Schleswig-Holstein: 7 Ausflüge abseits der Massen
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Amrum besteht zu 85 Prozent aus Naturschutzgebiet und bietet Reisenden deshalb viel Freiraum.
© Quelle: imago images/Jochen Eckel
Schleswig-Holstein verspricht Reisenden endlose Weiten – nur leider bleibt davon an den Tourismus-Hochburgen wie Sylt, Sankt Peter-Ording oder Timmendorfer Strand bisweilen nur wenig übrig. Und doch gibt es sie tatsächlich: die abgelegenen, geheimen Orte, die vielleicht nicht so gut besucht, dafür aber einsame Klasse sind.
Wir nehmen dich mit auf eine Entdeckungstour in die Natur, zu Stränden, Städten und Dörfern – und zeigen dir, dass Sankt Peter-Ording auch eine ganz und gar sagenhafte Seite hat.
1. Amrum: Wattwandern bei Sonnenaufgang
Stück für Stück schiebt sich die Sonne am Horizont empor und taucht den Himmel über Amrum in ein warmes Rot. Allein für diesen magischen Anblick lohnt es sich, frühmorgens schon auf den Beinen zu sein! Mit Wattführer und „Inselläufer“ Dark Blome wanderst du zum Sonnenaufgang über den Meeresgrund. Je nach Jahreszeit beginnt die zweieinhalb Stunden dauernde Wanderung zwischen 3 und 5 Uhr morgens in Norddof. Der Wattwanderweg führt über Amrum und die Nachbarinsel Föhr, durch die Marsch und über Salzwiesen.
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Aber auch sonst lohnt sich ein Ausflug nach Amrum. Die Insel besteht zu 85 Prozent aus Naturschutzgebiet – endlose Weiten zum Spazierengehen und viel Platz zwischen Wellen, Dünen und Wald findest du hier garantiert!
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Sonnenaufgang auf Amrum.
© Quelle: imago images/ricok
2. Friedrichstadt: „Klein Amsterdam“ in Nordfriesland
Ja, moin – sind wir hier noch in Schleswig-Holstein oder schon in Holland? Friedrichstadt wird nicht umsonst „Klein Amsterdam“ an der Nordsee genannt! In der nordfriesischen Kleinstadt kannst du im Boot über Grachten schippern, Poffertjes naschen und am Kanal entlangradeln.
Die niederländischen Einflüsse verdankt Friedrichstadt dem Gründer und Namensgeber, Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf. Er hatte im 17. Jahrhundert für die Ansiedlung niederländischer Glaubensflüchtlinge geworben. Der Herzog gewährte ihnen Glaubensfreiheit, sie errichteten dafür eine Stadt mit Backsteinhäusern, einem rechtwinkligen Straßennetz, mehreren Grachten und einem Marktplatz. Der Grundstein für das erste Haus der Holländerstadt wurde 1621 gelegt – und noch heute, 400 Jahre später, steht etwa das prachtvolle Häuserensemble aus dem Gründungsjahr am Marktplatz.
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Friedrichstadt in Nordfriesland wird auch „Klein Amsterdam“ genannt.
© Quelle: imago images/imagebroker
3. Rosenfeld und Siggeneben: Strand und Dorf zum Träumen
Ab an den Rosenfelder Strand! Der 2,5 Kilometer lange Sandstrand an der Ostsee liegt etwa fünf Kilometer von Grube entfernt und zählt zu den Gegenden mit den meisten Sonnenstunden in Deutschland. FKK-Urlaubende, Familien, Hundebesitzerinnen und -besitzer, Ruhesuchende: Für sie alle ist an dem Meeresnaturstrand viel Platz.
Nicht weit entfernt liegt Siggeneben, das sich ebenfalls für einen Ausflug anbietet. Angesichts der weiß gestrichenen Reetdachhäuser mit Sprossenfenstern und Stockrosen geht das Dörflein locker als Kulisse für einen Rosamunde-Pilcher-Film durch – macht sich aber ebenso gut auf deinen Urlaubsfotos!
4. Glücksburg: Fahrradtour nahe Dänemark
Eine Radtour in Glücksburg und Umgebung macht glücklich! Du sattelst auf in der Kleinstadt an der Flensburger Förde und rollst zunächst Richtung Norden zum Naturschutzgebiet auf der Halbinsel Holnis mit dem großen und dem kleinen Noor, Salzwiesen und Strandseen bis nach Bockholm. Von der Holnisspitze aus genießt du eine spitzenmäßige Aussicht auf Dänemark, das nur einen Steinwurf entfernt ist.
Deine Fahrradtour führt dich weiter durch idyllische Orte wie Munkbrarup mit der Windmühle „Hoffnung“ oder Ulstrup. Und dann taucht schließlich das weiße Wasserschloss wieder vor deinen Augen auf und du bist zurück in Glücksburg.
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Weißer Riese am Wasser: Schloss Glücksburg.
© Quelle: imago images/Shotshop
5. Sankt Peter-Ording: Die Geschichte von Maleens Knoll
Auf der höchsten Düne Sankt Peter-Ordings steht eine Aussichtsplattform: Maleens Knoll. Doch nicht nur der Blick ist sagenhaft, es ist vor allem die Geschichte dahinter. Der Ort wurde einem jungen Mädchen gewidmet, Maleen. Der Sage nach soll sie tagein, tagaus von hier aus über die Dünen aufs Meer geblickt haben – in der Hoffnung, dass irgendwann am Horizont ein Schiff erscheint, das sie und ihren Verlobten nach langer Zeit wieder vereint. Mit einem Spinnrad vertrieb sie sich die Zeit, ein Licht sollte ihrem Liebsten den Weg zu ihr zeigen.
Und so wartete sie und hoffte, jahrelang. Bis die Bewohnerinnen und Bewohner eines Abends kein Licht mehr sahen und Maleens leblosen Körper auf der Düne fanden. Wenige Wochen später spülten die Wellen einen toten Mann an den Strand, an seinem Finger der gleiche Ring wie bei Maleen. Ihr Geliebter war nach so langer Zeit zurückgekehrt. Für beide zu spät.
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Eine tragische Liebesgeschichte gab dem Aussichtsturm Maleens Knoll in Sankt Peter-Ording seinen Namen.
© Quelle: imago images/Annett Mirsberger
6. Föhr: Ruhe weit und breit im Sörenswai-Vorland
Im Sörenswai-Vorland auf Föhr passiert eigentlich nicht viel. Wie wunderbar! Dein Blick schweift übers weite Watt und den Deich, bis er sich irgendwann in der endlosen Weite verliert. Hier und da hörst du Schafe blöken, Vögel schnattern oder das schmatzende Geräusch deiner eigenen Schritte im Watt.
Sylt ist von hier aus zu sehen und erscheint dennoch endlos weit entfernt. Denn im Sörenswai-Vorland gibt es keinen Touri-Trubel, keinen Strandkorb, nicht einmal eine Busanbindung – dafür jede Menge Ruhe. Hier kannst du abschalten, träumen und deine Gedanken wunderbar treiben lassen.
7. Hüttener Berge: Aktiv in der Natur
Schleswig-Holstein kann mehr als Meer – Berge zum Beispiel! Die Hügel im Naturpark Hüttener Berge im Städtedreieck Eckernförde, Rendsburg, Schleswig sind zwar nicht sehr hoch, aber spornen ihre Besucherinnen und Besucher dennoch zu Höchstleistungen an. Ob beim Wandern, Radfahren, Nordic Walking oder Reiten: Inmitten von Seen, Mooren, Wäldern und Bergen kannst du dich austoben! Die höchste Erhebung, der Scheelsberg bei Ascheffel, misst knapp 106 Meter. Immerhin.
Einen schönen Einblick in die Region bietet der sechs Kilometer lange Rundwanderweg vom Töpferhaus nach Holzbunge mit Blick auf den Bistensee.
Reisereporter