Die schönsten Fachwerkstädte in Nordrhein-Westfalen
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Unten schmal und oben breiter: Das Bügeleisenhaus in der Altstadt von Hattingen.
© Quelle: IMAGO/Jochen Tack
In NRW findest du viele Städte, die mit Fachwerkarchitektur gestaltet sind. Darunter gibt es Orte, an denen alle Häusern einen eigenen Namen tragen, wieder andere sind als Fachwerkjuwel sogar in Japan bekannt. Und eine Stadt lehnt sich kulinarisch mit Senfpralinen weit aus dem Fenster.
Die Fachwerkoptik der Städtchen ist dabei facettenreich. Es gibt sie als Skelettbau aus Holzbalken und Lehm oder im Bergischen Land auch in der Schieferversion. Schon beeindruckend, dass in Deutschland ganze zwei Millionen solcher Bauten stehen.
Wir zeigen dir, wo du in Nordrhein-Westfalen diese Urigkeit antriffst:
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1. Monschau
Keine Autos, Kopfsteinpflaster, verwinkelte Gassen und dazu überall Fachwerkhäuser. In Monschau versetzt dich das Stadtbild in den Zauber vergangener Zeiten. Kein Wunder, dass der Ort schon bei zahlreichen Dreharbeiten wie der ARD-Serie „Eifelpraxis“ oder dem Hollywood-Actionthriller „Collide“ als Kulisse diente.
300 Fachwerkbauten und eine Burg aus dem zwölften Jahrhundert sowie das imposante Rote Haus (Achtung: Das Museum im Roten Haus ist bis zum 31. März 2023 geschlossen) des Tuchmachers Johann Heinrich Scheibler nehmen dich mit in eine andere Zeit. Wer nicht nur Kaffee trinken möchte, findet in Monschau auch Ungewöhnliches: in der historischen Senfmühle können Mutige Senfpralinen probieren.
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Einen malerischen Ortskern und ungewöhnliche kulinarische Genüsse findest du in der Fachwerkstadt Monschau.
© Quelle: imago images/Jochen Tack
2. Bad Münstereifel
2021 wurde der Ort hart vom Hochwasser getroffen, mittlerweile sind viele Flutschäden wieder beseitigt. Die Innenstadt von Bad Münstereifel wird von Outlets dominiert, und trotzdem hat der Ort nichts von seinem historischen Charme eingebüßt. Die mittelalterliche Stadtmauer ist fast vollständig erhalten und teilweise begehbar und an ihrem höchsten Punkt hast du einen tollen Blick auf die Altstadt.
Der Stadtkern steht unter Denkmalschutz. Hier entdeckst du auch das Windeckhaus. Das große Baudenkmal in Fachwerkoptik mit den farbigen Schnitzereien hat sogar seine eigene Briefmarke. Im Erdgeschoss ist heutzutage ein Modegeschäft zu finden. Fachwerkbauten entdeckst du außerdem in der Heisterbacher Straße, der Orchheimer Straße und am Entenmarkt.
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Blick vom Heisterbacher Tor in den Altstadtkern von Bad Münstereifel.
© Quelle: imago images/Shotshop
3. Hattingen
Ulkig geformt steht das Bügeleisen-Fachwerkhaus (unten schmal, oben breiter) in der Altstadt von Hattingen. Geradezu bullig kommt im Vergleich dazu das Alte Rathaus daher, das als städtisches Kulturzentrum genutzt wird und auch dem Fachwerkstil entspricht. Unnatürlich malerisch präsentieren sich die engen Gassen zwischen Fachwerkhäusern und der St.-Georgs-Kirche. Hattingen ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
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Der Malerwinkel zur blauen Stunde.
© Quelle: imago stock&people
Neben bereits Erwähntem kannst du auf der Grabenstraße auch Hattingens kleinstes Haus, das Zollhaus, bestaunen. Und Foto-, Selfie- und Instagram-Fans werden im Malerwinkel glücklich: Hier werden Fachwerkhäuser, der schiefe Turm der Kirche und die verwinkelte Gasse perfekt in Szene gesetzt. Der ideale Ort, um einen Kaffee zu genießen.
4. Soest
Soest wähnt sich als Westfalens heimliche Hauptstadt und ist gut 400 Jahre älter als fast alle mitteleuropäischen Städte. Insgesamt 600 Gebäude der Innenstadt stehen unter Denkmalschutz, viele davon sind Fachwerkhäuser. Doch sie sind nicht das einzige, was Soests Stadtbild prägt.
Ganze zehn Kirchen und 28 Kapellen, eine Kirchendichte, die der von Rom gleicht, komplettieren die Kulisse. Entdecke beispielsweise den St.-Patrokli-Dom mit seinem 82 Meter hohen Turm aus dem Jahr 1200 und die angrenzende Nikolaikapelle. Beeindruckend ist auch die Wallmauer aus Grünsandstein, die längste noch erhaltene Wallmauer Deutschlands.
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Fachwerkhäuser in der Altstadt von Soest.
© Quelle: imago/blickwinkel
5. Solingen-Gräfrath
20 Kilometer von Düsseldorf entfernt liegt Gräfrath. Der kleinste der fünf Solinger Stadtbezirke bezaubert mit seinem historischen Ortskern, der während des Zweiten Weltkriegs weitgehend unversehrt blieb. Das Ergebnis sind ein pittoresker Marktplatz und rund 120 Baudenkmäler.
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Im Solinger Stadtbezirk Gräfrath erwartet Besucherinnen und Besucher ein zauberhafter Ortskern.
© Quelle: imago stock&people
Die bergischen Fachwerkhäuser – grauer Schiefer, weiße Fensterrahmen und grüne Fensterläden – machen den Charme der denkmalgeschützten Altstadt aus, in der zahlreiche Cafés und Bistros zum Verweilen einladen. Plane auch den Besuch der Klosterkirche St. Maria Himmelfahrt ein, die über der Altstadt thront. Von hier aus hast du einen tollen Blick auf das historische Ensemble.
6. Wülfrath
In Wülfrath im Kreis Mettmann wird den Häusern eine besondere Ehre zuteil: Sie alle haben einen eigenen Namen. Hier kannst du den „Kleinen Klaus“, das „Hechtshaus“, die „Scholle“, das „Op der Trapp“ oder das „Op dem Over“ entdecken. Ihr Fachwerkstil eint sie und in Wülfrath sind insgesamt 100 Bau- und Bodendenkmäler verzeichnet.
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Am Kirchplatz von Wülfrath reihen sich Fachwerkhäuser unterschiedlicher Stilrichtungen aneinander.
© Quelle: imago images/Werner Otto
Zweimal schon wüteten in den vergangenen Jahrhunderten Feuer in der Innenstadt und zerstörten die Häuser. Das führte beim Wiederaufbau zu Inschriften wie „Ich stehe alhir in Gottes Handt der bewahre mich weiterm Brandt; An Gottes Segen ist alles gelegen den 10 December 1678“ (zu lesen am „Op der Trapp“).
Auch die kleine Pause zwischendrin wird in Wülfrath stilecht im Fachwerkhaus zelebriert. Du findest am Kirchplatz im Stadtkern das K5, eine Kneipe mit Biergarten samt Fachwerkambiente, wenn du es eher süß magst, ist das Fachwerk-Café Meiners die richtige Adresse für eine Stärkung.
7. Freudenberg
Wie kleine Zinnsoldaten stehen sie da: Die schwarz-weiß gehaltenen Fachwerkhäuser der Altstadt, „Alter Flecken“ genannt, stehen in Freudenberg in Reih’ und Glied. Die 86 Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert kannst du in ihrer Gänze am besten vom Kurpark aus betrachten. Dafür erklimmst du 120 Treppenstufen.
Seit 1666 ist der historische Stadtkern nicht verändert worden. Im 4Fachwerk-Mittendrin-Museum entdeckst du auf vier Etagen Wissenswertes über die Bau- und Stadtgeschichte des Ortes.
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Der Fachwerkhaus-Altstadtkern von Freudenberg ist auch ein Star bei Instagram.
© Quelle: imago images/russellkord.com
Der surreale Bilderbuchanblick der Altstadt blieb auch dem Ausland nicht verborgen. Seit das japanische Fernsehen über Freudenberg berichtet hat, kommen busseweise Reisende aus Fernost an, um ihr Instagram-Erinnerungsfoto zu schießen. Die Stadt reagierte clever mit Stadtplänen in japanischer Sprache und langstreckenflugtauglichen Souvenirs.
8. Bergneustadt
Schon mal von Bergneustadt gehört? 50 Kilometer östlich von Köln liegt das Städtchen mit rund 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Bergischen Land. Der Ort ist auf der Liste der historischen Stadtkerne von Nordrhein-Westfalen verzeichnet und von verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern geprägt.
Im Fachwerkgebäude, in dem das Heimatmuseum untergebracht ist, sind sogar Reste der alten Stadtmauer zu entdecken, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Du kannst den Ort auch ganz unkonventionell erleben: Bei der beliebten Nachtwächter-Führung erlebst du Bergneustadt in der Dämmerung.
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Fachwerkidyll im Bergischen Land: Bergneustadt.
© Quelle: imago images/CHROMORANGE
9. Ruppichteroth
Ruppichteroth mit seinen knapp über 10.000 Bewohnerinnen und Bewohnern ist der ideale Startpunkt, wenn du der hübschen Fachwerkarchitektur wandernd begegnen möchtest. Am Burgplatz, der bereits ein historisches Idyll mit Brunnen, Gässchen und Fachwerkschick darstellt, geht es los zu einer 11,5 Kilometer langen Wanderung.
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Bei einer Wanderung ab Ruppichteroth kannst du die Fachwerkkunst und die Umgebung entdecken.
© Quelle: imago/Westend61
Der Fachwerkweg, der mit einer 22 gekennzeichnet ist, führt durch kleine Dörfer und an historischen Bauten vorbei. Auf insgesamt acht Infotafeln erfährst du außerdem Wissenswertes zum Fachwerkbau oder zum Ursprung von Redensarten wie etwas „unter Dach und Fach“ bringen.
Auch landschaftlich lohnt sich die Wanderung, die an Streuobstwiesen vorbei und auch durch den Wald führt. Zahlreiche Sitzgelegenheiten laden zum längeren Genuss des Ausblicks auf die Region ein.
Reisereporter