Litauen: Diese Highlights erwarten dich in der kurischen Nehrung
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Die Kurische Nehrung bietet eine abwechslungsreiche Natur von Sandstränden bis hin zu dichten Wäldern.
© Quelle: Visit Neringa
Es ist eine Perle der Baltischen See: Die Kurische Nehrung an der Küste Litauens ist ein echtes Naturparadies, idealer Urlaubsort für Familien und einer der Geheimtipps, um Kitesurfen zu lernen. Eine ähnliche Vielfalt spiegelt sich in der Tierwelt wider, Vogelfreunde können hier seltene Arten beobachten und Wanderinnen und Wanderer durchaus auch mal einem Elch begegnen.
Unberührte Dünen, dichte Pinienwälder und Lagunen sind über Jahrtausende Stück für Stück entstanden. Glaubt man jedoch den litauischen Märchen, steckt jemand anderes dahinter: Der Sage nach soll eine Riesin mit langem blonden Haar für die Entstehung dieses erstaunlichen Naturraums verantwortlich sein: In Litauen erzählt man sich, dass Neringa das lange Band aus Sand in die Ostsee gestreut habe, um die Bucht sowie die Fischer vor der stürmischen See zu schützen. Die Stürme kamen nicht von ungefähr, denn ihre Liebe zum Burgherr Naglis sorgte bei Wellengott Bangputys für derartige Eifersucht, dass seine Wut riesige Wellen in der Ostsee auftürmen ließ.
Der Sand, den Neringa rasch in ihrer Schürze sammelte, bildete einen Schutzwall dagegen. Sie konnte mit Naglis Hochzeit feiern und die Menschen waren um die Kurische Nehrung reicher – soweit die Legende.
Ein Weltkulturerbe mit Charakter und Charme
Die schmale Halbinsel an der Litauischen Küste trägt seit 2000 den Titel UNESCO-Weltkulturerbe und das nicht ohne Grund: Die Sanddünen trennen die Kurische Lagune von der Ostsee seit gut 5000 Jahren. Damals sorgten Strömungen, Wellen sowie Sand und Wind dafür, dass sich der Sand immer weiter auftürmte und verfestigte. Dabei waren sich Sand und Vegetation nicht immer einig, was über die Jahrtausende zu dieser einzigartigen Landschaft führte. Im Zusammenspiel mit der Natur erschufen die Bewohner hier eine einzigartige Kulturlandschaft.
Menschen siedelten bereits in der Steinzeit hier und heute gehört die Gegend zu den schönsten Ecken der Ostseeküste. Das überzeugte auch den Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann, im beschaulichen Örtchen Nida regelmäßig mit seiner Familie Urlaub zu machen und sich seinem Werk zu widmen. Heute ist der Ort das touristische Zentrum der Kurischen Nehrung.
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Der wiederkehrende Aufenthalt des Schriftstellers Thomas Mann in Nida hat dem Ort ein entsprechendes Museum beschert.
© Quelle: Visit Neringa
Edel wird es in Juodkranté, dem ehemaligen Zentrum des Bernsteinhandels. Sind wir ehrlich, bei einem Strandspaziergang an der Ostsee wird jeder angespülte Stein ganz genau angeschaut, es könnte ja ein wertvoller Bernstein sein.
In Juodkranté wurde tatsächlich einmal Bernstein abgebaut, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bis heute wurden sogar über 4000 Jahre alte Schmuckstücke aus dem beliebten Material gefunden. Im kleinen Bernsteinmuseum in Nida kannst du mehr über die Geschichte des Harzes auf der Kurischen Nehrung erfahren.
Badespaß und Abenteuer an weißen Sandstränden
Herrlich blaues Meer, feiner weißer Sand und Sonne satt. Um das zu genießen, musst du nicht in die Karibik reisen. Die Kurische Nehrung in Litauen bietet dir genau das. Die schönsten und saubersten Strände sind mit einer großen blauen Flagge gekennzeichnet, eine Art Gütesiegel. Hier wird besonders auf die Umwelt geachtet, die Natur geschützt und Reisende finden hier alles, was sie für einen entspannten Tag am Strand brauchen.
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Einfach nur spazieren oder den ganzen Tag lang entspannen: Die weißen Sandstrände der Kurischen Nehrung sorgen für jede Menge Urlaubsgefühl.
© Quelle: Visit Neringa
An den weißen Stränden der kurischen Nehrung vermischt sich der Duft des Meeres mit dem der Kiefernwälder, die direkt an die Küste angrenzen. Besonders idyllisch sind die Badestrände der Ostsee in Neringa: unberührte Natur, jede Menge Freizeitaktivitäten und Sportplätze warten hier auf dich.
Wüstenflair an der Ostseeküste
Doch nicht nur die Sandstrände hinterlassen einen bleibenden Eindruck, auch die Dünen der Kurischen Nehrung haben ihren ganz eigenen Charme. Sie werden auch Parabeldünen genannt und bilden zusammen die „litauische Sahara“. In den letzten Jahrhunderten wurden sie vom Wind immer weiter getragen, haben ganze Fischerdörfer verschluckt und die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstört.
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Die Dünen erstrecken sich entlang der Küste der Kurischen Nehrung.
© Quelle: Visit Neringa
Doch das gehört der Vergangenheit an: Heute halten dichte Pinienwälder den Sand davon ab, in Ortschaften vorzudringen und eine friedliche Koexistenz mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ist inzwischen möglich. Und die Dünen sind mittlerweile ein Abenteuer für Groß und Klein. Wer auf die Spitze der 52 Meter hohen Parnidisdüne klettert, hat einen spektakulären Blick über die Kurische Nehrung.
Die kurische Nehrung mit dem Fahrrad erkunden
An der Küste Litauens schlängelt sich ein insgesamt 216 Kilometer langer Radweg entlang. Auf einem Abschnitt kannst du dort auch die Kurische Nehrung aktiv erkunden. Das etwa 52 Kilometer lange Stück zwischen Klaipeda und Nida führt dich vorbei an kühlen Pinienwäldern sowie den für Litauen typischen und bunt bemalten Häusern.
Mit etwas Glück kannst du hier Rehe, Füchse, Hasen oder sogar Elche entdecken. Auch für Vogelfreunde hat der Radweg ein Highlight zu bieten: Nahe Juodkranté leben zahlreiche Reiher und Komorane in Kolonien.
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Die kurische Nehrung lässt sich wunderbar mit dem Rad erkunden.
© Quelle: Visit Neringa
Entlang des Radweges wirst du immer wieder an den blau beflaggten Stränden vorbeikommen, ideal für ein erfrischendes Bad nach einer erfolgreichen Fahrradtour. Der gesamte Radweg ist gut ausgeschildert und die blauen Schilder führen sich verlässlich an der Küste entlang. Der Küstenradweg ist außerdem Teil der EuroVelo-Route, die einmal um die gesamte Ostsee führt. Der litauische Teil ist mit der Nummer zehn markiert.
Action auf dem Wasser
Wenn du nicht nur an Land aktiv sein möchtest, sondern auch auf dem Wasser, ist die Kurische Nehrung ideal dafür. Beispielsweise mit dem Kanu: Auf einer geführten Tour bieten sich dir nochmal ganz andere Blickwinkel auf die Naturschönheiten der Kurischen Nehrung. Erspähe den Leuchtturm Pervalka, beobachte die Kormorane beim Fischfang oder genieße einfach nur die Ruhe in der Lagune. Am Hafen in Nida starten den ganzen Sommer lang regelmäßige Bootstouren.
Die Gegend ist zudem ideal für das Kitesurfen, denn auf der Kurischen Nehrung bläst der Wind oft ordentlich. Die Temperaturen schwanken kaum und liegen im Durchschnitt bei rund 18 Grad, du kommst beim Kitesurfen also auch nicht so schnell ins Schwitzen. Auch Segeln ist hier möglich. Ist der Wind nicht zu stark, kannst du das Haff mit dem Stand-up-Paddle erkunden.
Verwunschene Wanderwege entlang der Küste
Für Wanderfreunde ist der Nationalpark Kurische Nehrung ein echtes Paradies. Mal sind es die undurchdringlich scheinenden Wälder, mal die endlos anmutenden Dünenlandschaften, die Wanderinnen und Wanderer hier begeistern. In der Nähe von Nida kannst du auf den Spuren der Elche wandern.
Anfangs führt der Weg durch den Wald, weiter geht es am Sandstrand, wo es sich lohnt, die Wanderschuhe für einen Moment auszuziehen. Teil des Elchwegs ist außerdem eine hohe Düne, von deren Spitze du einen herrlichen Blick über die litauische Ostseeküste genießen kannst.
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Beim Wandern wirst du immer wieder herrlichen Aussichtspunkten begegnen.
© Quelle: Visit Neringa
Willst du mehr über das Erbe Litauens erfahren, solltest du dich auf den „Hill of Witches“-Trail begeben. Dieser startet in Juodkranté und über hundert Holzskulpturen erzählen Geschichten über Folklore und heidnische Bräuche.
Zugegeben, mal können die Hexen, Monster und Teufel auch etwas makaber aussehen, aber sie sind alle Teil litauischer Märchen oder Legenden. Willst du den Pfad nicht allein erkunden, begleiten dich auch lokale Guides.
Mehr Informationen über die Kurische Nehrung und dortige Freizeitaktivitäten findest du unter: www.visitneringa.com.