Urlaub im Saarland: Was das Bundesland so besonders macht
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Das Wahrzeichen des Saarlandes und vielleicht Deutschlands schönste Flussschleife: Die Saarschleife.
© Quelle: Eike Dubois
„Hauptsach, gudd gess“, sagt man im Saarland und meint damit: Essen gut, alles gut. Also schafft auch dieser Artikel erst einmal eine ordentliche Grundlage für einen Urlaub in dem Bundesland – und startet mit einem Ausflug in die saarländische Welt der Kulinarik.
Was das Saarland kulinarisch zu bieten hat
In dem kleinen Bundesland, das in den Medien gern mal als Maßeinheit herangezogen wird, landet oft Deftiges auf dem Tisch. Zu den Spezialitäten gehören Dibbelabbes (Kartoffelpfannkuchen mit Lauch und Speck), Geheiratete (Mehlknödel mit Kartoffeln), Hoorische (Klöße aus rohen und gekochten Kartoffeln) und Gefillde (gefüllte Klöße).
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Eine Spezialität aus dem Saarland: Gefillde.
© Quelle: Eike Dubois
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Aber auch eine Currywurst vom Holzkohlegrill kann das Herz eines echten Saarländers oder einer echten Saarländerin erobern. Zwei gute Adressen: der Imbiss Schleppi in St. Ingbert und die Kalinski-Wurstwirtschaft in Saarbrücken.
Gleichzeitig ist das Saarland aber auch für seine gehobene Küche bekannt – und das weit über die Landesgrenzen hinaus. Der Guide Michelin vergab für 2023 insgesamt elf Sterne an saarländische Restaurants.
Darunter ist auch das Victor’s Fine Dining by Christian Bau in Perl-Nennig, das sich bereits seit 2005 mit drei (!) Michelin-Sternen schmücken darf. Eine ganz besondere Auszeichnung, denn insgesamt gibt es in Deutschland aktuell nur zehn Drei-Sterne-Restaurants. Du wolltest schon immer mal so richtig schick essen gehen? Dann reservier hier einen Tisch!
Die Saarschleife: Das Aushängeschild des Saarlandes
Nur wenige Kilometer von Perl-Nennig entfernt, im Kurort Orscholz, liegt übrigens DAS Wahrzeichen des Saarlandes: die Saarschleife. Vom Aussichtspunkt Cloef aus können Besucherinnen und Besucher aus einer Höhe von 180 Metern bestaunen, wie die Saar hier eine ungewöhnliche Kurve macht. Fotos sind ein Muss!
Wenn du nicht unter Höhenangst leidest, kannst du über einen Baumwipfelpfad noch ein paar Meter weiter nach oben klettern – und eine noch spektakulärere Aussicht genießen. Im Gegensatz zur Cloef ist der Zutritt hier allerdings nicht kostenfrei: Für Erwachsene kostet der Eintritt 12,50 Euro, Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren zahlen 10,50 Euro. Nur Kinder unter sechs Jahren dürfen den Baumwipfelpfad umsonst betreten. Weitere Sehenswürdigkeiten im Saarland findest du hier.
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Der Baumwipfelpfad in Orscholz.
© Quelle: Lukas Huneke
Die besondere Lage des Saarlandes
So außergewöhnlich wie die Flussschleife ist auch die Lage des Saarlandes. Das mit 2570 Quadratkilometern kleinste deutsche Flächenland grenzt nur an ein anderes Bundesland, und zwar an Rheinland-Pfalz. Ansonsten zählt das Saarland die Länder Luxemburg und Frankreich zu seinen Nachbarn.
Die Grenznähe ist im Saarland deutlich spürbar – und auch hörbar. Im grenznahen Landkreis Merzig-Wadern wird auf der Straße immer mal wieder Letzeburgisch gesprochen. Der Grund: Viele Luxemburger und Luxemburgerinnen haben ihren Wohnsitz ins Saarland verlegt, wo Wohnpreise und Lebenshaltungskosten deutlich niedriger sind.
Besonders präsent ist im Saarland allerdings die Nähe zu Frankreich. Viele französische Restaurants sind hier zu finden, und auch die Sprache wurde vom Französischen beeinflusst. Hier einige Beispiele: Das saarländische Wort „Troddwa“ (Gehsteig) leitet sich vom französischen Begriff „trottoir“ ab. Etwas aus der „Lamäng“ machen (aus dem Handgelenk) kommt vom französischen „la main“. Und der „Parablee“ (Regenschirm) kommt von „parapluie“.
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Der St. Johanner Markt in Saarbrücken – in der Innenstadt sind auch französische Restaurants und Bäckereien zu finden.
© Quelle: IMAGO/Volker Preußer
Außerdem fahren am Wochenende viele Französinnen und Franzosen zum Shoppen über die Grenze, die Saarländerinnen und Saarländer hingegen stürmen die französischen Supermärkte in der Region Grand-Est. Und auch in der Lebenseinstellung fühlt man sich mit Frankreich eng verbunden – das französische Savoir-vivre wurde hier einfach in Saarvoir-Vivre umbenannt.
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