Island: Die schönsten Highlights der Westmännerinseln
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Heimaey ist geprägt von Vulkanlandschaften.
© Quelle: Dörte Nohrden
Alle wollen hier vor allem eines: die lustigen Papageientaucher in freier Wildbahn beobachten. Dabei haben die Westmännerinseln so viel mehr zu bieten als ihre gefiederten Stars, und es lohnt sich, einige Tage zu verweilen. Auf dem Vestmannaeyja-Archipel findest du Island in der Nussschale.
Zuerst musst du die Segel setzen, um auf die Westmännerinseln zu gelangen
Von der neuen Mole in Landeyjahöfn ist die Hauptinsel Heimaey nur eine gute halbe Stunde entfernt. Seit 2010 ist es dadurch wesentlich einfacher geworden, auf die Westmännerinseln überzusetzen. Aber Achtung: Aufgrund des oft heftigen Winds und der schnellen Versandung des neuen Hafens operiert die Fähre Herjólfur teilweise spontan wieder vom vorherigen Terminal – via Þorlakshöfn.
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Der Hafen von Heimaey – mit der Fähe kannst du vom Festland dorthin übersetzen.
© Quelle: Dörte Nohrden
Aktuelle Deals
In diesem Fall musst du drei Stunden für die Überfahrt einkalkulieren. Auf der Website zur Fähre findest du tagesaktuelle News; unbedingt vorher informieren. Alternativ kannst du fliegen und bist von Reykjavík innerhalb von 25 Minuten auf dem Archipel, musst aber deutlich tiefer in die Tasche greifen – und dir entgeht eine schöne Schaukelpartie. Die Inseln gehören zu den windigsten Spots von Island.
Das Leben auf Heimaey: Ein Tanz auf dem Vulkan
Mittlerweile ist zwar Gras über die Sache gewachsen, oder sagen wir: Moos. Im Jahre 1973 aber sah das noch anders aus: Der Vulkan Eldfell spuckte Glut und Asche, wütete ein halbes Jahr lang und begrub 417 Häuser unter den Massen seiner glühenden Lava, die die Insel enorm veränderte und obendrein um zwei Quadratkilometer vergrößerte.
Ein beeindruckendes Erlebnis ist es, über das zerklüftete Lavafeld hinauf bis zum gut 200 Meter hohen Eldfell-Krater zu wandern, von dem aus du eine spektakuläre 360-Grad-Aussicht über den Archipel und den schneebedeckten Eyjafjallajökull auf dem gegenüberliegenden Festland genießen wirst.
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Über das Lavafeld geht es zum Krater des Vulkans Eldfell.
© Quelle: Dörte Nohrden
Ein wieder freigelegtes, von Lava zerstörtes Haus kannst du übrigens im Eldheimar-Vulkanmuseum bestaunen. Diese besondere Ausstellung wurde erst 2014 eröffnet und vermittelt einen (bild)gewaltigen Eindruck dieser einschneidenden Zeit.
Gefiederte VIPs – das Highlight jedes Besuches auf den Westmännerinseln
Das Highlight eines Inselbesuchs ist und bleibt, einen Blick auf die entzückenden Lundis (Papageitaucher) zu erhaschen. In den Sommermonaten brütet auf den Westmännern die weltweit größte Papageientaucher-Kolonie. Zusammen mit den Küken flattern dann fast zwei Millionen Puffins umher.
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Tóti tapst durchs Museumsbüro.
© Quelle: Dörte Nohrden
Du findest sie – mit größter Chance am frühen Abend – an den Felsen und Kliffs im Norden und am südlichsten Zipfel auf der Halbinsel Stórhöfði. Alternativ könntest du Tóti und Hafdis einen Besuch abstatten. Einst als verwaiste Papageitaucher-Küken gerettet und aufgepäppelt, leben sie nun als VIPs im Sæheimar-Museum mitten im Ort und watscheln zufrieden durch die Ausstellungsräume.
Keep calm and take a boat trip – die Westmännerinseln vom Boot aus
Die Westmännerinseln bestehen aus 15 kleinen Inseln und weiteren Schären. Ein Gefühl für diese wilde, vulkanische Welt bekommst du am besten vom Wasser aus, während die steilen, schroffen Felsen, bevölkert von krakeelenden Seevögel, neben dir in die Höhe ragen.
Außerdem hast du es dir nach einer Wanderung auch verdient, einmal ganz ohne eigene Anstrengung durch die Gegend geschippert zu werden. Du hast die Wahl zwischen einer abenteuerlichen Rib-Safari und einem gemächlicheren Ausflugsschiff. Mit etwas Glück wirst du auch ein paar Ozeanriesen, etwa Orcas oder Buckelwalen, ganz nah kommen.
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Auf einer Ribsafari kannst du die Westmännerinseln vom Boot aus erkunden.
© Quelle: Dörte Nohrden
Gewinner-Bier aus der Mikrobrauerei von Vestmannaeyjar
Zwei Brüderpaare von Vestmannaeyjar erfüllten sich einen Traum und begannen 2013 allein aus Spaß und Leidenschaft, „Garagen“-Bier zu brauen. 2016 gewannen sie mit ihrem „Best Beer of the Year“ sogar einen isländischen Brauwettbewerb. In ihrer Brothers Brewery in der Bágustígur findest du kreative Biersorten, gebraut etwa mit Algen oder Laktose.
Und neben IPA (Indian Pale Ale) kannst du bei den Jungs auch ein Heimir Pale Ale schlürfen. Benannt wurde es nach dem isländischen Fußballnationaltrainer Heimir Hallgrímsson, der auf den Westmännerinseln zu Hause und eigentlich Insel-Zahnarzt ist. Huh!
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In der Brother's Brewery gibt's Eldfell Red Ale, benannt nach dem Vulkan.
© Quelle: Dörte Nohrden
Þjodhatið – Partyspektakel im Herjólfsdalur-Tal auf Heimaey im August
Heiß her geht es auf Vestmannaeyjar alljährlich zum ersten Augustwochenende. Rund 12.000 vor allem junge Besucherinnen und Besucher strömen dann nach Heimaey, wo im Herjólfsdalur-Tal die Nacht zum Tag und eine der größten Partys Islands gefeiert wird. Bühnen und Buden, Festplatz und Feuerwerk.
Das allererste Þjodhatið wurde im Jahre 1874 gefeiert – und war nur aus der Not geboren. Wegen des Sturms konnten die Insulanerinnen und Insulaner damals nicht zur großen Feier in Þingvellir (zur 1000-jährigen Besiedlung Islands) übersetzen – und feierten kurzerhand ihre eigene Party.
Dabei ist es seit über hundert Jahren geblieben – und das hat sich herumgesprochen. Wenn du möchtest, kannst du hier auch gleich dein Zelt aufschlagen. Etwas komfortabler hast du es im Hotel Vestmannaeyjar in der Vestmannabraut 28.
Neben schönen und komfortablen Zimmern mit Blick auf Vulkan oder Hafen kannst du abends in der Sauna oder im Hot Pot entspannen. Nach einer Wanderung, etwa auf den Heimaklettur, genau das Richtige. Morgens erwartet dich ein Frühstück – samt Obst und frischen Waffeln. Etwas günstiger kommst du im angegliederten HI Hostel unter.
Reisereporter