Das sind die schönsten Urlaubsorte in Istrien
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Das malerische Rovinj thront auf der glasklaren Adria.
© Quelle: imago images/Westend61
Wer es auf den Punkt bringen mag: Istrien ist einfach nur schön! Ausführlicher beschrieben klingt es vielleicht so: Kroatiens nördliche Halbinsel ist eine Schatzkiste, die alles für einen perfekten Urlaub beinhaltet, gut 500 Küstenkilometern mit karibikblauem Meer und sauberen Stränden – davon 250 Kilometer Sandstrand an der Westküste –, den urigen Küstenorten mit italienischem Flair, den Weinbergen, Olivenhainen, Trüffelwäldern und Mittelalterstädtchen im Hinterland. Dazu: bestes mediterranes Klima.
Auch Sportlerinnen und Sportler finden hier jede Menge Angebote: Istrien gilt als die Tennisdestination Nummer eins, Segler und Kitesurferinnen schätzen die Wassersportmöglichkeiten. Radfahrfans können entlang der Küstenstraße und im bergigen Innenland Kilometer schrubben – vor schönster Kulisse.
Und immer locken die istrischen Orte mit ihrem Hauch von Dolce Vita, Tradition und Moderne und Kulinarik. In Istrien scheint fast jeder Ort sehenswert zu sein – diese Auswahl solltest du aber unbedingt besuchen.
Pula
Um diese Stadt kommst du bei einem Urlaub in Istrien nicht herum – besonders nicht, wenn du mit dem Flugzeug anreist. Flüge gibt es ab Frankfurt am Main, Düsseldorf, München, Berlin oder Köln.
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Was macht die Stadt mit 52.000 Einwohnerinnen und Einwohnern am südlichen Zipfel der Halbinsel interessant? Da ist der geschützte Hafen, den du entlangflanieren kannst, zahlreiche Strände für eine Badepause, moderne Wohnviertel, aber vor allem die Altstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Hier fügen sich Ruinen aus der Römerzeit in das Stadtbild ein.
Bekannt ist Pula vor allem für sein gut erhaltenes Amphitheater, die Arena, das unter Kaiser Augustus erbaut worden sein soll. Der große Bruder in Rom diente auch diesem Bauwerk als Vorbild – ellipsenförmig errichtet und Platz für 23.000 Besucherinnen und Besucher – und ist die sechstgrößte römische Arena der Welt. Heute werden hier Filme gezeigt, Opern und Konzerte gegeben.
Tipp: Pula ist ein beliebtes Ausflugsziel. Daher solltest du die Wochenenden für einen Besuch meiden.
Novigrad
Alt trifft Neu in Novigrad – und damit sind nicht die Touristinnen und Touristen gemeint, sondern das Bild der 4300 Einwohnerinnen und Einwohner kleinen Stadt. Die eigentlichen Gegensätze verschmelzen hier zu einem Ensemble, das es schon immer gegeben zu haben scheint.
Dabei ist der größte Teil Novigrads schon sehr alt und geht auf eine griechische (und später römische) Siedlung zurück. Teile davon liegen heute im Meer. Als „Neapolis“ gehörte der Ort im sechsten Jahrhundert zu Byzanz und war vom achten Jahrhundert bis 1831 sogar Bischofssitz. Der Dom Sv. Pelagij Sv. Maskim stammt aus dem achten Jahrhundert, wurde mehrfach umgebaut. Interessant ist, dass sich unter dem Altar eine dreischiffige vorromanische Krypta aus karolingischer Zeit befindet.
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Selbst bei Regen bekommst du in Novigrad gute Laune.
© Quelle: imago images/imagebroker
Auf einer Halbinsel ragt die Altstadt des Hafenortes ins blaue Adriawasser. Verwinkelt ist es hier in den Straßen. Besonders charmant: Einige Gassen sind mit bunten Schirmen überspannt. Sieht nett aus und schützt vor der Sonne. Und so lässt es sich prima entlang der bunten, meist venezianischen Häuser bummeln.
Dabei kannst du unter anderem noch eine mit Zinnen gekrönte Wehrmauer entdecken – und irgendwann kommst du zum „Mandrač“, dem jahrhundertealten Bootshafen, in dem heute noch Fischer ihren Fang sortieren und die Netze reparieren. Und gleich daneben schaukeln auf dem Wasser schicke Jachten in der modernen Marina nebst neuer Wohnsiedlung.
Poreč
Beliebtes Poreč – damals wie heute: Bereits die Römer mochten es hier. Auf den von ihnen gepflasterten Steinen kannst du teilweise heute noch den 16.600 Einwohnerinnen und Einwohner großen Ort erbummeln. Die Römer bauten die einstige Siedlung zu einem mächtigen Handelszentrum aus.
Die „Decumanus“, eine Flaniermeile mit dem fünfeckigen Restaurantturm „Peterokutna Kula“, entstammt römischen Reißbrettern. Ein quadratisches romanisches Haus mit Holzbalkon, Tempeltrümmer, Tafeln und Statuen sind ebenfalls in der Stadt zu sehen.
Auf die Römer folgten andere Eroberer. Ein jeder hinterließ seine architektonischen Spuren, die es zu entdecken gilt: Viele Häuser tragen eine venezianische Fassade, es gibt Piazzas mit Pfirsichbäumen.
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In dem bunten Städtchen Poreč an der Adria reiht sich ein farbenfrohes Haus an das nächste.
© Quelle: imago images/viliamm
Wenn du durch Porečs Straßen mit ihren Geschäften und Gastronomien mäanderst, kommst du irgendwann zum kulturellen Highlight der Stadt: der Euphrasius-Basilika, Unesco-Weltkulturerbestätte. Zwei Dinge beeindrucken: die als außerordentlich gute geltende Akustik und die farbenprächtigen byzantinischen Mosaike in der Basilika.
Das kulturelle Juwel Porečs hat der italienische Marquis Polesini im 17. Jahrhundert erkannt und den Ort zu einem Touristenmagneten entwickelt. Badeplätze wurden angelegt, ein mondäner Palast an der Uferpromenade wurde erbaut. Heute gilt die Porečer Riviera als ein Hotspot im kroatischen Tourismus mit Campingplätzen, Marinas und Hotels.
Ausflugstipp Lim-Bucht
Fährst du die Küste entlang von Poreč Richtung Rovinj, einer touristisch gut erschlossenen Gegend, passierst du die Lim-Bucht. Plane dort unbedingt einen längeren Stopp ein, denn es ist schön und ruhig hier.
Eigentlich ist die Lim-Bucht eine fjordähnliche Flussmündung, ragt zehn Kilometer ins Landesinnere hinein und wird flankiert von Berghängen – allerdings in Grün und nicht so hoch aufragend hoch wie die norwegischen Verwandten.
Hier gibt es keine Häuser, keine Straßen, aber schöne Wanderwege. Einige führen zu Höhlen und ehemaligen Piratenschlupfwinkeln.
Das Wasser der Lim-Bucht gilt als sehr sauerstoffreich und salzarm – ideale Lebensbedingungen für Austern wie die seltene Europäische Auster und Fische.
Rovinj
Ein bisschen klingt Rovinj wie Rimini. Kein so abwegiger Verhörer. Zum einen liegen sie sich quasi gegenüber, nur durch die Adria getrennt. Zum anderen geht es in Rovinj ähnlich quirlig zu.
Der Lifestyle der Hafenstadt mit etwa 14.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, gelegen auf einem tropfenförmigen Hügel, ist bunt und lebendig. Der Ort changiert zwischen Hafenromantik, labyrinthischen Gassen mit venezianischen Palästen, Künstlerateliers und ‑werkstätten, Designer- und Luxushotels (darunter mehrere Fünf-Sterne-Häuser), Traumstränden und 14 vorgelagerten Inseln – Gründe genug, dass Rovinj zu den meistbesuchten Städten Istriens zählt.
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Das malerische Rovinj thront auf der glasklaren Adria.
© Quelle: imago images/Westend61
Das solltest du hier nicht verpassen: Geh hinauf zum Domplatz. Von hier geht es noch mal 60 Meter steil nach oben, denn vom Turm des Sveta-Eufemija-Doms hast du einen grandiosen Rundumblick. Vom Dom führt die „Grisia“ durch die Altstadt hinab Richtung Hafen. Die Straße ist ein Hort emsiger Maler, Töpfer, Feinschmiede, die ihre Werke direkt zum Verkauf anbieten.
Buzet
Feinschmeckerinnen und Feinschmecker werden es wissen: Istrien ist Trüffelland, Buzet die Hauptstadt. Klein und fein wie der schwarze Edelpilz ist der 6100-Seelen-Ort im Norden Istriens. Die Stadt liegt an den Flüssen Mirna und Bračana. Knapp 1700 Menschen leben in Buzets Kernstadt auf einem 150 Meter hohen Hügel – einen schönen Ausblick haben sie inklusive.
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Der Ort Buzet wird von prächtigen Wäldern umschlossen. imago images/Pixsell
© Quelle: imago images/Pixsell
Den sollen schon römische Siedler genossen haben, die hier eine Festung errichteten. Wegen der guten strategischen Lage stritten sich auch Österreicher und Venezianer um den Ort. Die Italiener versuchten, ihr Buzet mit einer mächtigen Stadtmauer zu schützen – später wurden darin Wohnungen eingerichtet. Das große und das kleine Tor aus römischer Zeit sind sehenswert.
Die historische Stadt lädt zum Bummeln ein, die Bars und Restaurants zum Schlemmen – vorzugsweise Trüffel natürlich. Gut gestärkt, kannst du in südöstliche Richtung aufbrechen und, 17 Kilometer von Buzet entfernt, durch die Stadt Hum schlendern. Das ist in wenigen Minuten geschehen, denn Hum ist eigentlich nur eine Ansammlung weniger Häuser, die sich aber „kleinste Stadt der Welt“ rühmen.
Motovun
Hügel wie hingeworfen in die Landschaft, mit kleinen Städtchen darauf – so mutet das istrische Hinterland mitunter an. Motovun ist auch so eine Hügelstadt mitten im grünen Istrien. Genauer gesagt, ist es ein Burgstädtchen mit etwa 500 Bewohnerinnen und Bewohnern.
Dieser Miniaturort ist aber ein Juwel: Auf 277 Meter über dem Mirnatal erhebt sich der Altstadthügel mit seinen bunt-verschachtelten, architektonisch interessanten Häuschen und Gassen.
Umringt ist der Ort von einem gut erhaltenen doppelten Mauerring mit Wehrtürmen und Stadttoren dank venezianischer Herrschaft. Sie sind begehbar und bieten einen tollen Ausblick: Istrien pur mit den umgebenen Feldern, Weiden, Eichenwäldern, Olivenhainen und Weingärten.
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Inmitten der Halbinsel Istrien liegt das bilderbuchschöne Städtchen Motovun.
© Quelle: imago images/Pixsell
Auch wenn Motovun recht klein wirkt – es ist kein Ort für einen schnellen Besuch. Bereits der Weg dorthin dauert, denn die autofreie Stadt ist nur zu Fuß, per Rad oder Shuttlebus erreichbar. Und wenn du schon mal den Weg auf dich genommen hast, solltest du die Zeit hier auskosten – im wahrsten Sinne des Wortes, denn Motovun bietet zahlreiche Cafés, Lokale, Wein- und Trüffelshops.
Pazin
Würdest du durch Istriens Karte einen Strich von Nord nach Süd und einen von West nach Ost ziehen, würdest im Kreuzpunkt vermutlich Pazin finden. Ein geografisch perfekt gewählter Ort für Istriens kleine Hauptstadt mit nur 4300 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Wie es sich für zentralistische Ortschaften gehört, hockt auch Pazin auf einem Hügel und besitzt eine alte Burg, das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde bereits 983 erstmals als „Castrum Pisinium“ erwähnt.
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Pazin thront inmitten lebendiger Wälder auf massivem Felsen.
© Quelle: imago images/Westend61
Besonders spektakulär an ihr ist, dass die Festung direkt an einem Hang einer 120 Meter tiefen Karstschlucht gebaut ist. Das beeindruckte bestimmt die hochkarätigen Besucher, die die Anlage schon gesehen hat, darunter Fugger, Flanginis und natürlich die Habsburger, die das Kastell als Lehen an Fürsten vergaben.
Im Ethnografischen Museum von Pazin kannst du sehen, wie schwer es die Bevölkerung oft hatte. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts stellten sie größtenteils alles selbst her: von Töpfen über Stoffe, Möbel, Schuhe bis zum Spaten.
Labin
Istriens Ostküste ist bergiger als die Westküste. Hier fällt auch mal scheinbar abrupt der begrünte Karstfelsen steil ins Meer ab. Auf halber Strecke zwischen den Touristenmagneten Pula und Opatija an der Kvarner Buch liegt die kleine mittelalterliche Bergwerks- und Burgenstadt Labin (6900 Einwohnerinnen und Einwohner).
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Die St.-Franziskus-Kirche ist nur eins der sehenswerten Gebäude in Labin.
© Quelle: imago images/Bepsimage
Steinkohle wurde hier abgebaut, und vielleicht ahnst du es: Die Stadt ist mit Stollen unterhöhlt und drohte sogar in den 70er-Jahren einzustürzen. Mittlerweile ist sie aber ausreichend gesichert. Du kannst dich also hintrauen und zum Beispiel den 35 Meter hohen Glockenturm der St.-Franziskus-Kirche erklimmen.
Dein Ziel: von oben den Ausblick genießen über das Meer bis zur Insel Cres.
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