Coole Ökofestivals weltweit: Lass die Biosau raus!
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Mit gutem Gewissen feiern: So idyllisch können Ökofestivals sein. (Symbolbild)
© Quelle: imago/ZUMA Press
Berge aus Bierdosen und mutwillig zerstörte Zelte – das sind die klassischen Hinterlassenschaften vieler Festivalbesucher. Mittlerweile gibt es aber einige Alternativen, bei denen das Gelände nach der Sause nicht einem Schlachtfeld gleicht und ökologische Projekte konsequent umgesetzt werden.
Dabei ist auffällig, dass alle diese Ökofestivals mehrere Gemeinsamkeiten haben: Alle achten darauf, die Abfallmenge so gering wie möglich zu halten, alle unterstützen unterschiedliche Projekte, die der Umwelt zugutekommen, und alle bieten während des Festivals Infoveranstaltungen an, bei denen die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz die zentralen Rollen spielen.
Was diese Festivals dennoch einzigartig macht, erfahrt ihr hier:
Envision Festival (Costa Rica)
Hier trifft der Pazifische Ozean auf den wilden Dschungel – das Envision Festival in Costa Rica will das Potenzial der Menschheit erwecken und versteht sich als Plattform der interkulturellen Kommunikation. Hört sich erst mal nach recht abgehobenen Zielen an, wird aber ziemlich gut umgesetzt.
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Bühnen und Stege werden beim Envision Festival aus natürlichen Rohstoffen gebaut.
© Quelle: Facebook/Envision (Screenshot)
Die Veranstalter legen nämlich sehr großen Wert darauf, die einzigartige Natur dieses Ortes so wenig wie möglich zu beeinflussen. Alle Stände und Bühnen werden hier ausschließlich aus lokalen, natürlichen Rohstoffen gebaut. Das erübrigt hohe Transportkosten, senkt den Spritverbrauch und gibt den Besuchern das Gefühl, an einem komplett natürlichen Ort zu feiern.
Envision Festival, Uvita, Costa Rica | Datum: 22. bis 25. Februar 2018 | Preis: rund 300 Euro
Tollwood Festival (München)
Zweimal im Jahr verwandelt sich die Theresienwiese in München in ein Festivalgelände: Das Tollwood versucht, seinen ökologischen Fußabdruck so klein wie irgend möglich zu halten. Dafür bezieht der Veranstalter Ökostrom, sorgt mit Shuttlebussen für eine klimafreundliche Anreise und bietet Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen kostenlosen Raum, um ihre Arbeit vorzustellen.
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Die stimmungsvolle Beleuchtung des Tollwood-Festivals wird mit Ökostrom betrieben.
© Quelle: imago/Bernd Wackerbauer
Außerdem sind über 70 Prozent der Veranstaltungen auf dem Festival kostenlos. Nur für die Konzerte auf der großen Bühne musst du dir Tickets kaufen. Zur Stärkung gibt es übrigens an allen Ständen Bioessen.
Tollwood Festival, München | Datum: 27. bis 22. Juli | Preis: ab 32,80 Euro pro Konzert
Lightning in a Bottle (Kalifornien)
Das Festival mit Schwerpunkt auf elektronischer Musik hat ein konsequentes Programm zum Umweltschutz: Das Ziel ist es, den Veranstaltungsort jedes Mal in einem besseren Zustand zu hinterlassen, als er zu Beginn des Festivals vorgefunden wurde.
Die Veranstalter rufen alle Besucher dazu auf, keine Plastikflaschen mitzubringen. Lightning-in-a-Bottle-Flaschen aus recyclebaren Materialien können während des Festivals gekauft werden – und gefiltertes Trinkwasser wird kostenlos zur Verfügung gestellt.
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Beim Lightning in a Bottle geht es bunt zu – das Gelände wird dabei aber geschont.
© Quelle: imago/ZUMA Press
Zusätzlich reduziert das Festival seinen Energieverbrauch, so weit es geht, und spendet große Summen an Projekte, die erneuerbare Energien fördern.
Lightning in a Bottle, San Antonio Recreation Area, Kalifornien | Datum: 23. bis 28. Mai 2018 | Preis: ab 250 Euro
Bluesfest, Byron Bay
Das Bluesfest im australischen Hippie-Paradies Byron Bay überzeugt nicht nur mit einem erstklassigen Line-up, sondern auch mit seinen Umweltaktionen. Seit Jahren unterstützen die Veranstalter zum Beispiel die Wildtierpflege in Australien, insbesondere die der Koalas.
Außerdem werden alle organischen Abfälle an lokale Bauern gespendet, und das benutzte Öl der Essensstände wird zu Bioöl umgewandelt und erneut verwendet. Hier wird verantwortungsvoll mit allen Ressourcen umgegangen!
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Beim Bluesfest in Byron Bay wird „sauber“ gefeiert.
© Quelle: Facebook/Bluesfest Byron Bay (Screenshot)
Damit aber nicht genug: Beim Bluesfest arbeiten unzählige Helfer, die den ganzen Tag recyclebaren Müll auf dem Gelände aufsammeln, der dann zur Wiederverwertung abtransportiert wird. Hier bleibt nichts liegen!
Bluesfest Byron Bay | Datum: 29. März bis 2. April 2018 | Preis: ab 395 Euro
Pickathon, Oregon
Beim Pickathon findest du keine One-Way-Produkte, hier wird alles mehrfach verwendet. Das Motto der Umweltinitiative beim Festival lautet: „Bring your own“, auf Deutsch: Bring dein eigenes. Gemeint sind Geschirr, Besteck und Becher.
Der Sinn dahinter: Auf vielen Festivals fallen unfassbar große Müllberge aus Einwegprodukten an. Das Pickathon verzichtet komplett auf das Wegwerfgeschirr, und wenn du dein Geschirr und Besteck vergessen hast, kannst du dir für rund 6,50 Euro welches leihen.
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Wiederverwendbare Trinkbecher bringen sich die Gäste beim Pickathon selbst mit, das Wasser gibt’s gratis.
© Quelle: Amanda Cowan
Musikalisch erwartet dich ein guter Mix aus allen erdenklichen Musikrichtungen. Neben Indie und Rock findest du auch schon mal mongolischen Kehlkopfgesang auf einer der Bühnen.
Pickathon, Portland, Oregon | Datum: 3. bis 5. August 2018 | Preis: ab 256 Euro
Sunrise Celebration, England
Das wohl nachhaltigste Festival Englands steigt in der Nähe von Bristol im Südwesten des Landes. Die Sunrise Celebration bezieht ihren Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen und legt einen starken Fokus auf regionale Produkte. Das Essen auf dem Festival stammt ausschließlich aus der Region und ist komplett biologisch angebaut.
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Die Sunrise Celebration in England legt nicht nur Wert auf Ökologie, die Deko kommt auch nicht zu kurz.
© Quelle: Facebook/Sunrise Celebration (Screenshot)
Der ökologische Kreislauf endet nicht einmal bei den Toiletten, diese verzichten nämlich auf Wasser und Chemikalien und funktionieren nach dem Prinzip der Kompostierung. Die Sunrise Celebration bietet ein nahezu vollkommen ökologisches Musikerlebnis.
Sunrise Celebration, Pontrilas, Herefordshire | Datum: 18. bis 20. August | Preis: ab 90 Euro
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