Die türkischen Malediven: So schön ist der Salda-See
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Wie ein verwunschenes Paradies strahlen der blaue See und sein weißer Strand in der Sonne.
© Quelle: imago images/aivitaarika
150 Kilometer von Antalya entfernt liegt ein Ort, der auch „türkische Malediven“ genannt wird. Warum, wird schnell klar: In der Region Burdur an einem weiß schimmernden Strand liegt der fast schon künstlich blau schimmernde Salda-See (türkisch: Salda Gölü).
Der Kratersee ist mit bis zu 184 Metern Tiefe auch der tiefste Süßwassersee des Landes. Berge und Pinienwälder schmücken das Ufer des 45 Quadratkilometer großen Sees und machen die malerische Kulisse perfekt.
Schutz des Salda-Sees
Im Sommer, wenn sich das Wasser des Sees etwas absenkt, kommen im Salda-See sieben kleine wunderschöne Inseln zum Vorschein, die in der Sonne glänzen. Betreten darf man diese nicht, wohl aber ihren Anblick genießen. Um die Schönheit des Sees und seiner Umgebung zu bewahren, hat die türkische Umweltbehörde ein Nationalparkprojekt gestartet. Der Lake-Salda-Nationalpark soll 2023 fertiggestellt werden.
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Auch Rauchen und Feuer sind an den Ufern verboten, und der Schlamm des Sees darf nicht entwendet werden. Zudem arbeitet die Regierung an nachhaltigen Tourismuskonzepten, die auch das Thema der Uferbebauung umfassen.
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Malerisch präsentieren sich der Salda-See in der Türkei und die angrenzenden Uferzonen.
© Quelle: imago images/Darrell Gulin / Dan
Die weiße Farbe des Strandes
Dass der Strand und die Steine am Salda-See so weiß sind, ist kein Zufall. Der Grund dafür ist das im See enthaltene Magnesium, das seine Umgebung sozusagen einfärbt. Wenn du einen Gegenstand für längere Zeit in den See legst, wird er ebenfalls von einer weißen Schicht überzogen.
Gesundheitsschädlich ist das nicht, im Gegenteil. Den Mineralien, die sich im Boden des Sees befinden, wird eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, und der Schlamm kann für Schlammbäder verwendet werden, die auch der Haut guttun.
Salda-See – ein Zwilling auf dem Mars?
Der Salda-See ähnelt nicht nur den Malediven, sondern ist auch für die Forschung interessant, weil er übereinstimmende Merkmale mit dem Mars aufweist. Laut der Raumfahrtbehörde Nasa ist der Salda-See weltweit der einzige bekannte See, der vergleichbare Minerale enthält wie der Jezero-Krater auf dem Mars, berichtete der „Spiegel“.
Untersuchungen des Salda-Sees könnten Aufschluss darüber geben, ob es auf dem Mars in der Vergangenheit Leben gab. Wenn du im Salda-See badest, kannst du dich also nicht nur auf die Malediven träumen, sondern auch auf den 54.600.000 Kilometer entfernten Roten Planeten. Ganz schön abgefahren, oder?!
Tiere rund um den Salda-See
Vor allem um den See herum, aber vereinzelt auch im Wasser kannst du am Salda-See Tiere entdecken. Drei endemische Süßwasserfischarten leben im klaren Wasser des Sees, darunter eine Karpfenart, Algen- und Schlammfische. Mit Glück kannst du beim Schwimmen im See einige von ihnen erspähen.
Der umliegende Naturpark beherbergt Wildschweine, Hasen und Füchse und Schildkröten. Außerdem bietet die Umgebung des Salda-Sees einen Lebensraum für mehr als 300 Vogelarten, darunter auch Wildenten und Wachteln.
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In den umliegenden Wäldern und Bergen sind viele Tierarten zu Hause.
© Quelle: imago images/ZUMA Press
Aktivitäten am Salda-See
Wer einen Ausflug an den Salda-See macht, kann sich in dem klaren Wasser an ausgewiesenen Stränden erfrischen. Generell gilt, dass besser parallel zum Ufer geschwommen werden sollte und nicht weit in den See hinein, da der Boden des Sees und damit auch die Wassertemperatur plötzlich rapide abfallen. An seiner tiefsten Stelle misst der See 196 Meter!
Das Ufer und die umgebenden Wälder eignen sich außerdem für Wanderungen und ein passendes Plätzchen für entspannte Picknicke findet sich in der Umgebung bei Doganbaba. Auch Mountainbike-Touren sind in den umliegenden Wäldern und Bergen möglich. Und wer ornithologisch interessiert ist, kann sich auf die Lauer legen und den Reichtum an Vogelarten in diesem Gebiet erforschen.
Lohnenswerte Ausflugsziele in der Nähe
In der Umgebung locken noch weitere Naturwunder. Etwa zwei Stunden vom Salda-See entfernt liegt das Dorf Kuyucak in der Provinz Isparta und bringt einen Hauch Provence in die Türkei. Bekannt ist das Dorf für seine riesigen Lavendelfelder, die im Sommer ihren Duft in der ganzen Region verbreiten und zur Blütezeit Tausende Besucher und Besucherinnen anziehen. Es gibt einige Anbieter, die Ausflüge zum Dorf und zum Salda-See kombinieren.
Neben den malerischen Lavendelfeldern, die tolle Fotokulissen liefern, werden an Ständen Seifen, Duftsäckchen, Lavendelsträußchen, Lavendelhonig und Co. angeboten. Das Lavendeldorf Kuyucak ist für über 90 Prozent der türkischen Lavendelproduktion verantwortlich. Vom 25. Juni bis zum 15. August sind die blühenden Gärten für Gäste und Gästinnen geöffnet.
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Fast mannshoch gedeihen die Lavendelfelder im Dorf Kuyucak und versprühen ihren Duft in der ganzen Region.
© Quelle: imago images / ZUMA Press
Etwas über eine Autostunde vom Salda-See entfernt liegen die weltbekannten Kalksinterterrassen von Pamukkale. In einer wie Zuckerwatte aussehenden, weiß strahlenden Landschaft präsentiert sich dieses Naturwunder. Die heilende Wirkung des Thermalwassers, das die Becken enthalten, wurde schon vor 2000 Jahren von den Römern genutzt.
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Die prächtigen Kalksteinterrassen von Pamukkale befinden sich knappe 100 Kilometer entfernt vom Salda-See.
© Quelle: imago images/Arabian Eye
Heutzutage ist das Baden zum Schutz der Becken nur noch an ausgewiesenen Stellen erlaubt und die Terrassen dürfen nur ohne Schuhe betreten werden. Bei organisierten Ausflügen kannst du den Salda-See und die Terrassen von Pamukkale an einem Tag erleben.
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