Diese 9 Fehler solltest du beim Camping-Trip vermeiden
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Zelten kann einfach sein – man kann aber auch viele Fehler machen, die den Trip ungemütlich machen.
© Quelle: imago images/Panthermedia
Statt mit vielen Camping-Fans, willst du jetzt nach den Sommerferien in Ruhe die letzten warmen Sonnenstrahlen für deinen ersten Camping-Trip nutzen? Dann solltest du dich richtig vorbereiten. Wir verraten, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
1. Zu viel Ausrüstung mitnehmen
Das erste Mal Camping – da stellt sich natürlich die Frage, was alles in den Rucksack muss. Doch wenn du mit dem Zelt losziehst, vor allem beim ersten Mal, solltest du dich auf ein paar Basics beschränken und dich nicht von zu vielen Angeboten in den Outdoor-Läden verführen lassen.
Mit dem Zelten ist es wie in allen Lebensbereichen: Für Level eins brauchst du noch weniger Ressourcen als für Level acht. Fang also lieber erst einmal klein an und schau, ob es Luxus-Gadgets wirklich sein müssen. Der Vorteil ist auch, dass du weniger durch die Gegend tragen musst.
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2. Ausrüstung mitnehmen, mit der du nicht umgehen kannst
Da kauft man sich super coole Camping-Gadgets, und wenn man sie benötigt, muss man erst einmal herausfinden, wie sie funktionieren. Damit dir das nicht passiert, solltest du nur Dinge mitnehmen, bei denen du entweder weißt, wie du sie anwenden musst, oder die du vorab auf ihre Funktionalität getestet hat.
Nichts ist nerviger, als nach einer anstrengenden ersten Wanderung im Dunklen das Zelt aufbauen zu müssen, wenn man nicht weiß, wo man anfangen muss. Oder einen Kompass zur Wegführung zu nutzen, ohne zu wissen, wie man ihn liest.
3. Nicht auf die richtigen Apps setzen
Du zeltest, weil du das „Back to the roots“-Gefühl haben möchtest? Das ist zwar schön, aber die Technologie hat uns mit ein paar Dingen gesegnet, die den ersten Camping-Trip deutlich angenehmer gestalten, etwa spezielle Wanderkarten wie „Komoot“ oder solche für die Zeltplatzsuche wie „Landvergnügen“.
Ein weiterer Vorteil: Im Handy sind heutzutage viele Dinge vereint, die früher einzeln mit herumgetragen werden mussten. Ob Kompass, Wanderführer, Taschenlampe (okay, du solltest auch eine Stirnlampe einpacken!), Kamera – dein Handy kann alles und spart damit auch richtig Platz.
4. Dich selbst überschätzen
20, 30 Kilometer am Tag – das schafft man doch locker? Flüsse und Berge überwinden – kein Problem für dich! Nun, wenn du beim ersten Mal mehrere Tage losziehst, solltest du dich nicht überschätzen. Dein Körper muss sich an die neue Situation gewöhnen. Vielleicht klappen 20 Kilometer an einem Tag, aber nicht an fünf aufeinanderfolgenden Tagen?
Auch wenn du mit dem Fahrrad oder Auto unterwegs bist, solltest du genau schauen, was realistisch ist – und nicht, was du an sehr guten Tagen vielleicht schaffen könntest, wenn du dich ganz doll anstrengst. Das betrifft übrigens auch das Camping an sich: Es gibt inzwischen viele Luxus-Varianten mit großzügigen Zelten und super komfortablen Matratzen. Vielleicht passt das eher zu dir als ein abgewetztes Zelt mit hauchdünner Isomatte?
5. Nicht systematisch packen
Wer mit dem Rucksack unterwegs ist (aber auch für Autofahrer anwendbar), sollte immer so packen, dass nicht der ganze Rucksack ausgepackt werden muss, um an eine Sache zu kommen. Deshalb solltest du auf jeden Fall strategisch packen und auch Seitenfächer und Taschen nutzen.
Wirf dein Zeug nicht einfach so in den Rucksack – es ist, vor allem in der Natur, enorm angenehm, sich nicht erst durch Lagen an unwichtigen Dingen wühlen zu müssen. Pack so, dass du genau weißt, wo du was findest, und nicht zu lange suchen oder herumräumen musst.
6. Auf Anschluss hoffen
Tagsüber durch die Natur stapfen und abends auf dem Zeltplatz gemütlich mit Fremden zusammensitzen, ein Bier trinken und Geschichten austauschen? Klingt nett, ist es auch – aber du solltest nicht unbedingt damit rechnen. Gerade auf Fernwanderwegen sind häufig auch Menschen unterwegs, die ganz bei sich sein wollen und keinen Anschluss suchen.
Zieh also nur alleine mit dem Zelt los, wenn du auch für die gesamte Zeit mit dir alleine auskommen würdest. Findest du Anschluss, umso besser.
7. Nicht flexibel sein
Du hast dir vorab alles genau überlegt und die Strecke steht. Doch dann kommt die Realität dazwischen und deine Beine werden vielleicht schwer, die Füße bekommen Blasen oder das Wetter ist richtig mies.
Nun gilt es, nicht zu verzweifeln und etwas Flexibilität an den Tag zu legen: Zelten ist auch Abenteuer und Spontaneität, mach das Beste aus den Gegebenheiten und erkunde doch einfach die Gegend genauer – vielleicht mit dem Fahrrad.
8. Zu viel Natur und Ursprünglichkeit wollen
Da wären wir wieder beim „Back to the roots“-Gefühl: Du ziehst los, weil du mal richtig was erleben und raus in die Natur willst. Aber bist du darauf vorbereitet? Wie viel weißt du über die Natur? Wie gut kennst du dich selbst?
Eine Tour mitten ins Nirgendwo ohne Zivilisation ist eine Herausforderung. Du musst genügend Sachen dabeihaben, um dich selbst versorgen zu können (und damit ist nicht nur genug Wasser und Essen gemeint), du musst dich vielleicht mit Naturgewalten herumschlagen und sanitäre Anlagen hast du auch nicht zur Verfügung.
Vielleicht ist es beim ersten Mal raus in die Natur besser, am Ende des Tages Camping- oder Zeltplätze anzusteuern, um ein bisschen Komfort wie fließend Wasser und Toiletten zu haben. Fang lieber erst einmal klein an und steigere dich beim nächsten Trip.
9. Sonnen- und Regenschutz vergessen
Der Klassiker: Du hast so ungefähr alles eingepackt, aber ein paar der wichtigsten Dinge hast du doch vergessen. Taschenlampe (am besten eine Stirnlampe, damit du die Hände frei hast), Taschenmesser und GPS gehören zu den Basics, aber auch Sonnen- und Regenschutz.
Das solltest du beides unabhängig der Wettervorhersage einpacken, denn auch Wetterexperten irren sich mal. Und du willst doch nicht mit deinem Rucksack im Nirgendwo stehen, wenn Platzregen einsetzt, und klatschnass werden – und den Rest der Tour mit nassen Klamotten verbringen?
Ähnlich verhält es sich mit dem Sonnenschutz. Du bist viel draußen, wahrscheinlich mehr als in deinem Alltag. Bedenke, dass nicht nur die pralle Sonne zu Sonnenbrand führen kann – auch bei Kälte, Wind oder Wolken kannst du dir Gesicht, Nacken und Co. verbrennen.
Reisereporter