Lost Places

Lost Places in Niedersachsen – 8 schaurig-schöne Ruinen

Das Continental-Werk in Hannover-Limmer ist seit vielen Jahren eine Ruine.

Das Continental-Werk in Hannover-Limmer ist seit vielen Jahren eine Ruine.

Mal sind sie von Pflanzen überwuchert, mal von oben bis unten mit Graffiti beschmiert, und wieder andere sehen aus, als wären sie erst gestern verlassen worden – hinter den Lost Places in Niedersachsen verbergen sich spannende Geschichten und schaurige Mythen.

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Der reisereporter nimmt dich mit auf eine Rundreise zu einigen der Ruinen. Beim Besichtigen musst du dich aber an die Regeln halten. Denn obwohl Lost Places meist völlig verlassen aussehen, sind viele Lost Places in staatlichem oder nicht öffentlichem Besitz. Das Betreten kann daher rechtlich gesehen einen Hausfriedensbruch darstellen. Daher solltest du dir unbedingt vorher eine Genehmigung besorgen. An bekannteren Lost Places gibt es teils auch geplante Führungen.

1. Continental-Werk, Hannover

Das alte Continental-Werk in Hannover ist aktuell wieder in aller Munde. Schließlich entsteht zurzeit auf dem ehemaligen Gelände des Reifenproduzenten die Wasserstadt, ein neuer Stadtteil für Hannover für mehrere tausend Bewohner.

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Doch neben den lärmenden Baggern gibt es noch zwei große Gebäude der alten Fabrik, die leer stehen.

Es ist der wohl bekannteste verlassene Ort Hannovers: die verlassenen Produktionshallen des Continental-Werks.

Es ist der wohl bekannteste verlassene Ort Hannovers: die verlassenen Produktionshallen des Continental-Werks.

Seit 1899 stellte das Unternehmen in dem Werk im Stadtteil Limmer Gummigemische her. Doch hundert Jahre später zog die Firma um und verließ das Gelände. Seitdem wurden die Gebäude sich selbst überlassen. Nach und nach wurden die meisten der hohen Backsteinhäuser abgerissen, bis auf zwei.

Die stehen heute noch am Kanal und dienen für viele Stadtkinder als illegaler Abenteuerspielplatz. Sämtliche Geräte und das Mobiliar aus der Zeit, als das Werk noch in Betrieb war, sind zwar längst verschwunden, aber trotzdem verschaffen sich fast täglich Menschen Zutritt zu den Ruinen. Doch das ist verboten – bitte nur von außen gucken!

2. Haus Eichengrund, Wietze

Dieser Lost Place ist weniger bekannt und gar nicht so leicht zu finden. Das Haus Eichengrund befindet sich bei Wietze, genau zwischen den Autobahnen 352 und 7. Von einem dichten Blätterdach bedeckt, lässt sich das Haus auch nur schwer mithilfe von Google Maps ausfindig machen und bleibt deshalb ein kleiner Geheimtipp unter Lost-Places-Freunden.

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Das Gebäude steht völlig frei im Wald und versprüht eine gruselige Aura. Eine Eingangstür gibt es nicht mehr, und einige der Fenster fehlen auch. Dadurch hatte die Natur freie Bahn und eroberte das Haus nach und nach zurück. Das Innere des Hauses zeigt aber deutlich, dass hier einst Menschen wohnten.

Überall liegen Dokumente, Fotos und Möbelstücke herum. An den Wänden hängen Zeitungsausschnitte, deren Datierungen im Jahr 1987 enden. Seitdem steht das Haus vermutlich leer. Ermittlungen legen nahe, dass die Familie, die einst hier wohnte, ein Leben voller Zwietracht und psychischer Probleme führte. Die genauen Gründe für das Verlassen des Hauses sind aber nicht bekannt, und somit behält Haus Eichengrund einen schaurigen Charakter.

3. Freizeitpark Kirchhorst

Achterbahnen, Autoscooter, Go-Kartbahn, Kettenkarrussell, Ponyreiten, Treetboote: Im Freizeitpark in Kirchhorst in der Region Hannover war mal einiges los. Doch nur 14 Jahre nach seiner Eröffnung 1971 wurde die Attraktion geschlossen. Viele der Geräte wurden abgebaut und verkauft. Die Achterbahn „Looping Star“ beispielsweise steht heute unter dem Namen „Vertigo“ im Freizeitpark „Zoomarine“ in Torvainica südlich von Rom, schreibt die Stadt Hannover auf ihrer Webseite.

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Andere, kleinere Attraktionen, wurden auf dem 100.000 Quadratmeter großen Gelände zurückgelassen. Sie verwittern und verfallen langsam. Vereinzelt sind sie noch durch den Maschendrahtzaun, der das Gelände umgibt, zu sehen. Das Betreten ist verboten, eine Pferdeschule ist dort heute zu Hause.

4. Waisenhaus, Braunschweig

Ein verlassenes Waisenhaus, dass zur Ruine verfällt – wer würde da schon freiwillig herumstöbern wollen? Tatsächlich gilt das Gebäude aber als einer der bekanntesten Lost Places in Niedersachsen und wird immer wieder von Hobby-Abenteurern heimgesucht.

Die Geschichte des Waisenhauses in Braunschweig reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Damals wurde auf dem Gelände ein Krankenhaus für Arme und Alte eingerichtet, das im Laufe der Zeit zu einem Waisenhaus umfonktioniert wurde und rund 360 Kinder beherbergte.

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Doch im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude komplett zerstört. Erst im Jahr 1961 begann der Neubau des Waisenhauses, das nun schon seit vielen Jahren leer steht und verfällt. Der Grund für die Aufgabe des Hauses war übrigens eine Finanzkrise des Trägers.

5. Stüveschachtanlage, Osnabrück

Der Stüveschacht am Piesberg in Osnabrück ist eigentlich kein echter Lost Place. Die Ruine wird nämlich momentan ganz offiziell zum begehbaren Objekt umgebaut. Trotzdem soll der alte, verwitterte Charakter des Schachts bestehen bleiben, in dem im 16. Jahrhundert mit der Förderung von Anthrazitkohle begonnen wurde.

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Den Namen erhielten der Schacht und das umliegende Gebäude von Carl Bertram Stüve, der Mitte des 19. Jahrhunderts Bürgermeister von Osnabrück war. Im Jahr 1898 wurde der Schacht jedoch stillgelegt. Ein tragisches Minenunglück und streikende Mitarbeiter zwangen den Betreiber zur Schließung.

Jetzt soll die Ruine zu neuem Leben erweckt werden. Die Baumaßnahmen dafür haben bereits begonnen, und der Eingang zum Schacht soll mit einem Gitter und einem Geländer gesichert werden, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Der letzte Bauabschnitt ist aber noch nicht abgeschlossen.

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6. Waldkrankenhaus, Wintermoor

Allein der Name dieses Lost Places sorgt für einen kalten Schauder. Ein verlassenes Krankenhaus im Wald – das klingt nach einem wirklich schaurigen Ort. Und tatsächlich steht in Wintermoor, Schneverdingen, eine alte Klinik am Waldrand. Das Gebäude wurde 1942 von polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitern gebaut und diente zunächst als Ausweichstelle für das Hamburger Krankenhaus.

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Im Laufe der Zeit wurde die Einrichtung aber in eine Tuberkuloseklinik umgewandelt und erhielt den Namen „Hamburgisches Krankenhaus Wintermoor“. In den folgenden Jahren änderte sich der Name des Hauses immer wieder, bis es 1997 zu einem Altersheim umfunktioniert und 2005 schließlich wegen Insolvenz geschlossen wurde.

Seitdem verfällt das Gebäude, wird regelmäßig Opfer von Vandalismus und ist mittlerweile mit etlichen Graffiti versehen. Die Gerätschaften wurden allesamt entfernt, Alarmknöpfe und einzelne, herumliegende Krankenhausutensilien erinnern aber noch heute an den einstigen Zweck des Gebäudes.

7. Holländischer Pavillon, Hannover

Dieser Lost Place in der niedersächsischen Landeshauptstadt war wohl noch nie ein Geheimtipp, trotzdem ist er ein absolutes Highlight für Stadt-Abenteurer. Denn das hohe Gebäude hat in jedem Stockwerk einen anderen Charakter.

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Gebaut wurde der Pavillon für die Ausstellung der Niederlande auf der Expo im Jahr 2000. Auf acht Stockwerken präsentierte das Land unterschiedliche Landschaften und Blumengärten. Eines der Stockwerke wurde sogar mit riesigen Baumstämmen gestützt, und Aufzüge brachten die Besucher in die unterschiedlichen Etagen.

Der Holländische Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover wird zur Zeit umgebaut in 384 Mikroappartments für Studierende und Berufseinsteiger.

Der Holländische Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover wird zur Zeit umgebaut in 384 Mikroappartments für Studierende und Berufseinsteiger.

Der Pavillon ist aber ein Lost Place auf Zeit. Denn er wird seit Sommer 2021 zum Studentenwohnheim umgebaut. Auf der ehemaligen Ausstellungsfläche entstehen Micro-Apartments, Sportplätze, ein Kino und eine Bar. 2025 sollen die ersten Studierenden einziehen, schreibt die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“.

8. Geisterdorf, Lüneburger Heide

Im Ort Lopau in der Lüneburger Heide lebt heute keine Menschenseele mehr. Dabei hatte das Dorf nach dem Zweiten Weltkrieg rund 200 Einwohner und ein blühendes Dorfleben. Doch der Ort befand sich in der Sicherheitszone eines Truppenübungsplatzes, und die Bundeswehr brauchte plötzlich mehr Platz für den Bau einer neuen Schießbahn.

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Deshalb mussten die Bewohner ihr Dorf verlassen, und etliche Gebäude wurden abgerissen. Im Jahr 1970 lebten dann nur noch 62 Menschen in dem Ort, die ebenfalls umgesiedelt wurden, sodass Anfang der 80er die Schießbahn gebaut werden konnte. Trotzdem wurden nicht alle Häuser abgerissen, und seitdem steht das Geisterdorf Lopau mitten auf dem Truppenübungsplatz in der Lüneburger Heide.

Doch Vorsicht: Auf dem Platz finden militärische Übungen mit scharfer Munition statt. Auch Panzer feuern hier ihre Geschosse ab und Lost-Places-Fans sollten dringend auf Warnschilder achten und keine Schranken übersteigen.

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