Der „Arschlochpfad“: Deutschlands kuriosester Wanderweg
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Der Ex-US-Präsident George W. Bush ist ebenfalls entlang des sogenannten „Arschlochpfades“ zu finden.
© Quelle: Marita Gronau
Ganz offiziell heißt der Wanderweg durch den Wald bei Klein Strömkendorf „Lehrpfad der unholdigen Personen“, eigentlich wird er von den meisten aber nur „Arschlochpfad“ genannt.
Wer entlang des Pfades spaziert, trifft auf allerlei Skulpturen von bekannten Persönlichkeiten – die weltweit nicht unbedingt den besten Ruf genießen.
Der Wanderweg gehört zum Grundstück von Marita Gronau, sie ist die Besitzerin des Ostsee-Gutshauses und hat die Skulpturen im Wald hinter ihrem Hotel aufgestellt.
Welche „Arschlöcher“ findest du entlang des Weges?
Insgesamt findest du in dem Wald sechs Skulpturen, wie Gronau dem reisereporter sagt. Es gebe zwar noch zwei weitere Skulpturen, aber die würden nicht zum „Arschlochpfad“ gehören. Der Erste, der aufgestellt wurde, war der ehemalige russische Regierungschef Lenin, es folgten George W. Bush, Nikita Chruschtschow, Erich Honecker, Recep Erdogan und Donald Trump.
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Geplant sind unter anderem noch Kim Jong Un und Wladimir Putin. In der polnischen Gießerei, bei der Marita Gronau die Skulpturen normalerweise in Auftrag gibt, traue man sich aufgrund der angespannten Lage derzeit aber nicht an Putin heran, wie Gronau gegenüber dem „NDR“ erklärte.
Es gebe aber auch Grenzen, so wolle sie zum Beispiel keine Skulpturen von Adolf Hitler oder Josef Stalin in ihrem Wald aufstellen. Über den Beinamen „Arschlochpfad“sagt Gronau: „Ich weiß, dass das nicht ganz stubenrein ist, aber es hat sich einfach so eingebürgert.“
Was sollten Wandernde auf dem „Arschlochpfad“ beachten?
Der circa 1,3 Kilometer lange Wanderweg ist für jeden frei zugänglich, eine Eintrittsgebühr oder Öffnungszeiten gibt es nicht. Allerdings bittet Marita Gronau darum, dass Hunde angeleint werden. Denn in dem Wald gibt es viele Tiere, die dort ihr Zuhause hätten – frei laufende Hunde könnten diese Tiere jagen.
Laut Gronau ist die beste Wanderzeit für den Pfad zwischen April und Oktober, es kämen aber auch immer wieder im Winter Besucherinnen und Besucher. Egal zu welcher Jahreszeit, alle Wandernden sind nach dem Weg zu einem Stück Kuchen und einem Kaffee in ihrem Gutshaus willkommen, erklärt die Besitzerin.
So erreichst du den „Arschlochpfad“
Der Wanderweg liegt im Dörfchen Klein Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern direkt an der Ostsee. Von Rostock oder Schwerin bist du mit dem Auto etwa 40 Minuten dorthin unterwegs, von Lübeck aus dauert die Fahrt etwas mehr als eine Stunde.
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Die Lenin-Statue war die erste Skulptur, die entlang des Weges aufgestellt wurde.
© Quelle: Marita Gronau
Das historische Gut Klein Strömkendorf hat eine lange Geschichte, erstmals urkundlich erwähnt wurde es bereits im 13. Jahrhundert. Das Gutshaus in seiner heutigen Form wurde 1850 errichtet und verfügt über mehrere Suiten und Appartements – außerdem findest du auf dem Gelände ein Motorradmuseum und mehrere Bungalows, die gemietet werden können. Die Ostsee erreichst du von dort fußläufig.
Reisereporter