Geheimtipps für deinen Urlaub in Andalusien
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Gebirge mit Felsformationen im Naturpark El Torcal de Antequera, Provinz Málaga in Andalusien.
© Quelle: imago/CHROMORANGE
Im Andalusien-Urlaub sollst du dir zwar so viel wie möglich angucken, da der Süden Spaniens traumhaft schön ist, aber das heißt noch lange nicht, dass wir dich von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit schicken. Denn jeder braucht mal eine Auszeit von vollen Tourismusregionen. Was hilft, sind ein paar Geheimtipps für Ausflugsziele, die (noch) nicht jeder kennt. Auf geht’s!
Wandern in El Torcal
Wie aus einer anderen Welt wirkt der Naturpark El Torcal in der Provinz Málaga. Kein Wunder, dass die Andalusierinnen und Andalusier stolz auf ihr Naturwunder sind. El Torcal ist eines der bedeutendsten Beispiele für eine Karstlandschaft in Spanien. Hier ragen riesige Kalksteintürme und Felsformationen in den Himmel, dazwischen liegen tiefe Schluchten. Die Kalksteinfelsen entstanden im Laufe der Jahrhunderte und haben so ihre bizarren Formen angenommen.
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Felsformationen aus Kalkstein im Naturschutzgebiet El Torcal.
© Quelle: imago images/imagebroker
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Im Frühling und zu Beginn des Sommers erlebst du wunderschöne Wanderungen in El Torcal. Es gibt drei unterschiedliche Wege: die kürzere grüne Route (1,5 Kilometer) und die gelbe Route (2,5 Kilometer), die sich wegen des Aussichtspunkts Las Ventanillas (die Fenster) besonders lohnt: Auf 1200 Metern Höhe hast du einen fantastischen Blick über die Provinz Málaga! Die anspruchsvollste Strecke ist die rote Route, die man nur in Begleitung absolvieren darf.
Roadtrip in der Sierra Nevada
In Andalusien gibt es insgesamt 24 Naturparks. Zwei davon, die Sierra Nevada und der Coto de Doñana, sind Nationalparks. Am bekanntesten ist die Sierra Nevada mit ihren über 3000 Meter hohen Gipfeln, allerdings ist das Gebiet mit einer Fläche von mehr als 86.000 Hektar niemals überlaufen.
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Wandern in der Sierra Nevada.
© Quelle: imago images/Cavan Images
Der Nationalpark ist gut mit dem Auto zu erreichen. So kannst du von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt fahren. Es gibt aber auch von Granada aus gute Busverbindungen. Kommst du im Sommer, erlebst du wegen der Höhe ein viel milderes Klima und kannst tolle Wander- und Trekkingausflüge machen. In der Hochsaison fahren auch Kleinbusse hinauf ins Gebirge, damit du gleich oben starten kannst.
Auf Touren in Coto de Doñana
Bock auf einen abenteuerlichen Trip? Wir haben sogar zwei – und beide finden im Nationalpark Coto de Doñana statt. Die erste geführte Tour gibt dir einen spannenden Blick auf die südspanische Flora und Fauna. An der Nationalparkstation startet die Fahrt mit dem Unimog, unterwegs gibt es immer wieder mal Stopps, um eine Runde zu spazieren.
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Der idyllische Nationalpark Coto de Doñana.
© Quelle: imago images/Jerónimo Alba
Aufs Wasser geht es dafür auf dem Guadalquivir, mit einer Länge von 657 Kilometern der fünftlängste Fluss Spaniens. Die Schiffstour startet in Sanlúcar de Barrameda und macht an einigen Uferstellen des Nationalparks Station. Spannend ist diese Tour auch deshalb, weil der Guadalquivir der einzige schiffbare Fluss Spaniens ist!
Mit Kolumbus in Huelva
Nur knapp 50 Kilometer östlich der portugiesischen Grenze wirkt die Stadt Huelva auf den ersten Blick nicht allzu spannend. Auf den zweiten entdeckst du aber einen Ort und eine Region, die es in sich hat. Huelva ist ähnlich wie Cádiz eine der ältesten Städte Europas. Rund um Huelva kannst du 120 Kilometer Sandstrand erkunden, ohne auf zu viele Touristen und Touristinnen zu stoßen. Als schönste Strände sind El Rompido und Isla Canela bekannt.
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Statue von Christoph Kolumbus in Huelva.
© Quelle: imago images / McPHOTO
Spannend: Von Huelva aus stach Kolumbus in See, als er nach Indien wollte – und Amerika entdeckte. Deshalb musst du unbedingt die Mole der Karavellen besuchen, ein Museumsdenkmal rund um die Reisen des Christoph Kolumbus. Zu sehen gibt es drei perfekte Nachbildungen der Karavellen „Pinta“, „Niña“ und „Santa María“.
Auf den Spuren des Bergbaus am Río Tinto
Unweit von Huelva wartet ein farbenfrohes Naturspektakel auf dich. Der Río Tinto trägt seinen Namen zu Recht: Er ist nämlich rot, auf Spanisch „tinto“. Die Färbung des Wassers hat ihren Ursprung in der Verwitterung sulfidischer Schwermetallminerale der dort vorkommenden Erzlagerstätte. Die Sulfidminerale gelangen über Niederschlagswasser in den Fluss und verleihen dem Fluss sein unverwechselbares Aussehen.
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Der wunderschöne Río Tinto River mit seinen bunten Felsen.
© Quelle: imago/Bluegreen Pictures
Bereits 3000 vor Christus bauten Phönizier und Römer vor Ort Erze im Tagebau ab, Muslime setzten die Förderung in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts fort. Heute kannst du ein Bergbaumuseum in Minas de Riotinto besuchen – mit Bergbaubahn, Museum und Teilen der Bergwerke und Minen.
Jaén und die Sierra Mágina
Eine der einsamsten Regionen Andalusiens findest du in der Sierra Mágina – dem unbekanntesten Naturpark Andalusiens und einem der schönsten. Er befindet sich im Süden der Provinz Jaén. Die Sierra Mágina ist umgeben von einem Meer aus Oliven, Bergen und Wäldern mit Kiefern. Der Naturpark war immer die natürliche Grenze zwischen den arabischen und den christlichen Reichen.
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Die wunderschöne und einsame Provinz Jaén.
© Quelle: Visit Spain
Das spürt man auch in dem Ort Jaén, der nahe dem Park liegt und ein ganz besonderes Flair verströmt. Denn die Altstadt ist stark arabisch geprägt und es gibt sogar noch arabische Bäder von einst. Unbedingt auch das Castillo de Santa Catalina besichtigen – die Aussicht auf die Olivenbäume ist umwerfend!
Olivenanbau in Olivar de Juanar
Apropos Oliven: Die Landschaft Andalusiens ist stark durch den Olivenanbau geprägt. Denn im Süden Spaniens werden 80 Prozent der Oliven des Landes geerntet. Kein Wunder, dass der spanische Dichter Antonio Machado die Olivenhaine als „Land der gekämmten Hügel“ bezeichnete.
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Kultur-Olivenbäume in der Provinz Jaén in Spanien, Andalusien.
© Quelle: imago stock&people
Ein besonderer Ort befindet sich nördlich von Marbella auf 870 Meter über dem Meer: Olivar de Juanar ist ein Hochtal voller Olivenbäume inmitten der Sierra Blanca. Das Außergewöhnliche ist die Art, wie Oliven wachsen und geerntet werden: Die Bevölkerung der umgebenden Dörfer kümmert sich um die Olivenbäume und darf auch selbst ernten. Olivenbäume, um die sich keiner kümmern möchte, verschwinden im Laufe der Zeit im Unterholz und werden so quasi der Natur „zurückgegeben“.
Auszeit in Zahara de los Atunes
Keine Frage: Andalusien ist eine beliebte Urlaubsregion. In den Küstenregionen, insbesondere an den Stränden der Costa del Sol, sind im Sommer jede Menge Touristen und Touristinnen unterwegs. Es gibt aber auch Orte am Meer, die weniger überlaufen sind, zum Beispiel an der Costa de la Luz in Zahara de los Atunes.
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Der kleine charmante Küstenort Zahara de los Atunes.
© Quelle: imago images/Gonzalo Azumendi
Der kleine Küstenort Zahara de los Atunes war einst das Zentrum des Thunfischfanges und bezaubert mit tollen weißen Sandstränden und türkisblauem Meer. Oft wird der Ort als Geheimtipp gehandelt und als einer der schönsten Strände Europas beschrieben. Bis heute ist dieser Ort nicht viel gewachsen und wird vorwiegend von Einheimischen besucht. Einziger Haken: Im Hochsommer gibt es hier ein buntes Nachtleben. Am authentischsten erlebst du Zahara de los Atunes deshalb außerhalb der Saison.
Ausflug in die Desierto de Tabernas
Eine Wüste in Spanien? Check. Mitten in Andalusien in Almería liegt die Desierto de Tabernas, die Wüste von Tabernas, die wirkt, als würde sie aus der amerikanischen Prärie stammen. Die Wüste wird als einzige Wüstenzone im engeren Sinne in Europa angesehen.
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Mitten in Andalusien in Almería liegt die Desierto de Tabernas, die Wüste von Tabernas.
© Quelle: Visit Spain
Einst war die Wüste von Tabernas ein Meeresgrund. Mit dem sinkenden Meeresspiegel lagerten sich Sand, Ton und Schlamm in einem Sedimentbecken ab. Danach schufen Sonne, Wind und Regen jene faszinierende Mondlandschaft, wie du sie heute vorfindest.
Reisereporter