Botschafter-Tipps für Portugal: Must-Dos für die Reise
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Seit 2015 vertritt João Mira Gomes seine Heimat Portugal als Botschafter in Deutschland.
© Quelle: Portugiesische Botschaft, Unsplash/Alfons Morales (Fotomontage)
Bevor er nach Berlin kam, lebte João Mira Gomes unter anderem in Sofia und Paris, war von 2010 bis 2015 Botschafter bei der Nato in Brüssel. Jetzt verrät er, was du in seiner Heimat Portugal sehen, essen, erleben solltest.
Was ist das Besondere an Portugal?
João Mira Gomes: Ich würde zwei portugiesische Besonderheiten hervorheben. Zum einen die Gastfreundlichkeit, von der alle Besucher schwärmen. Die Portugiesen sind aufgeschlossene Menschen, und Ausländer fühlen sich bei uns generell sehr wohl.
Zweitens: die geografische Vielfalt des Landes. Innerhalb von wenigen Hundert Kilometern kann man zum Beispiel sowohl das Hochgebirge im Naturpark Serra da Estrela als auch die flache und im Frühling wunderschön blühende Alentejo-Region erleben – und natürlich findet man an der portugiesischen Küste eine Vielzahl an idyllischen Stränden. Und das Ganze in einem der sichersten Länder der Welt!
Welche Orte sollte man unbedingt besuchen?
Gomes: Das Douro-Tal im Norden des Landes, wo seit mehreren Jahrhunderten der Portwein hergestellt wird, ist eine der schönsten Regionen und bis jetzt vom Tourismus relativ unberührt. Eher zentral gelegen, 80 Kilometer von Lissabon entfernt, findet man die Kleinstadt Óbidos, die vollständig von mittelalterlichen Stadtmauern umgeben ist und wo man sich in den alten Gassen wunderschön verlaufen kann.
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Die Inselgruppe der Azoren, die mitten im Atlantik liegt, muss man außerdem (mindestens) einmal im Leben besucht haben: Die natürliche Vielfalt, die man auf diesen neun Inseln vulkanischen Ursprungs findet, sucht ihresgleichen. Die Algarve-Region mit ihren vielen Stränden und dem guten Wetter, auch im Winter, ist ebenfalls ein Muss.
Welche Stadt ist für einen Kurztrip empfehlenswert?
Gomes: Für einen Kurztrip kämen entweder Lissabon oder Porto infrage. Beide Städte kann man aus Deutschland direkt anfliegen. In Lissabon findet man eine einzigartige Kombination aus historischer Monumentalität und Modernität, Kultur und Freizeit, Tradition und Weltoffenheit.
Man kann am gleichen Tag am Strand surfen und die Start-up-Szene erleben und abends das Unesco-Weltkulturerbe Fado hören. In Porto gibt es unendlich viele Gelegenheiten, den schönen Blick ins Douro-Tal und auf die Nachbarstadt Vila Nova de Gaia zu genießen. Die Gastronomie und besonders der Wein sind hervorragend, und auch hier pulsieren eine wachsende Kulturszene und eine sehr junge und internationale Bevölkerung.
Welche landestypische Spezialität sollten Reisende bei ihrem Aufenthalt unbedingt probieren?
Gomes: Ich empfehle natürlich unser Nationalgericht: Bacalhau, das heißt Stockfisch. Dazu sei gesagt, dass man in Portugal Stockfisch auf 1001 unterschiedliche Weisen zubereitet. Persönlich schmeckt mir Bacalhau Espiritual am besten. Lassen Sie sich überraschen!
Was muss man bei einem Besuch beachten?
Gomes: Einen Portugalbesuch sollte man zeitlich gut planen. Erfahrungsgemäß sagen uns Touristen nach ihrem ersten Besuch, dass Sie sich mehr Zeit gewünscht hätten, um das eine oder andere zu vertiefen – Portugal ist nämlich voller Überraschungen. Lissabon zum Beispiel kann man, wie gesagt, als Kurztrip in zwei Tagen besuchen.
Wenn man etwas flexibler ist, sollte man allerdings der Hauptstadt vier oder fünf Tage widmen, um vielleicht auch den kurzen Abstecher in die Märchenlandschaft von Sintra zu machen oder im Frühling/Sommer an den Strand zu gehen.
Welches Buch sollte man vor einer Reise in Ihre Heimat unbedingt lesen?
Gomes: „Das Buch der Unruhe“, ein Meisterwerk von Fernando Pessoa, einem der größten portugiesischen Schriftsteller.
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Seit 2015 ist Von João Mira Gomes Botschafter Portugals in Deutschland.
© Quelle: Botschaft
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