Diese zehn italienischen Inseln sind noch echte Geheimtipps
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Süß, knallig, idyllisch: Das ist Procida, eine der schönsten Inseln Italiens.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Sie haben Strände mit tiefblauem Wasser, Weingüter und sogar einen aktiven Vulkan. Die kleinen Inseln Italiens stehen den großen in nichts nach. Welche Alternativen zu Sizilien, Sardinien und Capri es gibt – die auch von Italienerinnen und Italienern als Urlaubsziel geschätzt werden –, verraten wir in diesem Überblick.
- 1. Salina – Insel der zwei Vulkane
- 2. Pantelleria – ein Stück Italien vor Afrika
- 3. Panarea – Vulkaninsel vor Sizilien
- 4. Ponza – Geheimtipp in Form einer Sichel
- 5. Vulcano – die schöne Vulkaninsel
- 6. Procida – Juwel vor Neapel
- 7. Favignana – im größten geschützten Seegebiet Europas
- 8. San Pietro – ein Idyll der Ruhe
- 9. Monte Isola – Insel auf dem Festland
- 10. Ischia – Insel der Thermalquellen
1. Salina – Insel der zwei Vulkane
Wo liegt Salina? Salina ist eine von sieben kleinen Inseln im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Zusammen mit den Nachbarinseln Lipari, Vulcano, Filicudi, Alicudi, Panarea und Stromboli bildet sie den Archipel der Äolischen Inseln.
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Warum sollte ich nach Salina? Salina besteht aus zwei Vulkanen, das siehst du schon von Weitem. Sie sind aber inaktiv, und Salina ist für eine Vulkaninsel außergewöhnlich grün. Die Ortschaften der Insel sind mit Straßen verbunden, die sich um die Hänge der Vulkane schlängeln. Im Sommer fährt dort ein Bus.
Zwischen den beiden Gipfeln bauen die Bewohnerinnen und Bewohner der Insel Wein und Kapern an. Die meisten der kleinen Ortschaften liegen an der Küste und schmiegen sich an die Hänge der Vulkane. Klingt idyllisch? Ist es auch.
Wie komme ich hin? Salina ist nur mit dem Boot von Milazzo auf Sizilien aus zu erreichen. Von dort aus fahren Fähren zu den Inseln im Norden. Die Überfahrt mit Stopps auf Vulcano und Lipari dauert knapp vier Stunden.
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Ausblick vom Monte Fossa auf Leni, einen Ort auf der Insel Salina.
© Quelle: imago images/Alexander Rochau
2. Pantelleria – ein Stück Italien vor Afrika
Wo liegt Pantelleria? Pantelleria liegt näher an Afrika als an Italien und gehört geologisch betrachtet auch dazu. Heute ist die Insel Teil des sizilianischen Gemeindekonsortiums Trapani.
Warum sollte ich nach Pantelerria? Ihren Namen verdankt sie arabischen Siedlern, die das Eiland Bint al-aryah tauften – übersetzt so viel wie Tochter der Winde. Im Zentrum erhebt sich der 836 Meter hohe Montagna Grande; bei gutem Wetter kann man von dort aus sowohl Tunesien als auch das 100 Kilometer entfernte Sizilien sehen.
Pantelleria ist vulkanischen Ursprungs, an etlichen Stellen, den Fumarolen, tritt bis heute Dampf aus. Im Hauptkrater des Montagna Grande liegt der Specchio di Venere, der Spiegel der Venus. Der von 34 bis 56 Grad Celsius heißen Quellen gespeiste See lockt Badende an, sein Schlamm ist reich an Kalium, Natrium, Schwefel und weiteren Mineralien.
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Pantelleria ist eine italienische Insel im Mittelmeer südwestlich von Sizilien.
© Quelle: imago images/Atlantide S.N.C.
Klassische Strände hat Pantelleria nicht – dafür ist die Felsenküste gespickt mit Höhlen, die oft nur per Boot erreichbar sind. Ein Tauchhotspot ist der Arco dell’elefante; der Felsbogen erinnert an einen Elefantenkopf. Bei einer Bootstour um die Insel herum sieht man auch terrassenförmige Anbauflächen, auf denen Wein und Kapern gedeihen.
Wie komme ich hin? Im Sommer verkehren täglich Tragflügelboote (Aliscafi) nach Sizilien, auch von Trapani auf dem Festland aus fahren Schiffe. Es gibt zudem Charterflüge ab Palermo und Trapani.
3. Panarea – Vulkaninsel vor Sizilien
Wo liegt Panarea? Der Gott Aeolus, der Gott der Winde, war der Namensgeber der Äolischen Inseln – außerhalb Italiens Liparische Inseln –, zu denen Panarea zählt.
Warum sollte ich nach Panarea? Die ypsilonförmig angeordneten Eilande des Archipels nördlich von Sizilien sind allesamt vulkanisch; die bekannteste Insel ist Stromboli. Nachbarin Panarea ist mit 3,4 Quadratkilometern die kleinste der „sieben Perlen des Mittelmeers“, dank ihres lebhaften Nachtlebens, etlicher Boutiquen, Cafés und Restaurants aber die beliebteste bei gut betuchten Italienerinnen und Italienern.
Würfelbauten mit dicken Wänden und schneeweißem Kalkputz prägen die erschlossene Ostseite Panareas. Vom Hafen des Ortes San Pietro aus gibt es zahlreiche Fährverbindungen nach Messina, Milazzo, Neapel und zu den anderen Äolischen Inseln. Panarea verfügt über schöne Sand- und Kieselstrände, die teilweise nur vom Wasser aus erreichbar sind. Häufig liegen teure Jachten in den Buchten.
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Panarea, die zu den Liparischen Inseln gehört, bietet zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Bars und ein lebendiges Nachtleben.
© Quelle: TREKANDCO/pixabay
Der Strand Spiaggia di Cala Junco im Südosten gilt als der beliebteste der Insel, direkt daneben befinden sich am Felskap Capo Milazzese die Reste eines Dorfes aus der Bronzezeit. Außer den Grundmauern wurden Mühlsteine, Keramikvasen und Töpfe gefunden.
Wie komme ich hin? Mit der Fähre ab Neapel (über Nacht).
4. Ponza – Geheimtipp in Form einer Sichel
Wo liegt Ponza? Ponza liegt vor der Ostküste Italiens in etwa zwischen Rom und Neapel. Die Insel hat die Form einer Sichel und bildet mit fünf weiteren, zum Teil unbewohnten Inseln die Pontinischen Inseln.
Warum sollte ich nach Ponza? Große Hotels gibt es auf der 3300-Einwohner-Insel Ponza im Thyrrhenischen Meer nicht – es sind überwiegend Individualreisende und prominente Jachtbesitzer, die es dorthin zieht.
Der wohl spektakulärste Strand der Insel ist die Spiaggia Chiaia di Luna: Ein handtuchschmaler, halbkreisförmiger, 500 Meter langer Sandstrand, der von 100 Meter hohen Klippen umgeben und von Land aus nur über einen 168 Meter langen Römertunnel erreichbar ist. Tunnel und Strand wurden bereits mehrfach für Jahre wegen Steinschlags gesperrt und aufwendig gesichert. Aber auch zu Sperrzeiten zog die vorgelagerte Bucht über den Seeweg viele Badegästinnen und Badegäste an.
Besonders beliebt ist Ponza bei Taucherinnen und Tauchern: Unterhalb der Wasseroberfläche finden diese dank Sichtweiten von bis zu 40 Metern unter anderem Goldbrassen, Meerbarben, Seepferdchen, Muränen, Zackenbarsche, Oktopusse, Stechmuscheln und Gorgonien. Ebenfalls nur vom Wasser aus gut zu sehen ist die Grotte di Pilato, die Pilatus-Höhlen: Diese wurden zur Römerzeit auf Höhe des Meeresspiegels in den weichen, hellen Tuffstein gegraben. Sie sollen der Fischzucht gedient haben.
Wie komme ich hin? Von Formia, Terracina, Anzio, San Felice Circeo und Neapel aus bringen dich Fähren auf die Insel.
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Die Insel Ponza zeigt sich schon bei der Einfahrt in den Hafen als buntes Paradies.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
5. Vulcano – die schöne Vulkaninsel
Wo liegt Vulcano? Vulcano ist die erste der Liparischen Inseln, die du von Sizilien aus erreichst.
Warum sollte ich nach Vulcano? An vielen Orten auf Vulcano steigt dir ein schwefeliger Geruch in die Nase. Auf dieser Insel bist du richtig, wenn dich Vulkane faszinieren. Denn der Gran Cratere ist ein Vulkan wie aus dem Bilderbuch und du kannst in seinen Krater hinabschauen. Zumindest, wenn du dich vorher die 400 Höhenmeter bis zum Kraterrand in der prallen Sonne hinaufkämpfst. Der Aufstieg dauert etwa 45 Minuten.
Vom Kraterrand aus hast du einen tollen Blick auf die anderen Inseln und kannst die Dämpfe beobachten, die aus dem Inneren der Erde aufsteigen.
Wie komme ich hin? Von Milazzo auf Sizilien aus fahren Fähren zu der Insel.
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Abstecher nach Lipari: Zur Nachbarinsel Vulcanos gelangen Paddlerinnen und Paddler über eine 800 Meter breite Wasserstraße.
© Quelle: Carsten Lippert
6. Procida – Juwel vor Neapel
Wo liegt Procida? Die Insel liegt im Golf von Neapel.
Warum sollte ich nach Procida? Procida gilt als die am dichtesten besiedelte Mittelmeerinsel – mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt das Vier-Quadratkilometer-Eiland. Trotzdem steht Procida im Vergleich zu ihren Nachbarinnen Ischia und Capri für Urlaub fernab vom Trubel. Obwohl eng bebaut, wirken Fischerorte wie Marina di Corricella im Nordosten oder Marina Chiaiolella im Süden beschaulich. Typisch sind pastellfarben gestrichene Häuser mit Bögen, Gewölben und Außentreppen.
Das älteste bewohnte Viertel Procidas liegt auf der höchsten Erhebung, der 90 Meter hohen Terra Murata. Die Festung diente einst als Zufluchtsort vor Seeräubern und Eroberern. Das kann man bis heute sehen: Auf der einen Seite schützen steil abfallende Felsen, auf der anderen hohe, fensterlose Mauern. Wer oben angekommen ist, erlebt beim Schlendern durch die Gassen mittelalterliche Atmosphäre, aber auch die inseltypischen Pastellfarben.
Badetouristinnen und ‑touristen finden auf der Insel sechs dunkle Sandstrände. Große Hotels gibt es auf Procida nicht. Die Insel war mehrfach Drehort für Filmproduktionen, darunter „Der fabelhafte Mr. Ripley“ mit Matt Damon.
Wie komme ich hin? Mit der Fähre von Neapel, Sorrent oder Pozzuoli. Je nach Saison kannst du Besuche von Procida und der Nachbarinsel Ischia (Nummer 10 dieser Liste) verbinden.
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Procida ist ein italienisches Inseljuwel im Golf von Neapel.
© Quelle: imago images/Paolo
7. Favignana – im größten geschützten Seegebiet Europas
Wo liegt Favignana? Vor der Westküste Siziliens. Favignana ist die größte der fünf Ägidischen Inseln.
Warum sollte ich nach Favignana? Die Insel ist bekannt für ihre Strände und das tiefblaue Wasser. Das Meer um die Ägidischen Inseln herum ist das größte geschützte Seegebiet Europas. Favignana eigent sich daher prima zum Schnorcheln.
Die Insel selbst besteht hauptsächlich aus Vulkangestein. Die einfachen weißen Häuser heben sich vom blauen Wasser ab. Da sie relativ eben ist, kannst du die Insel mit dem Fahrrad erkunden. Zu entdecken gibt es jede Menge Buchten, Grotten und Meereshöhlen.
Wie komme ich hin? Vom Hafen in Trapani auf Sizilien fährt eine Fähre zur Insel. Die Überfahrt dauert etwa anderthalb Stunden.
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Blick auf die Bucht und den Hafen auf der italienischen Insel Favignana.
© Quelle: imago images/Aldo Pavan
8. San Pietro – ein Idyll der Ruhe
Wo liegt San Pietro? Vor der südlichen Westküste von Sardinien.
Warum sollte ich nach San Pietro? Hier hast du deine Ruhe! Auf der Isola di San Pietro gibt es genau einen Ort. Er heißt Carloforte, zählt etwa 6500 Einwohnerinnen und Einwohner und ist ein beliebtes Ausflugziel für Touristen und Touristinnen von Sardinien aus. Abseits von Carloforte ist es aber ruhig, Hotels gibt es auf der Insel nur wenige.
Die Nordküste der Insel ist zwar eher felsig und eignet sich nicht zum Baden. Dafür gibt es im Süden und Osten kleine Sandstrände.
Wie komme ich hin? Vom Hafen Porto Vesme in Portoscuso auf Sardinien fahren Boote nach Carloforte.
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Carloforte ist der Hauptanlaufpunkt auf der Insel San Pietro, zehn Kilometer vor der Südwestküste Sardiniens gelegen.
© Quelle: imago images/Isaac74
9. Monte Isola – Insel auf dem Festland
Wo liegt Monte Isola? Auf dem Festland. Ja, richtig gelesen. Monte Isola ist eine Insel im Iseosee in den norditalienischen Provinzen Brescia und Bergamo. 4,5 Quadratkilometer ist sie groß und hat 1811 Einwohnerinnen und Einwohner, die in fünf Dörfern leben.
Warum sollte ich auf Monte Isola? Weil sie die größte Insel in einem südeuropäischen See ist. Weil die Insel bis auf eine Buslinie autofrei ist. Weil es dort wunderhübsche Dörfchen gibt, die aussehen wie aus dem Mittelalter. Und weil du dort eine schöne Wanderung auf den höchsten Punkt der Insel machen kannst, von dem aus du einen super Blick über den See hast.
Wie komme ich hin? Mit dem Boot von Sale Marasino oder von Sulzano aus.
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Monte Isola ist die größte Insel in einem südeuropäischen Binnengewässer.
© Quelle: imago/robertharding
10. Ischia – Insel der Thermalquellen
Wo liegt Ischia? Ischia liegt vor der Küste bei Neapel im Südwesten von Italien. Sie ist die größte Insel im Golf von Neapel.
Warum sollte ich nach Ischia? Ischia ist eine Vulkaninsel. Zwar gibt es dort keinen aktiven Vulkan mehr, dafür aber jede Menge Thermalquellen, zum Beispiel in der Bucht Sorgeto im Süden der Insel. Ihr 90 Grad heißes Wasser vermischt sich dort in Becken vor dem Strand mit dem kühlen Meerwasser, sodass du darin baden kannst.
Du erreichst die Bucht zu Fuß vom Dorf Panza aus oder mit einem Taxiboot über das Wasser. Neben den Thermalquellen gibt es auf der Insel auch feine Sandstrände, beeindruckende Felsküsten und die Festung Castello Aragonese.
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Nicht nur die Landschaft um das Küstendorf Sant Angelo ist ein Traum. Die Insel Ischia hat viele wunderschöne Plätze.
© Quelle: Getty Images/iStockphoto
Wie komme ich hin? Vom Porto di Napoli in Neapel fahren Fähren nach Ischia-Porto oder zum Hafen von Casamicciola. Die Häfen liegen im Norden der Insel und sind auch von Pozzuoli aus zu erreichen, das 20 Kilometer nördlich von Neapel liegt.
Reisereporter