Nordseeperle Pellworm: Das erwartet dich auf der Insel
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Pellworm – Ruhe-Oase, beeindruckende Landschaft und eine Menge Schafe.
© Quelle: IMAGO/CHROMORANGE
Idyll, Ruhe und eine beeindruckende Landschaft – Pellworm ist eine kleine Oase der Beschaulichkeit und ein Paradies für Natur-Fans. Dabei tobt auf der Insel seit jeher der ewige Kampf zwischen Meer und Mensch. Die Nordsee nimmt, der Pellwormer holt sich Stück für Stück die Insel zurück – und schützt das Eiland rundherum aus bitterer Erfahrung mit hohen Deichen vor den Naturgewalten.
Denn im Laufe der Geschichte sind mehrmals schwere Sturmfluten über die Insel gejagt. Besonders schwerwiegend war die von 1362. Bis dahin war Pellworm mit dem heutigen Festland bei Nordstrand sowie der Hamburger Hallig und der Hallig Nordstrandischmoor eine zusammenhängende Landmasse.
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37 Quadratkilometer Nordseeinselidyll: Baden, Kultur entdecken und entspannen gelingt auf Pellworm gut.
© Quelle: imago stock&people
Knappe 300 Jahre später formte die Burchardiflut Pellworm endgültig zu einer Insel. Von den damals 22 existierenden Kirchen blieben nur zwei intakt, 19 wurden bei dieser Sturmflut komplett zerstört. Ein Grund mehr, die 37 Quadratkilometer große Marschinsel zu schützen, die zudem noch etwa einen Meter unterhalb des Meeresspiegels liegt.
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Und so deichten die Pellwormer und Pellwormerinnen ihr Land ein wie eine Perle in einer Muschelschale. 28 Kilometer lang und acht Meter hoch ist der Deich. Ein Muss, denn die Alternative wäre, die Insel aufzugeben. Aber das kam für die Insulanerinnen und Insulaner nicht infrage.
Und so lässt sich auf der drittgrößten Nordseeinsel nach Sylt und Föhr gut geschützt vor der räuberischen Nordsee allerhand entdecken.
Pellworms grüne Beschaulichkeit
Gut 1160 Einwohnerinnen und Einwohner leben auf Pellworm, verteilt auf die Straße Tammensiel im Osten der Insel und die kleinen Siedlungen und Gehöfte, die wie über die Insel gestreut wirken.
Da meistens eine Brise über die Insel weht, nutzen die Einheimischen die Naturkraft zur Energiegewinnung. Mehrere Windräder sorgen im Nordosten Pellworms dafür, dass hier viel umweltfreundlicher Strom entsteht, der auch auf dem Festland genutzt wird.
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Ruhig ist es auf Pellworm. Ganz allein ist man dennoch nicht – dank der vielen Schafe.
© Quelle: imago stock&people
Überhaupt beeindruckt die weite Landschaft, der oft unendlich scheinende, blaue und klare Himmel und die grüne Landschaft der Insel mit ihren Schafen, Kühen, Vögeln und vielen anderen Tieren. Auch Touristen und Touristinnen tummeln sich hier wenige, anders als auf den Nachbarinseln Sylt oder Föhr. Das macht Pellworm zu einem Ort der Ruhe und Beschaulichkeit, wonach sich heute viele Menschen sehnen.
Diese Stimmung findet sich vor allem auf den Grünflächen, die bis an die Waterkant reichen. Es gibt einige Badestellen am Fuße des Deiches rund um die Insel, die auch mit Strandkörben bestückt sind und zum Verweilen einladen.
Pellworm hat sich für den Weg des sanften Tourismus entschieden, da ist es nicht schlimm, dass es keine Sandstrände gibt, die Touristenmassen anlocken würden. Dazu gehört auch, dass es nur kleine Hotels, zahlreiche Pensionen und Ferienwohnungen gibt. Und das wiederum verleiht der Insel einen intimen Charme.
Pellworm entdecken – los geht’s in Tammensiel
Tammensiel ist das erste Ziel deiner Reise, das du kennenlernst. Im kleinen Hafenort Tammensiel leben etwa 94 Einwohnerinnen und Einwohner. Dort ist auch das Zentrum Pellworms. Es gibt Läden, Cafés und Fahrradverleihe. Im Hafen liegen neben den Ausflugsschiffen auch einige Krabbenkutter am Kai. Von einigen Booten kannst du direkt frisch gekochte Meerestiere erwerben und genießen.
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Im Hafen von Tammensiel gibt’s frische Krabben direkt vom Kutter.
© Quelle: imago images/imagebroker
Pellworms Wahrzeichen
Die Insel ist flach, sodass hohe Gebäude schnell auffallen – und von denen besitzt Pellworm gleich drei markante: der 41,5 Meter hohe, rote Leuchtturm mit seiner weißen Bauchbinde im Süden der Insel, die Turmruine der Alten Kirche St. Salvator aus dem späten zwölften Jahrhundert im Westen und die imposante Nordermühle im Norden der Insel aus dem Jahr 1652.
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Die Turmruine von St. Salvator ist ein weiteres Wahrzeichen der Insel und eine weithin sichtbare Landmarke.
© Quelle: imago stock&people
Jedes dieser drei Gebäude ist einen Besuch wert, stecken sie doch voller Geschichte. Und im Sommer kannst du den Besuch gleich mit einem Badestopp verbinden, denn in unmittelbarer Nähe zu den drei Landmarken befinden sich Badestellen mit Strandkörben.
Wenn du dir erst einmal einen Überblick über die Insel verschaffen und 140 Stufen hinauf bewältigen kannst, lohnt sich ein Aufstieg auf den Leuchtturm. Von dort oben hast du einen grandiosen Blick über Pellworm und die Wattenmeerwelt. Tickets sind beim Kur- und Tourismusservice in Tammensiel erhältlich, Kinder dürfen erst ab acht Jahren den Aufstieg wagen.
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Der Leuchtturm auf Pellworm wurde 1907 erbaut.
© Quelle: PantherMedia / Volker Rauch
Watt ’ne schöne Natur
Wenn du eine Naturfreundin oder ein Naturfreund bist, kommst du auf Pellworm ganz auf deine Kosten. Schließlich liegt die Insel mitten im Unesco-Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen, das seit 1990 besteht.
Wenn das Wasser zweimal am Tag zurückweicht und die Ebbe den Meeresboden freigibt, kannst du an verschiedenen Wattführungen teilnehmen, darunter führen einige zur benachbarten Hallig Süderoog oder du begibst dich auf historische Spurensuche zum versunkenen Ort Rungholt.
Auch naturkundliche Touren werden angeboten, wo dir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schutzstation Wattenmeer diesen einmaligen Lebensraum mit Flora und Fauna näherbringen. Dazu gehört auch etwas Geologie, denn vor Pellworm liegen die beiden größten Sandbänke Europas: Norderoogsand und Süderoogsand. Nicht selten ruhen sich dort Seehunde aus.
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Weite, die es zu entdecken gilt: Das Wattenmeer rund um Pellworm hat für jeden etwas Interessantes zu bieten.
© Quelle: imago stock&people
Die Halligen werden im Übrigen auch von Ausflugsschiffen angesteuert.
Unterwegs an der frischen Nordseeluft
Sollte dir nach noch mehr Bewegung zumute ist, lass doch das Auto stehen und steig aufs Rad. Pellworm ist ideal, um es mit dem Fahrrad zu erkunden, denn bei seiner Größe von nur etwa sechs mal sieben Kilometern hast du jedes deiner Ziele schnell erreicht. Das tut dir bestimmt gut und der Umwelt sowieso.
Brauchst du doch etwas PS, dann leih dir doch einmal ein Pferd. Mehrere Anbieter auf Pellworm vermieten die Tiere. Ein Ausritt durchs Watt klingt doch verlockend. Wenn dir das zu tiernah ist, kannst du Pellworm auch bei einer Kutschfahrt kennenlernen.
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Mit dem Rad durch die Landschaft Pellworms zu den Sehenswürdigkeiten wie etwa die Zwickstellholländer-Windmühle.
© Quelle: imago stock&people
Erholen im Nordseeheilbad
Bewegung und die Nordseeluft sind wohltuend, aber manchmal vielleicht doch ein bisschen zu viel. Wie wäre es dann mit einem Erholungsprogramm? Das Freizeitbad Pellewelle ist dafür ein idealer Ort, denn hier kannst du im warmen Wasser schwimmen, saunieren oder die große Auswahl an Heil- und Wellnessanwendungen genießen – oder die 62 Meter lange Wasserrutsche hinabsausen.
Pellworm ist zudem ein Nordseeheilbad und bietet seinen Gästinnen und Gästen eine Kurklinik, die vor allem auf Kuren für Mütter und Väter eingerichtet ist.
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