Megaprojekt eröffnet: Neue Seilbahn schwebt über die Alpen
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So sieht die Talstation Matterhorn Glacier Ride II von Innen aus.
© Quelle: © 2022 Zermatt Bergbahnen AG
Ohne Skier kannst du ab diesem Sommer sogar trockenen Fußes die Alpen überqueren von der Schweiz nach Italien und genauso in die andere Richtung – und zwar mit der neuen modernen S3-Seilbahn Matterhorn Glacier Ride II. Nach Angaben von Valle d’Aosta Tourismus soll diese am 1. Juli 2023 eröffnen. Die Seilbahn verbindet den Gipfel des Piccolo Cervino (Klein Matterhorn) mit dem Plateau Rosa.
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So sieht die Talstation Matterhorn Glacier Ride II von Innen aus.
© Quelle: © 2022 Zermatt Bergbahnen AG
In Panoramagondeln kannst du dich somit zwischen Cervinia und Zermatt, dem Aostatal und dem Kanton Wallis, und umgekehrt bewegen. Bisher war dies nur für Skifahrerinnen und ‑fahrer eine Option. Mit der Eröffnung der Seilbahn wird das Projekt „Alpine Crossing“ abgeschlossen, das seit mehr als 80 Jahren einen lückenlosen Zusammenschluss der beiden Destinationen in Italien und der Schweiz anstrebt.
Der Seilbahnabschnitt Matterhorn Glacier Ride II wird Valle d’Aosta Tourismus zufolge eine Station im italienischen Testa Grigia auf 3458 Metern Höhe haben. Besucherinnen und Besucher können von dort aus das Matterhorn Alpine Crossing, den höchsten grenzüberschreitenden Pass der Alpen, überqueren.
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Mit der neuen Seilbahn legst du die Strecke zwischen der Station Matterhorn Glacier Paradise und Testa Griga innerhalb von vier Minuten zurück. Pro Kabine können 28 Personen Platz finden, heißt es im Factsheet. Insgesamt gibt es zehn Kabinen, von denen zwei luxuriöse Crystal-Ride-Kabinen sind – die Ausstattung der Kabinen ist aufwendiger als bei den normalen Kabinen.
Eine weitere Station auf dem Piccolo Cervino (Klein Matterhorn) in der Schweiz (3883 Meter Höhe) setzt den Matterhorn Glacier Ride I fort. Dieser wurde bereits im Herbst 2018 eröffnet und ersetzte die bisherige Seilbahn des Piccolo Cervino. Die Baukosten des Matterhorn Glacier Ride I und ll belaufen sich jeweils auf 60 Millionen Schweizer Franken.
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Die Bergstation Matterhorn Glacier Ride I.
© Quelle: © 2022 Zermatt Bergbahnen AG
Was dich auf dem Plateau Rosa erwartet
Mit der Seilbahn gelangen sowohl Skifahrerinnen und ‑fahrer als auch Besucherinnen und Besucher, die lediglich das Hochgebirge, den klaren Himmel, die Bergsonne und die frische Brise genießen möchten, direkt zum Plateau Rosa.
Dort bietet sich ein atemberaubendes Panorama auf die 4000er der Alpen: Am besten sehen Gipfelstürmerinnen und ‑stürmer das Matterhorn. Gut erkennen kannst du aber auch die Profile des Mont Blanc, des Gran Paradiso, des Monte-Rosa-Massivs und der Schweizer Alpengipfel im Wallis. Richtung Italien kannst du die unverkennbare Silhouette des Monviso im Piemont ausmachen.
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Strecke Matterhorn Alpine Crossing.
© Quelle: © Zermatt Bergbahnen AG
Im auf dem Plateau Rosa gelegenen Arbeitsmuseum können sich Interessierte über die Himmelsrichtungen, Namen und die Höhe aller 4000er des Gebiets sowie die berühmtesten Gipfel informieren. Die Ausstellung von Arbeitsgeräten und Fotografien erzählt außerdem von den Bemühungen während der Errichtung der Skilifte und Seilbahnen auf dem Plateau Rosa sowie dem Furggen.
Fahrt-Kosten
Ab Zermatt erreichst du nach 40 Minuten inklusive Umsteigezeit den Gipfel und kannst von dort mit dem Gipfellift zur Aussichtsplattform weiter nach oben gelangen. Das Matterhorn-Glacier-Paradise-Ticket, das unter anderem Hin- und Rückfahrt sowie Eintritt in den Gletscher-Palast umfasst, kostet derzeit 95 Schweizer Franken (etwa 95,24 Euro) für einen Erwachsenen. Fahrten für Matterhorn, Gornergrat- und Rothorn-Bahn sowie den Matterhorn Glacier Express kannst du online buchen.
Gletschergrotte auf dem Klein Matterhorn besser erreichbar
Durch den neuen Seilbahnabschnitt ist ab Juli 2023 auch die Eishöhle des Piccolo Cervino (Klein Matterhorn) mit ihrer Tiefe von 15 Metern und ihrem 50 Meter langen, ins Eis gegrabenen Tunnel ab Breuil-Cervinia leichter zugänglich. Die Beleuchtung und sanfte Musik im Inneren der Eishöhle sollen eine ganz besondere Atmosphäre schaffen.
Im Sommer sollen Wanderinnen und Wanderer für den Aufstieg mit einem Bergführer vom Plateau Rosa aus etwa eineinhalb Stunden benötigen. Mit Skiern mussten Urlauberinnen und Urlauber den Gletscher bisher mit den fürs Sommer-Skifahren geöffneten Liftanlagen überqueren.
Reisereporter