Warum sich ein Urlaub auf den Kanaren gerade im Winter lohnt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/4DG7I5AO2YIJM23ONHN3I5YLWL.jpg)
Ausblick vom Bergdorf Masca auf Teneriffa: Blühende Mandelbäume geben der schönen Natur im Winter einen zartrosa Anstrich.
© Quelle: imago images/Christian Handl
Der wichtigste Grund, warum sich Urlaub im Winter auf den Kanarischen Inseln lohnt, liegt auf der Hand: das Klima. Während Freundinnen, Freunde und Familie in Deutschland bibbern, können Reisende auf den Kanaren bei milden Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad am Strand entspannen, Open-Air-Partys in T‑Shirts feiern oder die vielfältigen Insellandschaften bei bestem Wanderwetter erkunden.
Auch kulturell haben Gran Canaria, Teneriffa, Fuerteventura, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro zwischen November und März jede Menge zu bieten.
Vorteil 1: Festivals, Regatta und Marathon
Auf den Kanaren werden im Winter keine Bordsteine hochgeklappt. Musik, Kultur, Sport: Auf den Inseln gibt es viele tolle Veranstaltungen. Hier eine kleine Auswahl:
Aktuelle Deals
5. November: Partypeople können beim Fire-Sun-Festival am 5. November von 12 bis 2 Uhr durchfeiern. Auf den Gran Tarajal Fairgrounds auf Fuerteventura läuft 14 Stunden lang ununterbrochen Reggaeton, House und Elektro von spanischen Musikerinnen und Musikern und DJs, darunter Juarez, Vidaloca, Lexlay und Juseph. Eintritt: ab 35 Euro.
7. bis 13. November: An den goldenen Stränden von Corralejo auf Fuerteventura steigt jedes Jahr das Drachenfestival– in diesem Jahr wird der Veranstaltungsort wegen der besseren Erreichbarkeit erstmals in die Nähe des Hotels Oliva Beach verlegt. Sieben Tage lang wird der blaue Himmel von bunten und kreativ gestalteten Drachen verziert. Zwischen den Drachenpilotinnen und ‑piloten spielen Marching Bands fröhliche Live-Musik. Der Eintritt ist frei.
20. November: Für eine Reise auf die Kanaren können sportliche Urlauberinnen und Urlauber Ende November auch die Laufschuhe einpacken – und bei der Rückkehr stolz davon berichten, den südlichsten Marathon Europas gelaufen zu sein. Die Strecke des Maspalomas-Marathons auf Gran Canaria führt durch die einzigartige Naturlandschaft der kanarischen Hauptinsel und bietet Lauf-Strecken und Unterhaltungsangebote für die ganze Familie.
Dezember: In Santa Lucia de Tirajana im Zentrum Gran Canarias wird immer im Dezember das Olivenfest gefeiert. Besucherinnen und Besucher können verschiedene Oliven und Olivenöle kosten, Handwerks-Vorführungen erleben und auf Eseln durch die Landschaft reiten.
2. bis 12. Januar: Im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria finden sich immer im Winter Hunderte Boote aus aller Welt zum Start der Altlantic Rally for Cruisers ein. Bei der Hochsee-Regatta überqueren die Kapitäninnen und Kapitäne den Atlantik – immer den Passatwind in den Segeln. Das Segel- und Unterhaltungsprogramm beginnt am 2. Januar – zehn Tage vor dem spektakulären Start am 12. Januar.
Vorteil 2: Besuch bei den Walen und Delfinen
Auf ihren Streifzügen durch die Weltmeere ziehen Wal- und Delfinfamilien normalerweise an den Küsten vorbei. Wer die maritimen Weltstars einmal mit eigenen Augen sehen möchte, muss deshalb zur rechten Zeit am rechten Ort sein.
Auf den Kanarischen Inseln haben Touristinnen und Touristen dagegen zu jeder Jahreszeit gute Chancen, die gutmütigen Meeressäuger zu Gesicht zu bekommen – auch im Winter. Denn: Einige Wal- und Delfinfamilien halten sich ganzjährig in den stets warmen und nahrungsreichen Gewässern im Süden der Inselgruppe auf.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YTQBBNYCBZIJWIFHNDTELRQUUU.jpg)
Delfine springen zwischen Ausflugsbooten vor La Gomera aus dem Wasser. Viele der schlauen Tiere leben ganzjährig in den warmen Gewässern.
© Quelle: PantherMedia/Stefan Laws
Rund um die Kanaren haben Forscherinnen und Forscher etwa 30 Wal- und Delfinarten nachgewiesen, darunter Pottwale, Furchenwale, Glattwale, Große Tümmler und Gemeine Delfine. Hin und wieder zeigen sich sogar Blauwale und Buckelwale.
Die besten Chancen auf Wal- und Delfinsichtungen gibt es im Süden von Teneriffa und Gran Canaria. Zwischen Teneriffa und La Gomera sind mehrere Delfinarten heimisch, die sich in kleinen Schwärmen auch in Küstennähe aufhalten. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen schätzen die Gesamtzahl der Tiere auf etwa 400.
Seit einiger Zeit mehreren sich außerdem Berichte von Orca-Sichtungen. Die schwarz-weißen Schwertwale machen den Delfinen offenbar zunehmend das reichhaltige Thunfisch-Vorkommen streitig. Whale-Watching-Touren starten aber auch von den Westküsten von La Palma, La Gomera und Gran Canaria.
Vorteil 3: Duftende Mandelblüte auf Teneriffa
Mandeln wurden einst aus Zentralasien nach Teneriffa gebracht und sind fester Bestandteil der kanarischen Küche. Zwischen Januar und März tragen die buschigen Mandelbäume ihre Blüten und hüllen die Insel in ein rosafarbenes Gewand.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YHFE3BTUAKIILKEF3CDSDNN2FM.jpg)
Farbtupfer in der Landschaft von Teneriffa: Die Mandelblütenroute beginnt in Santiago del Teide.
© Quelle: imago images/Pacific Press Agency
Wanderinnen und Wanderer werden auf den Wegen durch die schöne Landschaft Teneriffas vom Duft der Blüten begleitet. In Santiago del Teide gibt es sogar eine „Route der blühenden Mandelbäume“. Die schönsten Fotos werden von der Stadtverwaltung prämiert. Außerdem wird eine Fiesta del Almendro en Flor gefeiert.
Vorteil 4: Weltberühmter Karneval
Die bunten und fröhlichen Karnevalsumzüge auf den Kanarischen Inseln sind weltberühmt. In den Wochen vor Aschermittwoch tanzen die Menschen in prächtig schillernden Kostümen zu mitreißenden Rhythmen von Salsa- und Batacuda-Bands durch die Städte.
Der Karneval wird auf jeder Insel anders gefeiert. Zur Straßenparty in Santa Cruz auf Teneriffa (2023: 20. Januar bis 26. Februar) reisen jedes Jahr Tausende Besucherinnen und Besucher an. Höhepunkt ist die Gala der Karnevalskönigin, bei der die fantasievollen, mit Federn und Pailletten verzierten Kostüme gekürt werden.
Die bis zu drei Meter hohen Verkleidungen werden beim „Coso“, einem spektakulären Festumzug in Santa Cruz mit Tausenden verkleideten Zuschauerinnen und Zuschauern, zur Schau getragen, bis am Aschermittwoch, der auf den Kanaren „Beerdigung der Sardine“ (Entierro de la Sardina) genannt wird, alles vorbei ist.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2NBQC6W76GJG62CIF6RBAALOIC.jpg)
Kanaren-Karneval: Auf Gran Canaria tanzen die Karnevalsköniginnen in prächtigen Kostümen durch die Straßen von Las Palmas.
© Quelle: imago images/Alan Dawson
Das größte Karnevalsfest wird auf Gran Canaria gefeiert (2023: 9. bis 19. März). Zwischen dem Strand Las Canteras und dem Stadtviertel Vegueta werden die Straßen zu bunten Partymeilen. Der bunte Festumzug zieht am Strand von Maspalomas entlang – eine knallbunte Party bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad.
Wie auf Teneriffa kürt auch Gran Canaria eine Karnevalskönigin und die bestkostümierte Gruppe. Zu den Feierlichkeiten gehört auch die Wahl der „Reinona“ – der Dragqueen mit dem schillerndsten Kostüm und der besten Tanz-Choreografie auf Plateauschuhen.
Ein besonders einzigartiges Karnevalsfest findet am Rosenmontag auf den Straßen zwischen den herrschaftlichen Kolonialhäusern in Santa Cruz statt, der Hauptstadt von La Palma. Anders als auf den Nachbarinseln trägt man beim Karneval auf La Palma festliches Weiß – die Damen tragen weiße Hüte und weiße Kleider im Kolonialstil, die Herren weiße Leinenhemden.
Beim Straßenfest wird zum Rhythmus der Guaracas weißes Talkumpuder verstreut, das die schönen Gassen von Santa Cruz und die tanzenden Menschen in weiße Staubwolken hüllt.
Werniger stilvoll, dafür aber ebenso lustig, wird auf Fuerteventura Karneval gefeiert. Die Hauptdarsteller sind nicht etwa die Kostüme, sondern die ausgefallenen Umzugswagen – und Umzugsboote. Die „Achipencos“ sind wacklige Eigenkonstruktionen, die in Puerto de Rosaria unter dem Jubel und Gelächter Tausender Schaulustiger mitsamt Besatzung zu Wasser gelassen werden.
Die wildesten Kostüme werden beim Karneval auf El Hierro zur Schau getragen. Bei der „Fiesta de los Carneros“ ziehen Hunderte Jugendliche in Fellen von Schafböcken durch Frontera. Der martialische Anblick hat eine jahrhundertealte Tradition.
Weniger turbulent geht es beim Karneval auf Lanzarote zu, der Insel mit der ältesten Karnevalstradition. Durch die Hauptstadt Arrecife ziehen Orchester, Festwagen und Männer in Bauernkleidung. Die entspanntesten Karnevalsfeste beheimatet La Gomera– wie auf La Palma wird auch in San Sebastián ein Talkumpuderfest gefeiert – nur nicht mit so großen Menschenmassen.
Vorteil 5: Wandern ohne Schwitzen
Der Januar ist mit Tagestemperaturen um 20 Grad der kühlste Monat auf den Kanarischen Inseln. Für Wanderinnen und Wanderer ist der Winter die beste Zeit, um die traumhaften Küsten- und Berglandschaften ganz ohne Hitzestress zu erkunden.
Auf La Gomera führt einer der schönsten Wanderwege zur versteckten Playa de la Guancha – einem halbseitig von Klippen umrahmten Strand. Der acht Kilometer lange Rundweg beginnt am Hafen von San Sebastián. Bis zur Ankunft am Traumstrand dauert es etwa anderthalb Stunden.
Auf Gran Canaria empfiehlt sich im Winter eine Wanderung auf den Pico de las Nieves, dem mit 1949 Meter höchsten Berg der Insel. Auf dem acht Kilometer langen Rundweg vom Startpunkt am Campingplatz Campamento Garanon durchqueren Wanderinnen und Wanderer wunderschöne Naturräume.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/47IAVN3Y62IEYJP7RUOY5WW2NK.jpg)
Vom Gipfel des Pico de las Nieves aus zeigt sich die ganze Schönheit der Natur auf Gran Canaria.
© Quelle: imago images/master2
Auf Teneriffa können Wanderinnen und Wanderer die spektakuläre Masca-Schlucht durchqueren. Vom malerisch gelegenen Bergdorf Masca geht es entlang von Terrassenfeldern, Dattelpalmen, Kaktusfeigen und Mandelbäumen rund 600 Meter hinab zum Meer – immer an den mächtigen Felswänden entlang.
Auf Fuerteventura umrundet ein Wanderweg auf Lavagestein den rund 280 Meter hohen Vulkan Calderon Hondo. Von einer Plattform aus blicken Wanderinnen und Wander direkt in den spektakulären Vulkanschlund. Die Strecke ist fünf Kilometer lang und dauert etwa anderthalb Stunden.
Vorteil 6: Feiertage am warmen Strand
Aus europäischer Sicht ist ein Weihnachts- und ein Silvesterfest auf den Kanaren allein schon wegen der milden Temperaturen zwischen 19 und 26 Grad ein besonderes Ereignis. Die weihnachtlichen Insel-Bräuche runden die sonnige Flucht vor der kalten Weihnachtszeit in Deutschland ab.
Die Straßen in den kanarischen Städten sind bereits ab Ende November weihnachtlich geschmückt. Gefeiert wird am 24. Dezember – für die traditionellen Meeresfrüchtegerichte sollten Besucherinnen und Besucher am besten schon im Vorfeld einen Tisch in einem Restaurant reservieren. Jede Insel hat ein eigenes Weihnachtsprogramm mit Konzerten, Weihnachtsmärkten und Aufführungen.
Am Silvesterabend ertönen in den Gassen die Klänge von Chören und Folkloregruppen, die in den Städten auftreten – und der Lärm der lustigen „Rolltröten“, die auf den Kanaren ebenso zur Silvestertradition gehören wie der Verzehr von zwölf Weintrauben.
Wer zu Silvester kräftig feiern möchte, ist zum Beispiel am Stadtstrand Las Centeras von Las Palmas und im Ort Playa del Inglés auf Gran Canaria gut aufgehoben. Auf Teneriffa wird unter anderem in Playa de las Américas und auf Lanzarote in Puerto del Carmen in das neue Jahr gefeiert.
Reisereporter