Reise nach Texas: Diese spannenden Orte musst du sehen
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Texas lässt sich am besten bei einem Roadtrip erkunden. Es gibt viele Ziele, die es in dem Bundesstaat im Süden der USA anzusteuern lohnt – aber die Landschaft, wie hier im Big-Bend-Nationalpark, macht auch die Fahrt selbst zu einem Erlebnis.
© Quelle: Texas Tourism
Tiefe Canyons, riesige Gebirge, karge Wüsten und eine endlos scheinende Prärie: Die texanische Landschaft bietet Vielfalt. Kein Wunder, schließlich erstreckt sich der US-Bundesstaat über mehr als 695.000 Quadratkilometer und ist fast zweimal so groß wie Deutschland. Texas bietet jede Menge Orte, die einen Besuch lohnen.
Austin
Die Hauptstadt des Bundesstaates bezeichnet sich selbst als Live Music Capital of the World, also als Livemusik-Hauptstadt der Welt. Und das ist keinesfalls übertrieben. An mehr als 250 Orten in der Stadt am Colorado River wird Livemusik gespielt. Es gibt keinen Tag, an dem in Austin nicht Rock, Blues, Country und Co. in den Bars oder Musikklubs zu hören sind. Besonders viele gibt es in den Stadtteilen Red River District und Sixth Street.
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Austin gilt als Livemusik-Hauptstadt der Welt – weil es wohl nirgends sonst mehr Konzerte gibt.
© Quelle: Kate Mulligan Photography
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Ein Teil der Sixth Street mit ihren niedrigen Backsteinhäusern wird an den Wochenenden gesperrt und die Straße wird zur Fußgänger- und Partyzone. Hier befindet sich auch Pete’s Dueling Piano Bar: Auf der Bühne treten zwei Musiker am Klavier in einer Art musikalischem Wettstreit gegeneinander an. Die Besucherinnen und Besucher sind dazu aufgefordert, nicht nur mitzuklatschen, sondern auch mitzusingen – und das lässt sich hier niemand zweimal sagen.
Dass in der Stadt, die so anders ist als der Rest des Staates, eine der größten Universitäten der USA steht, trägt dazu bei, dass sie zu den am schnellsten wachsenden Metropolen des Landes gehört. Schon jetzt leben mehr als zwei Millionen Menschen im Großraum Austin.
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Austin unterscheidet sich sehr vom sonst eher konservativen Rest des US-Bundesstaates Texas. Vielleicht ein Grund, dass immer mehr Menschen in der angesagten Metropole leben wollen.
© Quelle: Visit Austin
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das eindrucksvolle Texas State Capitol, das sogar größer ist als das in Washington, sowie das nur wenige Blocks entfernte Paramount Theatre an der Congress Avenue. An Austins Hauptstraße stehen noch verschiedene andere historische Gebäude.
Auf der anderen Seite des Colorado Rivers befindet sich außerdem der Zilker Metropolitan Park, eine fast 150 Hektar große städtische Grünfläche. Auf dem Gelände liegt der Barton Springs Pool, ein riesiges Freibad, das ausschließlich aus natürlichen Quellen gespeist wird.
Wer nach dem Bad eine Stärkung braucht, steuert gern Franklin Barbecue (900 E 11th Street) an. Besucherinnen und Besucher müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Die legendären Rippchen, das Pulled Pork, die Rinderbrust und die hausgemachten Soßen sind das aber allemal wert.
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Ein Besuch von Franklin Barbecue ist ein absolutes Muss für Fans von Pulled Pork und Co.
© Quelle: Wyatt McSpadden
Bevor es dann zum nächsten Livemusik-Event geht, lohnt sich ein Besuch der Ann-W.-Richards-Congress-Avenue-Brücke. Das Bauwerk ist jeden Abend von März bis Oktober Schauplatz eines Spektakels: Hier lebt die größte urbane Fledermauskolonie der Welt. Bei Sonnenuntergang begeben sich die bis zu zwei Millionen Tiere auf die Jagd. Mittlerweile gibt es hierher sogar Touren und auch eine Bat Bar (218 W 6th Street) – natürlich mit Livemusik.
Dallas/Fort Worth
Dallas ist die wohl bekannteste texanische Metropole. Wolkenkratzer mit glitzernden Fronten bestimmen die Skyline der Stadt der Ölmillionäre. Auf den Straßen herrscht meist dichter Verkehr. Gut, dass sich Dallas auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden lässt. Für Fußgängerinnen und Fußgänger eignet sich das Dallas Pedestrian Network, das im Herzen der Stadt 36 Stadtblöcke verbindet.
Zum Auftakt sollten sich Reisende allerdings einen guten Überblick verschaffen. Das geht vom Geo-Deck auf dem 171 Meter hohen Reunion-Tower aus. Hier bietet sich ein 360-Grad-Panoramablick.
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Vom Geo-Deck des Reunion-Towers aus hast du einen Panoramablick über Dallas.
© Quelle: Visit Dallas
In der Stadt gibt es Entdeckungen für jeden Geschmack. Naturliebhaberinnen und ‑liebhaber erkunden das Arboretum und den botanischen Garten am Ufer des White Rock Lake. Kunstfans steuern den Art District und die außergewöhnliche Rainbow-Vomit-Ausstellung nahe dem Fair Park an. Für Sportbegeisterte ist der Besuch eines American-Football-Spiels der Dallas Cowboys Pflicht. Ausgiebiges Shopping geht sowieso immer – zum Beispiel an der Park Lane oder im Northpark Center.
Auf keinen Fall verpassen sollten Reisende das Sixth Floor Museum an der Dealey Plaza. Die interaktive Ausstellung widmet sich dem Leben und der Ermordung des 35. US-Präsidenten John F. Kennedy. Der Ort des Attentats im November 1963 liegt nur ein paar Meter davon entfernt.
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Im Sixth Floor Museum an der Dealey Plaza erfahren Reisende alles über das Leben und den Tod von John F. Kennedy.
© Quelle: Visit Dallas
Nur 40 Kilometer nördlich von Dallas begeben sich Reisende übrigens auf die Spuren der Achtzigerjahre-Kultserie „Dallas“, die sich dem Leben einer texanischen Öldynastie widmete: Hier steht in der Nähe des Ortes Parker die Southfork Ranch, in der Serie Heimat der Familie Ewing. Heute ist das Anwesen eine der wichtigsten Touristenattraktionen von Texas.
Und 40 Kilometer östlich von Dallas liegt am historischen Chisholm Trail, auf dem das Vieh einst aus dem Süden nach Kansas getrieben wurde, Fort Worth. Im Stockyards National Historic District gibt es stilechte Saloons, zweimal täglich werden riesige Longhornrinder durch die Straßen des Viertels getrieben. In der Stadt finden außerdem alljährlich die größte Viehauktion und das größte Rodeo des Landes statt.
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In Fort Worth bei Dallas gibt es nicht nur stilechte Saloons, sondern auch täglich Viehtriebe.
© Quelle: Fort Worth CVB
San Antonio
Die älteste texanische Stadt hat eine wechselhafte Geschichte. In seiner Vergangenheit gehörte San Antonio sowohl zum spanischen Kolonialreich als auch zu Mexiko. Die spanischen und mexikanischen Einflüsse sind in der heute zweitgrößten Stadt des Bundesstaates und der siebtgrößten der USA mit ihren mehr als 1,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern noch deutlich spürbar. Ihre kulturelle Vielfalt macht sie zu einem beliebten Reiseziel.
Bekannteste Sehenswürdigkeit ist The Alamo. Das Fort war einst die 1718 gegründete Missionsstation San António de Valero. 1836 wurde es im texanischen Unabhängigkeitskrieg zu einer Legende: Hier hielten 189 Verteidiger der Unabhängigkeit lange den übermächtigen mexikanischen Truppen mit 4000 Kämpfern stand. Mit vier weiteren Missionen aus dem 18. Jahrhundert bildet The Alamo den San Antonio Missions National Historical Park, der Teil des Unesco-Welterbes ist. Die spanischen Kolonialbauten lassen sich auf dem Mission Trail gut wandernd oder mit dem Fahrrad erreichen.
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The Alamo in San Antonio ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in den USA.
© Quelle: Visit San Antonio
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Spanish Governor’s Palace (105 Plaza de Armas), der spanische Gouverneurspalast von 1722 nahe dem heutigen Rathaus und der Kathedrale San Fernando. Eine der ursprünglichen Siedlungen ist heute das La Villita Historic Arts Village mit Kunstgalerien, Kunsthandwerkgeschäften und kleinen Cafés.
Nicht weit entfernt wird das mexikanische Erbe sichtbar – beim El Mercado Historic Market Square, dem größten mexikanischen Marktplatz nördlich des Rio Grande. Mehr als 100 Händler bieten hier mexikanisches Kunsthandwerk an. Es gibt aber auch Restaurants mit mexikanischem Essen und der typischen Tex-Mex-Küche. An vielen Wochenenden steht hier Livemusik auf dem Programm.
Ein weiteres Highlight ist der River Walk, eine mehrere Kilometer lange Fußgängerpromenade in der Innenstadt. Sie führt entlang des San Antonio River mit Cafés, Restaurants, Geschäften, Galerien und Museen, aber auch mit ruhigen, eher parkähnlichen Passagen. Ein besonderes Erlebnis ist eine abendliche Bootstour auf dem Fluss.
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Der River Walk in San Antonio lässt sich zu Fuß und mit dem Boot erkunden.
© Quelle: Visit San Antonio
Nur rund 50 Kilometer nordöstlich der Stadt wartet eine weitere Attraktion: die Natural Bridge Caverns, ein riesiges Tropfsteinhöhlensystem, das erst 1960 entdeckt wurde und bei verschiedenen Touren erkundet werden kann.
Houston
In Houston, der größten Stadt des Bundesstaates mit ihren rund 2,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, dominieren Stahl und Glas die eindrucksvolle Skyline. In den Häuserschluchten gibt es aber auch jede Menge Street-Art zu entdecken. Das liegt auch daran, dass die Stadt alljährlich Künstlerinnen und Künstler zum Houston Mural Festival einlädt. Bei Touren bekommen Reisende einen Einblick in die Szene. Für Kunstinteressierte lohnt sich außerdem der Besuch des Museumsviertels mit mehr als 20 Museen, Galerien und Kulturzentren.
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Das Museum of Fine Arts ist einer der Höhepunkte im Museumsviertel von Houston.
© Quelle: Adrian Samano
Für viele ist Houston aber vor allem die Space City. Denn die Hauptattraktion ist zweifellos das Space Center Houston, das offizielle Besucherzentrum des Lyndon B. Johnson Space Centers der Nasa. Es gibt einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte der amerikanischen Weltraumforschung. In der Ausstellung erfahren Besucherinnen und Besucher jede Menge Interessantes über die Astronauten, die Raumanzüge und die Spaceshuttles. Außerdem haben sie die seltene Chance, echtes Mondgestein anzufassen.
Bei einer geführten Tramtour über das Gelände besuchen sie zum Beispiel eine Saturn-V-Rakete im Rocket Park und das Historic Mission Control Center. Jeden Freitag und Samstag um 11.30 und 13.20 Uhr berichtet im Space Center Theatre außerdem ein echter Astronaut von seiner Mission.
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Das Space Center Houston ist die Top-Attraktion in der texanischen Millionenmetropole.
© Quelle: Space Center Houston
Einen Ausflug in die Vergangenheit können Reisende etwas außerhalb der Stadt unternehmen: Hier befindet sich der George Ranch Historical Park. Auf den mehr als 8000 Hektar des Freilichtmuseums sehen Besucherinnen und Besucher historische Häuser und erhalten einen Einblick in das Leben der ersten Siedler in Texas. Außerdem haben sie die Chance, selbst ihre Fertigkeiten im Lassowerfen und beim mechanischen Bullenreiten unter Beweis zu stellen.
Nur etwa eine Stunde Autofahrt südlich von Houston liegt Galveston. Die 50.000-Einwohner-Stadt auf der vorgelagerten gleichnamigen Insel vor der Küste im Golf von Mexiko ist für ihre gut erhaltene viktorianische Architektur und ihre historische Altstadt bekannt. Viele reiche Houstonias haben hier Ferienhäuser oder Wohnungen, denn die Insel ist auch für ihre langen Strände bekannt.
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Galveston ist für seine viktorianische Architektur bekannt.
© Quelle: Galveston Island Convention & Visitors Bureau
Die Natur
Tiefe Canyons, riesige Gebirge, karge Wüsten und eine endlos scheinende Prärie: Die texanische Landschaft bietet eine große Vielfalt. Kein Wunder, schließlich erstreckt sich der Bundesstaat über mehr als 695.000 Quadratkilometer, ist damit fast zweimal so groß wie Deutschland und lässt sich in drei unterschiedliche Klimazonen aufteilen.
Fünf Nationalparks und 90 State Parks liegen in Texas. Der größte und wohl bekannteste ist der Big-Bend-Nationalpark in Westtexas mit seinen auffälligen Felsformationen, fünf Canyons und dem Rio Grande. Hier gibt es rund 240 Kilometer Wanderwege. Kojoten und Bären sind hier genauso heimisch wie Berglöwen, aber auch Rotohrschildkröten und Eisvögel. Eine besondere Art, den Nationalpark zu erkunden, ist vom Wasser aus. Auf dem Rio Grande gibt es geführte Touren. Sie dauern von zwei Stunden bis zu mehreren Tagen und eignen sich für Anfängerinnen und Anfänger genauso wie für Fortgeschrittene.
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Der Rio Grande im Big-Bend-Nationalpark lässt sich gut vom Wasser aus erkunden.
© Quelle: Brand USA
Besondere Bewohner gibt es auch im Caprock Canyons State Park: Die Graslandschaft ist das Zuhause der offiziellen Bisonherde des Bundesstaates.
Die texanische Küstenlinie hingegen gilt als bester Ort für Vogelbeobachtungen in den USA. Auf ihrem Weg von Nord- nach Südamerika machen Millionen von Zugvögeln am Great Texas Coastal Birding Trail halt. Ob Pelikane, Reiher oder Kraniche: Die Laguna Madre entlang der westlichen Küste des Golfs von Mexiko, die an Padre Island grenzt, ist beliebt bei den Tieren. Wegen ihres hohen Salzgehaltes ist die Bucht besonders fischreich. An der Padre Island National Seashore liegt außerdem der wichtigste Niststrand der streng geschützten Karibischen Bastardschildkröte.
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An der Padre Island National Seashore schlüpfen streng geschützte Schildkröten.
© Quelle: imago/Danita Delimont
Eine Besonderheit ist auch der Monahans Sandhills Park im Westen von Texas. Mit seinen 20 Meter hohen Sanddünen wirkt er fast unwirklich. Er ist ein beliebtes Ziel von Sandboardern.
Völlig gegensätzlich ist das Big Thicket National Preserve im Osten des Landes. Das Biosphärenreservat besteht aus Wäldern, Bächen, Bayous, Schwarzwassersümpfen und Savannen. In der Gegend ist seit mehr als 150 Jahren der Alabama-Coushatte-Stamm zu Hause. Im Reservat des Stammes, des ältesten in Texas, am Tombigbee-See gibt es einen Campingplatz. Besucher können auch Holzhütten und Tipis mieten.
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