Costa de la Luz: 7 Geheimtipps abseits der Touristenströme
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Der Barrio de los pescadores ist ein Geheimtipp unter den Sehenswürdigkeiten.
© Quelle: imago images/imagebroker
Die Costa de la Luz beherbergt traumhafte Sandstrände, historische Städte und charmante Örtchen, wodurch sie zu Recht Abertausende Touristinnen und Touristen anzieht. Doch wenn du in deinem Urlaub mal genug von überfüllten Orten und stressigem Sightseeing hast, haben wir das perfekte Ausweichprogramm für dich!
Wir zeigen dir schöne, überwältigende und skurrile Orte zwischen Natur, Kultur und Tradition, die nur die wenigsten kennen. Bist du bereit für eine Reise der besonderen Art?
Außergewöhnliches Farbenspiel am Rio Tinto
Nördlich von Huelva befindet sich eines der landschaftlichen Highlights der Costa de la Luz: Als eines der ältesten Bergbaugebiete weltweit verdankt der Rio Tinto seinen Namen der roten Farbe, die in diesem Gebiet omnipräsent ist. Schon seit 3000 vor Christus wurden in der Region um Minas de Riotinto Erze aus dem Boden geholt, vor allem Kupfer, Mangan, Gold und Silber.
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Im Jahr 1996 wurde der Abbau zunächst vollständig eingestellt. Allerdings führten die steigenden Kupferpreise dazu, dass die Arbeit in den Minen im Jahr 2015 wieder aufgenommen wurde. Das hatte zur Folge, dass auch die Umweltverschmutzung hier wieder zunahm. Das perfekte Beispiel für die unter dem Abbau leidende Umwelt liefert der Rio Tinto, der „Rote Fluss“, der mit Schwermetallen belastet und stark übersäuert ist.
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Der Fluss Rio Tinto ist für seine tiefrote Farbe bekannt.
© Quelle: imago images/Alexei Fateev
Einen Einblick in das heutige Landschaftsschutzgebiet Rio Tinto, das Leben der Menschen und den Einfluss des Abbaugebiets erhält man beim Besuch des Bergbaumuseums in Minas de Riotinto, bei einer Fahrt mit dem alten Minenzug durch die Region und in den zugänglichen Teilen der Minen.
El Palmar de Troya – Kontra-Vatikan in Spanien
Als im Jahr 1968 vier Mädchen behaupteten, in der Nähe des Dorfes El Palmar de Troya eine Erscheinung der Jungfrau Maria gesehen zu haben, wurde der Grundstein für eines der skurrilsten Gotteshäuser gelegt.
Aus Sicht der sogenannten Palmarianischen Kirche, die hier gegründet wurde, sei die katholische Kirche vom richtigen Weg abgekommen, während die Bewegung um den führenden Kopf Clemente Dominguez die wahren Werte vertrete. Nach dem Tod von Papst Paul VI. im Jahr 1978 ließ Dominguez sich zum Papst Gregor XVII. ernennen, dem ersten Papst der Palmarianischen Kirche. Er schuf neue Regeln und war für seinen konservativen Kurs bekannt.
So wird noch heute ein Großteil der Messe auf Latein abgehalten, eine strenge Kleiderordnung wurde implementiert und Film, Fernsehen und die Presse wurden verboten.
Der Bau des gewaltigen und imposanten Gotteshauses begann 1976 und wurde erst 30 Jahre später fertiggestellt. Wer nach El Palmar de Troya fährt, sieht die Kuppeln der beeindruckenden Kirche schon von Weitem.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, den Komplex zu besuchen oder an der Messe teilzunehmen. Männer können nur mit langen Hosen (keine Jeans!) und einem hoch geknöpften Hemd hinein, während Frauen ihre Knöchel mit einem langen Rock (keine Hose!) und den Kopf mit einem Kopftuch bedecken müssen.
Berauschende Traumbucht Los Caños de Meca
Nur 16 Kilometer südwestlich von Vejer de la Frontera befindet sich das einstige Hippie- und Aussteiger-Örtchen Los Caños de Meca, das auch heute noch die junge, alternative Szene Spaniens anzieht. Nicht zuletzt hat der Ort seinen Charme dem Traumstrand zu verdanken, der direkt unterhalb gelegen ist.
Wer an der schönen Bucht seinen Körper mit Vitamin D verwöhnt, spazieren geht oder sich beim Surfen ausprobiert, kann dieses entspannte Flair der 60er-Jahre noch förmlich spüren und aufsaugen. Kristallklares Wasser, heller Sand, eine imposante Steilküste und duftende Mittelmeergräser lassen alle Sonnenanbeter, Strandliebhaberinnen und Robinson Crusoes, die keine Lust auf überfüllte Strände haben, auf der siebten Urlaubswolke schweben!
Den schönen Tag am Meer lässt du am besten im Ort ausklingen. Obwohl – oder vielleicht auch gerade weil – Los Caños de Meca selbst kaum Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, kann man hier richtig die Energiereserven aufladen: bei einem Gläschen Wein, leckeren Tapas und in Erinnerungen an einen nahezu magischen Tag am Meer.
Aperitifs schlürfen im Sherry-Dreieck
Zwischen Sanlúcar de Barrameda, Jerez de la Frontera und El Puerto de Santa María befindet sich das weltberühmte Sherry-Dreieck. Während Jerez de la Frontera weltweit bekannte Sherry-Dynastien wie Tío Pepe und González Byass beherbergt und damit ein absoluter Touristenmagnet ist, wird dir im Ort Sanlúcar de Barrameda noch eine echte Besonderheit serviert: der Manzanilla aus der Palomino-Traube!
Aufgrund der besonderen Lage der Stadt zwischen Atlantik, dem Fluss Guadalquivir und dem Marschgebiet im Westen herrschen hier mildere Temperaturen mit einer höheren Luftfeuchtigkeit, die die Ausbildung einer speziellen Hefeschicht, des Flors, begünstigen. Dieser wiederum hindert den Wein an der Oxidierung und verleiht ihm seinen einzigartigen, pikanten, aber dennoch leichten und durchaus säurebetonten Charakter.
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In den Bodegas lässt sich der Manzanilla-Sherry kosten.
© Quelle: imago images/Jean-Marc Charles
Der Manzanilla läutet als Aperitif hervorragend den Abend ein und ist die perfekte „Vorspeise“ zu Fisch und Meeresfrüchten, die du in Sanlúcar de Barrameda fangfrisch bekommst! Bei einer Tour durch eine der Kellereien erfährst du mehr über den Herstellungsprozess und kannst den leckeren Wein selbst verkosten.
Naturpark Los Alcornocales – im Reich der Korkeichen
Hast du genug von der Hitze in den südspanischen Städten, dann ist ein Ausflug in die frischen Korkeichenwälder, die Alcornocales, die perfekte Möglichkeit für eine Abkühlung! Unmittelbar nördlich der Straße von Gibraltar gelegen, verdankt der größte Korkeichenwald der Iberischen Halbinsel seine Existenz den feuchten Atlantikwinden, den hohen Niederschlagsmengen und den Sandsteinböden der Region. Die Kombination aus dichten Wäldern, sanften Hügeln und dem Rauschen der Flüsse ist perfekt, um abzuschalten und Körper und Geist mit frischer Energie zu versorgen.
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Natur pur erwartet dich im Naturpark Los Alcornocales.
© Quelle: imago images/Pablo Galán Cela
Viele Wanderwege führen durch die schönen, schattenspendenden Wälder mit ihrer üppigen Vegetation. Nicht nur Korkeichen wachsen dort, sondern auch subtropische Pflanzen wie Rhododendren, Johannisbrotbäume, Stechpalmen und zahlreiche Farnarten. Eine der schönsten Wanderrouten führt dich in einem sanften Anstieg auf den Pico del Aljibe, den höchsten Berg des Parks, von wo aus du einen grandiosen Ausblick auf das gegenüberliegende Afrika hast.
Medina Sidonia – verschlafenes Örtchen mit maurischer Altstadt
Auf einer Anhöhe gelegen, bezirzt das verschlafene Medina Sidonia östlich von Cádiz seine Besucherinnen und Besucher nicht zuletzt mit einer fantastischen Sicht auf die Bucht von Cádiz und die nähere Umgebung. Es ist auch das älteste der weiß getünchten Örtchen entlang der „Straße der weißen Dörfer“.
Die Gründung geht wahrscheinlich auf Phönizier zurück, die aus der Stadt Sidon im heutigen Libanon stammten. Später wurde Medina Sidonia von Römern, Goten und Mauren bewohnt, deren Spuren auch heute noch im Ort zu finden sind.
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In der Altstadt von Medina Sidonia wirkt alles, als wäre die Zeit stehen geblieben.
© Quelle: imago images/Eduardo Grund
Allein wegen der umwerfenden Lage und der Relikte aus der wechselhaften Geschichte ist Medina Sidonia einen Besuch wert. Obendrein kommen dort auch Naschkatzen auf ihre Kosten: Wenn du schon mal da bist, solltest du die Alfajores probieren, Doppelkekse mit Dulce-de-leche- und Rum-Füllung, die einfach köstlich sind!
Wundersame Gruta de las Maravillas
In dem Bergstädtchen Aracena im spanischen Hinterland befindet sich mit der Gruta de la Maravillas eine der schönsten und gleichzeitig weniger bekannten Sehenswürdigkeiten Spaniens! Zugegeben, ganz an der „Küste des Lichts“ liegt die Grotte damit nicht. Mit einer Fahrzeit von rund 90 Minuten ab Huelva ist sie aber dennoch gut bei einem Tagesausflug zu erreichen. Die Fahrt lohnt sich, versprochen!
Dass der Eingang zur über zwei Kilometer langen Grotte mitten in der Stadt Aracena liegt, sich hinter einer normalen Haustür versteckt und damit eher unscheinbar wirkt, kann man sich dabei gar nicht vorstellen! Doch wer erst einmal das Innere betritt, kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Die wundersame Höhle hat sich mit den unterirdischen Seen, den verschiedenen Sälen und Ebenen sowie den schönen Tropfsteinformationen ihren Namen „Grotte der Wunder“ wirklich verdient.
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In der Gruta de las Maravillas erwarten dich spannende Tropfsteinformationen.
© Quelle: imago images/imagebroker
Bei einer rund 60-minütigen Führung durch den Höhlenkomplex kannst du 1200 Meter dieses einzigartigen Naturphänomens sehen. Die Temperaturen im Inneren sind mit ganzjährigen 18 Grad im Gegensatz zu den meisten anderen Höhlen sehr angenehm.
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