Guernsey: Mein persönlicher Top Place 2019
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Guernsey ist der „reisereporter Top Place 2019“ von reisereporterin Sabrina.
© Quelle: Visit Guernsey; Friedrich
Wer sich einmal auf den Weg nach Guernsey gemacht hat, kann die Faszination gut nachvollziehen. Die Kanalinsel, zu der als Vogtei auch die kleineren Inseln Alderney, Herm und Sark gehören, hat einen ganz besonderen Charme. Ich habe schon bei der ersten Fahrt vom kleinen Inselflughafen zum Hotel in der Hauptstadt Saint Peter Port mein Herz an Guernsey verloren.
Auf Guernsey entfliehst du der Hektik
Ihre Lage macht die Insel zu einem idealen Ort für einen Kurzurlaub und um der Hektik des Alltags auf dem europäischen Festland zu entfliehen. Sie befindet sich im südwestlichen Teil des Ärmelkanals nur 70 Kilometer von der französischen Küste entfernt, ist sowohl mit dem Flugzeug als auch mit der Fähre erreichbar. Das Klima ist mild, fast mediterran.
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In den Bluebell Woods nahe der Fermain Bay blühen im Frühjahr Tausende kleine blaue Glockenblumen. Ein Spaziergang lohnt sich dann besonders.
© Quelle: Visit Guernsey
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Ein warmer Golfstrom sorgt dafür, dass es das ganze Jahr über auf der Insel grünt und blüht. Stechginster, Magnolien, Kamelien, Hortensien, wilde Orchideen und natürlich die Guernsey-Lilie – irgendeine Pflanze steht immer in voller Blüte. Auf der Insel wachsen sogar Palmen.
Einen besonderen Höhepunkt gibt es im Frühjahr: Dann ist der Boden der Bluebell Woods am südlichen Rand von Saint Peter Port auf dem Weg zur malerischen Fermain Bay übersät mit kleinen blauen Glockenblumen. Ein wunderschöner Anblick!
Die Inseln sind aber auch ein beliebtes Ziel von Tieren. Während der Sommermonate etwa werden häufig Delfine gesichtet. Im Norden von Herm kannst du zum Beispiel Atlantische Kegelrobben sehen. Von Mitte März bis Ende Juli zieht es sogar die kleinen Papageientaucher mit ihren großen, auffällig orangefarbenen Schnäbeln zum Brüten hierher.
Heute ist die Vogtei als Kronbesitz direkt der britischen Krone unterstellt. Als Folge ihrer wechselhaften Geschichte – mal gehörten die Inseln zu Frankreich, dann wieder zum Vereinigten Königreich – vereint Guernsey britische und französische Lebensart. Eine gemütliche Pubkultur gibt es genauso wie feine französische Cuisine.
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Dank der Milch der berühmten Guernsey-Kühe gibt es auf Guernsey beste Butter und feine lokale Käse.
© Quelle: Friedrich
Zu den kulinarischen Höhepunkten gehören selbstverständlich Fisch und Meeresfrüchte. Dank der Milch der berühmten Guernsey-Kühe gibt es aber zum Beispiel auch beste Butter und feine lokale Käse. Und außer Cider, der aus den vielen Äpfeln gemacht wird, die an den zahlreichen Apfelbäumen wachsen, gibt es zum Beispiel erstklassigen Gin von lokalen Produzenten.
Die kleine Insel hat schon immer auch große Künstler inspiriert. Der französische Schriftsteller Victor Hugo hat hier fast 15 Jahre im Exil verbracht. Er lebte in Hauteville House in Saint Peter Port. In dem sagenumwobenen Gebäude schrieb er nicht nur den weltbekannten Roman „Die Elenden“, sondern ließ sich auch zu „Die Arbeiter des Meeres“ inspirieren. Und der Maler Pierre-Auguste Renoir war so fasziniert von der Landschaft Guernseys, dass er ihr gleich eine ganze Reihe Gemälde widmete.
Die Bewohner von Guernsey sind ein wenig abergläubisch
Es sind aber auch die Begegnungen mit den Menschen, die den Aufenthalt auf Guernsey zu etwas Besonderem machen. Und auch ihre kleinen Verschrobenheiten. Die Inselbewohner waren zum Beispiel immer schon ein wenig abergläubisch.
Die Vorfahren betrachteten etwa den Freitag als einen außergewöhnlich gefährlichen Tag – weil in der Nacht zum Sabbat die Hexen zu Treffen an Plätzen wie Le Catioroc unterwegs waren. Die mystisch wirkende Formation aus Steinblöcken aus der Jungsteinzeit befindet sich heutzutage im Colin Best Nature Reserve an der Perelle Bay. Wer genau darauf achtet, entdeckt aber auf der ganzen Insel Spuren des Glaubens an Übernatürliches.
Für mich ist Guernsey vor allem eines: übernatürlich schön.
Reisereporter