Kostenlos durch Amsterdam? Klar, das geht!
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Schief, krumm und trotzdem stabil — die wunderschönen Häuser an den Grachten von Amsterdam.
© Quelle: pixabay.com/troverbay21
1. Zu Fuß durch die Stadt
Amsterdam ist die Stadt der Grachten und Kanäle. Nicht umsonst wird es auch Venedig des Nordens genannt. Trotzdem musst du die Straßen und Viertel nicht zwingend vom Boot aus erkunden. Amsterdam ist mit weniger als einer Million Einwohnern eine recht kleine Hauptstadt.
Wenn du gern zu Fuß unterwegs bist, sollte dich das besonders freuen. Denn ein Stadtspaziergang entlang der romantischen Grachten und stets mit Blick auf die außergewöhnliche Architektur ist völlig kostenlos, aber absolut lohnenswert.
Aber Vorsicht! Die Grachten können zu einem echten Labyrinth werden. Es lohnt sich also, vorher eine App mit Offlinekarten aufs Handy zu laden oder nach einem kostenlosen Stadtführer Ausschau zu halten.
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2. Kostenlose Stadtführungen
Apropos kostenlose Stadtführer: Auch in Amsterdam gibt es verschiedene Angebote, dir von einem Guide die Hotspots der Stadt zeigen zu lassen. Die beliebten kostenlosen Stadtführungen werden von verschiedenen Anbietern angeboten und starten täglich zu verschiedenen Zeiten.
Neben Infos zu klassischen Sehenswürdigkeiten wie dem königlichen Palast, dem Anne-Frank-Haus und dem Rijksmuseum haben die Guides spannende Geschichten rund um die Legalisierung von Marihuana und das Rotlichtviertel auf Lager.
3. Livemusik für lau in Amsterdam
In der Mittagspause ein Konzert besuchen? Das ist in Amsterdam kein Problem. Mittwochs finden regelmäßig ab 12.30 Uhr die sogenannten „Lunchtime Concerts“ in der Konterthalle KoninklijkConcertgebouw statt. Dort hat jeder die Möglichkeit, kostenlose Konzerte zu genießen.
In der Mulligan’s Irish Bar kannst du dir täglich ab 19 Uhr kostenlose Konzerte anschauen. Sonntags finden außerdem Jam-Sessions statt, für die du keinen Eintritt zahlen musst.
Im Jazz Café Alto bekommst du gratis Jazzmusik auf die Ohren, und auch für weitere ausgewählte Konzerte brauchst du kein Ticket.
4. Kostenloser Blick über die Stadt
Um eine spektakuläre Aussicht über Amsterdam genießen zu können, musst du kein Geld in die Hand nehmen. In der Bibliothek kannst du sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn allein die imposanten und riesigen Regale voll mit Literatur sind einen Besuch wert. Wenn du dich von den dicken und dünnen Schmökern und der angenehmen Ruhe losreißen kannst, solltest du unbedingt den Fahrstuhl nach ganz oben nehmen.
Die Dachterrasse ermöglicht einen Blick auf Amsterdam aus luftiger Höhe. Da du bis 22 Uhr die Möglichkeit hast, die Terrasse der Bücherei zu besuchen, kannst du dir die Stadt sogar zum Sonnenuntergang und bei Dunkelheit von oben ansehen.
Auch der Dachterrasse des Wissenschaftsmuseums Nemo kannst du einen kostenlosen Besuch abstatten. Dort findest du auch die Open-Air-Ausstellung „Energetica“. Bei schlechtem Wetter ist die Terrasse allerdings geschlossen.
5. Spannende Stadtviertel
Die Viertel in einer Stadt zu erkunden ist in der Regel immer kostenlos. Und auch Amsterdam hat ein paar Ecken zu bieten, die du dir genauer anschauen solltest.
Amsterdam Noord ist in den vergangenen Jahren zum angesagten Hipster-Viertel mutiert. Hier findest du Kreativität, so weit das Auge reicht. Auch der Weg dahin kostet dich keinen Cent, denn dafür kannst du die kostenlosen Überfahrten mit der Fähre nutzen.
Von weiter weg erscheint das Viertel zunächst nicht allzu einladend: Industriebauten und große Lagerhallen, was soll es da schon geben? Aber ein genauerer Blick lohnt sich.
So findest du in den riesigen Hallen einen der größten Flohmärkte der Welt. Ein Gewächshaus wurde ebenfalls zweckentfremdet und zu einem Café umfunktioniert. Zahlreiche Künstler sind hier zu Hause und verwandeln den Stadtteil Noord in ein kreatives Mekka.
Neben der Straßenkunst und den riesigen Flohmarkthallen bietet dir Noord jede Menge Möglichkeiten, dem Trubel der Stadt zu entfliehen. Hinter dem Zentrum des Stadtviertels erstreckt sich eine grüne Landschaft voller Felder und kleinen Gewässern.
Ein idealer Ort, um sich das erste Mal auf das Fahrrad zu trauen. Denn das ist in der Amsterdamer City ein herausforderndes Abenteuer. Und wenn du mit dem Rad oder zu Fuß in den ruhigen Gegenden von Noord unterwegs bist, wirst du auch die ein oder andere Kuriosität entdecken, Stichwort: Architektur.
Einer der bekanntesten und auch zentralsten Stadtteile Amsterdams ist Jordaan. Die typischen niederländischen Häuser reihen sich hier dicht aneinander. Auf dem Noordermarkt kannst du jeden Samstag zwischen 9 und 17 Uhr gemeinsam mit Einheimischen herumschlendern, Kaffee trinken und den Stadtteil genießen.
Der dritte im Bunde ist De Pijp. Vielleicht kommt dir der Name bekannt vor, das könnte folgenden Grund haben: Vor einigen Monaten wurde ein hier ansässiges kleines Café zum viralen Internethit: The Avocado Show. Wie der Name schon sagt, gibt es hier Avocados in sämtlichen Formen und Variationen.
Doch wenn du dich hier durch die Menükarte probieren möchtest, solltest du viel Zeit mitbringen. Meist bildet sich über den Tag verteilt immer wieder eine riesige Schlange vor dem Restaurant. Ein Host am Einlass nimmt deinen Namen auf, und dann heißt es: Geduld bewahren. Und das Anstehen ist hier auch das Einzige, was kostenlos ist.
Doch De Pijp hat noch mehr zu bieten, als Avocados. Die kulturelle Vielfalt des Stadtteils erlebst du besonders auf dem Albert Cuypmarkt. Montags bis samstags kannst du hier so ziemlich alles kaufen, was es gibt. Aber das Drüberschlendern ist natürlich kostenlos.
Im sich anschließenden Sarphatipark kannst du dich an kostenlosen Outdoor-Fitnessgeräten auspowern.
6. Diese Museen verlangen keinen Eintritt
Ohne Frage, Amsterdam hat einige spannende Museen zu bieten, unter anderem das Van-Gogh-Museum sowie das Anne-Frank-Haus. Doch ein spontaner Besuch ist dort kaum möglich. Täglich bilden sich ewig lange Schlangen, die Onlinetickets sind bereits Monate im Voraus ausgebucht. Also lohnt es sich umso mehr, einen Blick auf die kostenlosen Museen zu werfen.
Am Historischen Museum gibt es eine Schützengalerie, die kostenlos besichtigt werden kann. Hinter einer Glasfassade hängen 15 große Gemälde, darunter auch ein Porträt von Rembrandt. Auf den Malereien sind verschiedene reiche Persönlichkeiten aus den letzten Jahrhunderten zu sehen.
Das EYE-Filmmuseum Amsterdam ist zwar nicht kostenlos, wohl aber die Dauerausstellung im Keller. Dort kannst du dich über die Geschichte des Films informieren und dessen Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten. Bei einem Kinoquiz kannst du außerdem dein Wissen testen.
Im Amsterdamer Stadtarchiv du in der Geschichte der Stadt stöbern. Allerdings gilt auch hier: Nur einer der zwei Räume mit stets wechselnden Ausstellungen kann kostenlos besucht werden.
7. Kostenlose Fährfahrten
Grachtenfahrten gehören in Amsterdam zum standardmäßigen Touri-Programm. Doch die Angebote sind alles andere als günstig.
Es gibt aber eine Alternative, und zwar die Fähren. Die Fahrten mit ihnen über den Fluss IJ sind kostenlos und bringen dich in den Norden der Stadt. Im Minutentakt setzen die Fähren über, und das sogar nachts.
8. Kostenlos durch Parks und Gärten
Auch bei Städtereisen ist es zwischendurch nötig, durchatmen und entspannen zu können. Amsterdam bietet dir dafür jede Menge grüne Oasen. Der Vondelpark ist der bekannteste und gleichzeitig beliebteste Park der Stadt. Dementsprechend tummeln sich dort auch jede Menge Menschen und Fahrradfahrer. Ruhe findest du stattdessen im Westerpark in der Nähe des Hauptbahnhofes.
Wenn du in Amsterdam unterwegs bist, wirst du schnell merken, an wie vielen kleinen Gärten und Parks du vorbeikommst. Manchmal reicht auch schon die grüne Wiese neben der Gracht, um kurz durchzuatmen.
Hier kannst du die Boote beobachten und mit etwas Glück läuft dir auch ein Reiher über den Weg, und die Tiere sind alles andere als schüchtern. Wenn du also Snacks dabei hast: gut festhalten.
9. Stadt der Diamanten
Amsterdam ist nicht nur die Stadt der Grachten und des legalisierten Marijuanas, sondern auch die Stadt der Diamanten. Und das schon seit mehr als 400 Jahren. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Samuel Gassan das Unternehmen „Gassan Diamonds“ und spezialisierte sich auf den In- und Export von Diamanten.
Heute kannst du es kostenlos besichtigen und dir die Geschichte der Diamanten erzählen lassen. Das Unternehmen bietet täglich zwischen 9 und 17 Uhr kostenlose Führungen in 27 Sprachen an. Online kannst du dir bestimmte Zeiten reservieren.
10. Amsterdam Light Festival
Jedes Jahr zwischen Dezember und Januar wird die Amsterdamer Innenstadt in ein Lichtermeer verwandelt. 2018/2019 wird es beim „Amsterdam Light Festival“ erstmals eine kostenlose Möglichkeit geben, die Lichtinstallationen zu besichtigen.
Die Ausstellung findet auf dem Gelände des Marineterrein statt und beinhaltet 15 Objekte. Zwischen 17 und 22 Uhr kannst du sie kostenlos besichtigen. Und auch sonst lohnt sich in dieser Zeit ein Spaziergang durch die Stadt besonders, denn du erhascht auch dann den ein oder anderen Blick auf die Lichter, ohne Eintritt zu zahlen.
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