Rom ist vieles: eine moderne pulsierende Großstadt, die Hauptstadt Italiens und damit ein Synonym für elegante Mode und gutes Essen und nicht zuletzt einer der bedeutendsten Orte der Welt, wenn es um historische Artefakte und noch heute sichtbare Spuren des Altertums geht. Ein Urlaub zwischen den Bauwerken der Römerzeit und dem berühmten Dom ist für jeden eine kulturelle Bereicherung.
Die Reise in die italienische Kapitale führt für die meisten Menschen entweder über die bekannte Bahnstation Roma Termini oder einen der beiden internationalen Flughäfen Fiumicino oder Ciampiano. Beide Airports liegen außerhalb der Großstadt und sind nicht optimal an das römische Verkehrsnetz angebunden.
Der ältere und größere der beiden Flughäfen ist der Aeroporto di Roma-Fiumicino “Leonardo da Vinci”, der etwa 30 Kilometer vom Zentrum entfernt liegt. Du erkennst ihn am IATA-Kürzel FCO. Der Flughafen Fiumicino hat einen Bahnanschluss, von hier fährt ein Regionalexpress zum Bahnhof Roma-Ostiense, dem drittgrößten der italienischen Hauptstadt. Willst du zur Station Roma-Termini, nimmst du am Flugplatz den Leoanardo-Express, einen Bus, der dich direkt dorthin bringt.
Der Flughafen Ciampiano spielte als ehemaliger Militärflughafen bis zum Ende des letzten Jahrtausends überhaupt keine Rolle für den Tourismus. Seine zivile Nutzung hat sich seitdem aber stetig entwickelt und mit der Errichtung einer Basis von Ryan-Air entstand sein Image als kleiner, billiger Bruder des Flughafens Fiumicino. Tatsächlich liegt der Flughafen mit dem internationalen Code CIA sogar näher an der Metropole als sein großer Bruder. Er ist nämlich nur 18 Kilometer entfernt, dafür jedoch schwieriger zu erreichen.
Einen Bahnanschluss gibt es nicht, und obwohl eine Taxifahrt verhältnismäßig günstig ist, ist das nicht immer eine Alternative, da es zu Zeiten mit starkem Andrang oft keine verfügbaren Taxen gibt. Wenn du deine Reise mit einem Flug nach Ciampiano buchst, achte am besten darauf, dass der Transfer zu deiner Unterkunft, wie bei Pauschalreisen üblich, eingeschlossen ist. Alternativ kannst du auch einen Shuttle-Service buchen.
Die Bahnstation Roma-Termini ist an die meisten internationalen Zugverbindungen angeschlossen und deswegen ein wichtiges Drehkreuz für die Mehrheit der Bahnreisenden. Da der Bahnhof sich mitten im Zentrum und direkt zwischen den meisten Sehenswürdigkeiten befindet, ist eine Bahnverbindung, die dich hierher bringt, zu empfehlen. Viele Hotels in der City erreichst du von hier ganz einfach zu Fuß.
Ungefähr drei Millionen Römerinnen und Römer leben in der Großstadt am Tiber, in der es rund 1.200 Hotels gibt. Angesichts dieser Dimensionen ist es für das Gelingen deines Urlaubs recht wichtig, die ideale Unterkunft in der richtigen Lage für dich zu finden. Vor allem wenn du vielleicht nur einen kurzen City-Trip vorhast, wäre es schade, wenn du auf dem Weg zu den Touristenattraktionen tagtäglich sehr viel Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringst.
Natürlich gibt es Hotels aller Kategorien und Preisstufen, aber die Hotelbetten werden gelegentlich knapp, vor allem zu katholischen Feiertagen. Falls Du an einen bestimmten Termin gebunden bist, ist es daher ratsam, frühzeitig zu buchen.
Deine Urlaubstage frei zu gestalten und die Stadt ausgiebig zu erkunden gelingt dir am besten, wenn du deine Unterkunft nur mit Frühstück buchst, und deine anderen Mahlzeiten dort einnimmst, wo du gerade bist. Willst du deine Reisekasse sorgsam im Auge behalten, dann lohnt es sich, auf die Spontanität zu verzichten und ein Hotel zu wählen, in dem du Halbpension buchen kannst. So kommen bis auf kleine Snacks tagsüber keine weiteren Kosten auf dich zu und du kehrst abends zum Essen einfach in dein Hotel zurück.
Als beliebteste Reisezeit gelten das Frühjahr und der Herbst. Natürlich kannst du auch deine Sommerferien in Rom verbringen, wenn dir die Hitze im Hochsommer und ein hohes Aufkommen an Gästen nichts ausmachen. Im Frühjahr und im Herbst dagegen herrschen moderate Temperaturen und du kannst in der Stadt eine angenehme Zeit verbringen, sodass sich Städtereisen grundsätzlich in dieser Zeit eher anbieten.
Planst du deinen Trip für den Frühling, ist die Zeit nach Ostern günstig. Vorher kann es noch kühl und regnerisch sein, während in den Osterferien in der ganzen Stadt der Trubel der religiösen Feierlichkeiten herrscht. Im Herbst sind die Monate September und Oktober empfehlenswert, denn selbst wenn im November noch vergleichsweise milde Temperaturen herrschen können, ist mit häufigen Niederschlägen durchaus zu rechnen. Möchtest du deinen Urlaub jedoch vorwiegend in den zahlreichen Museen der Stadt verbringen, ist auch dieser Monat eine Überlegung wert. Im Winter bieten sich vor allem die Vorweihnachtszeit für einen Shopping-Trip und die Feiertage zu Weihnachten und Neujahr für eine Reise an.
Die meisten römischen Attraktionen sind dir wahrscheinlich schon bekannt, denn sie waren fast alle in unzähligen Kino- oder Fernsehfilmen zu sehen. Allen voran das Kolosseum, das einmal das größte römische Amphitheater war. Die Ruine ist neben dem Petersdom eines der Wahrzeichen der Metropole. Direkt daneben liegt das Forum Romanum, der ehemalige Marktplatz, der in der Antike zugleich Treffpunkt, Versammlungsort und Kulturzentrum war. Das römische Forum gehört zu den weltweit bedeutendsten archäologischen Ausgrabungsstätten.
Der Petersdom und damit der gesamte Vatikan sind nicht weit entfernt vom Kolosseum und den anderen wichtigen Sehenswürdigkeiten, die sich überwiegend im Stadtzentrum befinden. Wer genug Zeit hat, kann sie gut zu Fuß erreichen, es gibt aber auch einen kostenlosen Bus, der nach dem Prinzip hopp-on-hopp-off Touristinnen und Touristen von einer Attraktion zur anderen bringt.
Der Petersdom markiert den Beginn der Vatikanstadt, die an die römische Altstadt grenzt. Auch den Petersplatz vor dem Dom hat jeder schon einmal in den Fernsehnachrichten gesehen: Hier versammeln sich die Gläubigen an Feiertagen, um den Papst zu sehen. Der Dom selbst ist für Besucher zugänglich und an Prunk nicht zu übertreffen. Wer ihn besichtigen möchte, sollte auf angemessene Kleidung achten. Lange Hosen für Herren und bedeckte Knie und Schultern bei den Damen werden erwartet.
Direkt an den Dom schließen sich die Vatikanischen Museen an und wenn du einen Besuch dort planst, erhältst du mit nur einem Ticket auch Zutritt zur Sixtinischen Kapelle. Die berühmten Deckenmalereien Michelangelos sind ein Muss für alle Fans seiner Kunst.
Eine weitere beliebte Filmkulisse ist die Spanische Treppe, auf der bereits viele Darsteller saßen. Was heute besser niemand mehr tut, denn Italien hat die Vorschriften zum Schutz historischer Monumente erneuert. Seitdem ist es verboten, auf ihnen zu sitzen und dieses Verbot betrifft auch die Spanische Treppe. Ihr Name lautet nur auf Deutsch so, angelehnt an die angrenzende Piazza del Spagna mit dem hübschen Brunnen. Der italienische Name der Treppe leitet sich ab von der Kirche, die an ihrem oberen Ende liegt, der Trinita dei Monti.
Ein größerer und bekannterer Brunnen als der auf der Piazza Spagna diente ebenfalls vielen Filmen als Drehort: der Trevi-Brunnen. Hier ist es Brauch, mit dem Rücken zum Becken eine Münze über die Schulter zu werfen, um bald wiederzukommen. Fernab der Legenden ist das Wasserspiel vor allem in den Abendstunden spektakulär anzusehen, wenn es komplett, selbst unter Wasser, von Scheinwerfern hell erleuchtet wird.
Wenn du gern Städtereisen unternimmst, um bei dieser Gelegenheit einige Geschäfte aufzusuchen, ist jede italienische Großstadt ein gutes Ziel, um bei den bekanntesten Mode-Stars aus dem ganzen Land einzukaufen. Die besten römischen Anlaufstellen für Fashionistas sind diese:
In der Via Condotti haben führende italienische Modehäuser ihre Boutiquen und Salons. Wenn du elegante Designer-Mode liebst, bist du hier genau richtig. Du kannst sie dir in den Geschäften ansehen und gleichzeitig die nobel gekleidete italienische Kundschaft auf der Straße bewundern.
Die Via del Corso ist eine der Haupteinkaufsstraßen. Auf anderthalb Kilometern reihen sich hier die verschiedensten Geschäfte aneinander. Du findest nicht nur edle Designer-Mode, sondern vielleicht auch ein paar Souvenirs für deine Lieben daheim.
In der prächtigen Galeria Alberto Sordi verkaufen italienische Modehäuser und internationale Label ihre Produkte unterschiedlicher Preisklassen. Die edel eingerichtete Galerie an der Piazza Colonna selbst ist schon sehenswert, auch wenn man gar nichts kaufen wollte. Die Passage wurde vor rund einhundert Jahren erbaut und seither nicht verändert.
Auch wenn die italienische Hauptstadt keine Strände ihr Eigen nennt, so musst du doch nicht auf ein Bad in den kühlen Wellen verzichten. Denn nicht weit entfernt liegt die Küste des Latium, an der mehrere traumhafte Strände liegen. Diese laden zum Baden, Sonnen oder zu Aktivitäten geradezu ein.
Du wolltest schon immer einmal surfen? Dann bist du am Strand von Santa Marinella genau richtig. Hier liegen einige der beliebtesten Surfplätze Italiens. Wenn du eine Abwechslung brauchst und die Wellen liebst, dann solltest du dir diesen Strand nicht entgehen lassen.
Wer es hingegen eher naturnah und unberührt liebt, der macht sich auf zum Strand von Capocotta. Dieser ist für sein Dünensystem bekannt, das noch gut erhalten ist und zu einer Strandwanderung geradezu einlädt. Natürlich ist aber auch das Sonnen und Genießen des kühlen Nass eine Erfahrung wert.
Wer nicht so weit fahren möchte, kann sich einen der Strände in der Nähe des Flughafens Fiumicino suchen. Hier gibt es ausreichend Möglichkeiten, sich vom Sightseeing und den Shoppingtouren zu erholen und einfach nur die Seele baumeln zu lassen.
Die römische Küche entspricht im Großen und Ganzen dem, was üblicherweise mit der italienischen Küche verbunden ist. Erstaunlich ist nur, dass die typisch römischen Gerichte eher einfacher Natur sind. Das liegt abseits der Restaurants, die für ein internationales Publikum konzipiert sind, vor allem daran, dass die Mehrheit der Großstadtbewohner traditionell eher niedrige Einkommen bezieht. So dominieren vor allem Pasta-Spezialitäten die römische Küche, Carbonara oder Spaghetti mit Schafskäse und Pfeffer sowie Amatricianasoße, gehören zu den beliebtesten Speisen bei den Einheimischen.
Italienische Küche ohne Pizza ist natürlich undenkbar und tatsächlich ist die römische Pizza ein Thema für sich. Der italienische Pizza-Streit um die römische und die neapolitanische Pizza dürfte so alt sein, wie die Rezepte selbst. Entschieden wurde er bisher nicht, es ist also zu empfehlen, dass die Gäste sich in den römischen Pizzerien selbst ein Bild machen. Zuerst unterscheiden sich die Varianten bei der Beschaffenheit des Bodens: Die römische Version ist dünn und kross gebacken, die neapolitanische hat dagegen einen etwas weicheren Teig, der beim Backen weiter aufgeht und einen richtigen Rand ausbildet. Doch auch der Belag ist anders als in Neapel, denn der römischen Pizza fehlt er fast völlig. Es gibt sie als Pizza Bianca in der einfachsten Form mit Salz und Olivenöl und als Pizza Rossa mit einer dünnen Tomatensauce.