Wo du in Island am besten Polarlichter sehen kannst
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Silhouette von Arctic Henge in Island unter hellgrünen Nordlichtern, die nachts aufleuchten.
© Quelle: IMAGO/Addictive Stock
Island ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Doch besonders in den kalten Monaten toppt die Natur deinen Besuch: Und zwar dann, wenn grün-violette Nordlichter über den Nachthimmel fegen und Islands eh schon traumhafte Kulisse in etwas Magisches verwandeln.
Aurora borealis wird das Lichtspektakel genannt. Die römische Göttin der Dämmerung, Aurora, und der griechische Gott des Nordwinds, Boreas, sind die Namenspaten für das Nordlichtphänomen.
Wann ist die beste Zeit, um in Island Polarlichter zu sehen?
Die offizielle Nordlichter-Saison in Island geht von Oktober bis März. Tatsächlich aber ist die Aurora borealis oftmals zu den Zeiten der Tagundnachtgleichen am stärksten. Dann steht die Sonne direkt über dem Erdäquator, Tag und Nacht sind in etwa gleich lang. Das ist normalerweise am 20. März und am 23. September der Fall.
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Natürlich gibt es keine Garantie, dass du bei einem Island-Aufenthalt wirklich die Nordlichter bestaunen kannst – du kannst die Wahrscheinlichkeit jederzeit hier checken –, doch weg von bewohnten Gebieten steigt deine Chance bei guten Wetterbedingungen enorm.
Du kannst übrigens auf dieser Website nachschauen, wie hoch aktuell die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Polarlichtern ist. Die Vorhersage wird auf einer Skala von null bis neun berechnet. Je höher die Zahl, desto eher wirst du etwas am Himmel entdecken können. Bereits ab drei ist Aurora borealis in dunklen, klaren Nächten gut zu sehen. Zieh dich dabei bitte warm an, wenn du dich in der Natur aufhältst.
Prinzipiell sind auf der ganzen Insel die Lichter zu beobachten. Doch es gibt einige Spots, die das Lichtspektakel noch faszinierender aussehen lassen. Wir kennen die besten places to be für dich ...
1. Nordlichter in der Blauen Lagune
Zwischen deiner Landung auf Island und dem 30 Fahrminuten entfernten Reykjavik liegt die berühmte Blaue Lagune – ein großer See. Sein milchiges Wasser ist durchschnittlich 39 Grad warm und wird daher gern als Spa-Ausflugsziel angesteuert.
In Polarlichternächten bietet das Wasser einen tollen Kontrast zur grünen Aurora borealis. Die Nähe zur Hauptstadt macht es zudem zu einem begehrten Nordlicht-Spot. Daher solltest du, wenn du aufs Gelände willst, ein Ticket im Voraus buchen. Sollten an deinem Termin die Wetterbedingungen nicht optimal zum Beobachten sein, kannst du immerhin ein nächtliches Natur-Mineralwasserbad genießen.
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Nordlichter über dem weißen Mineralwasser der Blauen Lagune – ein begehrter Spot zum Polarlichtgucken.
© Quelle: imago/Aurora Photos
2. Polarlichter auf dem Goldenen Zirkel
Der Goldene Zirkel, der Golden Circle, ist eine der beliebtesten Touristenrouten Islands, einige der wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten warten hier. Zudem befindet er sich in der Nähe von Reykjavík im Südwesten Islands und punktet mit dem einzigen aktiven Geysir sowie dem Nationalpark Pingvellir, wo du zwischen der europäischen und amerikanischen Plattengrenze gehen kannst.
Und es gibt hier ein weltbekanntes Flugzeugwrack, das auf einem Strandabschnitt vor sich hin rostet und wunderschön abstrakt im Polarlicht aussieht. Du erreichst es, wenn du auf der Straße bei Selfoss auf der Ring Road weiter Richtung Süden fährst.
Vom Parkplatz musst du dann allerdings noch zwei Stunden Fußmarsch auf dich nehmen, um den Lavastrand von Sólheimasandur, wo das Wrack seit fast 50 Jahren vor sich hin rostet, zu erreichen.
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Flugzeugwrack am Strand in Sólheimasandur im Süden Islands.
© Quelle: imago images/Cavan Images
3. Polarlichter am Gletschersee Jökulsárlón
Bist du auf der Ringstraße zwischen Vík und Höfn unterwegs, kannst du gar nicht anders, als an der Gletscherlagune Jökulsárlón zu stoppen, die direkt an der Straße liegt.
Hier reicht die Gletscherzunge Breiðamerkurjökull an die Straße. Stück für Stück hat sich der Gletscher in den letzten Jahren von der Küste ins Landesinnere zurückgezogen und dabei einen bis zu 200 Meter tiefen See hinterlassen.
Von der Gletscherzunge abgebrochene Eisberge dümpeln auf dem Wasser. Im Sommer kannst du hier Bootsfahrten genießen, im Winter ist das ein guter Spot für Polarlichter.
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Nordlichter am Gletschersee Jökulsárlón im Südosten Islands zwischen Vík und Höfn.
© Quelle: IMAGO/Cavan Images
4. Nordlichter am Berg Klifatindur sehen
Der Berg Klifatindur steht etwa 15 Kilometer südöstlich der Stadt Höfn in Südisland, ist 889 Meter hoch und Teil des Vestrahorn-Bergmassivs. Das Ensemble besitzt etliche steile Bergspitzen, wovon der Klifatindur der höchste Gipfel ist.
Die Gesteinsriesen sind Reste eines Zentralvulkans, der vor etwa sechs bis sieben Millionen Jahren aktiv war. Streift Polarlicht über diese Landschaft, kann man einfach nur noch staunen und beobachten.
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Aurora borealis scheint das Klifatindur-Bergmassiv im Osten Islands farblich einzukreisen.
© Quelle: IMAGO/Addictive Stock
5. Nordlichter am Arctic Henge
An Islands Nordküste bei der Ortschaft Raufarhöfn, nur wenige Kilometer südlich des Polarkreises gelegen, steht am Rand des Ortes das größte Freiluftkunstwerk Islands: das Arctic Henge. Es erinnert ein wenig an eine Mischung aus Kirchenruine und dem englischen Stonehenge – magische Polarlichkulisse.
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Eine Wahnsinnsperspektive auf die Nordlichter haben Reisende am Arctic Henge auf Island.
© Quelle: IMAGO/Addictive Stock
6. Lichter über dem Kirkjufell
Idyllische Orte mit eigenem Hausberg locken überall auf der Welt Besucherinnen und Besucher an. Auf Island ist der Berg Kirkjufell, der Kirchberg, der imposante Hausberg des Fischerstädtchens Grundarfjörður am westlichen Zipfel.
Für einige Island-Reisende ist er sogar das Reiseziel überhaupt, denn er ist malerisch gelegen, flankiert von Wasserfällen – und im Nordlicht wirkt er fast unwirklich. Er erinnert mit Fantasie sogar an den sprechenden Hut von „Harry Potter“ – kein Wunder, dass der 463 Meter hohe Berg von den Insulanern auch als „Hexenhut“ bezeichnet wird.
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Umwogen von Nordlichtern: Der Berg Kirkjufell und Wasserfälle bei Grundarfjörður.
© Quelle: imago images/Bluegreen Pictures
7. Nordlichter an Wasserfällen: Seljalandsfoss und Goðafoss
Wasserfälle sind fotogene Begleiter der Nordlichter. Sie prägen das Landschaftsbild Islands. Der Goðafoss, 70 Meter hoch, gehört zu den bekanntesten Wasserfällen. Er liegt im Norden und steht seit 2020 unter Naturschutz.
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Polarlichter über einem Island-Wasserfall: Dem Goðafoss.
© Quelle: imago images/Guitar_Tawatchai
In entgegengesetzter Richtung, im Inselsüden an der Ringstraße, fällt das Wasser des Seljalandsfoss 66 Meter in die Tiefe – auch das wirkt in Polarnächten magisch.
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Aurora borealis über dem Wasserfall Seljalandsfoss.
© Quelle: IMAGO/Panthermedia
Tipp: Die besten Orte auf Island, um die Nordlichter zu beobachten, ohne extra bezahlen zu müssen, sind übrigens Campingplätze.
Wegen des kalten Winters kannst du auf Island allerdings nur zwischen April und September zelten. Weiterer Vorteil: Die meisten Plätze befinden sich auf dem Land, wo die Lichtverschmutzung geringer ist.
8. Nordlichter rund um Reykjavík
Auch über Islands Hauptstadt flackern die Nordlichter – nur sind sie wegen der Lichtverschmutzung schwerer zu entdecken. Du solltest also einen möglichst dunklen Ort suchen und deinen Augen ein paar Minuten gönnen, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
In Reykjavík bieten sich die zahlreichen Parks als Beobachtungsposten an, etwa der Hljomskalagardur, der Klambratun oder der weitläufige Laugardalur-Park.
Im Einzugsgebiet von Reykjavík befindet sich die Gemeinde Mosfellsbær. Circa fünf Kilometer südöstlich der Stadt steht der Helgafell, ein 215 Meter hoher Vulkanberg. Er bietet ein schönes Panorama für die grünen Nachtlichter.
Reisereporter