Abschalten in NRW: 10 ruhige Orte in der Natur
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Weite Landschaft und jede Menge Ruhe in der Westruper Heide in Nordrhein-Westfalen.
© Quelle: imago images/Rupert Oberhäuser
Es ist verblüffend: Kein deutsches Flächenland hat eine so hohe Bevölkerungsdichte wie NRW. Im Schnitt leben hier pro Quadratkilometer 525 Menschen. Dichter besiedelt sind in Deutschland lediglich die Stadtstaaten.
Für deinen Trip in den Westen bedeutet das aber nicht, dass du stets von Menschenmassen umgeben bist. Es gibt auch stillere Regionen, wo du entspannt einen Ausflug oder Urlaub machen kannst. Wir zeigen zehn ruhige Orte in Nordrhein-Westfalen.
1. Naturpark Hohes Venn-Eifel
Überschreitest du gern Grenzen, solltest du einen Kurzurlaub an der deutsch-belgischen Grenze in Erwägung ziehen. Hier liegt mit dem Naturpark Hohes Venn-Eifel ein Paradies, das sich über Teile Nordrhein-Westfalens, Rheinland-Pfalz und der belgischen Provinz Lüttich erstreckt.
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Der Naturpark Hohes Venn-Eifel hat eine Fläche von knapp 3000 Quadratkilometern.
© Quelle: imago images/Peter Schickert
Zu entdecken gibt es viel, denn der Naturpark hat eine Fläche von knapp 3000 Quadratkilometern! Das bedeutet auch, dass du wählen kannst, was du dir bei deinem Kurztrip anschauen möchtest: Heidelandschaften oder Hochmoore? Wälder oder Seen? Burgen oder Klöster? Dazu kommen mehrere mittelalterliche Fachwerkstädtchen wie das zauberhafte Monschau, wo du herrlich flanieren kannst.
2. Teutoburger Wald
Ein Kurzurlaub, gewürzt mit einer Prise mystischen Flairs? Das ist garantiert drin, wenn du dich aufmachst in den Teutoburger Wald. Die Mittelgebirgs-Region in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen fliegt bei vielen unter dem Radar, dabei gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern vor allem zu spüren: Der Teutoburger Wald wird gern als „Heilgarten Deutschlands“ bezeichnet.
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Die Externsteine im Teutoburger Wald stehen unter Natur- und Kulturdenkmalschutz.
© Quelle: imago images / Rupert Oberhäuser
Fast der gesamte Teutoburger Wald gehört zwei direkt benachbarten Naturparks an. Hier herrscht ein besonderes Flair. Geheimnisvoll ragen die Externsteine monolithisch in die Höhe: Die eindrucksvolle Formation aus Sandstein ist bis zu 40 Meter hoch. Schon lange wird ihr eine magische Wirkung nachgesagt. Im Urlaub locken neben dem Wald und zahlreichen Wanderwegen auch traditionelle Heilbäder und Kurorte, Städte und Fachwerkorte.
3. Mühlenkreis Minden-Lübbecke
Im äußersten Nordosten von Nordrhein-Westfalen entdeckst du eine Besonderheit: Hier wurden 43 Wind-, Wasser- und Rossmühlen zusammen mit Deutschlands einziger mahlfähiger Schiffmühle erhalten und restauriert. Deshalb hat sich der Landkreis gleich nach ihnen benannt: Mühlenkreis Minden-Lübbecke.
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Eine der zahlreichen Windmühlen im Mühlenkreis Minden-Lübbecke.
© Quelle: imago images/imagebroker
Du kannst verschiedenste Mahlstätten besichtigen, die von Wasser, Wind oder Pferden angetrieben werden, und herrliche Wanderungen unternehmen. Der 65 Kilometer lange Mühlensteig führt durch das Weser- und das Wiehengebirge an einigen der Mühlen vorbei. Wer Glück hat, ist an den Mahl- und Backtagen unterwegs. Dann werden die Mühlen zu Folklore-Veranstaltungen herausgeputzt.
4. Westruper Heide
Die Heidelandschaften Deutschlands verortet man automatisch im hohen Norden, doch auch in Nordrhein-Westfalen kannst du dir eine Auszeit in dieser einzigartigen Landschaftsform nehmen. Nahe dem Halterner Stausee erstreckt sich die rund 90 Hektar große Westruper Heide.
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Sonnenuntergang in der Westruper Heide nahe Haltern am See in Nordrhein-Westfalen.
© Quelle: IMAGO/Panthermedia
Die Westruper Heide ist die Heimat von zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und steht seit 1937 unter Naturschutz. Das Gebiet gliedert sich in zwei Bereiche. Zum Stausee hin ist die Landschaft weitläufig und offen und du hast einen weiten Blick über die Heideflächen. Weiter östlich entdeckst du wilde Wacholderbüsche, die der Heide ihr magisches Aussehen verleihen.
5. Nationalpark Eifel
Mehr Natur und Ruhe geht nicht: Zwischen Heimbach, Rurberg, Höfen und Gemünd erstreckt sich der 110 Quadratkilometer große Nationalpark Eifel. Das Naturparadies ist wildromantisch und hat eine spannende Geschichte: Als sogenannter Entwicklungs-Nationalpark wird hier die Natur sich selbst überlassen.
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Mehr Natur geht nicht in Nordrhein-Westfalen: Der Nationalpark Eifel.
© Quelle: IMAGO/Westend61
Das bedeutet: Die ausgedehnten Wälder und Offenlandschaften sind auf dem Weg zurück zur Wildnis, und vom Aussterben bedrohte Tierarten finden hier eine sichere Zuflucht. Ein Ausflug in den Nationalpark Eifel lohnt sich: Du lernst viel über die heimischen Ökosysteme. Der Park kann auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung erkundet werden. Es gibt 240 Kilometer Wanderweg, Radwanderinnen und Radwanderer dürfen davon 104 Kilometer nutzen, Reiterinnen und Reiter 65 Kilometer.
6. Sechs-Seen-Platte
Südlich der Stadt Duisburg sorgen sechs Seen für eine traumhaft schöne Landschaft, in der du viel Ruhe finden kannst. Die sogenannte Sechs-Seen-Platte ist ein Naherholungsgebiet und besteht aus dem Warmbachsee, dem Masurensee, dem Böllertsee, dem Wolfssee, dem Wildförstersee und dem Haubachsee.
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Die Duisburger Sechs-Seen-Platte ist ein aus sechs Seen bestehendes Erholungsgebiet.
© Quelle: IMAGO/Zoonar
Das gesamte Gebiet umfasst eine Fläche von 283 Hektar und bietet neben zahlreichen Naturwundern auch ein großes Angebot an Freizeitaktivitäten. Du kannst spazieren und wandern, reiten, segeln oder angeln – und im Sommer natürlich in allen Seen schwimmen gehen.
7. Rothaargebirge
Eine ordentliche Portion Ruhe findest du im Kreis Siegen-Wittgenstein im Rothaargebirge. 61,8 Prozent der Fläche hier sind von Wald bedeckt, das ist deutschlandweit der Spitzenwert. Das Rothaargebirge ist ein Mittelgebirge, dessen Kerngebirge vom Hochsauerland und der sich südwestlich anschließenden Rothaar an der Rhein-Weser-Wasserscheide gebildet wird. Der höchste Berg ist der Langenberg, der der höchste Nordrhein-Westfalens ist.
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Die beeindruckende Landschaft des Rothaargebirges im Sauerland.
© Quelle: IMAGO/CHROMORANGE
Durch das Rothaargebirge führen zahlreiche Wanderwege, unter anderen der Rothaarsteig, ein 154 Kilometer langer Höhenwanderweg, und der Waldskulpturenweg, an dem sich zahlreiche Kunstwerke und Skulpturen verschiedener Künstlerinnen und Künstler befinden. Im Winter locken zahlreiche Wintersportmöglichkeiten im Gebirge.
8. 100-Schlösser-Route
Im Münsterland erstreckt sich die 100-Schlösser-Route über stolze 960 Kilometer. Hier verteilen sich die Besucherinnen und Besucher so gut, dass du garantiert ein ruhiges Plätzchen für dich findest. Der Radwanderweg ist unterteilt in vier Rundkurse, den Nord-, Süd-, Ost- und Westkurs. Unterwegs kannst du Teiletappen absolvieren oder gleich eine mehrtägige Radreise planen – mit Übernachtungen und Gepäcktransfer.
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Spektakulär: Das Wasserschloss Isselburg im Westmünsterland.
© Quelle: IMAGO/Zoonar
Die Strecke ist zumeist flach und gut ausgebaut und führt entlang von Wiesen, Weiden, Flüssen, Bächen, Seen – und natürlich Schlössern. Mehr als 100 Schlösser, Burgen, Herrensitze und Gräftenhöfe stehen auf der Liste. Besondere Highlights sind Burg Vischering in Lüdinghausen, Burg Hülshoff in Havixbeck und das Wasserschloss Anholt in Isselburg.
9. Bergisches Land
Im Südwesten von Nordrhein-Westfalen lädt eine malerische Landschaft zur nächsten Auszeit ein: das Bergische Land mit dem über 2100 Quadratkilometer große Naturpark Bergisches Land. Hierher kommen Touristinnen und Touristen gleichermaßen wie Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen, um die Seele baumeln zu lassen.
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Der Naturpark Bergisches Land ist über 2100 Quadratkilometer groß.
© Quelle: PantherMedia / Alexander Ludwig
Besucherinnen und Besucher verteilen sich jedoch gut, sodass alle Ruhe finden, wenn das gewünscht ist. Es gibt aber auch jede Menge zu tun im Nationalpark: Wer will, geht wandern, klettern, Rad fahren, reiten oder versucht sich beim Wasser- und Wintersport, beim Ballonfahren oder beim Drachenfliegen.
10. Landschaftspark Duisburg-Nord
Wo, wenn nicht in Nordrhein-Westfalen, gibt es Industriekultur zu entdecken? Ein besonderes Highlight ist der Landschaftspark Duisburg-Nord. Hier verbinden sich Industriekultur und Natur zu einer einmaligen Parklandschaft.
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Magische Stimmung: Sonnenuntergang im Landschaftspark Duisburg-Nord.
© Quelle: PantherMedia / Alice Didszoleit
Wo einst Fabriken standen und Arbeiter schufteten, lässt man heute die Natur gewähren: Die Hochöfen des Hüttenwerks Duisburg-Meiderich sind seit 1985 außer Betrieb. Seither wird das Gelände kreativ genutzt und Besucherinnen und Besucher können chillen, aber auch aktiv sein.
An den Flusspromenaden und auf der Aussichtsplattform gibt es ein tolles Panorama, in den Kletter- und Bunkergärten, in der Tauchlandschaft oder im Sommerkino warten jede Menge Spaß.
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