Nachhaltig Reisen: An diesen europäischen Zielen gelingt es
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Urlauben, ohne das Urlaubsziel zu belasten: Das geht mit nachhaltigen Destinationen.
© Quelle: imago images/Mint Images
Es gibt einige Orte, die jeder mal gesehen haben will und die von Touristinnen und Touristen überlaufen sind. Die Folge ist nicht selten Overtourism, ein Konflikt zwischen den Einheimischen und den nicht abreißenden Touristenschwärmen. Doch das muss nicht sein.
Es gibt genug Orte auf der Welt, die sich für nachhaltiges Reisen engagieren und wo sozialökologische Projekte entwickelt werden, an denen sich Besucherinnen und Besucher teilweise sogar beteiligen können. Die „New York Times“ machte weltweit 52 solcher Destinationen aus. Wir stellen dir unsere Favoriten aus Europa vor und zeigen dir die komplette europäische Liste im Anschluss.
1. Evia, Griechenland
Erst Brände, dann Überschwemmungen: Die zweitgrößte griechische Insel Evia (auch Euböa) traf es 2021 schwer. Das „Social Kitchen the Other Human“-Projekt unterstützt jene, die alles verloren haben. Die Initiative, die bereits 2011 infolge der Finanzkrise gegründet wurde, setzt sich für die ein, die sich aufgrund dieser Naturkatastrophen von ihrer Lebensgrundlage verabschieden mussten. Touristinnen und Touristen können sich hier ebenfalls einbringen, um beim Kochen zu helfen, Pakete für Bedürftige zu packen oder zu spenden.
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Der Tourismus ist wichtig für die wirtschaftliche Erholung der Insel, die bei den schweren Bränden 2021 ein Drittel ihres Kiefernwaldes verlor. Neben diesem sozialen Engagement warten auf Besucherinnen und Besucher etwa in Edipsos mehr als 80 heiße Thermalquellen, denen eine heilende Wirkung beispielsweise bei Arthritis, Migräne oder rheumatischen Erkrankungen nachgesagt wird. Und auch, wer Strände und die Schönheit von Sonnenuntergängen zu schätzen weiß, ist auf Evia richtig.
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2. Northumberland, England
Wenn er einmal fertiggestellt ist, wird er auf gut 4500 Kilometern die gesamte Küste entlangführen: der England Coast Path. Er wird unter anderem von der Regierungsorganisation Natural England mitentwickelt und soll nachhaltiges Reisen fördern.
Von ihm aus kann man einige der schönsten Flecken Englands erleben und spektakuläre Landschaften genießen. So wie jetzt schon an der Küste von Northumberland. Die nach dem Fluss Humber benannte Grafschaft an der Grenze zu Schottland bietet Geschichte, imposante Schlösser, Wildtiere und raue, ursprüngliche Natur.
Auf dem 70 Kilometer langen Wanderabschnitt durch Northumberland erwarten den Reisenden neben Robben auch die seltenen Papageientaucher. Außerdem befinden sich hier mehr Burgen als irgendwo sonst in Großbritannien. Eine davon ist die Burg Bamburgh, die schon zahlreichen historischen Filmen als Kulisse diente. Und es lohnt sich, wach zu bleiben in diesem Gebiet Englands: Der International Dark Sky Park bietet dank seiner geringen Lichtverschmutzung einen beeindruckenden Blick auf den Sternenhimmel.
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Northumberland vereint wilde Strände, Geschichte und Natur.
© Quelle: imago images/Design Pics
3. Cíes-Inseln, Spanien
Die Cíes-Inseln, auch: Islas Cíes, vor der Küste Galiciens in Nordspanien sind ein Inselparadies, das bereits von den Römern den sprechenden Namen Insel der Götter erhielt. Sie gehören zum Nationalpark der Atlantischen Inseln und das Archipel lockt mit kristallklarem Wasser und weißen Sandstränden. Eukalyptuswälder, grüne Hügel und Postkartenidyll runden den Eindruck, im Paradies zu sein, ab. Auf den Inseln ist alles verboten, was das Ökosystem gefährden könnte.
Dementsprechend darf auch eine Besucherzahl von 2200 Personen pro Tag in der Hauptsaison nicht überschritten werden. Die Besucherinnen und Besucher sind dringend angehalten, ihren produzierten Müll wieder mitzunehmen, denn Papierkörbe gibt es in diesem blühenden Musterbeispiel für Naturschutz nicht. Die Inseln gelten außerdem als Starlight-Destination. Von hier aus kann man auf dem so gut wie menschenleeren Eiland im Einklang mit dem Meeresrauschen Sternenbilder wie den Großen Wagen, die Milchstraße oder Kassiopeia zu bestaunen.
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4. Monaco
Auch Monaco befindet sich unter den 52 Zielen, die die „New York Times“ für besonders nachhaltig erklärte. Und das ist gut begründet. Das Fürstentum an der Côte d’Azur verfolgt beispielsweise das Ziel, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden, und setzt sich mit der Stiftung Prince Albert II Foundation vor Ort und weltweit aktiv für Umweltprojekte ein, die auf Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Bekämpfung der Wüstenbildung abzielen.
So gibt es etwa 3-D-gedruckte künstliche Riffe im Meeresschutzgebiet des Larvotto und die E-Mobilität des Fürstentums wird forciert. Das Resultat sind ein solarbetriebenes Wassertaxi, ein wachsendes Netz aus Elektroautos, E-Bikes und Hybridbusse. Das ortsansässige Unternehmen Terrae legt urbane Farmen in der Stadt an und bringt Erwachsenen und Kindern in Workshops die urbane Landwirtschaft näher.
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3D-Riffe und bepflanzte Dächer: Monaco gehört für die New York Times zu den nachhaltigen Reisezielen.
© Quelle: imago/CHROMORANGE
5. Höga Kusten, Schweden
Das Küstengebiet Höga Kusten wurde bereits im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe erklärt. Schwedens Hohe Küste, wie der Name übersetzt heißt, wird durch seine aufragenden Granitklippen und felsigen Inseln gekennzeichnet. Ob auf Wanderwegen oder mit dem Fahrrad, beim Segeln oder mit dem Kajak: Es gibt viele Wege, diese abgelegene, wunderschöne Naturlandschaft zu entdecken, weshalb das Gebiet schon mehrfach als Schwedens beste Outdoor-Region ausgezeichnet wurde.
Die „New York Times“ hebt außerdem die wenig frequentierten Campingplätze, die mehr als 100 Naturschutzgebiete, den Nationalpark und die atemberaubenden Ausblicke hervor. Bis 2030 soll das Gebiet kohlenstoffneutral sein, zu dem nachhaltigen Ansatz gehören auch die Elektrobusse, die Wanderer aus der Umgebung hierher transportieren. Wer hier wandert, findet außerdem neun verschiedene Schutzhütten nach dem Designkonzept von ArkNat. Die Hütten vereinen Unterschlupf und beeindruckende Aussichten inmitten der Natur.
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Nahezu unberührte Natur und Einsamkeit bietet Höga Kusten in Schweden.
© Quelle: imago images/Westend61
„New York Times“-Liste: Die 15 nachhaltigen Reiseziele in Europa für 2022
- Northumberland, England
- Alentejo, Portugal
- Evia, Griechenland
- Courmayeur, Italien
- Slowenien
- Chioggia, Italien
- El Hierro, Spanien
- Gouda, Niederlande
- Thy, Dänemark
- Die Inneren Hebriden, Schottland
- Normandie, Frankreich
- Höga Kusten, Schweden
- Islas Cíes, Spanien
- Neapel, Italien
- Monaco
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