Faszination Lost Places: 5 Tipps, wie und wo du sie findest
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Ein verlassenes Kloster – ein faszinierender Lost Place.
© Quelle: pixabay.com/Peter H
Was einen Lost Place ausmacht, was du beim Betreten solcher Orte beachten solltest und was das Besondere an den verlassenen Orten ist, haben wir in unserem Überblick „Faszination Lost Places“ zusammengefasst. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Faszination ist das Auffinden der verlassenen Ort und die Recherche nach ihnen.
Deshalb verraten wir dir nun, wie Lost Places gefunden werden können, die noch nicht so bekannt sind, und wie du Orte, die du auf Fotos anderer „Urbexer“-Fotografen (Kurzform für „Urban Explorers“) gesehen hast, lokalisieren kannst.
Lost-Places-Recherche: Die Augen offen halten
Jeden Tag sind wir auf den Straßen unterwegs. Wir fahren zur Schule, zur Arbeit, zum Sport, zum Treffen mit Freunden oder sonstigen Terminen. Meist achten wir dabei wenig auf unsere Umwelt. Wir schauen aufs Smartphone, checken Termine, schauen Netflix, spielen ein Handygame oder sind schlicht in unseren Gedanken versunken – und die Außenwelt zieht unbemerkt an uns vorbei.
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Wenn wir aber stattdessen unsere Blicke schweifen lassen und gezielt nach Gebäuden suchen, die unscheinbar zwischen anderen stehen, fällt auf: Manche Lost Places sind gar nicht so schwer zu finden und stehen oftmals sogar in unserer näheren Umgebung.
Mit Freunden und Bekannten sprechen
In Gesprächen mit Freunden und Verwandten stellt sich schnell heraus, dass fast jeder irgendein Gebäude oder einen Ort in seiner näheren Umgebung kennt, der verlassen ist: eine alte Villa am Rand des Dorfes, eine verlassene Fabrik im Industriegebiet oder einen unscheinbar wirkenden Eingang abseits eines Waldweges.
Oftmals kommen solche Geschichten auch zutage, wenn mit den Eltern oder Großeltern ein Gespräch à la „Wie sah es eigentlich früher hier im Ort aus?“ begonnen wird.
In sozialen Medien und Foren vernetzen
Der nächste Tipp richtet sich weniger an schlichte Hobby-Entdecker, die das Außergewöhnliche suchen, als vielmehr an Fotografen. Denn Außenstehende werden von den „Urbexern“ selten mit Infos versorgt. Zum Vernetzen bieten sich zum Beispiel Gruppen in sozialen Netzwerken oder in Foren an.
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Faszination Lost Places - Die Ruine einer alten Villa
© Quelle: Pixabay / Susann Mielke
Wer einmal nach „The Urban Xplorer“, „Hidden Places Forum“ oder „Lost-Places-Forum“ sucht, wird schnell fündig und bekommt von Facebook oder Google auch direkt ähnliche Seiten vorgeschlagen.
In sozialen Medien werden vor dem Beitritt zur Gruppe von den Administratoren einige spezifische Fragen gestellt, die du besser beantworten können solltest. Denn diese Gruppen sind nicht öffentlich zugänglich – und wer keinen fotografischen Background hat, bekommt vorerst keinen Zutritt.
Ist man erst einmal aufgenommen in die Reihen der „Urbexer“, solltest du es tunlichst vermeiden, nach expliziten Adressen von Lost Places zu fragen. Das wird nicht gern gesehen und kann zu Verärgerung führen.
Öffentlich werden daher zum Schutz vor Vandalismus an den zerfallenden Gebäuden keine Adressangaben gemacht. Hat man selbst schon einige Locations ausfindig machen können, können natürlich Fotografen angeschrieben werden, die auch in der Gruppe Fotos posten.
In einer Privatnachricht fragst du dann freundlich nach einem Interessenaustausch oder nach dem Ort der auf dem Foto ersichtlichen Location. Im Tausch gegen andere Adressen kommst du so oftmals an bisher unbekannte Locations.
Regionale Medien lesen und durch alte Fotos stöbern
In regionalen Medien, Tageszeitungen oder Blogs findest du oft Berichte über Gebäude, die schon lange leer stehen, oder alte Fotos mit interessanten und prägnanten Hintergründen. Nach diesen Merkmalen kannst du dann bei Google recherchieren. Wer hier etwas Zeit investiert, kann durchaus Lost Places finden, die zuvor kaum jemand kannte.
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Faszination Lost Places - Eine alte verlassene Werkstatt
© Quelle: Pixabay / Peter H
Google und Google Earth durchsuchen
Klingt erst einmal trivial. Doch wer bei Google Earth etwas Zeit investiert und aus der Vogelperpektive gewisse Gebiete absucht, erblickt den ein oder anderen verlassenen Ort. Ob sich an der Stelle wirklich eine Location verbirgt, die es zu entdecken gilt, sieht man allerdings oft erst bei einem tatsächlichen Besuch vor Ort.
Die Fotos bei Google Earth sind manchmal schon etwas älter und Lost Places sind auch schnell mal wieder verschwunden, wenn das Gebäude bereits abgerissen wurde oder wenn die Eingänge verschlossen wurden.
Auch eine profane Google-Suche kann des Öfteren Ergebnisse erzielen, wobei man zumeist Orte findet, die viele Fotografen schon vorher besucht haben und von denen Fotos bereits veröffentlicht wurden. Einen Besuch können die über die Google-Suche gefundenen Orte aber trotzdem wert sein.
Recherchieren lohnt sich
Fazit: Alles in allem gibt es verschiedene Wege, an die Adressen der Lost Places zu gelangen. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, ist anderen schon einmal einen Schritt voraus. Wer dazu noch die Zeit investiert und alte Fotos durchschaut, Locations auswertet, die andere Fotografen mit ihren Modellen nutzen, sich in Foren und Gruppen austauscht oder bei Google Earth nach leer stehenden Gebäuden sucht, der kommt ganz bestimmt zu einigen guten Ergebnissen.
Und nicht zuletzt ist das Recherchieren auch ein großer Teil des Hobbys, was den „Urbexern“ mindestens genauso viel Spaß macht wie das Ablichten solcher vergessenen Orte.
Reisereporter