Provence par excellence: Die Höhepunkte der Region
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Die Abbaye de Sénanque nahe dem Bergdorf Gordes ist wegen der Lavendelfelder, von denen sie umgeben ist, ein beliebtes Fotomotiv. Das Zisterzienserkloster kann aber auch besichtigt werden.
© Quelle: Cavan Images/imago images
Cannes, Nizza und St. Tropez – spricht man über die Provence, denken viele zuerst an die Côte d’Azur mit ihren mondänen Badeorten. Doch die Gegend im Süden Frankreichs ist wesentlich vielseitiger – zum Beispiel im Westen.
Die blühenden Lavendelfelder
Für viele ist er das Symbol der Provence, und schon sein Duft löst Sehnsucht nach einem Besuch im Süden Frankreichs aus: Lavendel. Von Mitte Juni bis Ende August bieten die wogenden, lilafarbenen Felder vielerorts bezaubernde Ausblicke. Die Blütezeit hängt von der Sorte, dem Klima und der Lage der Felder ab.
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Egal ob Seife, Duftsäckchen mit Blüten oder Öl: Lavendel ist in der Provence in vielen Arten als Souvenir erhältlich.
© Quelle: Sabrina Friedrich
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Besonders beeindruckend blüht es auf dem Plateau von Valensole im Süden des Départements Alpes-de-Haute-Provence. Hier reiht sich Feld an Feld. In Valensole vermittelt das Musée de la Lavande (Route de Gréoux) alles über den Lavendel und seine Geschichte. Am Wegesrand finden sich vielerorts Fabriken, in denen der Lavendel verarbeitet wird. Auch Restaurants und Eiscafés bieten Spezialitäten an, die damit verfeinert wurden. In den kleinen Geschäften sind vielerlei Produkte vom Duftsäckchen über Honig bis zum Likör erhältlich. Häufig werden auch die Pflanzen zum Verkauf angeboten – ein Stück Provence für zu Hause.
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Ein geführter Besuch in der Fabrik des Kosmetikherstellers L’Occitane in Manosque ist kostenlos.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Auch im nahe gelegenen Manosque spielen die Blüten eine Rolle. Da landen sie in den Kesseln des Kosmetikherstellers L’Occitane en Provence. Ein geführter, einstündiger Fabrikbesuch ist kostenlos und endet in der großen Boutique.
Das Colorado der Provence
In und um Roussillon im Département Vaucluse bestimmt ein anderer Farbton das Bild: Ocker. Das Dorf mit seinen etwa 1.300 Einwohnern liegt im Naturpark Luberon. Es gehört zu den „plus beaux villages de France“, also den schönsten Dörfern Frankreichs.
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Roussillon gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Aber es sind vor allem die Ockerbrüche, die es zu einem besonderen Ort machen. Diese lassen sich am besten auf dem Wander- und Lehrpfad Sentier des Ocres erkunden. Der bietet besondere Ausblicke, aber auch Informationen zu speziellen heimischen Pflanzen wie Steineichen oder weißem Wacholder. Dank der Beschilderung erfahren Besucher auch viel über die Geschichte des Ockers und seines Abbaus in der Gegend. Die Öffnungszeiten variieren monatlich. Eintritt: 3 Euro pro Person.
Im knapp 20 Kilometer entfernten Rustrel gibt es einen weiteren Ockerbruch. Der ist noch ein wenig größer und wirkt mit seinen zahllosen gelben, orangefarbenen, roten und braunen Ockerschattierungen auf viele Besucher so beeindruckend, dass die Gegend oft als provenzalisches Colorado bezeichnet wird.
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Wegen der Ockerbrüche im Naturpark Luberon gilt die Gegend als Colorado der Provence.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Viele Reisende begeben sich per Fahrrad auf die Spuren des Ockers – auf der Fahrradroute Les Ocres à vélo. Für die 51 Kilometer lange Strecke auf kleinen, wenig befahrenen Straßen sollten Radfahrer etwa fünf Stunden Zeit einplanen.
Bergdörfer im Vaucluse
Es sind vor allem die kleinen Dörfer, in denen die Seele der Provence zu spüren ist – etwa die Bergdörfer im Département Vaucluse. Da ist zum Beispiel Gordes, das malerisch auf einem Felsvorsprung in den Monts de Vaucluse hoch über dem Fluss Calavon liegt. Nur eine kurze, kurvige Fahrt davon entfernt befindet sich die Abbaye de Sénanque. Das kleine Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert ist von Lavendelfeldern umgeben. Es kann bei Führungen besichtigt werden. Nicht weit davon entfernt liegt das Village des Bories, ein Freilichtmuseum mit steinernen Rundbauten.
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Ménerbes wurde durch die Provence-Romane des Schriftstellers Peter Mayle weltberühmt.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Auch ein Besuch in Ménerbes am Nordhang des Luberon lohnt sich. Das Dorf wurde vor einigen Jahren durch die Provence-Romane des britischen Schriftstellers Peter Mayle weltbekannt. Hier gibt es besonders viele Restaurants. Das Maison de la Truffe et du Vin, das Haus des Trüffels und des Weins, widmet sich ganz den beiden Spezialitäten, die es in einer kleinen Boutique auch zu kaufen gibt.
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Die Kleinstadt L’Isle-sur-la-Sorgue ist von Kanälen durchzogen.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Die westlich gelegene Kleinstadt L’Isle-sur-la-Sorgue ist mit ihren knapp 19.000 Einwohnern schon sehr viel größer – aber trotzdem sehenswert. Das liegt vor allem an den vielen kleinen Seitenarmen der Sorgue, die in kleinen Kanälen durch die Stadt fließen, die man auf blumengeschmückten Brücken überquert. Große hölzerne Wasserräder erinnern an vergangene Zeiten. Viele Besucher kommen auch wegen der zahlreichen Antiquitätenhändler.
Cassis und die Calanques
Ein europaweit einzigartiger Nationalpark erstreckt sich zwischen Marseille und Cassis im Département Bouches-du-Rhône: der Nationalpark Calanques.
Calanques sind fjordähnliche Buchten im Kalkgestein des Mittelmeers mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Außer seltenen Seevögeln leben hier geschützte Delfin- und Schildkrötenarten, Fische und Korallen. Am besten lassen sich die schmalen Buchten mit den kleinen Sandstränden, an denen man auch baden gehen kann, erwandern. Weniger Aktive steuern sie bei einer Tour mit den Ausflugsbooten an, die in Cassis ablegen.
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Zwischen Marseille und Cassis liegt der Nationalpark Calanques mit fjordähnlichen Buchten.
© Quelle: rauschenberger/pixabay
Auch der Küstenort selbst lohnt einen Besuch. Um den kleinen Hafen stehen schmale, pastellfarbene Häuser mit Cafés und Restaurants. In den dahinter liegenden engen Gassen gibt es viele Geschäfte zu entdecken. Mittwochs und freitags vormittags ist ein Besuch des Marktes auf der Place Baragnon ein Muss.
Die wohl besten Ausblicke auf die Küste haben Reisende auf der Route des Crêtes. Die rund 15 Kilometer lange Panoramastraße von Cassis nach La Ciotat windet sich kurvenreich über ein Felsmassiv. Sie führt auch über das Cap Canaille (362 Meter) und den Grande Tête (399 Meter), die zu den höchsten Klippen des Landes gehören. An manchen Stellen kann es ziemlich eng werden. Der Nervenkitzel lohnt sich aber allemal.
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Von der Panoramastraße Route des Crêtes hast du einen unvergleichlichen Ausblick auf die Küste - wie hier etwa auf Cassis.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Arles und Avignon
Das reiche geschichtliche Erbe der Provence ist in Arles und Avignon zu sehen. In der Altstadt des 53.000 Einwohner zählenden Arles im Département Bouches-du-Rhône bestimmen romanische und römische Bauten das Bild. Sie steht deshalb auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes.
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In Arles ist ein Besuch der Altstadt Pflicht.
© Quelle: Sabrina Friedrich
Vom um 90 nach Christus erbauten Amphitheater sind es nur wenige Schritte bis zur Place de la République mit einem Obelisken aus dem vierten Jahrhundert. Hier stehen das Rathaus und die Cathédrale Saint-Trophime mit ihrem zugehörigen Kloster. In der Altstadt befinden sich außerdem die Reste des Forums und der Thermen aus der Römerzeit.
Der Name eines Mannes ist untrennbar mit Arles verbunden: Vincent van Gogh. Der niederländische Künstler verbrachte hier zwar nur 15 Monate – er malte in dieser Zeit 300 Bilder, etwa das bekannte „Nachtcafé“. Die Fondation Vincent van Gogh zeigt wechselnde Ausstellungen.
Auch das historische Zentrum von Avignon steht auf der Unesco-Welterbeliste. Hier befindet sich die viel besungene Brücke Pont Saint-Bénézet, besser bekannt als Pont d’Avignon. Ihre Ruine ragt nicht weit entfernt von der Hauptattraktion der Stadt über die Rhône: dem Palais des Papes. Der Papstpalast, der wie eine Festung wirkt, kann besichtigt werden. Es lohnt sich aber auch ein Bummel durch die Parkanlage auf dem dahinter liegenden Felsvorsprung Rocher des Doms und durch die Altstadt.
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