Was gegen geschwollene Beine beim Fliegen hilft
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Passagiere in einem Flugzeug: Bei langem Sitzen können Beine und Füße dick werden.
© Quelle: imago/Martin Bäuml Fotodesign
Auf langen Flügen wird Reisenden empfohlen, sich regelmäßig zu bewegen. Aber viele Menschen ignorieren die Empfehlung – weil der Film zu spannend ist, weil sie den Sitznachbar oder die Sitznachbarin am Gang nicht stören wollen oder weil sie schlichtweg zu faul sind.
Wenn sie dann am Zielort ankommen, drückt plötzlich der Schuh: Füße und Beine sind steif, schwer und bei einigen auch dicker als vor dem Abflug. Doch wieso eigentlich und was hilft dagegen?
So kommt es zu dicken Beinen und Füßen
Langes und ununterbrochenes Sitzen verlangsamt den Blutfluss. Wegen der Schwerkraft staut sich das Blut dann in den Beinen und Füßen an. In der dünnen und trockenen Flugzeugluft wird das Blut außerdem dicker.
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Geschwollene Knöchel und Schenkel sind das Ergebnis. Oft fühlen sich die Beine beim Aufstehen außerdem schwer an und schmerzen, jucken oder kribbeln.
Das kann ganz schön unangenehm sein, ist in der Regel aber harmlos. Normalerweise verschwinden die Beschwerden, sobald du aufgestanden bist und dich einige Zeit bewegt hast. Mit ein paar Tricks kannst du der Schwellung aber auch einfach vorbeugen.
So vermeidest du die Schwellungen
Wenn du mit dem Flugzeug verreist, solltest du dich möglichst regelmäßig bewegen. Das fängt schon vor dem Abflug an: Unternimm eine stramme Wanderung, bevor du in den Flieger steigst. Dadurch kommt der Blutfluss in Gang, sodass die Beine beim Sitzen erst später anschwellen.
Auch im Flugzeug empfehlen sich regelmäßige Spaziergänge durch den Gang. Wähle am besten einen Gangplatz, damit du jederzeit aufstehen kannst. Bewegen kannst du dich darüber hinaus aber auch am Platz: Wippe mit den Füßen auf und ab, ziehe Hacken und Zehen abwechselnd Richtung Körper und kreise deine Knöchel.
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Beine überschlagen: Das solltest du im Flugzeug lieber lassen.
© Quelle: PantherMedia / matej kastelic
Wenn du in der ersten Klasse reist oder besonders viel Beinfreiheit hast, kannst du auch einfach die Füße hochlegen. Überschlagen solltest du deine Beine dagegen lieber nicht. Denn damit quetschst du Adern ab und störst die Blutzirkulation.
Kompressionsstrümpfe können den Blutfluss unterstützen
Auch enge Kleidung kann die Adern abklemmen. Trage im Flugzeug deswegen luftige und lockere Kleidung. Einzige Ausnahme: die sogenannten Kompressionsstrümpfe. Das sind eng anliegende, meist kniehohe Socken, die die Blutzirkulation verbessern und die Venen in deinen Beinen zusätzlich unterstützen.
Die kannst du auch nach der Landung noch eine Weile tragen. Zurück auf dem Boden empfiehlt sich außerdem erneut viel Bewegung, um den Blutfluss wieder anzukurbeln.
Vorsicht bei stärkeren Beschwerden
Mit diesen Tipps solltest du die Schwellungen an Beinen und Füßen gut in den Griff kriegen. Wenn die Schwellung dagegen anhält und du nach dem Flug zunehmende Schmerzen hast, kann das auf eine Venenschwäche hindeuten. Die Beinvenen haben dann nicht mehr genug Spannkraft, um das Blut abzupumpen, sodass es sich in den Beinen anstaut.
Dadurch können Thrombosen entstehen: Blutgerinnsel verstopfen die Beinvenen und lösen schmerzhafte Schwellungen aus. Auch Spannungsgefühle, rötliche oder bläuliche Verfärbungen am Bein sowie ein auffälliges Wärmegefühl können auf eine Thrombose hindeuten.
Besteht der Verdacht auf eine Thrombose, gehe unbedingt sofort zum Arzt. Im schlimmsten Fall kann sich nämlich ein Teil des Blutgerinnsels lösen und in der Lunge eine lebensbedrohliche Embolie auslösen. Wer selbst schon einmal eine Thrombose hatte oder einen Fall in der Familie hat, sollte sich vorsichtshalber schon vor einer langen Reise vom Arzt beraten lassen.
Reisereporter