Madeira: Die schönsten Parks und Gärten der Insel
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In den tropischen Monte-Palace-Gärten gibt es nicht nur viele Pflanzen, sondern auch jede Menge Kunst – und das Monte-Palace-Madeira-Museum.
© Quelle: Francisco Correia Photos
Madeira wird auch als Blumeninsel bezeichnet – und das hat einen guten Grund: Auf der Insel vor der Nordwestküste Afrikas gedeihen die Pflanzen bei den ganzjährig milden Temperaturen prächtig. Für Urlauber lohnt eine Auszeit in einem der vielen Parks und Gärten der Insel. Hier kommt eine Auswahl der schönsten:
Jardim Botânico da Madeira
Der Botanische Garten Madeiras (Caminho do Meio, Quinta do Bom Sucesso) liegt etwa drei Kilometer von Funchal entfernt auf einer Höhe zwischen 150 und 300 Metern. Angelegt wurde er 1960 auf dem Gelände eines Herrenhauses. Auf 35.000 Quadratmetern gedeihen mehr als 2000 verschiedene Pflanzenarten.
Die Themenareale reichen von der einheimisch-endemischen Flora über einen Sukkulentengarten bis hin zu Aroma- und Medizingärten. Es gibt einen Palmengarten und einen Bereich mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Ein Hauptanziehungspunkt sind für viele die Jardins Coreografados, in leuchtenden Farben und geometrischen Mustern bepflanzte Schaugärten. Aufgrund der erhöhten Lage bietet sich eine tolle Aussicht auf die Inselhauptstadt.
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Der Garten ist täglich geöffnet (außer am 25. Dezember), der Eintritt kostet zwischen 2 und 6 Euro und berechtigt auch zum Besuch des Naturhistorischen Museums, das im Herrenhaus untergebracht ist. Den Garten erreicht man per Bus, Taxi und per Seilbahn.
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Die in geometrischen Mustern bepflanzten Beete locken viele Besucher in den Jardim Botânico, den Botanischen Garten.
© Quelle: Francisco Correia Photos
Jardim Municipal do Funchal
Der Stadtpark (Avenida Arriaga) liegt im Zentrum Funchals zwischen vier Hauptverkehrsadern und ist darum für viele Bewohner eine wichtige grüne Oase. Er wurde um 1880 herum auf dem Gelände des früheren Klosters São Francisco angelegt und ist 8300 Quadratmeter groß.
Im Jardim Dona Amélia, so der nur wenig gebräuchliche Name des Parks, finden Besucher außer heimischen Gehölzen wie dem Drachen- und dem Barbusanobaum auch etliche Exoten, etwa den in Afrika verbreiteten Leberwurstbaum oder Mangostanbäume aus Asien, mexikanische Frangipani- und madegassische Schraubenbaumgewächse.
Ein Teich mit Statuen und Wasserspielen grenzt direkt an Funchals Theater an, es gibt eine Terrasse und ein Auditorium für Kulturveranstaltungen. Auf einer der Rasenflächen des Parks erinnert ein Marmorwappen aus dem 17. Jahrhundert – die Pedra de Armas, übersetzt so viel wie Stein der Waffen – an die Waffen der Franziskaner. Der Eintritt ist frei.
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Im Jardim Municipal do Funchal, dem Stadtpark, wachsen einheimische Pflanzen, aber auch viele Exoten.
© Quelle: Francisco Correia Photos
Jardins de Quinta Vigia
Die Jardins de Quinta Vigia (Avenida do Infante) befinden sich direkt an Funchals Hafen. Sie gehören zu einem politisch wie historisch wichtigen Gebäude: Die Quinta Vigia ist seit 1984 die offizielle Residenz des Präsidenten der Regionalregierung. Das Vorgängergebäude, die Quinta das Angústias, entstand bereits ab dem 16. Jahrhundert und beherbergte unter anderem die Kaiserin Elisabeth von Österreich und Dona Amélia.
Die Gärten rund um das Gebäude wurden in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts neu gestaltet. Besucher können auf gepflasterten Wegen unter hohen Bäumen und an farbenfroh bepflanzten Blumenbeeten vorbeiwandeln. Außer Barbusano- und Drachenbaum gedeihen dort auch auf Madeira endemische Natternköpfe-Arten. Volieren mit exotischen Vögeln, Teiche und Skulpturen komplettieren den Garten.
Von einem Aussichtspunkt am Gartenrand aus können Besucher den Hafen und die Bucht von Funchal sehen. Im Osten schließt sich der Santa-Catarina-Park mit Cafés und einer Grünfläche an. Geöffnet hat der Garten montags bis freitags von 9.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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Von den Jardins de Quinta Vigia aus ist nicht nur der Hafen, sondern auch die Bucht von Funchal gut zu sehen.
© Quelle: Francisco Correia Photos
Jardins Do Palheiro
Auf einem Hügel 15 Minuten Autofahrt östlich von Funchal erstrecken sich die Palheiro-Gärten (Quinta do Palheiro Ferreiro). Ursprünglich gehörte das Land dem Grafen von Carvalhal; er begann ab 1801, den Garten seines Jagdschlosses mit Bäumen aus aller Welt zu bepflanzen und legte eine Kameliensammlung an.
Ab 1885 ging das Anwesen in den Besitz der Blandy-Familie über – heute bekannte Portwein-Produzenten. Mildred Blandy ließ ab 1900 unter anderem südafrikanische Protea-Zuckerbüsche pflanzen. Heute gibt es neben dem Hauptgarten einen Sunken Garden, also einen versunkenen Garten, einen britischen Rosengarten, den Jardim da Senhora, den Bach Ribeiro do Inferno mit australischen und neuseeländischen Baumfarnen sowie ein Teehaus mit Araukarie und Eisenhölzern, einen Seerosenteich und in Hühnerform geschnittene Sträucher. Sehr sehenswert ist die Kamelienblüte zwischen November und April.
Mittlerweile gehören die Gärten zu einem Hotel, sind aber täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet (Ausnahme: 1. Januar und 25. Dezember). 15- bis 17-Jährige zahlen 5, Erwachsene 11 Euro Eintritt.
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Ein Besuch der vielfältigen Palheiro-Gärten lohnt sich vor allem zur Kamelienblüte im Winter.
© Quelle: Francisco Correia Photos
Monte Palace Madeira
Die tropischen Monte-Palace-Gärten (Caminho do Monte) gehören zu dem nordöstlich von Funchal auf 600 bis 800 Metern Höhe gelegenen Ort Monte und nehmen dort eine Fläche von 70.000 Quadratmetern ein. Mittendrin steht das Monte-Palace-Madeira-Museum mit einer mehr als 1000 Exponate umfassenden Ausstellung afrikanischer Skulpturen und einer Mineralienschau.
Die Kombination Natur trifft Kunst finden Besucher auch in den Gärten. In der Anlage voller importierter und heimischer Pflanzen finden sich immer wieder Kunst- und Dekorationselemente. So gibt es etwa buddhistisch inspirierte Gärten, zu denen außer Skulpturen auch Teiche mit Koikarpfen gehören. Als bedeutend werden 40 Fliesenpaneele aus dem 15. bis 20. Jahrhundert mit Abbildungen der wichtigsten historischen Ereignisse Portugals eingestuft.
Ein zentrales Element des Gartens ist das Wasser in Form von Teichen, Seen, Brunnen, Fontänen und Wasserfällen. Geöffnet: täglich (außer 25. Dezember) von 9.30 bis 18 Uhr, Besucher ab 15 Jahre zahlen 12,50 Euro. Von Funchal aus ist der Garten per Seilbahn erreichbar.
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Sehenswert: In den Monte-Palace-Gärten zeigen 40 Fliesenpaneele die wichtigsten historischen Ereignisse Portugals.
© Quelle: Francisco Correia Photos
Parque Municipal do Monte
Der Parque Municipal do Monte (Caminho do Monte 192) – die Einwohner von Madeira sprechen häufiger vom Parque Leite Monteiro – liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Monte Palace Madeira auf einer Höhe von 550 Metern. Die Anlage wirkt naturbelassener als andere Gärten und ein wenig verwunschen.
Mit Basaltgestein gepflasterte Wege führen über das Gelände, durch das ein Bach verläuft und auf dem jahrhundertealte einheimische und überseeische Bäume sowie viele endemische Pflanzen wachsen, die man auf Madeira nur in bestimmten Höhenlagen findet.
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Ein überwachsenes Brückenaquädukt gilt als Wahrzeichen des ziemlich naturbelassenen Parque Municipal do Monte.
© Quelle: Francisco Correia Photos
Wahrzeichen und wichtigste Attraktion des Parks sind ein teilweise mit Kletterpflanzen überwachsenes Brückenaquädukt, ein Marienbrunnen und ein Teich mit einer in den Stein gehauenen Karte der Insel Madeira. Über eine eindrucksvolle Treppenanlage gelangt man zur Kirche Nossa Senhora do Monte. Die Wallfahrtskirche ist Ruhestätte des 2004 selig gesprochenen Karl von Österreich. Der 26.000 Quadratmeter große Park ist frei zugänglich und kostet keinen Eintritt.
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