Lost Places

Vergessene Orte: Spannende Lost Places in Deutschland

Viele Spukgeschichten kursieren um die verlassenen Beelitz Heilstätten.

Viele Spukgeschichten kursieren um die verlassenen Beelitz Heilstätten.

Sogenannte Lost Places, Orte, an denen der Verfall regiert oder die nicht mehr in Betrieb sind, aber außergewöhnliche Einblicke gewähren, gibt es so einige in Deutschland. Um manche dieser Orte ranken mehr Legenden als Pflanzen, andere haben eine lange und spannende Geschichte. 

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Wir stellen dir sieben Orte in Deutschland vor, an denen du in die Vergangenheit eintauchst und neben nostalgischen Gefühlen auch Gänsehaut-Momente erleben kannst.

1. Von-der-Heydt-Turm in Wuppertal

Im Wald der Königshöhe auf dem Kiesberg steht der Von-der Heydt-Turm und wirkt wie das Überbleibsel einer Burg oder das Relikt eines Märchens. Man muss gezielt nach ihm suchen, um ihn zwischen den Bäumen zu finden, die ihn mittlerweile überragen. 1892 wurde er eingeweiht und diente den Wuppertaler Bürgern als Aussichtsturm.

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Seit 1978 ist der Turm wegen Baumängeln geschlossen, 1987 wurde er zum Denkmal erklärt. Der Renaissance-Turm ist 20 Meter hoch – und bot früher auf seiner Aussichtsplattform eine großartige Aussicht auf Stadt und Umgebung. Heute würde der Blick in die umliegenden Baumwipfel führen ...

Von-der-Heydt-Turm: Ein Ausflugsziel mit Märchencharakter.

Von-der-Heydt-Turm: Ein Ausflugsziel mit Märchencharakter.

2. Die Oberland Bunkeranlage auf Helgoland

90 Stufen führen hinab in den Stollenbunker, der in 18 Metern Tiefe liegt. Die weiße Farbe an den Bunkerwänden bröckelt, es ist feucht. Auf Helgoland finden Reisende nicht nur Strand und Seehunde, sondern auch die Oberland Bunkeranlage. Die Nationalsozialisten hatten die Hochseeinsel zur Festung ausgebaut. Als im April 1945 britische Flieger auf der Insel alle Militäranlagen zerstören wollten, retteten sich 2000 Menschen in die Bunkeranlage und harrten dort zwei Tage lang aus.

Heute gehört der Bunkerstollen zum Helgoländer Museum. Bei einstündigen Führungen wird unter anderem Einblick in die Militärgeschichte der Insel zur NS-Zeit gegeben. Anmeldungen für Bunkerführungen können unter der Telefonnummer 04725/808-808 oder unter info@helgoland.de erfolgen.

Geschichte verstehen im Oberland Bunker auf Helgoland.

Geschichte verstehen im Oberland Bunker auf Helgoland.

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3. Schlosshotel Waldlust im Schwarzwald

Am Ortsausgang des Kurorts Freudenstadt ragt das Schlosshotel Waldlust in den Himmel. In den 1930er-Jahren machte es sich als Nobel-Hotel einen Ruf und die High Society sowie Stummfilm-Darstellerinnen und -Darsteller nächtigten hier. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hotel zum Lazarett umfunktioniert, viele Soldaten verstarben unter dem Dach. Und es kursieren zahlreiche Spukgeschichten um das heute verlassene Hotel. 

Das teilweise noch möblierte Gebäude wirkt wahrhaft unheimlich: In den Zimmern stehen verstaubte Sessel und Himmelbetten, Mamorsäulen werfen Schatten, Gemälde, die sich angeblich verändern, hängen an den Wänden. In der Nacht soll man hier schon Babygeschrei und Schritte gehört haben, ebenso soll der Aufzug grundlos in Bewegung geraten. Wer vergessene Orte mit Gruselfaktor mag, wird das Schlosshotel Waldlust lieben. 

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4. Beelitz Heilstätten in Brandenburg

In der Nähe von Berlin befinden sich die verlassenen Beelitz Heilstätten. Der Gebäudekomplex sowie das umliegende Parkgelände inklusive des Baumwipfelpfades bieten einen Ausflug mit Gänsehautgarantie. Die Anlage hat eine bewegte Geschichte auf dem Buckel. So diente sie beispielsweise als Lungenheilanstalt für Tuberkulosekranke Ende des 19. Jahrhunderts, auf dem umliegenden Waldgelände soll ein Serienmörder getötet haben, und während der Weltkriege wurde sie als Lazarett für das Militär genutzt.

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Der leer stehende Gebäudekomplex ist für Führungen geöffnet und mit vielen Spukgeschichten belegt. Immer wieder ist von Geistererscheinungen und wimmernden Stimmen die Rede. Wen das nicht schreckt, der kann unter fachkundiger Leitung zum Beispiel die alte Chirurgie oder die Wäscherei besichtigen. In der Vergangenheit wurden auch Taschenlampentouren angeboten, die für einen besonderen Thrill sorgen. 

In den verlassenen Räumlichkeiten der Beelitz Heilstätten soll so mancher Geist gesichtet worden sein.

In den verlassenen Räumlichkeiten der Beelitz Heilstätten soll so mancher Geist gesichtet worden sein.

 

5. Freisebad Görlitz

Walter Freise gründete 1887 diese Kaltwasser-Heilanstalt in der Görlitzer Innenstadt. Zum Angebot gehörten Wannen- und Dampfbäder sowie Sole-, Fichtennadel- und Moorbäder. In städtischer Hand wurde die Badeanstalt zunächst weiterbetrieben, bis sie 1996 schloss. Die wasserlosen Schwimmbecken, Umkleiden und Wannen des ehemals größten Bades der Stadt sind noch immer erhalten, wenn auch außer Betrieb.

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Das sehr dekorative Bad spielte auch schon in Kinofilmen eine Rolle: In Wes Andersons „Grand Budapest Hotel“ von 2014 diente es als Kulisse. Das historische Bad kann im Rahmen von Görlitz Tourismus bei organisierten Touren besichtigt werden.

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6. Geisterbahnhof in München

Der S-Bahnhof Olympiastadion im Münchner Norden wurde für die Olympischen Sommerspiele 1972 errichtet und hatte seinen ersten Einsatz für das Spiel Deutschland gegen die Sowjetunion am 26. Mai 1972. Nach einem Unfall mit spielenden Kindern 1988 wurde der Bahnhof stillgelegt.

Heute steht er unter Denkmalschutz. Die Ruine ist seitdem sich selbst überlassen und wird nach und nach von der Natur zurückerobert: Aus dem Gleisbett und aus den Ritzen zwischen dem Asphalt grünt und blüht es. Selbst seltene Pflanzen wie Echter Lavendel oder das Winter-Bohnenkraut gedeihen hier. Der Vermutung nach sind diese Raritäten der Balkonbepflanzung der umliegenden Hochhäuser zu verdanken. Das Betreten der Ruine ist verboten, dennoch ist der ehemalige Bahnhof ein beliebtes Fotomotiv. 

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Ruine des früheren Bahnhofs München Olympiastadion am Riesenfeld mit Bahnsteigen und Bahnhofsgebäude.

Ruine des früheren Bahnhofs München Olympiastadion am Riesenfeld mit Bahnsteigen und Bahnhofsgebäude.

7. Autoskulpturenpark im Neandertal

Willkommen auf dem Friedhof der Oldtimer! Im Autoskulpturenpark im Neandertal in Nordrhein-Westfalen haben 50 Oldtimer, allesamt Baujahr 1950, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Anstatt protzig mit den Prunkwagen durch die Straßen zu fahren oder sie zu verkaufen, gönnte sich Autohändler Michael Fröhlich den Spaß, die Karossen dem Wald auszusetzen und die Natur wieder die Oberhand gewinnen zu lassen.

Wie vergessen und dem Verfall ausgeliefert wurden die Autos in verschiedenen Positionen im 20.000 Quadratmeter großen Waldstück drappiert.

Dem Verfall ausgeliefert: Oldtimer-Wracks im Autoskulpturenpark im Neandertal.

Dem Verfall ausgeliefert: Oldtimer-Wracks im Autoskulpturenpark im Neandertal.

Bremsflüssigkeit und Öl wurden vorher abgesaugt. Das Ergebnis sind ungewöhnliche Bilder: verblichener Lack, verrostete Autoinnenräume, Baumwurzeln, welche die Autos eng umschlingen. Hier wird die Kraft der Natur zelebriert und eine absurde Kulisse geschaffen. 

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Geöffnet ist der Autoskulpturenpark von Michael Fröhlich sonntags ab 13 Uhr. Um eine telefonische Anmeldung unter 0211/322809 wird gebeten. Die Adresse lautet: Neandertal 11, Erkrath.

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