An diesen Urlaubsorten werden Reisende am häufigsten krank
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Im ägyptischen Sharm el-Sheikh klagen besonders viele Urlauber über Lebensmittelvergiftungen.
© Quelle: IMAGO/YAY Images
Da freut man sich wochenlang auf einen entspannten Urlaub – doch bevor man die ersten Sehenswürdigkeiten überhaupt besichtigt hat, kann man das Hotelzimmer schon nicht mehr verlassen. Anstatt regionaler Spezialitäten im atmosphärischen Restaurant gibt es Zwieback im Hotelbett. Und das einzige Wasser, das man rauschen hört, fließt die Kloschüssel herunter.
Doch es ist ein Szenario, das gar nicht selten eintritt: Fast 81 Prozent der Deutschen waren laut einer aktuellen Appinio-Umfrage der Hansemerkur im Urlaub schon einmal krank oder haben sich verletzt. Die meisten Urlauberinnen und Urlauber, nämlich 51,3 Prozent, litten schonmal an einer Erkältung oder Grippe, 46,2 erwischte ein Magen-Darm-Infekt.
Die 10 Urlaubsorte mit dem höchsten Krankheitsrisiko
Komplett Einfluss darauf wirst du wohl nie nehmen können. Damit du auf mögliche Erkrankungen jedoch vorbereitet bist, hat „Forbes“ den Travel-Bug-Index herausgegeben.
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Für die Liste wurden mehr als 2,4 Millionen Beiträge in Reiseforen überprüft, die Stichwörter wie Salmonellen, Gastroenteritis, E-Coli oder Lebensmittelvergiftung enthielten. Die Urlaubsziele, die am häufigsten genannt wurden, wurden von „Forbes“ zusätzlich unter Berücksichtigung von empfohlenen Impfungen, dem Malariarisiko oder dem Hinweis, kein Leitungswasser zu trinken, auf einer Skala bis 100 bewertet. 25 Reiseziele wurden in den Travel-Bug-Index aufgenommen.
1. Punta Cana, Dominikanische Republik (90,4/100)
Weiße Sandstrände, türkisfarbenes Wasser, karibisches Flair und ein pulsierendes Nachtleben ziehen Touristinnen und Touristen nach Punta Cana in der Dominikanischen Republik. Der Ort ganz im Osten des Landes ist vor allem bei All-inclusive-Urlaubern beliebt. Doch leider scheint das Angebot auch Reisekrankheiten zu umfassen: Fast 10 Prozent der Kommentatorinnen und Kommentatoren in den Reiseforen klagen über „urlaubsbedingte“ Krankheiten.
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Vor allem die Übertragung von Krankheiten durch Mücken ist in Punta Cana in der Dominikanischen Republik ein großes Gesundheitsrisiko.
© Quelle: imago images/imagebroker
Hinzu kommt, dass Impfungen gegen Hepatitis A und Tetanus empfohlen werden und Reisende auch Impfungen gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut in Betracht ziehen sollten. Das Leitungswasser vor Ort solltest du lieber nicht trinken und vor Abflug sicherheitshalber in Malariatabletten investieren.
2. Sharm el-Sheikh, Ägypten (83,5/100)
Sharm el-Sheikh in Ägypten scheint nicht nur ein Hotspot für Taucher zu sein, sondern leider auch für Lebensmittelvergiftungen: Die „Forbes“-Analyse hat ergeben, dass sich mehr als 6000 Beiträge bei „Tripadvisor.de“ auf Krankheiten, einschließlich Lebensmittelvergiftungen, bezogen. Das sind fast 11 Prozent aller entsprechenden Forenbeiträge.
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Hinsichtlich Reisen nach Ägypten warnt das Auswärtige Amt vor Erkrankungen mit E-Coli.
© Quelle: imago images/Panthermedia
Weitere Punkte in der Reisekrankheits-Analyse hat Sharm el-Sheikh durch die Empfehlung für eine Poliomyelitis- und eine Tetanus-Impfung gesammelt. Wenn du keine Lust hast, den Urlaub mit flauem Magen auf dem Hotelzimmer zu verbringen, solltest du unbedingt das Leitungswasser vermeiden.
3. Sal, Kapverden (70,6/100)
Ursprünglich war die Insel vor der Küste Westafrikas einmal das Zentrum des Salzabbaus – daher der Name. Noch heute prägen Salinen das Bild des Eilands, und natürlich die kilometerlangen Sandstrände. Mit rund 350 Sonnentagen im Jahr hält Sal wettertechnisch nur wenige Überraschungen bereit. Einen verregneten Urlaub wirst du hier wohl kaum erleben. Dafür klagen mehr als 11 Prozent der Nutzer von Reiseforen über unerwartete Übelkeit nach ihrer Ankunft.
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Mit ihren langen Sandstränden und dem klaren Wasser sind die Kapverden ein beliebtes Reiseziel.
© Quelle: imago images
Auch hier solltest du das Leitungswasser lieber vermeiden und zur Sicherheit eine Malariatablette in der Reiseapotheke haben.
4. Playa del Carmen, Mexiko (63,8/100)
Die Küstenstadt Playa del Carmen verbreitet Karibikflair: Exotische Cocktails an puderfeinen Sandstränden, zwischen den Palmen hängen Hängematten und das klare Meer sorgt für Abkühlung. Doch aufgepasst: Laut „Forbes“ bringen Urlauberinnen und Urlauber meist mehr mit nach Hause als ein paar Sandkörner zwischen den Strandtüchern. Auch für Playa del Carmen hinterließen die Nutzerinnen und Nutzer in Onlineforen den Hinweis, dass sie auf der Reise unter Übelkeit litten.
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Auch viele Urlauber an der mexikanischen Playa del Carmen klagen regelmäßig über Krankheiten.
© Quelle: imago images/Panthermedia
Nach Angaben von „Forbes“ ist eine der häufigsten Ursachen für Urlaubskrankheiten verunreinigtes Wasser. Das Wirtschaftsmagazin rät deshalb dazu, nur abgefülltes Wasser zu trinken und auch auf Eis in Getränken zu verzichten.
5. Cabo San Lucas, Mexiko (63,3/100)
Auch der beliebte Ferienort Cabo San Lucas an der Südspitze der mexikanischen Halbinsel Baja California hat es in der „Forbes“-Liste relativ weit nach oben geschafft. Glaubt man den Kommentaren in gängigen Reiseforen, ist der Ort nicht nur bekannt für Strände, Wassersport und sein Nachtleben, sondern leider auch für Magenverstimmungen.
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Die Drinks an den Beach Bars von Cabo San Lucas sollte man lieber ohne selbst gemachte Eiswürfel genießen. Das Leitungswasser ist hier nicht zum Trinken geeignet.
© Quelle: imago images/YAY Images
Die 25 risikoreichsten Urlaubsorte im Überblick
- Punta Cana, Dominikanische Republik (90,4/100)
- Sharm el-Sheikh, Ägypten (83,5/100)
- Sal, Kapverden (70,6/100)
- Playa del Carmen, Mexiko (63,8/100)
- Cabo San Lucas, Mexiko (63,3/100)
- Bali, Indonesien (62,3/100)
- Hurghada, Ägypten (60,7/100)
- Tulum, Mexiko (59,7/100)
- Boa Vista, Kapverden (56,2/100)
- Cancún, Mexiko (52,5/100)
- Kairo, Ägypten (48,8/100)
- Marrakesch, Marokko (47,4/100)
- Hanoi, Vietnam (44,6/100)
- Orlando, USA (42,9/100)
- Havana, Kuba (38,7/100)
- Bangkok, Thailand (37,7/100)
- Benidorm, Spanien (26,4/100)
- Buenos Aires, Argentinien (25,6/100)
- Rio de Janeiro, Brasilien (25,4/100)
- Marmaris, Türkei (24,2/100)
- London, Großbritannien (21,7/100)
- Sonnenstrand, Bulgarien (21,5/100)
- Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (20,7/100)
- Paris, Frankreich (19,4/100)
- Teneriffa, Spanien (19,3/100)
Im Vergleich mit den weltweiten Reisezielen ist die Wahrscheinlichkeit, sich bei einer Reise innerhalb Europas einen Magen-Darm-Virus einzufangen, sehr gering. Dennoch gibt es auch hier Orte, an denen Urlauber häufiger von Magenproblemen berichten. Ein Überblick:
- Benidorm, Spanien (26,4/100)
- London, Großbritannien (21,7/100)
- Sonnenstrand, Bulgarien (21,5/100)
- Paris, Frankreich (19,4/100)
- Teneriffa, Spanien (19,3/100)
- Menorca, Spanien (13/100)
- Mallorca, Spanien (12,3/100)
- Rom, Italien (12,1/100)
- Zante, Griechenland (11,3/100)
- Mykonos, Griechenland (11,2/100)
Tipps zur Vermeidung von Krankheiten im Urlaub
- Keine rohen Lebensmittel: Vermeide Lebensmittel mit hohem Risiko wie rohes Fleisch, Milchprodukte und andere rohe Speisen, insbesondere von Straßenhändlern.
- Trink abgefülltes Wasser: Auch wenn das Trinken von Leitungswasser in deiner Urlaubsregion als unbedenklich gilt, greif lieber zur Flasche und verzichte auf Eis, das möglicherweise aus Leitungswasser hergestellt wurde.
- Augen auf am Büfett: Ein genauer Blick auf die Speisen im All-inclusive-Resort kann dir so manch eine Magenverstimmung ersparen. Verzichte unbedingt auf Lebensmittel, die schon längere Zeit in der Hitze liegen.
- Händewaschen: Spätestens seit Corona weiß wohl so ziemlich jeder, wie man sich richtig die Hände wäscht und wie wichtig es ist, um Infektionen zu vermeiden. Gerade in Urlaubsgebieten mit hoher Ansteckungsgefahr solltest du dir regelmäßig die Hände waschen, sie vernünftig abtrocknen und zur Sicherheit desinfizieren.
- Sieh dir die Onlinebewertungen an: Bevor du ein lokales Restaurant besuchst, könnte ein Blick auf die Onlinekommentare hilfreich sein. Steht da etwas zu Magenbeschwerden oder gar Lebensmittelvergiftung, lass lieber die Finger davon und such weiter.
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