Grenzenlos Radeln: die schönsten Radwege in und um Deutschland
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Lust auf eine besondere Fahrradtour? Wir zeigen dir ein paar der schönsten Strecken.
© Quelle: IMAGO / blickwinkel
Durch grüne Laubwälder rollen, mit Rückenwind am Fluss entlang düsen oder den Panoramablick beim bergab fahren genießen – wer im Urlaub eine Rundreise mit dem Rad wagt, lernt Land und Leute auf eine ganz besondere Weise kennen. Das Tempo der Reise bestimmst du dabei selbst, lässt dir einen frischen Wind um die Nase wehen und hast dir abends ein kühles Getränk mehr als verdient!
Nicht nur in Deutschland, auch in unseren Nachbarländern gibt es zahlreiche Fahrradstrecken, die sich für Anfängerinnen und Anfänger und auch für erfahrene Rad-Fans eignen – egal ob mit dem E-Bike oder mit dem klassischen Drahtesel.
Von Nordsee bis Riesengebirge: Der Elbe-Radweg
Ein Fluss, zwei Länder, 1270 Kilometer: Der Elberadweg in Deutschland und Tschechien lässt sich in einzelnen Teilstrecken am Wochenende erkunden oder auch komplett befahren. Für den ganzen Weg solltest du mindestens 14 Tage Zeit einplanen. Besonders beliebt ist das 220 Kilometer lange Wegstück zwischen Dresden und Prag.
Dabei führt dich die Route durch das Elbesandsteingebirge mit seinen besonderen Felsformationen, an Weinbergen vorbei und macht einen Abstecher vom Fluss bis in die tschechische Hauptstadt Prag. Anschließend führt die Tour wieder an der Elbe entlang bis ins Riesengebirge, wo der Fluss seinen Ursprung hat.
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Vom Elbe-Radweg aus bieten sich fantastische Ausblicke auf die Felsformationen der Sächsischen Schweiz.
© Quelle: Imago Images/Shotstop
Aber auch Magdeburg, Dessau oder Hamburg sind gute Einstiegsorte für den Elbe-Radweg. Wer etwas länger Urlaub hat, sollte sich unbedingt je einen Tag Zeit oder mehr nehmen, um die Städte in Ruhe zu erkunden. Die verschiedenen Einstiegsorte lassen sich übrigens auch sehr gut mit der Bahn erreichen.
Unterwegs auf dem Elberadweg ist die Strecke ausgeschildert – der Weg ist mit dem blau-weißen Elbe-Radweg-Zeichen markiert. Die Elbe selbst ist zum Teil 1,5 Kilometer breit, an ihrer Mündung in die Nordsee sind es sogar 15 Kilometer. Deshalb lohnt es sich, unterwegs von Zeit zu Zeit die Uferseite zu wechseln – dafür gibt es entlang des Elbe-Radwegs etwa 30 Fähren.
Geschichte erleben: Der Iron Curtain Trail
Kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs teilte eine Linie Europa in zwei Lager, von der Ostsee bis zum Schwaren Meer: Der Eiserne Vorhang.
Auf der einen Seite die Einflusssphären der Sowjetunion, auf der anderen Seite die der Westmächte. Bis 1989 dauerte diese Teilung Europas an. Die Trennlinie diente als Grenze, wurde scharf bewacht und kostete zahlreiche Menschen bei Fluchtversuchen das Leben.
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Ein besonderer Stopp auf der Radtour entlang des Iron Curtain Trail: Die East Side Gallery in Berlin. Dort steht das letzte erhaltene Stück der Mauer, die Deutschland bis 1989 teilte und ist heute eine Open-Air-Galerie.
© Quelle: Imago Images/Hartenfelser
Heute kannst du die Grenzlinie entlang des Iron Curtain Trail vom Barentssee in Norwegen bis an das Schwarze Meer in Bulgarien mit dem Fahrrad abfahren. Die gesamte Strecke ist rund 10.000 Kilometer lang und durchquert 20 Länder. Durch Deutschland führen etwa 1.200 Kilometer der Route, von der Ostseeküste bis zur Tschechischen Grenze.
Unterwegs lassen sich nicht nur spannende Landschaften entdecken, sondern auch geschichtsträchtige Orte und ehemalige Grenzstationen besichtigen. Besonders im südlichen Teil erwarten dich einige Steigungen – es braucht daher etwas Kondition für die Tour. Die Ausschilderungen sind nicht immer ausreichend, daher ist ein GPS-Gerät im Gepäck hilfreich!
Keine Angst vor Steigung: Der Bodensee-Königssee-Radweg
Ein Panorama-Blick auf die Berge gehört für dich zum perfekten Urlaub und du hast keine Angst vor Höhenmetern? Dann ab auf den Bodensee-Königssee-Radweg. Auf rund 420 Kilometern Wegstrecke geht es insgesamt 4.020 Meter herunter und 4.240 Meter hoch. Deshalb eignet sich die Tour auch eher für gut trainierte Radlerinnen und Radler.
Unterwegs fährst du durch Moorlandschaften, Wälder und immer wieder auch durch Städte und zauberhafte Orte, an denen du eine Rast einlegen oder übernachten kannst.
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Der Königssee ist nicht nur glasklar, sondern auch eisig kalt: Auch im Hochsommer erreicht das Wasser kaum die 20 °C. Nach einer anstrengenden Fahrradtour ist eine Abkühlung im Königssee garantiert.
© Quelle: Imago Images/Ulrich Wagner
Echte Highlights entlang des Weges sind zum Beispiel Wildsteig, mit der bekannten „Wieskirche“ oder Bernau am Chiemsee, von wo aus du mit der Fähre die Chiemsee-Inseln besuchen kannst. Der Weg ist mit weiß-blauen Markierungen ausgeschildert, sicherheitshalber solltest du dir aber die GPS-Daten der Route herunterladen.
Die Nachbarländer erkunden auf dem Maas-Radweg
Du kannst dich nicht entscheiden, welches Nachbarland du in deinem Urlaub besuchen möchtest? Der Maas-Radweg führt über 1.050 Kilometer vom französischen Plateau von Langres durch Belgien bis nach Rotterdam in den Niederlanden.
Die Wegstrecke ist gut ausgebaut und eignet sich so auch bestens für Familien! Ein besonders schönes Stück führt durch die niederländische Provinz Limburg. Wir empfehlen dir die Strecke von Mook-Gennep bis nach Maastricht.
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Rund um das eindrucksvolle Schloss im niederländischen Arcen erwarten dich 15 verschiedene Gartenlandschaften. Hier kannst du dein Fahrrad parken und durch die Blumenpracht schlendern.
© Quelle: inLimburg
Warum die Strecke durch Limburg sich lohnt? Entlang des Weges erwarten dich unterschiedliche Highlights. In Arcen etwa die Schlossgärten mit dem Herrensitz aus dem 17. Jahrhundert, dann die traditionelle Brauerei „Brouwerij de Fontein” in Stein, in der es eine kühle Erfrischung für fleißige Radlerinnen und Radler gibt, sowie Maastricht mit seiner historischen Altstadt.
Strand und Meer: Der Ostseeküstenradweg in Polen
Diese Route ist die perfekte Kombination für alle, die Strandurlaub mindestens genauso lieben wie Radfahren. Der rund 420 Kilometer lange Ostseeküstenradweg in Polen führt von Swinemünde auf Usedom bis nach Danzig.
Mit Wegmarkierungen ist die Route „R10“ ausgeschildert. Lade dir dennoch besser die Koordinaten der Strecke herunter oder pack eine Karte ein, um ganz sicher auf dem richtigen Weg zu bleiben.
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Entlang des Ostseeküstenradwegs in Polen sind nicht alle Fahrradwege perfekt ausgebaut, zahlreiche Badebuchten und Ausblicke aufs Meer, wie hier in Swinemünde, machen die Tour aber lohnenswert
© Quelle: Imago Images/Fotostand
Im Vergleich zum Deutschen Ostseeküstenradweg ist der Polnische Abschnitt weniger belebt, hier kannst du oft Ruhe genießen. Allerdings gibt es einige weniger gut ausgebaute Radstrecken.
Davon abgesehen überzeugt die Tour jedoch durch traumhafte Strandabschnitte – Badesachen also nicht vergessen – und sehenswerte Orte wie Kolberg oder Danzig.
Ein echter Klassiker: Der Donau-Radweg
Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas und fließt durch zehn Länder – wer entlang der Donau radelt, lernt so nicht nur unterschiedliche Landschaften, sondern auch Menschen und Kulturen kennen. Fast entlang der gesamten Länge des Flusses führt der Donau-Radweg auf beiden Uferseiten entlang.
In Deutschland und Österreich ist die Strecke fast durchgehend markiert, wer in anderen Ländern entlang der Donau radelt, sollte sicherheitshalber eine Karte einpacken.
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Glitzerndes Wasser und die Seele baumeln lassen – wer entlang der Donau unterwegs ist, sollte hin und wieder eine Rast einlegen und den Ausblick genießen.
© Quelle: Imago Images/biky
Ein schöner Streckenabschnitt reicht von Wien bis Budapest. Der Weg ist 300 Kilometer lang und führt durch Österreich, Ungarn und die Slowakei. Nicht nur die beiden Hauptstädte am Start- und Endpunkt der Donau sind einen Besuch wert, sondern auch die Slowakische Hauptstadt Bratislava.
An einigen Streckenabschnitten ist das Ufer der Donau naturbelassen, dort fühlen sich besonders viele Pflanzen- und Tierarten wohl – Natur pur also!