Juist ist ein Zauberland mit Wellen, Watt und Wüste. 17 Kilometer erstreckt sich der Strand über die gesamte Nordseite – perfekt für einen Urlaub am Meer. Ob Nord, Süd, Ost oder West: Unser Inselguide begleitet dich.
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Juist ist eine wunderschöne Urlaubsinsel in der Nordsee, die zwischen Borkum und Norderney liegt. Während die beiden Nachbarinseln viele Touristen anziehen, lebt diese Insel von ihrer Ruhe und der natürlichen Idylle. Rund 17 Kilometer Sandstrand findest du entlang der Küste, die dir an schönen Tagen eine gute Sicht auf das Festland bietet. Trotz der schmalen Inselbreite an einigen Stellen gibt es viel zu entdecken wie etwa alte Leuchttürme, interessante Museen oder gut ausgebaute Wanderpfade.
Um auf die Urlaubsinsel zu gelangen, nimmst du am besten die Fähre ab Norddeich. Die Ostfrieseninsel ist rund sieben Kilometer vom Festland entfernt und die Überfahrt mit der Fähre dauert nicht länger als 90 Minuten. Bedenke, dass die Insel autofrei ist: Autos sind auf Töwerland, wie Juist gerne genannt wird, nicht erlaubt und müssen auf dem Festland bleiben.
Um nach Norddeich zu kommen, fährst du mit dem PKW über die Autobahn 31 bis zur Abfahrt Emden-Nord. Von dort aus gelangst du über die Bundesstraße B 210 oder B 72 nach Norddeich, wo ein großer Parkplatz in der Nähe des Anlegers auf dich und dein Auto wartet.
Am einfachsten ist es, wenn du mit dem Zug anreist: Der Bahnsteig ist gerade einmal 100 Meter vom Anleger entfernt. Der Umstieg auf die Fähre könnte kaum entspannter verlaufen. Das Gute daran ist, dass du mit diesem Verkehrsmittel umweltschonend verreist.
Ganz in der Nähe befindet sich der kleine Flugplatz Norden-Norddeich: Von dort aus starten Transfers mit dem Leichtflugzeug zur Nordseeinsel. Ein anderer Anbieter fliegt Urlauberinnen und Urlauber von Hamburg aus dorthin. Die Flüge finden in der Regel zweimal täglich statt. Sei dir dabei im Klaren, dass die Emissionen deutlich höher ausfallen als bei der Anreise mit dem Zug oder dem Auto und der Fähre. Dafür bist du in kurzer Zeit am Urlaubsort eingetroffen und du genießt die atemberaubende Umgebung.
Angekommen auf der Insel orientierst du dich nach den Straßennamen, um zu deiner Unterkunft zu gelangen. Nicht alle Hausnummern der Unterkünfte liegen versetzt gegenüber: Es gibt Straßen, in denen die Nummerierung auf einer Seite fortgesetzt wird.
Die beste Reisezeit, um die Dünen und Strände auf Töwerland zu genießen, ist von Juni bis September. Diese Zeit macht die Hauptsaison aus und bietet dir wenig Niederschlag mit milden Temperaturen an. Die durchschnittliche Temperatur beträgt dann rund 19 Grad Celsius.
Wenn du es gerne winterlich-romantisch magst, ist der Januar mit dem kühlsten Wetter von fünf Grad Celsius ideal. Ab und an fällt Schnee auf den weichen Strand: Klingt das nicht einfach herrlich? Ein weiterer Vorteil ist, dass im Winter wenig Touristen vor Ort sind. Du kommst mehr mit den Einheimischen ins Gespräch, die sich über die ruhige Jahreszeit freuen.
Machst du gerne Wassersport, der Wind benötigt? Im Spätsommer und Herbst sind ideale Voraussetzungen für Segler, Surfer oder Kitesurfer. Das Drachensteigen ist fast schon ein Muss bei Groß und Klein zu diesen Jahreszeiten.
Bei der Buchung solltest du bedenken, dass die Anreise von den Gezeiten abhängt. Denn das Töwerland ist für die meisten Urlauberinnen und Urlauber mit der Fähre zu erreichen. Von Emden bis nach Norden sind es zwar nur 30 Autominuten: Aufgrund von Stau und dergleichen kann es dazu führen, dass du deine Fähre verpasst. Am Tag gibt es nur eine oder zwei Fährfahrten, weshalb du unbedingt auf die Ankunftszeit achten solltest. Bedenke das bei der Buchung und plane einen großzügigen Zeitpuffer ein. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Anreise zum Fähranleger mit dem Auto, sondern auch mit dem Zug.
Die Tickets für die Fähre buchst du im Idealfall direkt zusammen mit der Unterkunft. Die Tickets sind auf eine bestimmte Anzahl begrenzt, so gehst du kein Risiko ein und bekommst auf jeden Fall einen Platz.
Wir von reisereporter empfehlen dir, eine frühe Buchung anzugehen. Bereits zu Jahresbeginn sind die ersten Ferienhäuser und Ferienwohnungen ausgebucht. Da die Ostfriesland-Insel nicht groß ist, ist die Auswahl begrenzt.
Nachdem du die Fähre am Hafen verlassen hast, wartet bereits eine Pferdekutsche auf dich: Diesen Service buchst du am besten vor Antritt der Reise im Informationszentrum. Der Weg zu den meisten Ferienwohnungen und -häusern ist zwar zu Fuß gut zu erreichen. Doch mit der entspannten Kutschfahrt erlebst du einen besonderen Juist-Moment!
Dein Juist-Urlaub kann ganz unterschiedlich viel kosten: Die Jahreszeit, deine Mitreisenden und die Größe des Ferienhauses machen im Großen und Ganzen den Preisunterschied aus.
Im Januar kostet dich ein Romantik-Wochenende zu zweit in einer Ferienwohnung rund 300 bis 350 Euro. Im Juni bezahlst du für eine Woche etwa das Drei- bis Vierfache.
Hinzu kommen Anreisekosten mit dem Auto, dem Zug und der Fähre. Für die Fähre zahlen Erwachsene und Kinder ab 14 Jahren zwischen 25 und 38 Euro für ein Tagesticket oder für eine Hin- und Rückfahrt. Für die Selbstverpflegung und Eintrittsgelder ist weiteres Budget nötig.
Mit diesen Tipps sparst du kräftig Geld ein
Da du dein Auto in Norden stehen lassen musst, ist es ratsam, einen Parkplatz außerhalb zu finden. Direkt in Strandnähe gibt es einige Parkbuchten, die kostenlos sind. Dafür sind diese nicht bewacht, was beim großen Parkplatz am Fähranleger der Fall ist. Wenn du mit dem Zug anreist, ist ein Kombiticket für Zug und Fähre perfekt. Das spart dir nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Zeit ein. Mit dem guten Gefühl im Gepäck, alles bereitzuhaben, genießt du schon auf der Hinreise deinen Juist-Urlaub. Während die anderen Gäste hektisch beim Umsteigen werden, schaust du auf die sanften Wellen der Nordsee.
Da die Urlaubsinsel autofrei ist, bist du auf andere Fortbewegungsmittel angewiesen. Um Geld zu sparen, ist die Fahrradmitnahme zum Urlaubszielort ratsam. Klappfahrräder und Laufräder für Kinder unter sechs Jahren sind auf der Fähre kostenlos. Andernfalls findest du auf Juist jede Menge Fahrradverleiher, die Fahrräder ab zehn Euro am Tag und E-Bikes ab 22 Euro am Tag anbieten. Selbst Anhänger für Kinder oder Hunde mietest du dort zum günstigen Preis.
Die Nordseeinsel ist von so viel Küste mit weichen Sandstränden umgeben, dass sie wie ein einziger Badestrand wirkt. Rund 17 Kilometer lang und an einigen Stellen maximal 500 Meter breit ist die Urlaubsinsel. Jeder Punkt ist maximal 400 Meter voneinander entfernt.
Die lange Sandbank hat weichen, feinen Sand, der zum Baden und Burgenbauen einlädt. Es sind keine Buhnen vorhanden, sodass du als Spaziergänger gefahrlos auf dem Sand läufst. Selbst Joggen und Reiten ist auf dem Sand möglich.
Der Hauptbadestrand ist etwa drei Kilometer lang und von grünen Dünen umsäumt. Er befindet sich direkt am Ort: Das rege Treiben deutet bereits darauf hin. Der Strand ist in der Hauptsaison an den meisten Stellen bewacht und er wird täglich gesäubert.
Am Hauptbadestrand gibt es neben Verleihständen für Sonnenliegen, Stand-up-Paddling und andere Wassersportarten ein Beach- und Soccer-Turnierfeld. Eine Kinderanimation betreut die Kinder, während du die Sonne genießt. Für den kleinen und großen Hunger gibt es an der Strandpromenade einige Imbissbuden.
Noch bevor es auf die Nordseeinsel geht, lohnt sich ein kurzer Ausflug in die Seehundestation in Norden. Diese liegt in unmittelbarer Nähe zum Fähranleger und beherbergt viele Heuler. Die Seehund-Babys, die im gesamten Wattenmeer ohne Mutter gefunden werden, werden in der Seehundestation aufgepäppelt. Nach erfolgreicher Aufzucht geht es dann wieder in die Natur zurück. Anschauliches Material findest du auch im Waloseum nebenan. Die beiden Sehenswürdigkeiten besuchst du am besten mit einem Kombiticket, um Geld zu sparen. Mit dem Besuch nutzt du die Zeit sinnvoll, während du auf die Flut und die Fähre wartest.
Zu den schönsten Juist-Sehenswürdigkeiten zählt eindeutig dieser Aussichtspunkt: Leuchtturm Memmertfeuer. Er bietet dir einen fantastischen Blick auf das Wattenmeer an. Eine Führung ist gegen eine kleine Gebühr in der Hauptsaison möglich.
Ein modern gestaltetes Insel-Wahrzeichen ist der Aussichtspunkt Seezeichen: Die Stahlkonstruktion erinnert an ein senkrecht stehendes Boot und ist mit einer Wendeltreppe verbunden.
Für ruhige und romantische Momente kommt der Otto-Leege-Pfad infrage. Der Steg ist an der Düne mit Holzbrettern ausgelegt. Der Pfad führt an der katholischen Kirche und am Wasserwerk vorbei.
Das Billriff befindet sich am Westende. Der Begriff Bille leitet sich aus dem Ostfriesischen für Gesäß ab und macht die Form der Landschaft deutlich. An dieser Stelle kommen Nordsee und Wattenmeer zusammen. Am besten nimmst du an einer Führung mit einem erfahrenen Guide teil, der sich mit den Gezeiten auskennt. Andernfalls kann eine falsche Einschätzung schlimme Folgen haben.
In der Domäne Bill gibt es den besten Rosinenstuten, den du mit Butter und Salz genießt. Das alte Backsteinhaus ist eigentlich eine Art Bauernhof mit Café.
Wie fast alle Ostfriesland-Inseln setzt Juist auf eine traditionelle und deftige Küche. Viele Fischgerichte wie etwa Krabbenbrötchen oder Matjes stehen auf dem Speiseplan. Deftige Eintöpfe mit Birnen, Speck und Bohnen sind noch heute sehr beliebte Klassiker.
Labskaus ist ein klassisches Gericht der Seefahrer, das mit Spiegelei, Rindfleisch, sauren Gurken und roter Bete zubereitet wird.
An allen Dünen findest du reichlich Sanddorn: Die Zitrone des Nordens enthält viel Vitamin C und ist in Likör, in Bonbons oder in Teesorten zu finden.
Reisereporter