Fremantle Prison hat eine lange Geschichte
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YHVIGYL4YPJ34YW5YQQ5ETVQR4.jpg)
Vom Gatehouse aus haben Besucher einen guten Blick auf Fremantle Prison.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Etwa 200.000 Besucher kommen pro Jahr, um einen Blick hinter die dicken Kalksteinmauern von Fremantle Prison zu werfen. Das lohnt sich. Das Gefängnis ist das einzige Gebäude auf der Liste des Unesco-Welterbes in dem australischen Bundesstaat und gilt als besonders gut erhalten.
Kein Wunder: Erst 1991 wurde es geschlossen – aus hygienischen Gründen. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten die Gefangenen noch immer Eimer nutzen, um ihre Notdurft zu verrichten. Die winzigen Zellen entsprachen auch nicht den modernen Standards. Bei Touren lässt sich seit 1992 gut nachempfinden, wie es in ihrem Inneren einst den Gefangenen ergangen sein muss.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YWS6VKGIDHIPTKQ44OHHJKJML5.jpg)
Fremantle Prison war fast 140 Jahre lang ein Gefängnis. Heute ist es ein beliebtes Touristenziel.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Sträflinge bauten das Gefängnis selbst
Dass an dieser Stelle überhaupt ein Gefängnis errichtet wurde, ist rund 5.000 Siedlern zu verdanken, die einst auf der Suche nach einem besseren Leben nach Westaustralien gekommen waren. Die Männer und Frauen merkten, dass sie Hilfe brauchten, um das Land zu bewirtschaften. „Also baten sie 1850 die britische Regierung um Hilfe“, berichtet Supervisor John Vanderheeg, der Besucher durch die Gebäude führt.
Aktuelle Deals
Die Regierung schickte 10. 000 Sträflinge aus Großbritannien und Irland. Deren erste wichtigste Aufgabe war es, das Gefängnis zu errichten. Später bauten sie aber auch große Teile von Perth.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/3HW6HKD7MNJTV3LZY45FV5BXAT.jpg)
Zwischen den Etagen wurden Sicherheitsnetze aufgespannt, damit die Insassen sich nicht in den Tod stürzen konnten.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Harte Strafen waren an der Tagesordnung. 44 zu Tode verurteilte Menschen verloren in dem Gefängnis sogar ihr Leben. Der Raum, in dem sie erhängt wurden, gehört genauso zu den Touren, wie die engen Zellen. Davon sind ein paar ganz besonders. Etwa die des Gefangenen mit der Nummer 3176: James Walsh (1833–1871).
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5DV54SNV6SJONIP5OA3HVOSIDH.jpg)
In der Zelle des Gefangenen James Walsh wurden viele Jahre nach seinem Tod Kunstwerke an den Wänden entdeckt.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Der Londoner Maler wurde 1852 erstmals verurteilt und 1854 nach Westaustralien gebracht. Nach mehreren weiteren Strafen wegen verschiedener Straftaten wurde er 1867 entlassen. Erst 1964 entdeckte ein Wärter zufällig zahlreiche Gemälde hinter dem Putz von Walshs ehemaliger Zelle. Die sind sonst sogar in der Art Gallery of Western Australia zu sehen.
Aussstellung im Gatehouse vermittelt einen Eindruck
Einen kleinen Eindruck vom Fremantle Prison bekommen Besucher schon im Gatehouse, das täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet hat. Doch es lohnt sich vor allem, die Welt hinter dem eisernen Tor zu entdecken.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7WMINHJVXVJNUJAEB3GWOOJ7U3.jpg)
In mehreren Ausstellungsräumen von Fremantle Prison sind Relikte aus vergangenen Zeiten zu sehen.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Touren sind ab 22 australischen Dollar für Erwachsene und 12 AUD für Kinder buchbar. Zum Programm gehören auch Führungen bei Kerzenlicht und Touren durch die Tunnel unterhalb des Gefängnisses. Das ehemalige Frauengefängnis auf dem Gelände ist heute ein Hostel.
Reisereporter