Nachhaltig reisen

Diese 6 Tier-Attraktionen solltest du im Urlaub meiden

In Thailand und anderen Ländern Asiens ist das Elefantenreiten eine beliebte Touristenattraktion – für die Tiere aber oft eine Qual.

In Thailand und anderen Ländern Asiens ist das Elefantenreiten eine beliebte Touristenattraktion – für die Tiere aber oft eine Qual.

Was Urlauberinnen und Urlauber sehen: Die Aussicht auf das funkelnde Mittelmeer vom Eselrücken genießen und ganz ohne Anstrengung den Weg vom Hafen zur Inselhauptstadt bezwingen.

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Was Tierschützerinnen und Tierschützer sehen: Völlig entkräftete Tiere, die oft stundenlang ohne ausreichend Wasser und Pausen im Schatten übergewichtige Touristen schleppen müssen, bis sie wortwörtlich umfallen.

Zugegeben, ganz so schwarz-weiß sieht die Situation nicht aus. Immerhin werden sich immer mehr Touristinnen und Touristen bewusst, was Tier-Attraktionen wie das oben beschriebene Eselsreiten für die Tiere bedeutet, und entscheiden sich bewusst gegen diese Aktivitäten. 

Tourismus auf Kosten der Tiere

Trotzdem gibt es noch viel zu viele Menschen, denen ihr eigenes Vergnügen offenbar wichtiger als das Wohl der Tiere ist – oder die schlicht nicht darüber nachdenken. Tourismus auf Kosten der Tiere, dafür gibt es viele Beispiele.

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So wird in vielen Ländern nach wie vor Elefantenreiten angeboten, obwohl die Knochen der Tiere nicht darauf ausgelegt sind, schwere Lasten zu tragen. Exotische Tierbabys wie Affen, Löwen oder Tiger werden ihren Eltern entrissen und ruhig gestellt, damit Reisende mit ihnen Urlaubsfotos schießen können und Pferde müssen in der prallen Sommersonne voll besetzte Kutschen ziehen.

Damit du ein bisschen besser einschätzen kannst, welche Tier-Attraktionen du im Urlaub nach Meinung von Tierschutzorganisationen nicht besuchen solltest, bietet der reisereporter dir hier einen kleinen Überblick: 

1. Mit Delfinen schwimmen 

Organisationen wie Peta oder die Gesellschaft zur Rettung der Delfine (GRD) machen darauf aufmerksam, wie stressig es für die intelligenten Meeressäuger ist, wenn sie mit aufdringlichen Touristinnen und Touristen konfrontiert werden. Dabei mache es keinen großen Unterschied, ob die Tiere in Gefangenschaft oder freier Wildbahn leben.

Auch in freier Wildbahn sollten Urlauberinnen und Urlauber Abstand zu Delfinen halten, um sie nicht unter Druck zu setzen.

Auch in freier Wildbahn sollten Urlauberinnen und Urlauber Abstand zu Delfinen halten, um sie nicht unter Druck zu setzen.

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Denn auch im Meer würden die Tiere bei Touristentouren oft von Booten umzingelt oder mit Helikoptern gesucht. Das setzt die Tiere unter Druck und führt zu großem Stress. Und gerade wenn die Delfine Jungtiere bei sich haben und sich bedrängt fühlen, ist es laut Peta nicht ausgeschlossen, dass sie Menschen attackieren.

Wer in Ägypten, der Karibik oder in anderen Ländern, in denen Delfinschwimmen angeboten wird, Urlaub macht, sollte solche Angebote deshalb gar nicht erst buchen. Wenn du das Glück hat, die majestätischen Tiere in freier Wildbahn zu erleben, solltest du den Delfinen nicht aktiv zu nahe kommen oder sie mit dem Boot verfolgen.

2. Aquarien oder Marine-Parks besuchen 

In eine ähnliche Richtung geht der Aufruf von Tierschutzorganisationen, keine Aquarien oder Delfinarien zu besuchen. In vielen Ländern gibt es laut Peta keine Gesetze, die Tiere vor Missbrauch und schlechten Haltungsbedingunen schützen. 

In Einrichtungen wie Seaworld werden Delfine und Orcas in kleinen Betonbecken gehalten und müssen Kunststücke vor Touristinnen und Touristen aufführen. Durch die Gefangenschaft werden die Tiere oft seelisch krank und aggressiv gegenüber Artgenossen.

Ein kleines Mädchen beobachtet einen Delfin in einem Aquarium. Die Haltung der Tiere ist in der Regel nicht artgerecht.

Ein kleines Mädchen beobachtet einen Delfin in einem Aquarium. Die Haltung der Tiere ist in der Regel nicht artgerecht.

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Die GRD berichtet, die Orientierung über Echolot würde in den Becken verkümmern und das Chlor, das oft zur Reinigung des Wassers eingesetzt würde, reize die Delfinhaut. Zudem hätten Delfine, die bis zu 100 Kilometer pro Tag schwimmen könnten, in Becken, die oft nur wenige Meter lang, tief und breit sind, viel zu wenig „Auslauf“.

3. Auf Eseln, Kamelen oder Elefanten reiten

Ob in ThailandIndien oder anderen asiatischen sowie auch afrikanischen Ländern: Ein Ritt auf dem Elefantenrücken ist bei vielen Touristinnen und Touristen nach wie vor extrem beliebt. Was viele aber nicht wissen: Oftmals werden die Tiere von klein auf mit spitzen Haken malträtiert oder tagelang angebunden, um gefügig gemacht zu werden.

Peta warnt deshalb Urlauberinnen und Urlauber, die auf Elefanten reiten, dass die Tiere meist unter katastrophalen Lebensbedingungen leiden. In Gefangenschaft pflanzen sich die Elefanten deswegen außerdem kaum freiwillig fort. Daher würden Wilderer vermehrt die letzten frei lebenden Tiere aus Wäldern und Nationalparks in Südostasien fangen.

An einigen beliebten Urlaubsorten werden Esel als eine Art Taxi für Touristinnen und Touristen benutzt.

An einigen beliebten Urlaubsorten werden Esel als eine Art Taxi für Touristinnen und Touristen benutzt.

Ähnliches gelte für das Eselreiten, das besonders auf den griechischen Inseln nach wie vor Tradition hat, sowie das Kamelreiten. Die Tiere würden oftmals nicht ausreichend versorgt und müssten bis zur Erschöpfung Touristinnen und Touristen durch die Gegend schleppen. Unpassende Sattel fügten den Tieren außerdem teils blutige Wunden zu.

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Wenn du im Urlaub ein Angebot zum Reiten auf Wildtieren findest, solltest du deswegen einige Fragen stellen, rät die Wildtierschutzgesellschaft– unter anderem, wie tier- und artgerecht die Tiere außerhalb der Einsatzzeiten gehalten werden und ob die Betreuerinnen und Betreuer fachlich über die Tiere informieren können. Hast du das Gefühl, dass das Tierwohl vernachlässigt wird, solltest du von dem Angebot lieber Abstand nehmen.

4. Stierkämpfe anschauen

In Spanien, Frankreich und einigen Ländern Lateinamerikas werden noch immer Stiere bei Kämpfen unter dem Deckmantel der Tradition zu Tode gequält. Peta listet den Besuch von Stierkämpfen im Urlaub deshalb unter den Attraktionen, die du wegen Tierquälerei meiden solltest. In den Arenen provozieren Stierkämpfer die Tiere und verletzen sie mit Dolchen und Lanzen, bis der Stier zusammenbricht.

Ein Torero in Spanien kämpft mit einem Stier. Dabei werden die Tiere meist zu Tode gequält.

Ein Torero in Spanien kämpft mit einem Stier. Dabei werden die Tiere meist zu Tode gequält.

Die meisten Arenen seien zudem auf die Einnahmen durch Touristinnen und Touristen angewiesen, um zu überleben. Deine Entscheidung gegen einen Besuch in einer Tierkampfarena macht im Zweifel also einen wirklichen Unterschied.

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Auch Shows und Vorführungen, bei denen Wildtiere wie Affen, Bären und Löwen Teil des Programms sind, solltest du laut Wildtierschutzgesellschaft lieber nicht besuchen. Oft werden die Tiere verkleidet und müssen Tricks vorführen, die nicht ihrem natürlichen Verhalten entsprechen.

5. Mit Pferdekutschen fahren

In einer Pferdekutsche durch die Stadt traben, das Klackern der Hufe auf Asphalt oder Kopfsteinpflaster hören und in diesem gemächlichen Tempo die Umgebung auf dich wirken lassen – was könnte romantischer sein? Die Antwort ist: So einiges. Besonders für die Tiere.

Denn viele Pferde, die für Touristenkutschfahrten genutzt werden, sind nicht für das Ziehen einer so schweren Last gemacht. Sie werden oft für mehrere Stunden am Stück vorgespannt, müssen große Hitze oder bittere Kälte aushalten. Zudem seien die Abgase des Straßenverkehrs schädlich für die Gesundheit der Tiere, so Peta.

Ab 2024 sind Pferdekutschen in Palma de Mallorca verboten.

Ab 2024 sind Pferdekutschen in Palma de Mallorca verboten.

In Städten wie ParisLondon und Barcelona wurden Pferdekutschen deshalb schon vor einigen Jahren verboten. Nach heftiger Kritik von Tierschützerinnen und Tierschützern hat im vergangenen Jahr auch das Stadtparlament von Palma de Mallorca beschlossen, dass es Pferdekutschen in der Hauptstadt der Urlaubsinsel ab 2024 nicht mehr geben wird.

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6. Fotoshootings oder Kuscheln mit exotischen Tieren

Mit einem niedlichen Tiger- oder Affenbaby kuscheln oder ein Foto mit einem Faultier schießen – das mag verlockend klingen, schließlich sind die Tierbabys zuckersüß und sorgen für einzigartige Schnappschüsse. Besonders in Touristenhochburgen in Asien und Lateinamerika werden Kuscheleinheiten und Fotoshootings mit exotischen Tieren angeboten.

Meistens ist das aber schlichtweg Tierquälerei, warnt Peta. Die Tierbabys werden ihrer Mutter oft gewaltsam entrissen, in winzigen Käfigen oder an der Kette gehalten und gewaltsam gefügig gemacht. Damit sie Urlauberinnen und Urlauber nicht verletzten, knipsen ihnen die Besitzerinnen und Besitzer teilweise Krallen ab und ziehen Zähne.

Touristinnen und Touristen streicheln ein Tigerbaby in einem chinesischen Zoo. Für Wildtiere bedeutet das Kuscheln mit Menschen meist puren Stress.

Touristinnen und Touristen streicheln ein Tigerbaby in einem chinesischen Zoo. Für Wildtiere bedeutet das Kuscheln mit Menschen meist puren Stress.

Der enge Kontakt zu ständig neuen Menschen, wenn die Tiere von einem Urlauber oder Urlauberin zum nächsten gereicht werden, bedeutet für die Tiere puren Stress. Das kann auch für dich gefährlich werden: Tiere, die durch die Gefangenschaft und Unterdrückung traumatisiert sind, verletzten nicht selten Touristinnen und Touristen, warnt Peta.

Um zu erkennen, ob eine Attraktion problematisch ist, solltest du dich laut Wildtierschutzgesellschaft fragen, ob das Tier nur für diesen Zweck dauerhaft in Menschenhand lebt – und ob die Distanz ausreicht, damit es sich frei bewegen und im Zweifel von den Menschen entfernen kann.

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Was Urlauberinnen und Urlauber außerdem fürs Tierwohl tun können

Einfach in Zukunft (oder weiterhin) keine Tier-Attraktionen mehr zu besuchen reicht dir nicht? Folgende Tipps können außerdem dazu beitragen, dass solche Aktivitäten zukünftig nicht mehr angeboten werden: 

  • Teile bei Pauschalreisen dem Veranstalter mit, dass du bei gegebenenfalls eingeplanten Exkursionen, die Tieren schaden könnten, aus Rücksicht auf das Tierwohl nicht teilnehmen kannst.
  • Bitte Reisebüros oder -veranstalter, solche Programmpunkte nicht mehr anzubieten.
  • Wenn du in den sozialen Medien Wildtierfotos ohne kritische Einordnung entdeckst, reagiere darauf nicht mit einem Kommentar oder Emoji. Das kann die Nachfrage nach solchen Angeboten steigern, warnt die Wildtierschutzgesellschaft. Melde das Foto stattdessen der jeweiligen Plattform. Du kannst die Nutzerin oder den Nutzer auch per Privatnachricht darauf hinweisen, welches Tierleid das Foto zur Folge haben könnte.

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