Irland: Die schönsten Wanderwege – auch für den Winter
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Es lohnt sich, auch in der kalten Jahreszeit, die irische Landschaft bei einer Wanderung zu erkunden. Attraktionen wie die Slieve League Cliffs im County Donegal sind dann genauso sehenswert.
© Quelle: Tourism Ireland
Irland wird wegen seiner üppigen Landschaft auch als „Grüne Insel“ bezeichnet – doch hat es auch jede Menge landschaftliche Abwechslung zu bieten. Schroffe Küsten am rauen Atlantik, Strände und Moore machen den Inselstaat zu einem Paradies für Wanderer. Unterwegs können sie außerdem eine der vielen Burgen des Landes besuchen – bekannt ist zum Beispiel das mittelalterliche Cahir Castle.
Kein Wunder also, dass das Wandern in Irland bei Touristen immer beliebter wird. Unser Tipp: Plane deine Reise doch mal im Winter – der Golfstrom sorgt für ein vergleichsweise mildes Klima. Wir verraten einige der schönsten Routen für die kalte Jahreszeit:
Glendalough Lake/Wicklow Mountains
Etwa eine Stunde südlich von Dublin finden Reisende in einem Tal der Wicklow Mountains die Klosteranlage Glendalough aus dem sechsten Jahrhundert. Sie zählt zu den bekanntesten ganz Irlands und ist auch für Einheimische ein beliebtes Ausflugsziel. Übersetzt bedeutet das irische Gleann Dá Loch so viel wie Tal der zwei Seen – und die finden Reisende auch vor.
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Östlich der historischen Klostersiedlung liegen der Upper und der Lower Lake, zwei Seen, die auch ungeübte Wanderer umrunden können. Die etwa fünf Kilometer lange Strecke beginnt und endet in unmittelbarer Nähe des Upper Lake Car Parks. Der Weg führt durch Kiefernwälder und Heidelandschaften. Begegnungen mit grasenden Wildziegen und Sichtungen von Falken sind keine Seltenheit.
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In einem Tal der Wicklow Mountains kannst du auf dem Glendalough Lake Walk gleich um zwei Seen wandern.
© Quelle: Tourism Ireland
Rund um Glendalough gibt es etliche weitere Rundrouten unterschiedlicher Längen und Schwierigkeitsgrade. Auf einigen gilt coronabedingt zurzeit eine Einbahnstraßenregelung.
Bray Head Loop Way/Valentia Island
Im Südosten des Kerry Countys liegt das mit einer Brücke zum Festland verbundene Valentia Island. Auf dem elf Kilometer langen und drei Kilometer breiten Eiland leben etwa 660 Menschen. Aktivurlauber, die die raue Atlantiklandschaft bei einer Wanderung kennenlernen wollen, sollten den Bray Head Loop Way im Westen der Insel ausprobieren.
Wanderer beginnen den sieben Kilometer langen, mittelschweren Rundweg am Bray Head Car Park in der Nähe des Telegraph Field Valentia Island – hier endete das 1857 verlegte erste Transatlantikkabel. Die Strecke führt zunächst stetig bergauf bis zum Bray Head Watchtower, einem 1815 erbauten und heute verlassenen Signalturm an der Steilküste. Von dort bietet sich ein Fernblick auf die Skellig Islands, die bereits mehrmals als Filmkulisse für „Star Wars“-Episoden dienten.
Der Weg führt teilweise an sehr bizarren Fels- und Klippenformationen vorbei, die dramatisch über den Inselrand ragen. Mit etwas Glück kannst du Wale sehen.
Slieve League/Donegal
Die Klippen von Slieve League in der im Nordwesten liegenden Grafschaft Donegal zählen mit einer Höhe von 600 Metern zu den höchsten in ganz Europa. Wer der Klippenlinie folgen will, kann eine neun Kilometer lange Rundtour unternehmen. Teile des Wegs sind so schmal, dass traditionell im Uhrzeigersinn gewandert wird, um sich nicht zu begegnen.
In der Nähe des Bunglass Point, einer Aussichtsplattform südlich der Felsen, beginnt die Tour. Sie führt über den One Man’s Pass steil bergauf, links gähnt dabei ein ungesicherter Abgrund. Hinter dem Cnoc Ramhar, an dem ein Plateau zum Rasten einlädt, müssen sich Wanderer zwischen einem schmalen Felsgrat-Teilstück oder einem weniger dramatisch schmalen Pfad entscheiden, der weiter nordöstlich verläuft.
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Die Klippen von Slieve League – hier vom Bunglass Viewing Point bei Teelin aus gesehen – gehören zu den höchsten in ganz Europa.
© Quelle: Tourism Ireland
Hinter dem Felsgrat beginnt der Rückweg über einen alten Pilgerpfad, den Pilgrim’s Pass. Dieser führt in zunächst südöstlicher Richtung zurück ins Tal und von dort drei Kilometer entlang einer Straße zurück zum Ausgangspunkt.
Howth Cliff Walk/County Dublin
Etwa eine Autofahrtstunde östlich von Dublin liegt die Halbinsel Howth Head mit der 9000-Einwohner-Stadt Howth. Letztere ist aufgrund ihres Hafens und ihrer umfangreichen Fischgastronomie bei Touristen wie bei Einheimischen gleichermaßen beliebt. Wer entlang der Küste von Howth wandern will, kann dem Howth Cliff Walk folgen – einer sechs Kilometer langen Schleife, die über eine Klippe führt und dabei Ausblicke auf die Insel, den Leuchtturm Baily Lighthouse und die Küsten Dublins bietet.
Die Tour beginnt am Bahnhof des Ortes, der Howth Dart Station unweit des Hafens. Von dort geht es weiter Richtung Osten. Die Wanderer folgen dem Weg entlang einer Landnase bis auf die Klippen, die sich an Howth Heads Ostküste erstrecken. Bei der Tour werden etwa 130 Höhenmeter überwunden. Auf Höhe des Parkplatzes The Summit macht der Howth Cliff Walk eine Kehrtwende und führt einige Meter weiter landeinwärts parallel zur Klippenroute zurück in den Ort.
Diamond Hill Walk/Connemara
Ganz im Westen Irlands liegt im County Galway mit dem Connemara National Park einer von sechs Nationalparks des Landes. Das Gelände ist geprägt von Moor- und Heidelandschaften, dazwischen erhebt sich der 400 Meter hohe Diamond Hill.
Wanderer können im Park zwischen vier verschiedenen Wanderwegen wählen. Dazu zählen auch der Upper und der Lower Diamond Hill Walk mit jeweils einer Länge von drei beziehungsweise 3,7 Kilometern. Auf Schotterwegen und Holzpromenaden führt der Weg vom Connemara National Park Visitor Centre bei Letterfrack die Berghänge hinauf.
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Eine Wanderung im Connemara National Park führt dich durch Moor- und Heidelandschaften.
© Quelle: Tourism Ireland
Wer bis zum Gipfel des Diamond Hill aufsteigt, kann von dort weit über die Küste Connemaras bis zu den Inseln Inishturk, Inishbofin und Inishark sowie nach Ballynakill blicken. Bei guter Fernsicht sind auch die Gipfel der Twelve Bens, des Mweelrea und der Tully Mountains zu sehen.
Reisereporter