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Hellnar: Tipps für deine Reise in den Westen Islands

Der kleine Ort Hellnar liegt im Süden der isländischen Halbinsel Snæfellsnes in Westisland. Am Fuße des Vulkans Snæfellsjökull gelegen, gehört der Ort zur Gemeinde Snaefellsbaer. In der rauen Landschaft finden Besucher in und um das Dorf zerklüftete Küsten, den ein oder anderen Geysir und eine bunte Vogelwelt vor.

Anreise nach Hellnar

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe an Nonstop-Flügen aus Deutschland zu Islands internationalem Flughafen Keflavík. Der Flug dauert drei bis vier Stunden.

Wer vom europäischen Festland auf dem Seeweg auf die Insel reisen will, nutzt das Angebot der Reederei Smyril Line. Deren Autofähre „Norröna“ verkehrt einmal pro Woche zwischen Dänemark und den verschiedenen Atlantik-Inseln. Die Überfahrt dauert etwa 47 Stunden.

In der isländischen Hauptstadt Rejkjavik angekommen, gelangt man mit dem Auto über Borgarnes, die Ring Road und die Straße 55 innerhalb von etwa zweieinhalb Stunden nach Hellnar. Meist sind die Straßen auch in den Wintermonaten geräumt. Wer hierher reist, sollte sich trotzdem vor Reisebeginn über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren.

Beste Reisezeit

Als beste Reisezeit für eine Islandreise gelten die Sommermonate Juni, Juli und August. Der Grund: In dieser Zeit sind die Temperaturen am höchsten. Im Durchschnitt liegen sie zwischen zwölf und 15 Grad Celsius, können aber bis auf über 20 Grad Celsius klettern. Außerdem sind die Tage in diesen Monaten am längsten (fünf bis sechs Sonnenstunden pro Tag) und im Unterschied zum Winter regnet es im Sommer auf der Insel vergleichsweise selten.

Wer nach Island reist, um das Naturschauspiel der Polarlichter zu sehen, sollte von Oktober bis März, also im Winter, dorthin reisen. In dieser Zeit ist die Chance, die Nordlichter zu sehen, am größten.

Preise: Buchung & Spartipps

Tatsächlich ist Island ein recht hochpreisiges Reiseziel. Sowohl Hotels als auch Ferienwohnungen, Gastronomie und Lebensmittel kosten hier häufig um einiges mehr als man es auf dem europäischen Festland gewohnt ist. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, die Reisekasse zu schonen, ohne das Reiseerlebnis allzu sehr einzuschränken. So sollten Urlaubswillige Flüge, Hotel, Ferienhäuser beziehungsweise sonstige Unterbringung unbedingt ausreichend weit im Voraus planen und buchen.

Ist man erst einmal auf Island, stellt man schnell fest, wie teuer auswärts essen in diesem Land ist. Wer die isländische Küche erleben möchte, sollte unbedingt zur Mittagszeit gehen – zu dieser Zeit sind die Tagesgerichte vergleichsweise preisgünstig. Wer nicht ständig essen gehen will, kauft selbst ein – sollte dabei aber den teuersten Supermarkt des Landes, den 10-11, meiden. Bei dieser Kette sind die Lebensmittel häufig 50 Prozent teurer als in Läden wie Nettó, Bónus und Krónan.

Eine echte Touristenfalle in Island ist Trinkwasser aus Flaschen. Diese sind recht teuer, während das Wasser aus der Leitung nichts kostet, qualitativ gut ist und noch dazu gut schmeckt. Gut zu wissen: Die Isländer nehmen es in der Regel auch nicht krumm, wenn man nach kostenlosem Leitungswasser fragt.

Wer während der Reise auf Alkohol nicht verzichten will, sollte vorsorgen und seine Vorräte am Flughafen Keflavik im Duty-free-Shop auffüllen. Der Grund: Die Preise für Alkohol sind auf der Insel extrem hoch. Aus demselben Grund kehren sogar die Einheimischen nur zur Happy Hour in Bars und Restaurants ein. In vielen Lokalitäten findet diese schon zwischen 15 und 20 Uhr statt und bietet gute Rabatte auf Wein und Bier.

Auch aufs Taxi sollte man in den Städten bei Tarifen von 5 Euro aufwärts möglichst verzichten. Stattdessen kann man zu sehr viel erschwinglicheren Preisen das zuverlässige öffentliche Bussystem nutzen – oder gleich zu Fuß gehen.

Wer einen Abstecher nach Reykjavík macht, profitiert vom kostenlosen öffentlichen Wifi, das fast überall in der Stadt verfügbar ist. Auch in den meisten größeren Geschäften, Restaurants und Hotels gibt es die Möglichkeit, sich kostenlos mit dem Wifi des Hauses zu verbinden.

Die schönsten Orte und Aktivitäten

Hellnar ist ein ehemaliges Fischerdorf und galt früher als eines der bedeutendsten Dörfer an der Küste von Snaefellsnes. Heute leben hier noch einige Dutzend Menschen, dementsprechend ist der Ort sehr klein und die meisten Urlauber sind Selbstversorger. Nichtsdestotrotz befindet sich hier das Besucherzentrum des Snæfellsjökull-Nationalparks. Dieses ist Informationsstelle und Museum zugleich.

Eine gute Unterkunft finden Besucher des Dörfchens im Fosshotel, das einfache, aber gute Schlafplätze und Zimmer bietet. Die Unterkunft Fosshotel liegt nur sechs Kilometer vom berühmten Gletscher und Vulkan Snæfellsjökull entfernt.

Im Ort gibt es zwei kleine Cafés, in denen man etwas zu essen bekommt. Eines davon ist das „Fjöruhúsið Kaffihús“. Die Besitzer sind sehr freundlich, es gibt köstliche Waffeln und anderes Gebäck sowie eine leckere Fischsuppe. Außerdem ist die Aussicht auf die Küste fantastisch. Das andere Café ist das Primus Kaffi, das eine Auswahl an verschiedenen Kuchen bietet. Auch von hier aus hat man an einigen Tischen einen direkten Blick aufs Meer und kann mit etwas Glück sogar Wale beobachten.

Während Hellnar selbst also eher unspektakulär ist, erweist sich der kleine Ort als idealer Ausgangspunkt für Touren in die Umgebung und Ausflüge an den isländischen Strand. Folgende Aktivitäten werden von Urlaubern besonders gerne wahrgenommen:

- Snaefellsjökull-Nationalpark: Der Nationalpark wird auch als „Mini-Island“ bezeichnet und bietet tolle Einblicke in die isländische Landschaft. Neben dem Vulkan Snaefellsjökull können Besucher hier unter anderem die Klippen von Arnarstapi und den Kirkjufell bestaunen und die Basaltsäulen von Gerðuberg besuchen.

- Vulkan Snæfellsjökull: Der markante Berg und Vulkan beherrscht die gesamte Halbinsel und ist daher auch vom Dorf aus gut zu sehen. Schon Jules Verne bezog sich in seinem Roman auf den mächtigen Vulkan, durch den er seinen Romanhelden zum Mittelpunkt der Erde hinabsteigen ließ. Island-Reisende haben die Möglichkeit, den höchsten Gipfel der Insel im Rahmen einer Tour zu besteigen und vom 1.446 Meter hohen Gipfel aus die Aussicht auf die Umgebung zu genießen.

- Landbrotalaug: Landbrotalaug ist ein kleiner, natürlicher Pool, der von einer heißen Quelle gespeist wird. Er liegt etwas versteckt, ist aber durch einen kurzen Fußmarsch nicht weit hinter der Abzweigung zur Straße 55 (auf der Strecke von Reykjavík kommend links) zu erreichen. Der Pool misst knapp zwei Quadratmeter und bietet damit nicht mehr als zwei bis drei Personen gleichzeitig Platz. Er gilt als einer der romantischsten Orte der Insel, man sollte aber gerade in der Hochsaison damit rechnen, nicht allein zu sein.

- Kirkjufell: Ebenfalls in unmittelbarer Reichweite (circa 45 Minuten Autofahrt) befindet sich ein Drehort der Serie „Game of Thrones“. So ist der imposante Gipfel des Kirkjufell in Staffel sieben, Episode sechs zu sehen. Hier stürzt der spektakuläre Wasserfall Kirkjufellsfoss in die Tiefe, der in der Serie Schauplatz der Geburt der Weißen Wanderer ist.

- Lavastrand Djúpalónssandur: Der schwarze Lavastrand eröffnet nicht nur einen weiten Blick auf die hohen Wellen des Ozeans, sondern auch auf die Steilküste inklusive vulkanischer Felsen und grotesken Lavaformationen. Im Hintergrund ist der Gletscher des Snæfellsjökull zu sehen. Außerdem befinden sich am Strand Teile des Wracks eines britischen Fischerboots, das hier während eines Schneesturms im Jahr 1948 strandete und zerstört wurde. Die rostigen Wrackteile dienen als Andenken an die 14 ums Leben gekommenen Besatzungsmitglieder.

- Budir: Das kleine Dorf liegt ebenfalls auf der Südseite von Snaefellsnes und besteht heute nur noch aus einer Kirche und einem Hotel.

- Wanderung nach Arnarstapi: Der Wanderweg zu dem kleinen Fischerdorf ist nicht nur leicht zu finden, sondern auch gut zu gehen und auch für Ungeübte ungefährlich. Auf der Strecke begegnet man vielen zerklüfteten Felsen in interessanten Formationen. Nahe Arnarstapi befindet sich der natürliche Basaltsteinbogen Gatklettur. Übrigens: Die Wanderung lohnt sich auch bei schlechtem Wetter.

- Hraunfossar: Die „Lavawasserfälle“ sind allemal einen Abstecher wert. Es handelt sich um Wasserfälle, die in der Nähe der Orte Húsafell und Reykholt in den Fluss Hvítá stürzen.

- Vögel beobachten: Hellnar und seine Umgebung sind auch für eine faszinierende Vogelwelt bekannt. Fast überall an den Küsten der Halbinsel haben sich durch die Kraft der Elemente wunderschöne Felsformationen entwickelt, von denen die sogenannte Baðstofa Niststätte für diverse Vogelarten ist. Wer hier entlangwandert, kommt an dem lauten Treiben der Seevögel kaum vorbei. Hier kann man die heimischen Eissturmvögel – die einzige albatrosartige Vogelart auf der Nordhalbkugel – bei spektakulären Sturzflügen ins Wasser beobachten.

- Whale Watching: Die Küste der Snaefellsnes-Halbinsel ist der beste Ort auf der Insel, um Pottwale und Orcas, Buckelwale und Zwergwale sowie Delfine zu beobachten. Am häufigsten sind die Riesen der Meere im Winter, im Frühling und zwischen März und Juni zu sehen.

- Hellnars Kirche besichtigen: Einen Besucht wert ist auch die zum Ort gehörende Kirche, die in typisch isländischer Bauweise auf den Klippen erbaut wurde.

Die interessante Küche Islands

Die Geschmäcker der isländischen Küche reichen von lecker bis außergewöhnlich. Damit ist die Insel nicht nur ein Paradies für Feinschmecker, sondern auch für jene, die Ungewöhnliches ausprobieren wollen. Gerade im Stadtzentrum von Reykjavik gibt es einige ausgezeichnete Restaurants, Cafés, Bistros und Snackbuden.

Traditionelle isländische Gerichte muten aus der Sicht von Festland-Europäern häufig seltsam an. Dazu gehören ganz vorneweg beispielsweise eingelegte Hammelhoden, gekochter Schafskopf und fermentierter Hai. Nach mehr Genuss klingt da schon die moderne isländische Küche, zu der vor allem zahlreiche Fischsorten – wie Wildlachs, Forelle oder Rotbarsch – aber auch zum Beispiel geräuchertes Lammfleisch (Hangikjöt) und Wildgeflügel wie Gänse und Enten gehören.

Auch Rentier wird hierzulande gerne – allerdings überwiegend zu speziellen Anlässen – gegessen. Eine weitere Spezialität sind die berühmten Papageientaucher. Als Snack für zwischendurch essen die Isländer gerne Brot und Butter mit Harðfiskur, einem Trockenfisch.