Urlaub an Ostern: Schöne sonnige Ziele in Deutschland
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Das Rheinland gehört zu den wärmeren Regionen Deutschlands im April. Menschen nutzen den sonnigen Tag für einen Spaziergang in Bonn am Rhein entlang.
© Quelle: imago images/Manngold
Osterzeit ist Familienzeit! Wieso die gemeinsame Zeit nicht mit einem schönen Urlaub toppen? Egal ob zwei Wochen an der See oder ein Kurztrip in eine Metropole, die Erinnerungen an den Ortswechsel bleiben auf Dauer bestehen. Doch wo in Deutschland ist das Wetter über Ostern eigentlich am schönsten?
Meteorologe Jürgen Schmidt vom „Wetterkontor“ kann zwar nicht in die Glaskugel schauen. Aber in einigen Regionen bei uns in Deutschland werde es generell früher warm, so Schmidt. In anderen Gegenden hingegen können Sportsfreundinnen und ‑freunde sogar noch die Skier anschnallen.
Für welche Urlaubsvariante auch immer du dich entscheidest: Wir haben sechs besondere Reiseziele für die Ostertage für dich.
1. Breisgau
Der Breisgau rund um Freiburg gehört zu den Regionen in Deutschland, in denen die Temperaturen zuerst anziehen. Den Trip nach Baden-Württemberg startest du am besten in Freiburg, denn die Stadt gilt als sonnigste in Deutschland. Dort erkundest du die historische Altstadt mit ihrem leicht alternativen Flair. Trotz 230.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wirkt die südlichste Großstadt Deutschlands vielerorts klein und beschaulich.
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Das Neue Rathaus mit Glockenturm steht in Freiburg am Rathausplatz mit Bächle.
© Quelle: imago images/Hanke
Direkt hinter der Stadt beginnen schon die Höhenzüge des Schwarzwalds. Die Gegend eignet sich damit perfekt für alle, die außerdem gern die Wanderschuhe schnüren. Die milden April-Temperaturen bilden dabei die perfekte Basis für den ein oder anderen anstrengenden Anstieg.
Ganz in der Nähe befinden sich auch die badischen Weinregionen, die du für eine Weinprobe besuchen kannst, zum Beispiel Müllheim im Markgräflerland. Wieso den Ausflug zu Winzerinnen und Winzern nicht gleich mit einem Besuch der Burgruine Neuenfels kombinieren?
2. Ruhrgebiet
Westdeutschland gehört nicht nur zu den wärmeren Regionen im April. Im Ruhrgebiet (NRW) kannst du auch erfahren, wie die Kumpel über Jahrhunderte Kohle aus dem Boden gefördert haben. Egal ob Bochum, Essen oder Duisburg: In nahezu jeder Stadt ragen die historischen Fördertürme in die Lüfte. Unter dir: die Schächte, in denen die Kohle abgebaut wurde. Kilometertief und kilometerlang.
Die Zeche Zollverein in Essen zählt zu den bekanntesten ihrer Art und hat seit Dezember 2001 Welterbe-Status. Ein weiterer Zeuge der Industriekultur ist der Landschaftspark Duisburg-Nord auf dem Gelände einer ehemaligen Eisenhütte. Hier geht es weit hinauf, denn der eindrucksvolle begehbare Hochofen 5 lädt auf 70 Metern Höhe zu luftigen Rundumblicken ein.
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Die Zeche Zollverein mit dem iIluminierten Fördergerüst Schacht XII strahlt in die Nacht. Hinter ihr erstreckt sich das weitere Ruhrgebiet.
© Quelle: imago images/blickwinkel
Eine Reihe von Oster-Veranstaltungen sorgt dafür, dass du das Gelände genauso gut kennenlernst wie die Einheimischen. Unter anderem die Kinderführung „Hunde, Fuchs und Ofensau“ am Ostersonntag verführen zu einer ausgedehnten Runde über das Gelände des ehemaligen Hüttenwerks.
Wer genug hat von Kohle, Kumpel und Koks, der schaut im Duisburger Binnenschifffahrtsmuseum vorbei. Für Kinder gibt es dort eine kleine Osterüberraschung – und natürlich interessante Ausstellungsstücke zu Rhein und Ruhr sowie den Booten und ihren Besatzungen, die die Flüsse seit Jahrhunderten als Verkehrswege nutzten.
Im Eisenbahnmuseum in Bochum ist der Osterhase ebenfalls fleißig. Dort versteckt er seine Eier zwischen Dampfloks, Zechenbahnen und kuriosen Gefährten aus verschiedenen Jahrzehnten Eisenbahngeschichte. Wer die Schokolade direkt wieder abtrainieren will, fährt anschließend mit dem Fahrrad über den Ruhrtal-Radweg, eine ehemalige Bahntrasse, bis nach Essen und wieder zurück.
3. Rheinland
Das Rheinland wird im April oft von höheren Temperaturen verwöhnt. Wer hierher reist, der hat die Qual der Wahl: Städtetrip oder Natururlaub? Obwohl, eigentlich musst du dich gar nicht entscheiden, denn viele Wege sind hier kurz. Neben quirligen Großstädten wie Köln, Düsseldorf und Bonn kommen auch Outdoor-Fans auf ihre Kosten.
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Direkt am Rhein ragt der Kölner Dom empor. Nicht nur nachts beeindruckt das Bauwerk.
© Quelle: imago images/Rainer Unkel
Wer in der Medienhauptstadt Köln übernachtet, profitiert am Abend von der munteren Gastro-Szene und kann den Tag bei einem Kölsch an den Rheinterrassen ausklingen lassen. Ein Besuch im berühmten Kölner Dom ist am nächsten Tag ein Muss!
Oder doch lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad ins grüne Rheinland hinaus? Die Naturpark-Feuerroute führt dich zum Beispiel durch die Vulkanlandschaft des Drachenfelser Ländchens. Sie ist gespickt mit Spuren der Steinhauer, Kirchen, Herrenhäusern und Höfen aus vulkanischem Gestein.
Sehenswert ist im April auch die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn. Inzwischen gilt die Stadt als Geheimtipp für alle Fans der Kirschblüte. An einem nur schwer vorhersagbaren Datum im April entfalten die Bäume für wenige Tage ihre volle rosafarbene Pracht. In Kombination mit den Jugendstilfassaden der sie umgebenden Gebäude ein ganz besonderer Anblick.
4. Bodensee
Er ist flächenmäßig der drittgrößte See in Europa: der Bodensee. Er verbindet Deutschland über Wasser mit der Schweiz und Österreich und liegt im Süden Baden-Württembergs. Du ahnst es schon: Auch hier wird es im April vergleichsweise warm. Genau richtig, um die Region zu erkunden!
Sobald sich der Frühling ankündigt, erblüht die Gegend. Ein Ausflug zur drittgrößten Bodensee-Insel Mainau, die auch den Spitznamen „Blumeninsel“ trägt, lohnt sich. Sie bezaubert mit unzähligen Tulpen und anderen Frühblühern. Weitere Schönheiten warten im Schmetterlingshaus, und auch das Insel-Schloss lädt zum Verweilen ein. Du erreichst Mainau bequem über eine Brücke.
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Der Frühling erwacht am Bodensee! Vor Schloss und Schlosskirche auf der Insel Mainau blühen unzählige Tulpen.
© Quelle: imago images/imagebroker
Doch wer am Bodensee Urlaub macht, der will natürlich auch aufs Wasser. Weil es zum Baden noch deutlich zu kalt ist, bringt eine Schifffahrt dir das Element näher. Gemütlich geht es auf dem Dampfschiff zu. Aufregung verspricht hingegen eine Fahrt mit dem Katamaran. Wer gar nicht genug bekommt vom schimmernden Wasser des Bodensees, der bucht ein Ticket für die XXL-Partyboote am Abend.
5. Allgäu
Achtung, jetzt wird es doch noch einmal frisch. Wem der Sinn noch gar nicht nach Wärme steht, der sollte für das absolute Kontrastprogramm in die Berge fahren. „Über Ostern besteht dort die letzte Möglichkeit zum Skifahren“, sagt Meteorologe Schmidt. Verstaue Skier und Snowboard also noch nicht im letzten Winkel deines Kellers, sondern lade sie noch einmal in den Dachgepäckträger und steuere das Allgäu an.
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Ein Skifahrer ist im Allgäu unterwegs. Einige Pisten werden bis nach Ostern präpariert.
© Quelle: imago images/ActionPictures
Ins Navi gibst du dann Grasgehren oder einen Ort in der Region Oberstdorf-Kleinwalsertal ein, dort sollen die Pisten bis zum 22. April offen bleiben. Am Nebelhorn sind die Hänge sogar bis zum 1. Mai präpariert. Auch Schneewanderungen bieten sich dort an. Aber die Ostereiersuche muss auf den Hängen wohl ausfallen. In dem Schnee verstecken sich die hellen Eierschalen allzu gut.
6. Unser Extratipp: Eierschieben in der „Osterhauptstadt“ Bautzen
Zugegeben: Auch im östlichen Sachsen geht es im April oft noch sehr kühl zu. Doch ein Trip über Ostern lohnt sich trotzdem! Denn dort liegt Bautzen und die Stadt bezeichnet sich selbst als „Osterhauptstadt“. Warum? Dort pflegen die Menschen seit Jahrhunderten viele besondere Ostertraditionen, unter anderem das Osterreiten. Über 50 Reiter tragen dabei die Osterbotschaft ins Bautzener Land hinaus. Dabei handelt es sich um einen festen Brauch der sorbischen Gemeinde der Stadt.
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In Bautzen kannst du sorbische Bräuche zu Ostern hautnah erleben.
© Quelle: imago images/lausitznews.de
Die Angehörigen dieser ethnischen Minderheit leben vor allem in der Lausitz, viele von ihnen in Bautzen oder Cottbus. Sie sprechen eine eigene Sprache, haben eine eigene Flagge und eine Hymne. Schätzungsweise bezeichnen sich heute noch rund 60.000 Menschen als Sorben. Ihre besondere Kultur kannst du über die Ostertage bestens in Bautzen kennenlernen.
Neben dem Osterreiten findet dort am Ostersonntag das „Ostereierschieben“ statt. Dabei rollen Einheimische und ihre Gästinnen und Gäste Eier, inzwischen aus Plastik, einen steilen Hang zur Spree hinunter. Kinder sammeln sie unten auf und können sie in der Stadt gegen kleine Präsente eintauschen. Bekannt ist auch der Sorbische Ostereiermarkt. Dort kannst du die Herstellung eines Kunstwerks miterleben: Mit traditionellen Techniken werden kunstvolle Muster in die Eierschalen gekratzt.
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