Tipps für Deutschland-Urlaub: Wo geht was in den Bundesländern?
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Ausblick vom Herzogstand auf den Kochelsee und den Walchensee mit Rabenkopf. Dort ist weniger los.
© Quelle: imago images/imagebroker
Deutschland mausert sich in Corona-Zeiten zum Traumziel – und führt die Top Ten der beliebtesten Reiseländer 2020 mit großem Abstand an. 31 Prozent der Deutschen wollen dieses Jahr Sommerurlaub im eigenen Land machen, ergab jetzt eine Datenanalyse des Buchungssystembetreibers Traffics.
Deutschland-Urlaub in Corona-Zeiten: Wo gibt es noch eine Unterkunft?
Manche Bundesländer sind dabei aber mehr gefragt als andere. Und jedes hat seinen ganz eigenen Reiz für den Urlaub. Wir machen mit dir eine Entdeckungsreise durch alle 16 Bundesländer – mit Tipps fürs Sightseeing und Infos, wo du in Corona-Zeiten am besten eine Unterkunft bekommst. Klick dich direkt zu dem Bundesland, das dich interessiert:
Übersicht
- Deutschland-Urlaub in Corona-Zeiten: Wo gibt es noch eine Unterkunft?
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
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Baden-Württemberg
Baden-Württemberg ist vor allem für den Schwarzwald, einen der schönsten Nationalparks hierzulande, bekannt. Allerdings litt die Touristik unter der Covid-19-Pandemie: Nach Angaben des Statistischen Landesamtes brachen die Gäste- und Übernachtungszahlen im März so stark ein wie nie zuvor. Baden-Württemberg unterstützt die Reisebranche deshalb noch drei weitere Monate finanziell.
Auch für den Sommer gibt’s noch viel Auswahl: Nach Angaben der HRS Group sind zur Sommersaison beispielsweise in der Schwäbischen Alb noch rund 90 Prozent der Ferienwohnungen und -häuser unbesetzt.
Doch wo geht die Reise hin? Den meisten Interessierten fällt es nicht leicht, sich zwischen all den Regionen, zum Beispiel dem Bodensee, dem Heilbronner Land oder der Kurpfalz, zu entscheiden.
Für Unentschlossene, die Wert auf idyllische Ruhe legen, hat Verena Albrecht von der örtlichen Tourismus-Marketing-Gesellschaft einen Tipp: „Städteurlaub ganz ohne Urlauber-Massen wartet in unseren Kleinstadtperlen.“ Hierzu zählten beispielsweise Bad Säckingen, Ehingen an der Donau und Schramberg.
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Städteurlaub ganz ohne Urlauber-Massen? Probier mal Ehingen aus, dort siehst du zum Beispiel solch ein schönes Fachwerkhaus in der Altstadt.
© Quelle: imago images/CHROMORANGE
Bayern
Glitzernde Seen, sagenhafte Berge und traumhafte Schlösser: Bayern bietet Urlaubern ein abwechslungsreiches Programm, auch in den diesjährigen Sommerferien. Und die Unterkünfte verfügen dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) zufolge über genügend Kapazitäten für die Saison.
So lägen die Buchungen für Juni aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit noch ganze 65 Prozent unter den Werten des Vorjahresmonats. Für August seien es aktuell 61 Prozent weniger Reservierungen. Und Touristen haben wohl sogar die freie Wahl in puncto Reiseziel – dem Verband seien keine signifikanten regionalen Unterschiede hinsichtlich der Auslastung bekannt.
Touristen, die in diesem Sommer nicht nur auf die Klassiker München, Schloss Neuschwanstein oder Alpen setzen wollen, sei folgender Tipp ans Herz gelegt: In der Nähe des Walchensees beispielsweise lohnt eine Wandertour auf dem Heimgarten oder dem Rabenkopf – beide sind nicht ganz so bekannt wie der Herzogstand, der meistbesuchte Berg der Region. Bei vielen Einkehrmöglichkeiten macht der Aufstieg zu den Gipfeln gleich doppelt Spaß.
Berlin
Ob die Gedenkstätte Berliner Mauer, der Reichstag oder das Brandenburger Tor: Historisch hat Deutschlands pulsierende Hauptstadt Reisenden viel zu bieten. Und auch Sehenswürdigkeiten wie der Fernsehturm und die Museen im Bundesland sind nach wochenlanger Covid-19-Zwangspause wieder geöffnet.
Touristen haben noch jede Menge Möglichkeiten, eine Unterkunft zu finden: „Je nach Angebot und Lage lag die Auslastung über Pfingsten zwischen 5 und 25 Prozent. Bis jetzt stehen die Chancen auch noch gut, eine Unterkunft für den Sommerurlaub zu bekommen“, teilt der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Berlin mit.
Wer auf der Städtereise mal Luft holen will und Berlin abseits der bekannten Pfade entdecken will, für den gibt es aber auch Orte, die mehr Ruhe versprechen: die Villenkolonie im Grunewald am malerischen Königssee etwa, oder Neu-Venedig ganz im Südosten des Bundeslandes mit seinen Kanälen und Brücken. Und auch der Eindruck, dass es in der Hauptstadt kaum Natur gibt, täuscht. Bei Wanderungen, beispielsweise am Schlachtensee, auf dem Havelhöhenweg oder dem Müggelsee, erleben Touristen Berlin von seiner grünen Seite.
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Die beeindruckende Villa Noelle in Grunewald steht seit Jahren leer.
© Quelle: imago/Jürgen Ritter
Brandenburg
In Brandenburg ist die Buchungslage für die Sommerferien der Gesellschaft Tourismus-Marketing Brandenburg (TMB) zufolge gut. Einige Reservierungen seien zwar schon vorhanden. Allerdings bemühten sich alle Vertreter der Branche, noch passende Angebote für Reisende zu finden, auch wenn bei einem kurzen Vorlauf etwas Flexibilität bei der Art des Quartiers gefragt sei.
Großer Beliebtheit erfreuten sich in Zeiten der Corona-Krise vor allem die Campingplätze, Ferienwohnungen und -häuser der Region. Ein Großteil der Reisenden bevorzuge Orte am Wasser. „Da wir jedoch über 3000 Seen im Land haben, gibt es da sehr viel Auswahl“, erklärt TMB-Sprecherin Birgit Kunkel.
Als Geheimtipp empfiehlt sie das Wandern in Brandenburg: „Hier gibt es rund 2000 Kilometer Wanderwege mit besonderer touristischer Relevanz, darunter rund 700 Kilometer, die mit dem Gütesiegel ‚Qualitätsweg Wanderbares Deutschland‘ zertifiziert sind.“ Dazu zählen zum Beispiel der Burgenwanderweg, der Internationale Kunstwanderweg im Fläming und der Märkische Landweg.
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In Brandenburg gibt es rund 2.000 Kilometer Wanderwege mit besonderer touristischer Relevanz.
© Quelle: imago images/Jürgen Ritter
Bremen
Deutschlands kleinstes Bundesland an der Weser punktet bei Touristen mit historischen Gebäuden, dem Fischerviertel Schnoor, der Uferpromenade Schlachte und natürlich dem berühmten Denkmal der Bremer Stadtmusikanten. Und: Alles ist zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar, denn Bremen gilt auch als Stadt der kurzen Wege.
Und wer das Sightseeing durch hat, der sollte einen Abstecher ins Blemer Blockland machen und dort Landluft schnuppern. Eine Fahrradtour oder ein langer Spaziergang im Marschland in den Wümmeniederungen lohnt sich. Zwischen Deichen und Weiden entdecken Touristen Fachwerk- und alte Bauernhäuser mit Reetdach, einige von ihnen laden im hauseigenen Bauerncafé zu regionalen Leckereien.
Für Urlauber, die im Sommer einen Bremen-Städtetrip machen wollen, sieht es sehr gut aus. Denn die meisten Deutschen ziehe es aktuell eher an die Küste, daher sind die Bettenkapazitäten in dem Bundesland noch groß. Ganz besonders sind die Unterkünfte mit Blick auf die Weser, es gibt sogar Hotelschiffe.
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Radle durch das Schnoorviertel in Bremen.
© Quelle: imago images/foto2press
Hamburg
Die Hansestadt und ihre Umgebung bieten nicht nur Städte- und Musicalfans, sondern auch Naturliebhabern eine Bandbreite an Hotspots, darunter der Planten-un-Blomen-Park und der Stadtpark.
Für alle, die mehr Action möchten, gibt es in der Fischbeker Heide, der zweitgrößten Heidelandschaft Deutschlands, einen archäologischen Wanderpfad mit Funden aus Jungsteinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit. Ein weiterer Pluspunkt: Auf dem Weg haben Reisende die Möglichkeit, Segelfliegern bei Start und Landung zuzuschauen.
Was viele nicht wissen: Neben schimmerndem Gewässer, Wäldern und Moorgebieten bietet das Bundesland sogar sandige Dünen. „Ein Spaziergang entführt hier in vollkommen unterschiedliche und teils fast surreale Welten“, heißt es hierzu seitens der Hamburg Tourismus GmbH.
Kein Wunder, dass Hamburgs Rundum-Paket jährlich zahlreiche Inlands- und Auslandstouristen lockt. Und nachdem in den vergangenen Monaten die Hotels leer waren, läuft der Tourismus in der Stadt wieder an.
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Eine echte Augenweide: Die Fischbeker Heide in Hamburg.
© Quelle: imago images/Westend61
Hessen
Hessen ist ein beliebtes Reiseziel für Natur- und Waldliebhaber. Außerdem bietet Frankfurt am Main, die größte Stadt des Bundeslandes, viel Programm für Kulturfans, darunter das Städel-Museum und das Goethe-Haus. Entsprechend hoch ist die jährliche Nachfrage der Beherbergungsbetriebe.
In diesem Jahr haben potenzielle Urlauber aber Glück. „Die Chance auf eine Unterkunft ist in fast allen Bereichen noch sehr gut“, erklärt Kerstin Junghans, Geschäftsführerin des örtlichen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga). Allerdings erfreuten sich die ländlichen Reiseziele mit Flüssen, Seen und Bergen einer größeren Beliebtheit als andere Regionen.
Daher seien die Kapazitäten in Städten höher, allein in Frankfurt gibt es 310 Hotels mit rund 60.000 Übernachtungsmöglichkeiten. Junghans empfiehlt eine Mischung aus Natur-, Kultur- und Städteerlebnis. Denn während Regionen wir Rhön oder Lahn vor allem zum Wandern oder Radfahren einladen, bieten Orte wie Marburg Sehenswürdigkeiten wie den Kaiser-Wilhelm-Turm.
Dazu komme der Blick auf unberührte Wälder. Kassel wiederum bietet Reisenden die drittgrößte Museumsdichte hierzulande. So oder so: In Hessen ist für jeden was dabei.
Mecklenburg-Vorpommern
Ostseefans zieht es im Sommer vor allem in den Nordosten Deutschlands: Mecklenburg-Vorpommern ist das beliebteste Bundesland, wenn es um Reisen geht. Derzeit dürfen Hotels und Campingplätze dort nur 60 Prozent ihrer Betten belegen, so sehen es die Corona-Regeln vor. „Das wird wohl noch bis mindestens Mitte Juni so laufen“, sagt Lars Schwarz, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes MV.
Bereits an Pfingsten gab es vielerorts keine Kapazitäten mehr. Und auch für den Sommer sind nach Angaben der HRS Group nur noch 31 bis 37 Prozent der Unterkünfte verfügbar, auf den Inseln sind es nur noch 29 bis 34 Prozent.
Besonders gefragt sind Schwarz zufolge die Unterkünfte in der ersten Reihe am Meer in den klassischen Touristenhochburgen wie Rügen, Usedom, Fischland-Darß und Kühlungsborn – „dort gibt es nicht mehr überall etwas“.
Sein Geheimtipp sei der Urlaub in einem Gutshaus. „Von diesen kleinen Anlagen, die oftmals familienbetrieben sind, haben wir unwahrscheinlich viele im ganzen Land verteilt“, sagt Schwarz.
Er persönlich könne das Mecklenburger Parkland, die Mecklenburgische Schweiz oder den Fleesensee empfehlen, dort erlebten Urlauber das Bundesland etwas abseits des Mainstreams.
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Mecklenburg-Vorpommern ist nicht nur für die Ostsee, sondern auch für die Seen bekannt.
© Quelle: imago images / Westend61
Niedersachsen
Im bundesweiten Ländervergleich liegt Niedersachsen nach Angaben des örtlichen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung auf Platz vier der beliebtesten Urlaubsziele in Deutschland. Denn hier erwartet Naturliebhaber ein ausgiebiges Programm samt Bergen, Meer und Wäldern.
Entsprechend erfolgreich sind in der Regel die Betreiber von Ferienwohnungen und -häusern im Ort. Doch in Zeiten der Corona-Krise haben Urlauber noch eine Bandbreite an Buchungsoptionen. Im Harz etwa sind nach Angaben der HRS Group noch rund 75 Prozent der privaten Unterkünfte verfügbar.
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen laut der örtlichen Tourismus-Marketing-Gesellschaft die Unesco-Welterbestätten St.-Michaelis-Kirche und der Mariendom in Hildesheim. Außerdem bietet das Bundesland das Schloss Marienburg, das an ein verwunschenes Märchenschloss erinnert und unter Kennern als „Neuschwanstein des Nordens“ bekannt ist. Reisende, die Wert auf Ruhe legen, finden in der Lüneburger Heide weite Landschaften und einzigartige, farbenfrohe Blumenfelder.
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Gehört auf deine To-see-Liste in Niedersachsen: Die Marienburg.
© Quelle: imago images/Westend61
Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands – und auch die landschaftliche Vielfalt ist einzigartig: Wilde Parklandschaften treffen auf schluchtenartige Täler, dicht bewaldete Gipfel, einen Urwald und sogar ein Vulkangebiet.
In Zeiten der Corona-Krise seien ländlichere Regionen wie das Sauerland oder die Eifel beliebter als große Städte wie Köln, Bonn oder Düsseldorf, erklärt Tonia Haag vom Dachverband Tourismus NRW. Trotzdem hätten Reisende noch die Chance auf eine Unterkunft für die Sommersaison, die Kapazitäten der Hotels seien dabei höher als die der Campingplätze und Ferienhäuser.
„Spannend sind bei uns die Kombinationsmöglichkeiten aus Stadt- und Land-Tourismus“, erklärt Thorsten Hellwig vom örtlichen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). „Bei Radtouren an Rhein oder Ruhr zum Beispiel können Reisende die Flüsse und ihre ländliche Umgebung erkunden, aber auch städtische Elemente im Ruhrgebiet, Düsseldorf oder Bonn in den Urlaub einbauen.“
Eine ähnlich interessante Kombination biete Ostwestfalen mit Paderborn, Bielefeld und Teutoburger Wald. Weiterer Pluspunkt: Um große Menschenansammlungen auf den beliebten Radwegen des Bundeslands zu vermeiden, gibt es jetzt neue Touren.
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Die Externsteine, eine markante Sandstein-Felsformation am Wiembecketeich, sind zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ziel im Teutoburger Wald. Aber nur im Herbst ergibt die Spiegelung der warm gelben Laubbäume im Gegensatz zu den Externsteinen dieses besondere Gesamtbild.
© Quelle: imago images/blickwinkel
Rheinland-Pfalz
Wälder, Flusstäler und Berge: Rheinland-Pfalz ist eines der beliebtesten Reiseziele der Naturliebhaber hierzulande. Allerdings sind die Unterkünfte im Bundesland laut Gereon Haumann, Präsident des örtlichen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), für die Monate Juni, August und September bislang nur unter 50 Prozent ausgelastet – eine Chance für Reisende.
Insbesondere Wellness-Hotels erfreuten sich in der Regel großer Beliebtheit, da der Urlaub in einer solchen Unterkunft nicht vom Wetter abhängig ist. Ein Glück, dass die Einrichtungen zur Entspannung ab dem 10. Juni wieder öffnen dürfen. Allerdings sind Urlaube am Wasser, beispielsweise an der Mosel oder am Rhein, Haumann zufolge beliebter als Reisen in Mittelgebirgslagen rund um Eifel, Hunsrück, Pfälzerwald und Westerwald.
Sowohl Fans der Region als auch Weinliebhabern empfiehlt er vor allem die Anbaugebiete des edlen Tropfens. Nicht umsonst sei das Bundesland auch als „deutsche Toskana“ bekannt.
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Blick auf den Rurstausee im Nationalpark Eifel.
© Quelle: imago images/Hans Blossey
Saarland
Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, die Teufelsburg und die Ludwigskirche: Auch das Saarland bietet Urlaubern ein ausgiebiges Kultur- und Naturprogramm. Dazu kommen zahlreiche Angebote für Naturliebhaber, etwa der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der Naturpark Saar-Hunsrück, der Urwald vor den Toren der Stadt Saarbrücken oder der Bostalsee.
Das Bundesland sei in der Corona-Krise eine echte Alternative für Kurz- und Aktivurlauber. Besonders die Campingplätze erfahren derzeit einen echten Boom, über Pfingsten gab es sogar Engpässe.
Für alle, die einen Urlaub anstreben, der eine Mischung aus Abenteuer und Erholung bietet, hält die Tourismuszentrale Saarland einen Geheimtipp bereit: Auf zahlreichen Wanderwegen des Bundeslands, beispielsweise auf dem Mühlenpfad und dem Itzenplitzer Pfingenpfad, haben Reisende die Möglichkeit, sich Hängematten auszuleihen, um die Pause in vollen Zügen zu genießen. Die erprobten „Baumelstationen“ sind gekennzeichnet und als Rastplatz verortet.
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Morgenstimmung über der Saarschleife im Saarland.
© Quelle: imago/allOver-MEV
Sachsen
Neben kulturellen Angeboten wie Theatern und Museen bietet Sachsen Touristen weite Landschaften, Seen und Gebirge. Kurzum: Hier treffen Wissbegierige und Naturliebhaber aufeinander.
Und für die gibt es viele Platz, denn allein bei Beherbergungsbetrieben mit mehr als zehn Betten warten etwa 120.000 Übernachtungsmöglichkeiten. Hinzu kommen kleinere Betriebe, Ferienwohnungen und -häuser. „Deshalb bestehen noch gute Chancen, eine passende Unterkunft für den Sommerurlaub zu finden“, erklärt Veronika Hiebl, Geschäftsführerin der örtlichen Tourismus-Marketing-Gesellschaft (TMGS).
Allerdings gebe es regionale Unterschiede. „Wir hören zum Beispiel aus der Sächsischen Schweiz und aus Orten im Erzgebirge, dass die Buchungslage für den Sommer bereits sehr gut ist.“
Der Expertin zufolge sind die weiten Seenlandschaften rund um Leipzig sowie das Lausitzer Seenland besonders attraktiv. Sehr beliebt seien auch die Mountainbike-Angebote im Erzgebirge und Vogtland. Abenteurer kommen also ebenso auf ihre Kosten. „Als Geheimtipp empfehle ich die längste Flyline Europas in Oberwiesenthal oder Rafting im Kanupark Markkleeberg“, sagt die TMGS-Chefin.
Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt steht bei Urlaubern in Deutschland nicht unbedingt hoch im Kurs – in den Top Ten der beliebtesten Ziele im eigenen Land taucht das Bundesland nicht auf. Dabei gibt es jede Menge zu entdecken. Zugpferd für den Tourismus sind Harz, Bauhaus und Naumburger Dom.
Eine Wandertour auf den Brocken lohnt immer, aber Sachsen-Anhalt hat auch jede Menge Geheimtipps zu bieten. Wer das Bundesland einmal vom Wasser aus erkunden will, sollte in die Region zwischen Leipzig und Weimar fahren. Die Region Saale-Unstrut steht für Weinberge, Burgen und Dome aus dem Hochmittelalter und lohnt für ausgedehnte Paddeltouren. Besondere Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auch: In Kirchscheidungen gibt es nicht nur ein Tipidorf, sondern auch einen Schäferwagen.
Eine Unterkunft finden Touristen in Sachsen-Anhalt noch vergleichsweise einfach, nach Angaben der HRS Group sind sogar im Harz noch 75 bis 79 Prozent der Ferienwohnungen und -häuser verfügbar.
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Die Brockenbahn fährt durch den Nationalpark Harz. Einsteigen oder wandern, du hast die Wahl!
© Quelle: imago images/Frank Drechsler
Schleswig-Holstein
Ob die Seebrücke in Grömitz, die Leuchttürme entlang der Küste oder die Holsteinische Schweiz: An Sehenswürdigkeiten mangelt es Schleswig-Holstein nicht. Das wissen Fans zu schätzen – auch in Zeiten der Corona-Krise. „An den bekannten touristischen Hotspots sind die Beherbergungsbetriebe im Juni und August größtenteils sehr gut gebucht“, sagt Manuela Schütze von der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein. „Das betrifft zum Beispiel Sankt Peter-Ording, Büsum, Scharbeutz, Timmendorf und viele der nordfriesischen Inseln.“
Wer allerdings flexibel ist, finde sicherlich noch eine Unterkunft. Hierfür rät Schütze Interessierten zu den benachbarten Küstenorten und der Süßwasseralternative, dem Binnenland. Bei mehr als 1.100 Kilometern Küstenlänge biete Schleswig-Holstein viele Orte abseits der touristischen Hochburgen.
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Der Ferienhof Bendfeldt in Bliesdorf (Schleswig-Holstein) aus der Luft.
© Quelle: DLG
Hierzu zählten Regionen an der Nordsee oder Angeln und Schwansen an der Ostsee. Zudem verfüge die Region über rund 300 natürliche Seen. „Und last, but not least zieht sich der Nord-Ostsee-Kanal durch den nördlichsten Teil des Bundeslands“, sagt Schütze. Die Region eigne sich für Radtouren und zum Schiffegucken.
Thüringen
Thüringen hat zwar mit Weimar, Erfurt, Eisenach und Jena für Städtereisen spannende Ziele im Angebot. Doch derzeit ist auch in diesem Bundesland Wandern und Radfahren in der Natur besonders gefragt.
Das Vogtland erfreue sich derzeit großer Beliebtheit, teilt der Tourismusverband gegenüber dem „MDR“ mit. Besonders gefragt sind die Campingplätze, anders sieht es im Hotelgewerbe aus. Dort laufe der Tourismus nur schleppend wieder an, heißt es von der Branche. Ebenfalls nicht so nachgefragt sei derzeit das Altenburger Land, auch der Tourismus im Thüringer Wald laufe nur langsam wieder an.
Tipp für Naturfans: der Nationalpark Hainich. Dort erstreckt sich mit 130 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands, das Gebiet kann auf 20 markierten Wanderwegen erkundet werden.
Reisereporter