Arizona

USA: Diese Abenteuer in Arizona musst du erleben

In der Wüste Arizonas gibt es viel zu sehen: Den plüschig wirkenden Teddybär-Kaktus zum Beispiel. Indianer setzten ihn als Waffe ein.

In der Wüste Arizonas gibt es viel zu sehen: Den plüschig wirkenden Teddybär-Kaktus zum Beispiel. Indianer setzten ihn als Waffe ein.

Es ist 6 Uhr in der Früh. Cory Daniel ist soeben mit seinem großen Geländewagen vor unser Hotel in Scottsdale gefahren und begrüßt uns gut gelaunt. „Ich bin euer Guide, und wir wollen heute die Geheimnisse der Sonora-Wüste zusammen erkunden.“

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Das Auto sieht so aus, als sei es schon in einem Kriegsgebiet im Einsatz gewesen. „Der ist perfekt für schweres Gelände und Wüstensand, außerdem unverwüstlich“, sagt der 42-Jährige. Die einzige Macke des Gefährts: „Ich muss ihn die ganze Zeit laufen lassen, sonst springt er nicht wieder an und wir können die Nacht in der Wüste verbringen.“

Mit diesen Aussichten klettern wir an Bord und los geht’s Richtung Sonnenaufgang. Auf dem Weg in die Sonora-Wüste erzählt uns Cory von sich. Er sei in der Gegend aufgewachsen, wie schon sein Vater und Großvater, er kenne hier quasi jeden Stein und jeden Kaktus.

Diese Spuren haben Arizonas Ureinwohner hinterlassen

Für die Geschichte der Indianer interessiere er sich besonders. „Viele meiner Kumpels sind Indianer. Von meinem Freund Two Dog, einem Medizinmann, habe ich viel gelernt – über die Natur, Pflanzen und alte Heilmethoden.“

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Als wir eine Brücke passieren, zeigt Cory auf einen Kanal. „Das ist ein alter Bewässerungskanal des Hohokam-Stammes, der einst von den in der Wüste lebenden amerikanischen Ureinwohnern angelegt wurde.“

Bei den Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Kanalsystems habe man Jaguarfelle, Korallen, Abalone-Muscheln und viele andere Schätze gefunden. „Hier war einst ein bedeutender Handelsplatz der Indianer – auf der Route zwischen Guatemala und Kanada.“

Der Saguaro-Kaktus mit seinen langen Armen wächst nirgendwo anders auf der Welt als in Arizona.

Der Saguaro-Kaktus mit seinen langen Armen wächst nirgendwo anders auf der Welt als in Arizona.

Killerbienen sind die größte Gefahr in der Wüste

Eine halbe Stunde später biegen wir von der Teerstraße ab. Braunroter Staub wirbelt auf. Links und rechts begrüßen uns baumhohe Kakteen mit ausladenden Armen. „Das ist der Saguaro-Kaktus, der wächst nirgendwo anders auf der Welt, nur hier in der Wüste“, sagt Cory. Ein paar Meilen später halten wir an und steigen aus. Es ist erst sieben Uhr morgens, aber die Sonne brennt bereits erbarmungslos vom Himmel.

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„Wisst ihr, was die größte Gefahr in der Wüste ist?“ Wir raten. Sonnenstich? Verdursten? Klapperschlangen? Cory schüttelt den Kopf. „Bienen. Killerbienen, um genau zu sein. Die meisten Attacken passierten in den vergangenen Jahren in der Phoenix-Area und in der Gegend von Tucson.“ Die Bienen seien extrem aggressiv. Er selbst sei schon viermal gestochen worden. Allergiker sollten deshalb unbedingt ein Erste-Hilfe-Set dabeihaben.

Nach diesem Exkurs bleiben wir alle schön brav in der Nähe von Cory – und erfahren mehr Spannendes über diesen Landstrich. Zum Beispiel, dass die Sonora-Wüste nach dem Amazonas-Regenwald der zweitgrößte Hotspot der Artenvielfalt auf der Erde ist. „Mehr als 2.000 Pflanzenarten gibt es und etwa 200 Tierarten“, informiert unser Guide. Davon allein 13 verschiedene Arten von Klapperschlangen. Oooje!

Kreosotbüsche können Krankheiten heilen

Heiß und trocken ist die Wüste. Aber dennoch bringt die vermeintlich karge Ödnis wahre Wunder an Pflanzen hervor. Cory zeigt uns trockenes Gestrüpp, bricht einen Zweig ab und haucht ihn an. „Riecht ihr das?“ Sofort steigt uns ein würziges Aroma in die Nase. „Wenn es regnet, duftet die ganze Wüste nach den Kreosotbüschen“, verrät unser Experte.

Aber es ist nicht nur der Geruch, der die Pflanze so besonders macht. Der Busch kann Hunderte, sogar Tausende Jahre alt werden, jeden Wassertropfen aus der Umgebung aufsaugen und Krankheiten heilen. Die Indianer benutzten das Kraut als Sonnenschutzmittel, bei Blutvergiftungen und Lebererkrankungen. Heute wird der Strauch sogar in der Krebstherapie eingesetzt.

Guide Cory Daniel hat von den Indianern viel über die Geheimnisse der Wüste gelernt.

Guide Cory Daniel hat von den Indianern viel über die Geheimnisse der Wüste gelernt.

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Andere Wüstenpflanzen wirken antibakteriell oder enthalten jede Menge Nährstoffe und Vitamine. Die Fasern eines speziellen Kaktus verwendeten die amerikanischen Ureinwohner zum Zusammennähen ihrer Schuhe und Kleider, wie uns Cory zeigt. Praktisch: Die Nadel wird gleich mitgeliefert, das ist der Stachel der Pflanze, der mit der Faser verbunden ist.

Daneben gibt es einen plüschig aussehenden Kaktus, den man am liebsten knuddeln möchte: den Teddybear Cholla. Doch Vorsicht: Sein Fleisch kann gegessen werden, aber der vermeintlich kuschlige Pelz ist mit unzähligen Widerhaken ausgerüstet. Indianer nutzten den Kaktus deshalb als Waffe gegen Feinde.

Gut zu wissen: Wasser gegen den Durst liefern Kakteen übrigens nicht. Nicht einmal der riesige Saguaro-Kaktus, der das bekannteste Symbol Arizonas ist. Cory: „Aus Kakteen Wasser gewinnen, das konnte nur John Wayne.“

Vom Ballon aus wirkt die Wüstenlandschaft besonders beeindruckend

Am Tag darauf folgt das nächste Abenteuer: Ballonfahren. Als wir auf dem Gelände der Hot Air Expeditions ankommen, steigen bereits Dutzende farbenfrohe Ballons in den Morgenhimmel. Pilot Scott Carrol ist gerade dabei, unseren Korb aufzurichten, während sich der dünne Polyesterstoff zum riesigen Ballon aufbläht.

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Sekunden später entschweben wir dem Boden. Schnell und geräuschlos geht es in die Höhe, unter uns erkennen wir nur noch die rotbraune Wüstenlandschaft.

Wer sich Scottsdale und Umgebung von oben anschauen will, kann mit einem Heißluftballon in die Höhe steigen.

Wer sich Scottsdale und Umgebung von oben anschauen will, kann mit einem Heißluftballon in die Höhe steigen.

Es ist still. Mucksmäuschenstill. Nur ab und zu zieht der Pilot am Hebel des Brenners und gibt Stoff. Eine riesige Flamme erhitzt dann nicht nur die Luft im Inneren des Ballons, sondern auch unsere Köpfe.

Der 67-jährige Scott fährt seit den Achtzigerjahren Ballon und hat geschätzte 4.000 Fahrstunden hinter sich. Dabei hat er einiges erlebt. Auch etliche Heiratsanträge. „Einmal hat eine Frau Nein gesagt. Alle anderen Mitfahrer im Korb konnten es nicht fassen. ,Oh no’ riefen sie. Der Mann, der den Antrag gemacht hatte, tat mir echt leid. Man konnte ihm ansehen, dass er am Boden zerstört war. Das Schlimme war, dass er mit seiner Angebeteten noch eine halbe Stunde bis zur Landung an Bord bleiben musste.“

Die beiden hätten anschließend keinen Champagner gewollt. Aber wir. Als wir nach gut anderthalb Stunden sicher gelandet sind, gibt es Frühstück, eine Urkunde und das gut gekühlte perlende Getränk.

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In und rund um Scottsdale gibt es viel zu entdecken

Morgens Sport und Abenteuer. Tagsüber, wenn das Thermometer auf mehr als 40 Grad Celsius klettert, am Pool entspannen, abends Shopping, die alte Westernstadt erkunden, Museen besuchen. So sieht unser Programm für die nächsten Tage aus.

Wir tauchen ein in die Welt der Cowboys im Fort McDowell. Entlang des Verde Rivers reiten wir durch das atemberaubend schöne Reservat der Yavapai, durchqueren dabei immer wieder den Fluss und fühlen uns wie die ersten Siedler, die gen Westen unterwegs waren.

Stromschnellen und Natur pur genießen wir bei einer Kajaktour durch den Lower Salt River. Sogar wilde Mustangs begegnen uns. Eine ganze Herde watet direkt vor unserer Nase durch den Fluss. Unvergesslich!

Beim IFly geht man wie ein Vogel in die Luft: In einem Windkanal wird man von einem 200 Stundenkilometer schnellen Luftstrom aufwärts gehoben.

Beim IFly geht man wie ein Vogel in die Luft: In einem Windkanal wird man von einem 200 Stundenkilometer schnellen Luftstrom aufwärts gehoben.


Am letzten Tag, bevor es zurück nach Hause geht, dürfen wir uns noch mal wie ein Vogel in der Luft fühlen. IFly heißt das Vergnügen, bei dem man in einem Windkanal durch einen 200 Stundenkilometer schnellen Luftstrom aufwärts gehoben wird. Das außergewöhnliche Vergnügen, bei dem wir mit einem speziellen Anzug, Helm, Handschuhen und Schutzbrille ausgestattet werden, sorgt für Adrenalin und Glücksgefühle pur.

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Tipps für deine Reise nach Arizona

Scottsdale: Scottsdale ist eine Stadt im US-Bundesstaat Arizona und grenzt direkt an Phoenix und das Paradise Valley. Etwa 250.000 Menschen leben in Scottsdale, das als sehr sicher gilt. Bereits in den Fünfzigerjahren kamen Hollywoodgrößen wie Bob Hope, Elizabeth Taylor, John Wayne oder Sammy Davis Jr. regelmäßig zum Golfen und Entspannen vorbei.

Anreise: Condor bietet Direktflüge von Frankfurt am Main nach Phoenix an. Die Flugzeit beträgt elf bis zwölf Stunden.

Klima: Scottsdale ist mit 330 Sonnentagen eine Ganzjahresdestination. Im Januar liegen die Durchschnittstemperaturen bei 19 Grad Celsius, im Juli bei 40 Grad. Weil die Luft sehr trocken ist, ist die Hitze aber gut erträglich.

Hotels: In Scottsdale gibt es Hotels für jeden Geschmack und Geldbeutel. Doppelzimmer sind ab 99 Dollar pro Nacht buchbar. Empfehlenswert sind etwa das Hyatt Regency Scottsdale Resort & Spa, das Mountain Shadows, das Andaz Scottsdale Resort und das Hotel Adeline.

Die Reise wurde unterstützt von Experience Scottsdale. Über Auswahl und Ausrichtung der Inhalte entscheidet allein die Redaktion.

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