Geheimtipp in der Karibik: Das kannst du in Belize erleben
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2UJ64QR6NHIN33MZH3RW4JVRDJ.jpg)
In Belize kannst du den karibischen Traum leben.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Die Bilder lösen Fernweh aus: Türkisfarbenes Wasser rauscht weißen Stränden entgegen, über denen sich die Palmen biegen, die Sonne brutzelt und ein Blick unter Wasser macht den Karibik-Traum perfekt. Belize ist ein echtes Juwel an der Küste Mittelamerikas.
Im Gegensatz zu anderen karibischen Destinationen kannst du in Belize mehr Abwechslung erleben, was vor allem an der Lage liegt: Im Norden liegt Mexiko, an den Westen und Süden grenzt Guatemala mit seinen Maya-Tempeln und aktiven Vulkanen. Und an der Küste erlebst du das Paradies des karibischen Meeres.
Der lange Weg zur Unabhängigkeit
Ein kurzer Blick in die Geschichte: Belize trägt erst seit 1973 diesen Namen, vorher war es als Kolonie Britisch-Honduras bekannt. Grund für die Umbenennung war der Erhalt der Selbstverwaltung des Landes. Die Amtssprache ist geblieben und bis heute Englisch. Aufgrund der Nähe zu Guatemala ist es nicht verwunderlich, dass auch die Kultur Belizes von den Maya beeinflusst ist, die hier schon etwa 2000 vor Christus gelebt haben sollen. Bis ins 16. Jahrhundert lebten sie in Belize, bis die spanischen Eroberer ins Land kamen.
Aktuelle Deals
Vor allem die tropischen Hölzer waren für die Europäer von Interesse und mit den Waldarbeiten kam auch die Sklaverei nach Belize. Kurz vor Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Belize zur britischen Kolonie. Nach etlichen Kämpfen zwischen Maya und der spanischen Oberschicht wuchs auch der Widerstand gegen die britischen Kolonialherren, doch es mussten noch etliche Jahrzehnte vergehen, bis Belize schließlich 1981 die Unabhängigkeit erlangte. Das wird jedes Jahr am 21. September gefeiert.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3TJFN5XD3OIPW2U5IVQ7JN7IH5.jpg)
Die Maya-Ruinen gehören zu einem Urlaub in Belize einfach dazu.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Belize – das Land der Jaguare
Auf den Spuren der Maya kannst du in Belize heute noch wandeln, vor allem im Westen des Landes. Im Cayo District findest du die über 1000 Jahre alte Maya-Ruine Xunantunich. Die Stätte wird auch als „Steinernes Mädchen“ bezeichnet und liegt nur ein paar Kilometer von San Ignacio entfernt. Neben dem Zentrum gibt es noch zahlreiche verfallene Relikte im Wald, was darauf hinweist, dass dieser Ort einst riesig gewesen sein muss.
Zur Zeit der Maya spielten die Jaguare eine große Rolle und diese haben sie sich in Belize bis heute bewahrt: Es gibt hier sogar das weltweit erste Schutzreservat für die Tiere, den Cockscomb Basin Wildlife Sanctuary. Zwischen 800 und 1000 Jaguare leben in Belize und damit weist das Land eine der gesündesten Jaguar-Populationen in Mittelamerika auf.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZQHWKQFH2YJVYZCOQBQSTEKQBF.jpg)
Ein Jaguar ruht sich aus.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Wenn wir schon mal bei Flora und Fauna sind: Die sind in Belize auch unter der Wasseroberfläche eine echte Augenweide. Wenn du zum Schnorcheln oder Tauchen ins karibische Meer springst, erwarten sich über 70 verschiedene Korallenarten sowie um die 500 Fischarten. Tatsächlich gibt es hier, neben dem Great Barrier Reef, das zweitgrößte Riff der Welt, das sich entlang der Küste auf über 300 Kilometern erstreckt. Erkundest du das Meer per Boot, bekommst du vielleicht auch Delfine, Haie oder Meeresschildkröten zu sehen.
Das berühmteste Loch der Welt
Und dann gibt es noch ein weltberühmtes und spektakuläres Juwel: das Great Blue Hole. Es ist ungewöhnlich kreisförmig, hat einen Durchmesser von etwa 300 Meter und ist Teil des Lighthouse Reefs. Das riesige tiefblaue Loch mitten im sonst so azurblauen Meer ist fast 130 Meter tief und wohl am Ende der letzten Kaltzeit entstanden. Das Loch bildet den Zugang zu einem Höhlensystem, welches damals durch den steigenden Meeresspiegel geflutet wurde. 1996 wurde es zum Nationaldenkmal erklärt.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/53XWY7SDTXJ4GJOGIOQEB4WGUY.jpg)
Es ist das Wahrzeichen von Belize: Das Great Blue Hole.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Mindestens genauso vielfältig ist der Dschungel von Belize. Fast die Hälfte des Landes, genauer 40 Prozent, stehen mittlerweile unter Naturschutz. 17 Nationalparks und Wildschutzgebiete gibt es im Land und diese sollten nur mit erfahrenen Guides erkundet werden. Pumas, Tapire, Brüllaffen und Ameisenbären teilen sich den Lebensraum mit zahlreichen anderen Tieren, darunter über 500 Vogelarten. Einer davon ist der Nationalvogel von Belize, der Fischertukan mit seinem riesigen bunten Schnabel.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZERKHZKX6EJEKIQHEPZRZXYF64.jpg)
Der Tukan ist der Nationalvogel von Belize und mit etwas Glück kannst du ihn vor Ort beobachten.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Karibische Temperaturen und Abenteuer pur
In Belize herrscht herrlich karibisches Klima. Bedeutet: Im Schnitt ist es 26 Grad Celius warm, im August und September können es auch mal über 30 Grad werden. Die beste Reisezeit ist zwischen Februar und Mai, dann liegen die Temperaturen bei durchschnittlich 30 Grad und die Wassertemperatur bei 27 Grad. Was erst mal weniger nach Abkühlung klingt, ist aber besonders angenehm für das Schnorcheln, denn du kannst stundenlang durch das Wasser gleiten, ohne zu frieren. Im Mai beginnt dann die Regenzeit.
Willst du Action und Abenteuer erleben, bist du in Belize genau richtig. Ein idealer Ausgangspunkt dafür ist San Ignacio nahe der Maya-Ruinen. Hier kannst du eine Reise in die Unterwelt der Maya unternehmen, und zwar in die Höhle des steinernen Grabes. Original heißt sie Actun Tunichil Muknal und wird mit ATM abgekürzt. Hier unten kannst du eine echte Maya-Opferstätte mit Schädeln, Töpfen und zeremoniellen Altären mit eigenen Augen sehen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZTLAUIDRJUJT6Z6SLSUM3V2DX2.jpg)
Die Maya waren in Belize einst sehr verwurzelt. Ihre Überbleibsel können heute besichtigt werden.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Die Relikte sind hier seit Jahrhunderten nahezu unberührt verwahrt. Bis zum Eingang der Höhle ist es ein rund 40-minütiger Fußmarsch, dann geht es durch das Wasser rein in die Stätte. Fit sein solltest du für den Besuch, es wird viel geschwommen, geklettert und gewandert. Und auch Platzangst solltest du nicht haben, denn hin und wieder musst du dich durch Felsspalten und Löcher quetschen – eben ein echtes Abenteuer.
Tipps für die Anreise nach Belize
Um nach Belize zu reisen, musst du etwas mehr Zeit einplanen, denn Direktflüge von Deutschland aus gibt es derzeit nicht. Eine Möglichkeit ist die Anreise über Mexiko. Du fliegst nach Cancun und fährst von dort rund sechs Stunden weiter bis Belize. Alternativ kannst du auch über die USA, beispielsweise Dallas, Miami, Houston, New York oder Atlanta, fliegen, das ist jedoch meist mit einer Übernachtung verbunden.
Ein Visum für deinen Urlaub in Belize brauchst du nur, wenn der Aufenthalt länger als 30 Tage dauert. Wählst du allerdings den Weg über Mexiko und die Weiterreise mit dem Bus, solltest du die dortigen Einreisebestimmungen beachten. Alle aktuellen Infos dazu gibt es beim Auswärtigen Amt.
Reisereporter