Warum die Kanalinsel Guernsey so besonders ist
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Die Kanalinsel Guernsey ist für ihre vielfältige Flora und Fauna bekannt. Außer der Hauptinsel selbst sind auch die vier kleineren Inseln Lihou, Herm, Sark und Alderney, die zu der Vogtei gehören, sehr sehenswert.
© Quelle: Images courtesy of VisitGuernsey
Vielfalt auf Guernsey
Stechginster, Magnolien, Kamelien, Hortensien und die Guernsey-Lilie: Auf Guernsey, zu der als Vogtei auch die kleineren Inseln Alderney, Herm und Sark gehören, grünt und blüht es das ganze Jahr über. Es wachsen sogar Palmen.
Das milde Klima und die landschaftliche Schönheit sind nur zwei der vielen Gründe, die etwa 65 Quadratkilometer große Kanalinsel im Golf von Saint-Malo zu besuchen. Guernsey vereint britische und französische Lebensart. Eine gemütliche Pubkultur gibt es genauso wie feine französische Cuisine.
Außerhalb der Hauptstadt Saint Peter Port lässt sich die Insel am besten auf den sogenannten Ruettes Tranquilles erkunden. Das sind kleine Sträßchen, die sich durch die ländlichen Gemeinden schlängeln und zu sehenswerten Orten wie der Little Chapel in der Pfarrei Saint Andrew, der kleinsten Kapelle der Welt, führen.
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Die landschaftliche Schönheit hat schon immer auch Künstler angelockt, etwa den französischen Schriftsteller Victor Hugo. Er lebte von 1856 bis 1870 in Saint Peter Port. Nach einer umfangreichen Restaurierung gibt sein Haus, Hauteville House, seit Anfang April wieder einen eindrucksvollen Einblick in sein Leben.
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Das Hauteville House, in dem einst Schriftsteller Victor Huge lebte, gehört zu den Zielen, die Reisende in Saint Peter Port nicht verpassen sollten. Von der obersten Etage aus bietet sich ein schöner Blick in die Umgebung.
© Quelle: Images courtesy of VisitGuernsey
Einsamkeit auf Lihou
Lihou, die kleinste zumindest zeitweise bewohnte Kanalinsel, liegt nur etwa 500 Meter westlich von Guernsey. Bei Ebbe ist die kleine Insel sogar zu Fuß erreichbar: von Fort Saumarez auf der Hauptinsel aus über einen befestigten, steinernen Damm. Besucher sollten sich vorab unbedingt über die Tidezeiten informieren und daran denken, sich auf den Rückweg zu machen, bevor die Steine wieder unter der Wasseroberfläche versinken.
Lihou und die Landzunge L’Eree stehen als Feuchtgebiete unter Naturschutz. Die felsige Küste und die grasbewachsene Landzunge sind beliebte Zufluchtsorte für wilde Tiere. Es lohnt sich also, ein Fernglas mitzunehmen.
Im zwölften Jahrhundert besiedelten Benediktinermönche die Insel. Von ihrem Kloster ist heute nur noch eine Ruine übrig. Das einzige andere Gebäude ist ein Gehöft, das im 19. Jahrhundert ursprünglich als Textilfabrik gebaut wurde. Es kann heute von Gruppen gemietet werden, die über Nacht auf Lihou bleiben möchten. Reisende sollten unbedingt auch den Venus-Pool besuchen. Das natürliche Wasserbecken ist gerade tief genug, um darin abzutauchen.
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Wer nach Lihou kommt, sollte – bei passendem Wetter – auch unbedingt die Gelegenheit nutzen, um ein erfrischendes Bad in dem natürlichen Wasserbecken Venus-Pool zu nehmen.
© Quelle: Images courtesy of VisitGuernsey
Strandleben auf Herm
Herm ist gerade einmal 2,4 Kilometer lang und weniger als 800 Meter breit. Die Insel ist das Zuhause von rund 80 Menschen. Sie ist nicht nur während der Hauptsaison ein beliebtes Ziel. Kein Wunder: Die Überfahrt von Guernsey aus dauert mit der Fähre nur 20 Minuten – und Herm hat einiges zu bieten.
Innerhalb von dreieinhalb Stunden lässt sich die autofreie Insel zum Beispiel zu Fuß vollständig umrunden. Viel schöner ist es allerdings, ein Sonnenbad an einem der Sandstrände zu nehmen oder etwa zu schwimmen oder zu schnorcheln. Besonders sehenswert ist der von Tausenden Muscheln übersäte Shell Beach an der Ostküste. Nur eine Bucht weiter befindet sich die Belvoir Bay mit ihrem feinen, weißen Sand.
Wer über Nacht bleiben möchte, kann nicht nur ein Zimmer im White House Hotel buchen, sondern auch in einem der kleinen steinernen Cottages oder den hölzernen Ferienhäusern. Außerdem gibt es einen Campingplatz. Auch viele Tiere zieht es zu der Insel: Im Sommer werden häufig Delfine gesichtet. Im Norden von Herm sind Kegelrobben zu sehen.
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Das White House Hotel ist das einzige Hotel auf der Insel Herm. Es gibt aber auch steinerne Cottages, hölzerne Ferienhäuser und einen beschaulichen Campingplatz.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Entschleunigung auf Sark
Die viertgrößte Kanalinsel Sark besteht aus den zwei hohen Felseninseln Great und Little Sark, die über die Landenge La Coupée miteinander verbunden sind. Auf der etwa fünfeinhalb Quadratkilometer großen Insel, die in 50 Minuten Überfahrt von Guernsey aus zu erreichen ist, leben etwa 600 Einwohner. Richtige Orte gibt es dennoch nicht.
Die Straßen sind übrigens weder asphaltiert – Bewohner und Besucher bewegen sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Pferdewagen fort – noch beleuchtet. Letzteres hat der Insel einen ganz besonderen Titel eingebracht: Sie wurde 2011 als erste Insel der Welt als „Dark Sky Island“ ausgezeichnet.
Wenn die Wolken am Himmel es zulassen, bietet sich, sobald es dunkel ist, ein unvergleichlicher Ausblick auf die Sterne. Wer sich ein ganz genaues Bild machen möchte, der besucht das Observatorium der Sark Astronomy Society gegenüber der Inselkirche. Dafür müssen Interessierte vorher einen Termin vereinbaren.
Ein Muss ist auch der Besuch von La Seigneurie, dem Amtssitz des Seigneur of Sark mit seinen sehenswerten Gärten. Schützende Mauern schaffen ein Klima, in dem auch außergewöhnliche Pflanzen gedeihen.
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Die Landenge La Coupée verbindet die beiden Felsinseln Great und Little Sark miteinander. Von hier aus bietet sich Besuchern ein beeindruckender Ausblick.
© Quelle: Images courtesy of VisitGuernsey
Tierreichtum auf Alderney
Papageientaucher, Tölpel und mehr als 300 weitere Vogelarten sind auf der nördlichsten der Kanalinseln zu Hause. Alderneys bekanntestes Wildtier aber ist der weiße Igel. Auf der Insel stellt er 25 Prozent der Igelpopulation dar. Auch die Chance, einen Tölpel zu Gesicht zu bekommen, ist groß: 2 Prozent der weltweiten Population leben hier.
Doch Alderney hat mehr als eine vielfältige Tierwelt zu bieten. Es lohnt sich auch, den etwa 2.000 Bewohnern der Insel zu begegnen. Die werden übrigens traditionell Lapins, französisch für Kaninchen, genannt – weil besonders viele der Tiere auf der Insel leben. Die meisten Inselbewohner leben in der Stadt Saint Anne, die auch kleine Geschäfte und Cafés bietet.
Alderney ist übrigens die einzige der Kanalinseln, die nicht in der Bucht von Saint-Malo, sondern im Ärmelkanal selbst liegt. Mit dem Flugzeug ist sie innerhalb von 20 Minuten von Guernsey aus erreichbar, die Schifffahrt hierher dauert etwa eine Stunde und 20 Minuten. Auf der Insel fährt die einzige Eisenbahn des Archipels: Die Alderney Railway verbindet den Nordosten mit dem Hafen.
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Die meisten Bewohner von Alderney leben in Saint Anne. Die charmante, kleine Stadt bietet Cafés und Geschäfte.
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