Sicherheit

Vorsicht beim Baden! Diesen Tieren weichst du lieber aus

Ein Pazifischer Rotfeuerfisch schwimmt in der Nähe eines Korallenriffs im Roten Meer.

Ein Pazifischer Rotfeuerfisch schwimmt in der Nähe eines Korallenriffs im Roten Meer.

Drachenkopf, Feuerwurm und Steinfisch: Das sind keine fantastischen Tierwesen aus „Harry Potter“ oder „Herr der Ringe“, sondern allesamt Wasserlebewesen, die durch unsere Weltmeere schwimmen. Wenn du bisher noch keine Berührungspunkte mit ihnen hattest, kannst du dich glücklich schätzen: Denn eine Begegnung mit diesen Meerestieren ist im besten Fall gefährlich, im schlimmsten Fall sogar tödlich.

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Informiere dich vor dem Sprung ins Wasser deswegen am besten, welche potenziell gefährlichen Mitschwimmer an deinem Urlaubsort unterwegs sind – nicht, um Angst zu bekommen, sondern um im Fall der Fälle vorbereitet zu sein.

Drachenkopf

Der Drachenkopf kommt vor allem im Mittelmeer vor, aber auch im nordöstlichen Atlantik, bei Madeira und bei den Kanarischen und den Kapverdischen Inseln. Die Fische mit dem stachligen Kopf sitzen gut versteckt auf Felsen, wo sie auf ihre Beute lauern.

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Dazu gehören Menschen natürlich nicht. Aber weil die Fische so gut getarnt sind, kann es passieren, dass du dich beim Baden aus Versehen auf einem Drachenkopf abstützt und dann Bekanntschaft mit seinen giftigen Stacheln der Rücken-, After- und Bauchflossen machst.

Ein Bärtiger Drachenkopf liegt auf einem Riff bei Ägypten.

Ein Bärtiger Drachenkopf liegt auf einem Riff bei Ägypten.

Starke Schmerzen und Schwellungen, die mehrere Tage anhalten können, sind die Folge. Auch Schwächeanfälle und Muskelkrämpfe können auftreten. Wenn du in Kontakt mit einem Drachenkopf gekommen bist, solltest du den Stachel entfernen, die Wunde desinfizieren und dann direkt zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen.

Feuerwurm

Auch wenn er ganz flauschig aussieht, gilt beim Feuerwurm: nur beobachten, nicht anfassen. Anzutreffen ist das bis zu 30 Zentimeter große Meerestier im Mittelmeer, im Atlantik oder im Indopazifik. Dort hält es sich vor allen auf Hartböden und in Seegraswiesen auf. Auch auf Sand kannst du dem Feuerwurm begegnen.

Ein Feuerwurm im Mittelmeer vor Kroatien.

Ein Feuerwurm im Mittelmeer vor Kroatien.

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Seine weißen Borsten dienen zur Abwehr und enthalten ein neurotoxisches Sekret. Berührst du den Feuerwurm, dann dringen sie in deine Haut ein. Und weil die Borsten sehr schnell abbrechen, kannst du sie nur sehr schwer wieder herausziehen.

Brennende Schmerzen, Hautrötungen und Schwellungen sind die Folge. Manche Menschen reagieren sogar mit Schwindelanfällen und Brechreiz. Auch hier empfiehlt sich: Die betroffene Stelle desinfizieren und dann ab zum Arzt oder zur Ärztin.

Petermännchen

Auch das Petermännchen sieht auf den ersten Blick recht harmlos aus. Die fünf bis 53 Zentimeter langen Fische zählen aber zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. In Acht nehmen musst du dich vor dem Petermännchen vor allem an der Nord- und der Ostsee, im Mittelmeer und am Schwarzen Meer sowie im westlichen Atlantik.

Allein an Nordsee und Ostsee werden jährlich 30 bis 40 Menschen vom Petermännchen gestochen. Im Frühjahr und Sommer ist das Risiko am größten, wenn die Fische zum Laichen in die seichten Uferregionen ziehen. Weil sich das Petermännchen dort mit Vorliebe im Sand eingräbt, sollten auch Wattwandernde vor dem Fisch auf der Hut sein.

Ein Petermännchen liegt gut versteckt im Sand.

Ein Petermännchen liegt gut versteckt im Sand.

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Auf den Rückenflossen und am Dorn auf ihrem seitlichen Kiemendeckel tragen die Fische harte und giftige Stacheln. Ein Stich löst starke Schmerzen an der betroffenen Stelle aus, die sich von dort ausbreiten. Betroffene leiden teilweise tage- oder sogar monatelang unter starken Schwellungen, Schweißausbrüchen, Brechreiz und Fieber.

Hast du eine unangenehme Begegnung mit einem Petermännchen gemacht, solltest du sofort das Wasser verlassen, die Stachelreste entfernen und die Wunde mit Alkohol desinfizieren. Sind die Symptome besonders stark, solltest du zur Ärztin oder zum Arzt gehen.

Quallen

Quallen sind in allen Meeren zu Hause und die meisten von ihnen sind völlig harmlos. Einen großen Bogen solltest du aber um die Feuerqualle, die Portugiesische Galeere und die Würfelqualle machen. Abhängig von der Größe und Art der Quallen ist der Kontakt mit den glitschigen Meeresbewohnern unterschiedlich gefährlich.

Feuerqualle

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An Nord- und Ostsee triffst du vor allem die gelbe Haar- oder Nesselqualle an, die wegen ihres Aussehens auch als Feuerqualle bekannt ist. Feuerquallen sind dunkelrot bis gelb und haben einen kompakt aussehenden Körper mit langen, rotbraunen Tentakeln.

Wenn du in Kontakt mit ihren giftigen Nesseln kommst, ist an der betroffenen Stelle ein schmerzhaftes Brennen zu spüren. Für einen gesunden Menschen ist das zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Bei empfindlichen Menschen kann das Quallengift aber Kreislaufprobleme, Fieber und allergische Reaktionen, bis hin zu einem Schock verursachen.

Portugiesische Galeere

Die Portugiesische Galeere findet sich vor allem im Pazifik, aber auch vor den Kanaren, vor Portugal und in der Karibik, etwa vor der Küste Kubas. Du erkennst sie an ihrer bis zu 30 Zentimeter großen sackförmigen Gasblase, die aus dem Wasser ragt, und den bläulich schimmernden, teilweise meterlangen Tentakeln.

Ihr Gift führt zu äußerst schmerzhaften Verletzungen und kann außerdem Übelkeit, Fieber, Schwitzen, Taubheitsgefühle in den Muskeln, Atemprobleme und Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Im Extremfall kann es zu Bewusstseinsverlust und einem anaphylaktischen Schock kommen.

Eine Portugiesische Galeere schwimmt im Atlantik vor Portugal.

Eine Portugiesische Galeere schwimmt im Atlantik vor Portugal.

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Würfelqualle

Eine besonders gefährliche Quallenart ist die Würfelqualle. Die Quallen mit dem würfelförmigen Körper sind im gesamten südlichen Pazifik beheimatet, treten aber hauptsächlich vor der Küste Australiens auf. Ihre Tentakel können bis zu drei Meter lang sein und enthalten Tausende mit Gift gefüllte, stechende Zellen.

Zur Art der Würfelquallen zählt unter anderem die Seewespe, die als giftigstes Tier der Welt gilt. Schmerzen, Hautverätzungen, Übelkeit, Muskelkrämpfe und Lähmungen sind die Folge einer Berührung, die Wirkung des Giftes kann bereits nach wenigen Minuten tödlich sein.

Eine Würfelqualle: Eines der giftigsten Tiere der Welt.

Eine Würfelqualle: Eines der giftigsten Tiere der Welt.

Äußerst gefährlich ist auch die deutlich kleinere Irukandji-Qualle. Sie löst bei vielen Menschen das Irukandji-Syndrom aus, bei dem es neben heftigen Schmerzen zu Übelkeit, Schweißausbrüchen, Muskelkrämpfen, Bluthochdruck und einem Lungenödem kommen kann. 

Hast du eine Qualle berührt, solltest du die Reste des Tieres schnell von der Haut entfernen, damit nicht noch mehr Gift in den Körper gelangt. Am besten schabst du sie mit einem harten Gegenstand wie einer Messerklinge oder auch einer Kreditkarte ab. Verwende auf keinen Fall Süßwasser oder ein Handtuch – das könnte zu weiteren Entladungen des Giftes in den Nesselzellen führen. Anschließend solltest du die Wunde kühlen. Bei starken Schmerzen oder großflächigen Hautverbrennungen geh unbedingt zu einem Arzt oder einer Ärztin.

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Rotfeuerfisch

Sehr hübsch anzusehen, aber ebenfalls eines der gefährlichsten Meerestiere ist der Rotfeuerfisch. Er lebt in Korallenriffen im Indischen Ozean, im westlichen Pazifik sowie im Roten Meer. Seine Rückenflosse ist zum Schutz mit Stacheln ausgestattet, die ein starkes Gift enthalten.

Ein Gewöhnlicher Pazifischer Rotfeuerfisch schwimmt in der Nähe eines Korallenriffs.

Ein Gewöhnlicher Pazifischer Rotfeuerfisch schwimmt in der Nähe eines Korallenriffs.

Der Kontakt mit dem Gift des Rotfeuerfischs kann extrem schmerzhaft sein. An der betroffenen Stelle können ein Taubheitsgefühl, Schwellungen, Rötungen und Blasenbildung auftreten. Bleibt der Stachel in der Wunde, kann sie sich infizieren. Nach einem Stich sollte die Wunde daher von Stacheln oder Geweberesten befreit und desinfiziert werden, dann solltest du ärztliche Hilfe suchen.

Seeigel

Wie Quallen sind auch Seeigel in allen Weltmeeren zu Hause. Dort sitzen die stacheligen Tiere meist auf oder zwischen Steinen, wodurch Badende leicht auf sie drauftreten können. Die mit Widerhaken versehenen Stacheln bleiben dann häufig in der Haut stecken und sind schwierig herauszuziehen.

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Ein Seeigel liegt am Strand in Norwegen.

Ein Seeigel liegt am Strand in Norwegen.

Im Roten Meer gibt es auch giftige Seeigel, deren Stich Muskelbeschwerden und Herzschwäche verursachen kann. In Europa und den angrenzenden Urlaubsgebieten sind die Seeigel dagegen in der Regel ungiftig. Trotzdem solltest du die Stacheln möglichst schnell entfernen, weil sich die Wunde sonst schmerzhaft entzündet. 

Oberflächlich sitzende Stachelreste kannst du mit einer Pinzette entfernen und die Einstichstelle dann mit Alkohol desinfizieren. Tief sitzende Stacheln sollte ein Arzt entfernen. Vermeiden kannst du Verletzungen durch Seeigel, indem du beim Baden oder Schnorcheln Badeschuhe trägst und beim Einstieg ins und beim Ausstieg aus im Wasser auf die Tiere achtest.

Stachelrochen

Schmerzhaft und gefährlich ist auch der Tritt auf den Schwanz eines Stachelrochens. Die platten Fische sind im Pazifik, Indopazifik, Südatlantik und Mittelmeer beheimatet sowie in Flüssen in Südamerika. Ihr Stachel am Schwanz ist giftig und ein Stich extrem schmerzhaft. 

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Ein Stachelrochen liegt auf dem Grund des Roten Meeres.

Ein Stachelrochen liegt auf dem Grund des Roten Meeres.

Mögliche Folgen eines Stichs sind Übelkeit, Kreislaufstörungen, Krämpfe und sogar Angstzustände. Bei Allergikerinnen und Allergikern droht ein anaphylaktischer Schock. Wenn der Stich einen Menschen im Bauch- oder Brustbereich trifft, treten massive Blutungen auf, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Auch hier gilt also: Bei Kontakt mit einem Stachelrochen ab zum Arzt oder zur Ärztin.

Steinfisch

Der Steinfisch sieht auf den ersten Blick aus wie, richtig, ein Stein. So getarnt, liegt er vor allem im Roten Meer, im Indischen Ozean und im Pazifik auf dem Meeresboden oder am Strand. Wenn du versehentlich auf ihn drauftrittst, bekommst du die zahlreichen giftigen Stacheln zu spüren, die er auf seiner Ober-  und seiner Unterseite trägt.

Nahaufnahme eines Steinfisches im Roten Meer.

Nahaufnahme eines Steinfisches im Roten Meer.

Das Gift des Steinfischs kann extrem starke Schmerzen auslösen. An der Einstichstelle bilden sich Schwellungen. Teilweise kommt es auch zu Lähmungen, Fieber, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie zu Störungen des Herz-Kreislauf-Systems.

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Nach einem Stich solltest du sofort das Wasser verlassen, den Stachel entfernen und den Körper ruhig halten, damit sich das Gift nicht weiter ausbreitet. Eine Ärztin oder ein Arzt können dann ein Gegengift spritzen.

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