Rheinland-Pfalz

Von Hügel zu Hügel: Wanderwege in Rheinhessen

Von Weinreben umgeben: Der Burgunderturm bei Wörrstadt ist einer der Höhepunkte der Hiwweltour Neuborn.

Von Weinreben umgeben: Der Burgunderturm bei Wörrstadt ist einer der Höhepunkte der Hiwweltour Neuborn.

Zwischen Mainz, Worms, Bingen und Ingelheim liegt Rheinhessen. Der Landstrich wird zu großen Teilen vom Rheinhessischen Tafel- und Hügelland eingenommen; das brachte der Gegend den Beinamen Land der tausend Hügel ein. Die Rheinhessen selbst nennen ihre Hügel Hiwwel. Diese erkunden Aktivurlauber am besten bei einer Hiwweltour. Wir stellen eine Auswahl vor.

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Hiwweltour Aulheimer Tal

Das Weindorf Flonheim ist Start- und Zielort für die 13,3 Kilometer lange Hiwweltour Aulheimer Tal. Knapp 130 Höhenmeter überwinden die Wanderer vom niedrigsten bis zum höchsten Punkt der Strecke. Der Weg führt über Weinberge, durch den Wald sowie an Wiesen und mächtigen Sandsteinbrüchen vorbei. Mehrere Aussichtspunkte bieten Weitblicke über die Region, die auch als rheinhessische Schweiz bezeichnet wird.

An der Route liegen Sehenswürdigkeiten wie das Weingut Geistermühle im Wiesbachtal. Winzerfamilie Müller bietet Mühlen- und Weinbergsführungen inklusive Weinprobe an. Am Aulheimer Graben entlang führt die Route ins Aulheimer Tal und dort an der Rabenkanzel vorbei. Eine Einkehrmöglichkeit bietet die Gutsschänke Aulheimer Mühle. Von dort können Wanderer das Wahrzeichen der Region sehen: den Flonheimer Trullo auf dem Adelberg. Wer den Anstieg gemeistert hat, kann am Trullo picknicken, es gibt Tische und Bänke.

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Der sogenannte Flonheimer Trullo, eines von drei besonderen Weinbergshäuschen in der Region um Flonheim, ist bei der Hiwweltour Aulheimer Tal erreichbar.

Der sogenannte Flonheimer Trullo, eines von drei besonderen Weinbergshäuschen in der Region um Flonheim, ist bei der Hiwweltour Aulheimer Tal erreichbar.

Weitblicke bietet auch der Turm auf der Hemm im Lonsheimer Wald. An einigen Wochenenden können Wandernde hier eine Erfrischung bekommen. Unter dem Motto „Wenn die Fahne hängt, wird ausgeschenkt“ können bei der sogenannten Hiwwelrast Erzeugnisse örtlicher Weingüter gekostet werden.

Hiwweltour Neuborn

Benannt ist die etwa acht Kilometer lange Hiwweltour nach dem Walderholungsgebiet Neuborn, das zum 8.000-Einwohner-Städtchen Wörrstadt gehört. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Neuborn. Über Wiesen und an Gehölzen vorbei geht es am Wörrstadter Ortsrand entlang, bevor der Wanderweg in die Weinberge führt. Zwischen den Rebstöcken erhebt sich der Burgunderturm mit einer Aussichtsplattform in acht Metern Höhe.

Wer unterwegs ein Picknick plant, kann die Schutzhütte Schöne Aussicht wählen. Von dort bietet sich eine schöne Fernsicht. Eine typisch rheinhessische Rastmöglichkeit finden Wanderer auf dem Greifenberg. Hier gibt es einen Tisch des Weines. Die fünf Meter langen Tisch-Bank-Konstruktionen stehen an vielen Orten der Region. Vom Berg aus bietet sich ein 360-Grad-Panoramablick.

Die Hiwweltour Neuborn führt Wanderinnen und Wanderer in die Weinberge bei Wörrstadt.

Die Hiwweltour Neuborn führt Wanderinnen und Wanderer in die Weinberge bei Wörrstadt.

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Der Weg führt weiter durch Rommersheim, das von Fachwerkhäusern mit ziegelroten Dächern, einem schattigen Kirchplatz und Einkehrmöglichkeiten geprägt ist. An der Neubornquelle vorbei geht es zurück zum Ausgangspunkt. Wer sich zum Tourabschluss abkühlen will, kann das nahegelegene Neubornbad besuchen.

Hiwweltour Bismarckturm

Die Bismarckturm-Hiwweltour führt auf gut zehn Kilometern durch das Naturschutzgebiet Gau-Algesheimer Kopf, durch das Welzbachtal und eine der bekanntesten Weinlagen Rheinhessens. Wer in Ingelheim losläuft, beginnt die Tour am Bismarckturm auf dem 213 Meter hohen Westerberg. Der Turm wurde zwischen 1907 und 1912 zu Ehren Ottos von Bismarck aus roh behauenen Kalksteinquadern der Region errichtet. Das wehrhaft wirkende Gebäude darf normalerweise tagsüber besichtigt werden. Von der Aussichtsplattform aus reicht der Blick bei gutem Wetter bis zum Rheingau und Taunus.

Der Bismarckturm auf dem Westerberg ist Ausgangspunkt der nach ihm benannten Hiwweltour.

Der Bismarckturm auf dem Westerberg ist Ausgangspunkt der nach ihm benannten Hiwweltour.

Panoramasicht bietet sich auch von der Richardshöhe am Westhang des Bergs: Der Rhein und die Nahe sind von der dortigen Schutzhütte aus zu sehen. Die Tour führt durch Weinberge und hinab ins Welzbachtal. Bei Appenheim steigt der Weg an in die Weinlage Hundertgulden. Dort wachsen auf einer 56 Hektar großen Fläche Rieslingreben.

Der Wanderweg führt dann in den artenreichen Wald des Naturschutzgebiets, wo sich auch das Salamanderlöcher-Geotop befindet, in dem vier Molch- und sechs Libellenarten leben. Über Wald- und später Feldwege geht es zurück zum Bismarckturm.

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Hiwweltour Tiefenthaler Höhe

Die 117-Einwohner-Gemeinde Tiefenthal gehört zu dem felsenreichen Bereich des Nordpfälzer Berglands, der auch als Rheinhessische Schweiz bezeichnet wird. Am Dorfplatz beginnt die Tour Tiefenthaler Höhe. Der 12,2 Kilometer lange Rundkurs ist die Hiwweltour mit dem höchsten Waldanteil. Die Strecke führt zunächst zwischen dem Appelbach und dem Waldrand entlang. Dann geht es in das Feuchtbiotop Appelbach und schließlich in einen schattigen Mischwald.

Nach etwa zwei Kilometern bietet sich an der Schutzhütte Steinkaute eine Rastmöglichkeit mit Ausblick über die Rheinhessische Schweiz. Ein von Hecken und Bäumen dicht bewachsener Weg führt zum ehemaligen Steinbruch Dunzelloch, wo vor Jahrhunderten Sandstein abgebaut wurde. Bis heute ist gut erkennbar, dass die Blöcke quaderförmig aus dem Gestein geschnitten wurden. Nach einem kurzen Aufstieg bietet sich am Waldrand ein Panoramablick bis zur Pfalz.

Die Tour Tiefenthaler Höhe führt durch Wiesen und vor allem Wälder.

Die Tour Tiefenthaler Höhe führt durch Wiesen und vor allem Wälder.

Am Waldrand entlang führt die Tour an der Flanke des Hombergs ins Appelbachtal. Hier bietet ein Tisch des Weines eine Möglichkeit zum Pausieren. Zurück führt der Weg an offenen Wiesen vorbei und durch eine Schlucht, bevor die Tour in Tiefenthal endet. Unterwegs finden sich immer wieder alte Grenzsteine am Wegesrand; sie markieren den einstigen Verlauf der historischen bayrisch-rheinhessischen Grenze.

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Hiwweltour Heideblick

Die Gegend rund um das Dorf Siefersheim unterscheidet sich landschaftlich von weiten Teilen Rheinhessens. Außer Weinbergen gibt es auch geschützte Trockenrasenflächen. Namensgeber der Hiwweltour sind die Heideflächen – sie verwandeln sich von August bis Oktober in erikafarbene Blütenteppiche.

Ausgangs- und Endpunkt der knapp zehn Kilometer langen Route ist der Wanderparkplatz am Gänsborn. Entlang von Weinbergsmauern geht es bergauf und am Naturschutzgebiet Siefersheimer Höllberg vorbei. In der Steppenrasenlandschaft gedeihen Pflanzen wie Felsenbirne und Zwergmispel. Später kommen die Wanderer zum Ajaxturm. Die Strecke führt am Dorf Neu-Bamberg vorbei. Von einem Aussichtspunkt aus sind die Überreste einer 1253 errichteten Höhenburg oberhalb des Dorfes zu sehen.

Von August bis Oktober blühen die Heideflächen rund um Siefersheim. Dann lohnt sich die Hiwweltour Heideblick besonders.

Von August bis Oktober blühen die Heideflächen rund um Siefersheim. Dann lohnt sich die Hiwweltour Heideblick besonders.

Über einen Pfad und eine alte Bahntrasse geht es ins Appelbachtal und hinauf auf den Mühlberg. Vom dortigen Adlerdenkmal bietet sich ein weiter Blick über das Naturschutzgebiet Neu-Bamberger Heide. Ein besonderer Panoramapunkt ist die auf 271 Metern Höhe gelegene Winzeralm. Von hier sind Taunus, Odenwald und Donnersberg zu sehen. Je nach Witterung schenkt Winzerfamilie Zimmermann zwischen Mai und Oktober samstags und sonntags Weine aus.

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