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Flensburg – maritime Perle an der Förde

 

Im hohen Norden von Schleswig-Holstein erwartet dich die Fördestadt Flensburg. Wohl kaum ein anderer Ort in Deutschland ist derart geprägt vom skandinavischen Flair und die unmittelbare Nähe zum dänischen Nachbarn ist nahezu in jeder Gasse spürbar. Die schmale Meeresbucht der Ostsee, der Hafen und das pulsierende Geschehen in der Altstadt vermitteln eine ganz besondere Lebensart. In der Stadt gibt es viel zu entdecken und das breite touristische Angebot, die umliegende Naturschönheit der Landschaft oder auch die Sandstrände sind ein beliebtes Ziel für einen Urlaub in der Region.

So gelangst du zur nördlichsten Ostseeküste der Bundesrepublik

Deutschlands nördlichste kreisfreie Stadt im Landesteil Schleswig liegt direkt an der Autobahn A7 kurz vor der Grenze zu Dänemark. Die Anreise mit dem eigenen Auto ist unproblematisch und bequem. Zwei Autobahnausfahrten führen zum einen über die Südstadt und zum anderen entlang des westlichen Ortsrandes unmittelbar in das Zentrum. Reist du mit der Bahn an, so führt die direkte Anbindung über den Hauptbahnhof Hamburg. Der rund 130 Kilometer entfernte Hamburger Airport „Helmut Schmidt“ ist auch der nächstgelegene Anreisepunkt für Flugreisende, die dann per Bus- sowie Bahnshuttle oder auch mit dem Mietwagen weiter zum Zielort gelangen.

Wie kannst du deinen Urlaub buchen?

Deinen Urlaub an der Förde kannst du nach deinen individuellen Wünschen und Vorlieben gestalten. Verschiedene Reiseveranstalter bieten Kurzreisen oder Paketangebote mit unterschiedlichen Zusatzleistungen an. Für Pauschal- oder Gruppenreisen mit speziellen Arrangements und Programmen empfehlen wir dir die direkten Buchungsoptionen über den Tourismusverband. Bei eigener Urlaubsplanung findest du zahlreiche Unterkünfte, Pensionen oder Hotels über den Verband der städtischen Tourismusinformation oder über die gängigen Portalseiten im Internet.

Kosten für eine Reise in die Fördestadt

Welche Reisekosten du für einen Urlaubsaufenthalt an der schleswig-holsteinischen Ostsee einplanen musst, richtet sich natürlich im Wesentlichen nach der Dauer und der gewählten Unterkunft deiner persönlichen Auszeit. Im allgemeinen Durchschnitt und im Vergleich zu anderen Urlaubsdestinationen an der deutschen Ostseeküste findest du in der Region preisgünstigere Angebote vor.

Spartipps für deinen Urlaub

Grundsätzlich gilt, dass Reisen in der Ferienzeit und damit zumeist in der Hauptsaison um ein Vielfaches teurer sind als innerhalb der Nebensaison. Je nach deinen persönlichen Vorstellungen solltest du die entsprechenden Angebote für Kurz- oder Städtereisen vergleichen. Das ein oder andere Mal können sich auch direkt vor Ort oder durch die Vermittlung des Tourismusbüros attraktive Aufenthaltsschnäppchen ergeben. Doch auch ein frühes Buchen oder die Auswahl eines speziellen Rabattangebotes durch einen Hotelanbieter können dir helfen, Kosten einzusparen. Überlege dir, ob dein Hotel direkt in der City oder am Meer liegen muss, da Unterkünfte am Stadtrand und etwas außerhalb oftmals wesentlich günstigere Übernachtungspreise aufweisen.

Wann ist die beste Reisezeit?

Eine Urlaubsreise an die Meeresküste hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Richtest du dich nach der Saison der vielen Freizeit- und Outdoorangebote, dann sollte deine Wahl zwischen den Monaten Mai und September liegen. Besonders das Strandleben, die zahlreichen Möglichkeiten im Bereich des Wassersports, des Radfahrens oder Wanderns kommen in der wärmeren Jahreszeit zur vollen Entfaltung. Die Temperaturen der Ostsee liegen auch im Hochsommer in der Regel zwischen 16 und 20 Grad. Das Klima ist angenehm und trotz einer gelegentlichen steifen Brise lassen sich die Besucherinnen und Besucher gern mit einer Tasse Kaffee oder einem guten Essen im Freien verwöhnen.

Die Top-Sehenswürdigkeiten

In der Altstadt findest du viele historische Gebäude und Plätze, die von der wechselvollen Stadtgeschichte erzählen. Errichtet als Handelssiedlung des Königreichs Dänemark und stetiger Zankapfel im Besitztumsstreit der Herzöge von Schleswig, Holstein und Gottorf, gelangte die Hafenstadt im Jahr 1920 per Volksentscheid endgültig zu Deutschland. Entdecke die prachtvoll anmutenden alten Kapitäns- und Kaufmannshäuser, die noch heute den Glanz vergangener Epochen widerspiegeln. In etlichen liebevoll restaurierten Höfen kannst du erahnen, wie sich das damalige Leben abgespielt hat. Die altehrwürdige Flensburger Einkaufsmeile ist ein pulsierendes städtisches Zentrum und gehört zu den längsten Fußgängerzonen ganz Schleswig-Holsteins.

Das Nordertor ist die Eingangspforte zu einer beeindruckenden Altstadttour und das städtische Wahrzeichen. Um das Jahr 1595 erbaut, ist es das einzige erhaltene Stadttor im Schleswiger Landesteil. Bei der Hauptkirche St. Marien, einem Sakralbau mit Renaissance-Hochaltar, findest du den Nordermarkt. Der Platz aus der städtischen Gründerzeit beeindruckt mit vielen historischen Gebäuden wie dem Schrangen, einem denkmalgeschützten Verbindungsbauwerk aus dem 16. Jahrhundert, dem Haus Porticus, heute die älteste Gaststätte am Ort und dem Neptunbrunnen. Einen typischen Handelshof aus dem 18. Jahrhundert entdeckst du in der Norderstraße 86 und durch den Oluf-Samson-Gang gehst du entlang einer der ältesten Straßen der Stadt direkt zur Schiffsbrücke, zum Museumshafen oder zum Flensburger Schifffahrtsmuseum.

Ein anderes Erlebnis für alle Sinne bietet dir die Rote Straße. Als Teil des historischen Ochsenweges von Dänemark bis nach Hamburg Altona wurde die malerische Einkaufsgasse in der südlichen Altstadt über Jahre liebevoll und aufwendig saniert. Unser Tipp: Bring etwas Zeit mit und genieße die faszinierende Atmosphäre der beeindruckenden alten Straße mit den vielen Höfen, wo dich etliche kleine Läden, ausgefallene Sortimente, Kunsthandwerk, Kaffee-Röster, Schmuckmanufakturen und eine vielfältige Gastronomie erwarten. Am direkt in der Nähe liegenden Südermarkt bei der St. Nikolaikirche findet jeden Mittwoch und Samstag der Wochenmarkt statt. Zu den weiteren Flensburger Sehenswürdigkeiten gehören der Westindienspeicher, ein historisches Warengebäude des dänischen Kaufmanns Andreas Christiansen, das gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde und der Idstedt-Löwe, ein Monument des Spätklassizismus, geschaffen vom dänischen Bildhauer Herman Wilhelm Bissen.

Die schönsten Strandabschnitte und Wassersportmöglichkeiten

An beiden Ufern der Ostseebucht locken feine Sandstrände und das saubere Meerwasser lädt zum Baden ein – besonders für Kinder ein immer wieder tolles Urlaubserlebnis. Oberhalb der Nordstadt am westlichen Fördeufer liegt das Ostseebad, ein beliebter Strandabschnitt für die ganze Familie. Neben Baden, Picknick oder Grillen animiert der herrlich gelegene Landschaftsteil mit einer bewaldeten Anhöhe zum Verweilen, aber auch zum Spazierengehen und bietet einen wunderbaren Ausblick über das Meer. In direkter Nähe befindet sich ein Spielplatz und der etwas weiter nördlich gelegene separate Hundestrandbereich.

Auf der gegenüberliegenden Fördeseite nördlich des Stadtteils Mürwik erwartet dich Strandfeeling pur. Der Solitüde-Strand ist ein traumhaftes Badeparadies für Jung und Alt. Die Wasserkante des Strandes fällt nicht stark ab, sodass auch Kinder unbesorgt herumplanschen können. Außerdem ist die Solitüder Strandoase während der Sommermonate von ortsansässigen Kräften der DLRG bewacht. Neben einem Strandpavillon mit kleinen Leckereien gibt es hier einige Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung mit Spielplatz, Beachvolleyball, Minigolf oder Stand-up-Paddling.

Eine ausgezeichnete maritime Infrastruktur und die umliegende 34 Kilometer lange Förde kennzeichnen eines der schönsten Wassersportreviere des schleswig-holsteinischen Ostseeraums. Hier lässt es sich hervorragend Segeln oder auch das Segeln erlernen. Etliche Marinas und Yachthäfen prägen die Szenerie und suchst du das perfekte Surfrevier, so lohnt ein kleiner Abstecher auf die zu Glücksburg gehörende Halbinsel Holnis. Hier findest du neben weiteren Badestränden bei fast allen Windverhältnissen optimale Bedingungen vor.

Museen und Ausflugsziele

Das Flensburger Kunst- und Kulturangebot präsentiert sich in einer großen Vielfältigkeit. Zahlreiche Veranstaltungen und museale Ausstellungen der Universitätsstadt könnten dein Interesse wecken. Der Museumsberg verfügt über eine Fläche von etwa 3.000 Quadratmetern und beinhaltet das Heinrich-Sauermann-Haus, das Hans-Christiansen-Haus, den Christiansen-Park sowie den Alten Friedhof. Von zeitgenössischer Kunst über historische Dokumentationen bis zu wechselnden Sonderpräsentationen kannst du hier einiges bestaunen. Besucher jeden Alters begeistert das Erlebnismuseum Phänomenta. Die experimentelle Mitmachausstellung zu etlichen Kernthemen der Alltagsphysik ist bundesweit bekannt und wurde von der Flensburger Universität mitentwickelt.

Vor allem in der Hauptsaison bietet ein Aufenthalt an der Fördeküste einen guten Ausgangspunkt für etliche beliebte Ausflugsziele in der Umgebung. Nur rund 30 Kilometer südlich zwischen Böklund und Taarstedt befindet sich der Freizeitpark „Tolk-Schau“. Die großzügig gestaltete Anlage ist ein unterhaltsames Abenteuerland mit vielen Fahrgeschäften und besonders für Familien mit Kindern in einem Alter zwischen drei und zehn Jahren geeignet. Einmal so hoch im Norden, sollte ein Ausflug nach Dänemark in jedem Fall auf deinem Programm stehen. Sonderburg, Apenrade, die Nordseeinsel Röm mit ihren kilometerlangen Stränden oder auch das rund 130 Kilometer entfernte Legoland in Billund sind attraktive Zielorte. Tipp: Verpasse es nicht, das einzigartige historische Wasserschloss in Glücksburg zu besichtigen. Das herrlich gelegene, imposante Renaissanceschloss gehört zu den bedeutendsten Bauwerken in ganz Nordeuropa.

Kulinarische Schlemmereien und Hochprozentiges

Die gastronomische Vielseitigkeit des Reiseortes versteht es zu verwöhnen. Die Küche verspricht etliche regionale Spezialitäten, aber auch eine große internationale Bandbreite. Bei einem Snack zwischendurch sollte das obligatorische Fischbrötchen am Hafen oder der klassische dänische Hotdog mit roter Wurst unbedingt Programm sein. Bei schönem Wetter lockt die Außengastronomie am Nordermarkt. Bei einer Tasse Kaffee oder einem guten Essen vermittelt der schmucke Platz ein geradezu mediterranes Flair. In der Roten Straße kannst du etliche Leckereien, darunter feinste selbst gemachte Pralinen oder außergewöhnliche Backwaren probieren. Der historischen Vergangenheit geschuldet ist das besondere Verhältnis zum Hochprozentigen.

Rum, der Überseebrand aus Zuckerrohr war schon in damaligen Zeiten ein wichtiges Handelsgut. Von über 200 Rumhäusern sind zwei geblieben: Das Rumhaus Johannsen in der Marienstraße und das Rumhaus Braasch in der Roten Straße, wo du im gleichnamigen Museum auch alles über die Geschichte und die Herstellung der berühmten Spirituose erfahren kannst. Der ein oder andere edle Tropfen wird dabei sicherlich zur Verköstigung gereicht. Das zweite Getränk, das in der Region eine gewichtige Rolle spielt, ist das Bier. Neben einigen kleinen Privatbrauereien ist hier eine über die Landesgrenzen hinaus bekannte Brauereikette ansässig, die neben zahlreichen Sorten vor allem das in der typischen Bügelflasche abgefüllte Pilsener herstellt.

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