Winterwandern im Harz: Die schönsten Strecken im Schnee
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Jährlich strömen zahlreiche Wanderfans im Winter in den schönen Harz.
© Quelle: imago images/Dieter Mendzigall
Kaum fallen die ersten Schneeflocken, scheinen die Winterliebhaberinnen und ‑liebhaber nur so in den Harz zu strömen. Immerhin bietet Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge für Skifahrerinnen und Skilangläufer, Rodel- und Wanderfans unzählige Möglichkeiten.
Doch keine Angst: Abseits der beliebten Wege und Wintersportorte geht es im winterlichen Harz eher beschaulich zu. So bleibt dir genügend Raum und Ruhe, die Natur zu entdecken. Ideal sind diese Winterwanderungen in Verbindung mit einem Kurzurlaub im Harz. Dabei haben sowohl urige Gebirgsorte als auch Touristenmagnete wie Wernigerode oder Braunlage ihren Reiz.
Worauf es im Winter beim Wandern im Harz ankommt
Von jedem Örtchen und jeder Stadt führen dich Wanderwege in die Harzer Wälder. Seit dem 19. Jahrhundert gibt es ein dichtes Netz von Wanderwegen, mehr als 8000 Kilometer sollen es sein. Sie reichen vom schmalen Pfad bis hin zur gut befestigten Forststraße.
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Die beliebtesten Hauptwanderwege, etwa die zum Brocken hinauf, werden im Winter meist gut geräumt. Auf den restlichen Wegen solltest du aber – besonders am Morgen – mit Schnee, Eis und auch mal mit umgefallenen Bäumen rechnen. An vielen Stellen auf den Harzer Wanderwegen kannst du Stempel der Harzer Wandernadel sammeln.
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Der schöne Harz lockt im Winter jährlich einige Wanderfans.
© Quelle: iff
Tipps: Das solltest du unbedingt fürs Winterwandern dabeihaben
- aufgeladenes Handy (für Notfälle)
- Wanderkarte
- Mütze, Schal, Handschuhe
- mehrere Lagen Kleidung, am besten auch mit Funktionsunterwäsche; sollte es unterwegs zu kalt werden, wärmt es gut, wer ins Schwitzen kommt, kann sich ausziehen
- wetterfeste, trittsichere (besonders auf vereisten Stellen) Wanderschuhe
- Sonnenbrille für sonnige Wintertage
- Wanderstöcke
- Proviant: Essen und warmer Tee
- aktuelle Wettervorhersagen checken und beachten
Wandern rund um Goslar und Hahnenklee
Bereits im Mittelalter war Goslar eine pulsierende Stadt, gehörte sogar zur Hanse. Fachwerkhäuser, großzügige Befestigungsanlagen mit burgähnlichen Stadttoren und der große Marktplatz mit seinem 800 Jahre alten Brunnen und dem goldenen Reichsadler darauf zeugen davon.
Die mittelalterliche Kaiserstadt Goslar ist an den nördlichen Harzrand gekuschelt. Ihr Hausberg ist der Rammelsberg. Er hat der Stadt unter anderem zu Reichtum verholfen, denn bis 1988 wurden hier Silber, Kupfer und andere Erze abgebaut. Heute erinnert ein Museum daran, inklusive Stollentouren durch dunkle, nasse Gänge. Das Bergwerk und die imposante Kaiserpfalz in der Goslarer Innenstadt gehören seit 1992 zum Unesco-Weltkulturerbe.
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Der Marktplatz in Goslar ist in der Dämmerung besonders schön.
© Quelle: imago images/imagebroker
Wenige Kilometer südlich von Goslar liegt das Bergdorf Hahnenklee am Fuße des Bocksbergs. Mit einer Seilbahn kannst du auf den 727 Meter hohen Gipfel mit seinem Aussichtsturm hinauffahren und mit Ski oder Schlitten wieder hinuntersausen.
Besonders sehenswert ist in Hahnenklee die Gustav-Adolf-Stabkirche. Sie wurde 1907 nach dem Vorbild der norwegischen Stabkirche in Borgund erbaut, komplett aus Harzer Fichtenholz. Nur wenige Meter von dort entfernt startet auch der Liebesbank-Rundwanderweg. Entlang der sieben Kilometer langen Strecke wurden 25 Holzbänke mit Widmungen rund ums Thema Liebe aufgestellt. Er führt an sechs Bergbauteichen vorbei. Eine angenehme Winterwanderrunde.
Wandertouren rund um Goslar und Hahnenklee
Einen knackigen Anstieg mit Brockenblick hast du auf dem Schalke, einem 762 Meter hohen Berg bei Hahnenklee. Auf dem Gipfel stand ein Nato-Horchposten in den Tagen des Kalten Krieges. Inzwischen ist der abgetragen und der Gipfel naturnah wiederhergestellt. Geblieben ist ein Stahlaussichtsturm aus dem Jahr 1892, von dem aus du bei klarem Wetter einen tollen Blick bis zum Brocken und nach Clausthal-Zellerfeld hast.
- Streckenprofil: leicht; kurzer und mäßig steiler Auf- und Abstieg auf einer Waldstraße
- Strecke: circa drei Kilometer
- Dauer: circa eine Stunde
- Start- und Endpunkt: von Goslar kommend Richtung Clausthal-Zellerfeld auf Parkplatz bei der Bushaltestelle Auerhahn parken
Vom Stausee zur Alm hinauf
Eine weitere Wanderroute beginnt beim Granestausee, der sich westlich von Goslar befindet. Vom dortigen Parkplatz spazierst du über die Staumauer entlang des Sees und des Waldrands und steigst dann ein paar Höhenmeter hinauf zur Steinberg-Alm Zum Rösner. Dort kannst du in der gemütlichen Berghütte mit großem Kachelofen rasten und den Blick auf Goslar genießen. Das hat übrigens auch schon George Clooney getan, als er den Hollywoodfilm „The Monuments Men“ in Goslar gedreht hat. Auf der Steinberg-Alm hat der Schauspieler während der Dreharbeiten abgeschirmt gewohnt.
Zurück gehst du entweder die gleiche Strecke oder wanderst mit ein paar Schlenkern durch den Wald zum Parkplatz.
- Streckenprofil: leicht; kurzer und mäßig steiler Auf- und Abstieg
- Strecke: circa neun Kilometer
- Dauer: circa eine Stunde pro Weg
- Start- und Endpunkt: Parkplatz Garnetalsperre
Wandern in Clausthal-Zellerfeld
Studium, Sport und Bergbau betreiben – dafür ist die Gemeinde im Oberharz bekannt. Die Berg- und Universitätsstadt trägt zudem das Prädikat Luftkurort und erwartet dich im Winter mit einem gut gespurten Loipennetz. Highlight der kleinen Gemeinde ist wohl die Marktkirche. Ihre Besonderheit: Sie erstrahlt in Blau, ist komplett aus Eiche und Fichte gezimmert worden und gilt damit als eine der größten Holzkirchen Deutschlands.
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Die verschneite Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld.
© Quelle: imago images / Panthermedia
Nicht weniger imposant sind die Teichanlagen rund um Clausthal-Zellerfeld, das sogenannte Oberharzer Wasserregal, auch Oberharzer Wasserwirtschaft genannt. Dazu gehören Bauwerke wie die zahlreichen Stauteiche, kilometerlange Wassergräben und unterirdische Wasserläufe, die Wasser speichern und weiterleiten. Mit ihrer Hilfe wurden in den Bergwerken riesige Wasserräder angetrieben. Das System entstand hauptsächlich vom 16. bis ins 19. Jahrhundert und ist so besonders, dass es nicht nur denkmalgeschützt ist, sondern seit 2010 auch zum Unesco-Weltkulturerbe gehört.
Wandertour bei Clausthal-Zellerfeld
Hinauf zur Hanskühnenburg gelangst du folgendermaßen: Auf der B242 von Clausthal-Zellerfeld Richtung Skigebiet Sonneberg befindet sich der Parkplatz Stieglitzecke bei der Magdeburger Hütte. Von dort aus startet eine mittelschwere Tour auf der Ackerstraße in Richtung Hanskühnenburg, einer zünftigen Baude. Direkt am Anfang passierst du die Hammersteinklippen. Wenn du sie erklimmen magst, musst du einen kurzen, knackigen Schlenker von deinem Hauptweg machen. Bei Sonnenschein lohnt sich aber der Ausblick.
Ein Winterwanderweg verläuft direkt neben einer gespurten Loipe, die bei Skilangläufern beliebt ist. Nach etwa sieben Kilometern erreichst du das Wegekreuz Teilungspfahl. Ab dort nimmst du den recht steilen, gewundenen Waldweg zur Hanskühnenburg hinauf. Zurück geht es auf demselben Weg.
- Streckenprofil: mittelschwer, Wege meist geräumt
- Strecke: circa 14 Kilometer
- Dauer: circa vier Stunden
- Start- und Endpunkt: Magdeburger Hütte am Parkplatz Stieglitzeck an der B242
Bad Grund beim Wandern entdecken
Am Westrand des Harzes gelegen, gilt Bad Grund als älteste Oberharzer Bergstadt und besitzt seit 1855 das Prädikat Heilbad. Wenn du den steilen Hübichenstein mit seinem markanten bronzenen Adler erklimmst, stehst du auf einem uralten Korallenriff. Wie das? Die Plattentektonik der Erde macht es möglich.
Denn der Harz lag einmal südlich des Äquators und war dort Meeresboden. Durch die Kontinentalverschiebung „wanderte“ der Harz, senkte sich, wurde sedimentiert, dann in die Höhe gehoben und wieder von den Elementen abgetragen. Die Kalkfelsen des Hübichensteins und des Ibergs belegen diese Reise. Als besuchbare und fossilienreiche Höhle ist das hautnah erfahrbar.
Wandertour rund um Bad Grund
Unterwegs auf der „König-Hübich-Route“: Der Rundwanderweg verläuft mit nur wenigen Steigungen rund um Bad Grund mit Ausblicken in seine fünf Täler. Die Tour führt dich vorbei am Welt-Wald Harz – einem Arboretum mit zahlreichen Gehölzen aus vier Kontinenten –, dem Hübichenstein, der Iberger Tropfsteinhöhle und der Schachtanlage Knesebeck, welche zum Unesco-Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft gehört.
Du startest vom Parkplatz am Hübichenstein südlich in Richtung Teufelstal und wanderst unterhalb des Iberges entlang. Dort kannst du einen kleinen Abstecher über den Iberg machen und von seinem Aussichtsturm den Blick zum Brocken und über das Harzvorland genießen. Weiter führt der Rundweg vorbei am Heilstollen für Atemwegserkrankte und dann geradeaus zum „HöhlenErlebnisZentrum“ mit der Iberger Tropfsteinhöhle.
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Fossile in der Iberger Tropfsteinhöhle bei Bad Grund.
© Quelle: imago/ecomedia/robert fishman
Der Weg schwenkt rechts ab, führt über den Paradiesweg zum Rohland. Kurz vor dem Waldwinkel triffst du auf den Wasserwanderweg, gehst dann weiter zum Eichhörnchenplatz, zum Bergbau- und Uhrenmuseum und biegst schließlich links weiter nach Laubhütte ab. Dann gehst du den Gittelder Berg hinauf. Entlang der Grünen Tanne geht es links ab Richtung Kelchtal. Hinter der Wassertretstelle führt dich der Rundweg entweder durch den Welt-Wald Harz oder direkt wieder zum Startpunkt.
- Streckenprofil: leicht
- Strecke: 10,5 Kilometer
- Dauer: circa vier Stunden
- Start- und Endpunkt: Parkplatz am Hübichenstein
Harz-Urlaub in Bad Lauterberg
Sich erholen zwischen Wäldern, rauschenden Flüssen, klaren Bergseen und in frischer Gebirgsluft geht auch in Bad Lauterberg sehr gut. Der Ort, ebenfalls eine ehemalige Bergbaustadt, ist heute staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad und Schroth-Kurstadt. Darüber hinaus hat der 10.000-Einwohner-Ort im Winter ein 47 Kilometer langes Loipennetz zu bieten – und natürlich zahlreiche, meist gut geräumte Winterwanderwege.
Wandertour rund um Bad Lauterberg
Hinauf auf einen alten Vulkan geht es auf diesem Wanderweg: Fünf Kilometer nordwestlich von Bad Lauterberg erhebt sich mit 687,4 Metern der Große Knollen in der Harzlandschaft. Er ist ein alter Porphyrvulkan, dessen rotes Gestein markant ist und sich am Wegesrand teilweise im Fels erkennen lässt. Dieser Berg ist Ziel der fordernden Wandertour.
Sie beginnt am Parkplatz im Luttertal. Von dort geht es in nördlicher Richtung durch den Wald bergauf auf einen Bergsattel. Nach dem Waldstraßenkreuz „Knollenkreuz“ geht es rechts weiter die Höhen hinauf Richtung Großer Knollen, deinem Ziel, denn dort belohnt dich bei gutem Wetter ein schöner Ausblick und eine Baude zum Einkehren. Zurück geht es auf dem gleichen Weg.
- Streckenprofil: schwer
- Strecke: elf Kilometer
- Dauer: fünf Stunden
- Start- und Endpunkt: Parkplatz im Luttertal hinter den Sportplätzen an der Lutterstraße
Wandern in Braunlage und St. Andreasberg
Wenn du Wintersport magst, bist du in Braunlage und St. Andreasberg genau richtig. Seit Erfindung des Skis Ende des 18. Jahrhunderts hat Wintersport in St. Andreasberg Tradition. Die höchstgelegene Bergstadt im Harz (600 bis 900 Meter) bietet zahlreiche Wintersportmöglichkeiten: zwei Skistadien mit Liftanlagen, präparierten Hängen für Snowboard und Alpinski, beleuchtete Rodelwiesen und gewalzte Wanderwege.
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Der verschneite Wurmberg in Braunlage.
© Quelle: imago images/Jahn Pictures
Ähnliches bietet Braunlage: Dort gibt es ein Eisstadion, zwei Skiwiesen mit Schleppliften, unterschiedlich lange und teilweise beleuchtete Loipen für Skilangläuferinnen und Skilangläufer, verschiedene Rodelbahnen im Ort und am Wurmberg. Außerdem gibt es gut geräumte Winterwanderwege. Im Ort selbst findest du einen Kurpark mit Therme sowie zahlreiche Gastronomiebetriebe und Unterkünfte.
Wandertouren rund um Braunlage und St. Andreasberg
Für eine Wanderung vom Rehberger Graben zum Oderteich startest du auf der gegenüberliegenden Seite des Dreibrode-Parkplatzes am nördlichen Ortsrand von St. Andreasberg. Zügig kommst du zur Wegkreuzung, wo der Rehberger Graben auf den Sonnenberger Graben trifft. Weiter geht es den Rehberger Graben entlang bis zur Nationalpark-Waldgaststätte Rehberger Grabenhaus. Das Tolle dort: An bestimmten Tagen und zu bestimmten Zeiten kannst du bei der Fütterung von Rotwild zusehen.
Anschließend gehst du weiter durch einen Hochwald, der einige reizvolle Blicke hinunter ins Odertal oder zu den Hahnenklee-Klippen freigibt. Immer am Rehberger Graben entlang führt der Weg zum Goetheplatz mit seinen Granitfelsen. Nachdem du dann kleine Wasserfälle und die Sarghai-Hütte passiert hast, hast du dein Ziel, den Oderteich, erreicht. Dieser wurde 1715 bis 1722 gebaut, gilt damit als die älteste Harzer Talsperre und gehört ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe Oberharzer Wasserwirtschaft. Zurück kannst du mit dem Bus fahren.
- Streckenprofil: mittelschwer
- Strecke: circa sieben Kilometer
- Dauer: circa 1:45 Stunden
- Startpunkt: Clausthaler Straße/Dreibrode-Parkplatz in St. Andreasberg
- Endpunkt: Oderteich, Ortsteil Sonnenberg, St. Andreasberg
Wasserfälle in Sicht bei Braunlage
Vom Startpunkt aus, dem Großparkplatz Pfaffenstieg, folgst du dem Weg entlang des Baches namens Warme Bode bis zur Großen Bodestraße. Dort hältst du dich links, querst eine Brücke und steigst weiter den Weg rechts entlang des Baches hinauf. So kommst du zu den kleinen „unteren Bodefällen“.
Erreichst du den Venedigerstein, überquerst du erneut eine Brücke und folgst weiter der Warmen Bode bis zu den „oberen Bodefällen“. Von den Wasserfällen aus geht es weiter den Harzwald hinauf bis zur Alfred-Rieche-Schutzhütte. Dort beginnt dein Rückweg über eine feste Straße und an der Skischanze von Braunlage entlang zurück in den Ort.
- Streckenprofil: mittelschwer
- Strecke: circa sechs Kilometer
- Dauer: circa zwei Stunden
- Start- und Endpunkt: Großparkplatz Pfaffenstieg, Braunlage
Harz: Wintersport und Wandern in Schierke
Schierke? Den Namen hast du bestimmt schon mal gehört: entweder vom Kräuterlikör Schierker Feuerstein oder in Verbindung mit dem Brocken und der berühmten Harzquerbahn, die an Schierke vorbei zum Gipfel hinaufschnauft.
Auch dieser kleine Oberharzer Ort ist in der kalten Jahreszeit ein Wintersport-Mekka: Auf seinem gut gespurten Loipennetz kannst du dich austoben oder durch die wunderschöne Winterlandschaft des Harzer Nationalparks wandern – vermutlich zum Brocken, dem Klassiker unter den Wanderwegen von Schierke aus. Des Weiteren gibt es verschiedene Rodelbahnen in dem Ort und um ihn herum.
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Von Schierke in Richtung Gipfel des Brockens führt ein schöner Wanderweg.
© Quelle: imago/Thomas Eisenhuth
Wandertour rund um Schierke
Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch auf des Harzes höchsten Gipfel, den Brocken. Am bekanntesten, aber auch intensivsten, ist der Weg von Schierke durch das Eckerloch. Es ist die kürzeste Route hinauf mit besonders steiler Strecke durch den Nationalpark Harz in den ersten zwei Wegdritteln.
Vorteil: Meist ist die Strecke auch bei viel Schnee gut frei gelaufen. Das letzte Drittel der Tour führt dich eigentlich durch sumpfiges Gebiet, das aber schon einige Zeit gesperrt ist. Stattdessen geht es auf der eher öden, aber gut geräumten Brockenstraße dem Ziel entgegen.
Vom Startpunkt gehst du nördlich an der Jugendherberge von Schierke vorbei über eine Holzbrücke in den Wald hinauf. Dort passierst du das erste Mal die Brockenstraße. Auf dieser geht es nach links über eine Steinbrücke und dann rechts in den kleinen Weg ins Eckerloch. An dieser Stelle kann die Strecke durchaus sehr eisig und rutschig sein. Der Weg kreuzt die Gleise der Brockenbahn und verläuft im Wald teilweise parallel zur Brockenstraße. Auf etwa 1000 Metern Höhe triffst du dann wieder auf die Brockenstraße und gehst auf ihr zum Brocken.
Dein Rückweg kann der Gleiche sein oder du folgst der Brockenstraße hinab, an der Abzweigung Eckerloch vorbei und nimmst den Steig „Alte Bobbahn“, der auch an der Jugendherberge in Schierke endet.
- Streckenprofil: schwer
- Strecke: 13 Kilometer
- Dauer: circa vier Stunden
- Start- und Endpunkt: Parkhaus Schierke
Wernigerode und Ilsenburg – Wander-Urlaub im Harz
Vermutlich ist keine Harzer Stadt so bekannt wie Wernigerode mit seinem historischen Stadtkern samt restaurierten, farbenfrohen Fachwerkhäusern, dem imposanten Rathaus und natürlich dem Schloss.
Im Winter bietet dir die Stadt am Nordharzrand eine Loipe und den einzigen Skilift im Ostharz im Zwölfmorgental sowie verschiedene Winterwanderwege: etwa hinauf zum Schloss durch den Lustgarten und zurück durch das kostenfreie Tiergehege Christianental oder zum Kaiserturm hinauf mit dem benachbarten Waldgasthaus Armeleuteberg. Die meisten Besucherinnen und Besucher gönnen sich jedoch eine Fahrt hoch zum Brocken in der berühmten Harzer Schmalspurbahn.
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Ausblick bei Ilsenburg vom Ilsestein zum Brocken.
© Quelle: imago/imagebroker
Nur wenige Kilometer westlich von Wernigerode liegt die Nationalparkgemeinde Ilsenburg. Das Städtchen befindet sich am Fuße des Brockens – ein idealer Ausgangspunkt, um den Gipfel zu erwandern, zumal dich der Weg durch das malerisch-romantische Ilsetal führt.
Wandertouen rund um Wernigerode und Ilsenburg
Durchs Ilsetal zum Brocken führt dich auf einer anspruchsvollen Tour der Heinrich-Heine-Weg. Im Winter erwarten dich auf der steilen, aber landschaftlich schönen Strecke auch mal vereiste Steine und Schnee.
Vom Wanderparkplatz gehst du in leicht südlicher Richtung durch das Ilsetal entlang des Baches Ilse, passierst die unteren und oberen Ilsefälle. Bei kaltem Wetter können sie auch wunderschön vereist sein.
Weiter führt dich der Weg durch teilweise dichten Fichtenwald bis zum Wegkreuz „Stempels Buche“. Ab hier ist der Weg breiter und führt westlich und deutlich ansteigend zur unteren Hermannsklippe und zur Lochplattenstraße. Auf dieser geht es nun steil (dort kann es wirklich vereist und rutschig sein) hinauf zur Bismarckklippe und zum Kleinen Brocken und deinem Ziel entgegen. Zurück gehst du den gleichen Weg.
- Streckenprofil: schwer; strammer und langer Aufstieg zum Brocken
- Strecke: circa 22 Kilometer
- Dauer: circa sieben Stunden
- Start- und Endpunkt: Wanderparkplatz Ilsenburg/Ilsental
Klippenwanderung in
Das Örtchen Drei Annen Hohne, 16 Kilometer südlich von Wernigerode, ist dein Startpunkt für diesen Rundweg zu den beeindruckenden Felsformationen der Leisten- und Hohneklippen. Zugegeben: Bei Schnee kann dich der Weg körperlich sehr fordern. Aber der Ausblick von den Klippen wird dich entlohnen.
Von der Elbingeröder Straße und rechts am Hohnehof vorbei geht es die Harzer Berge hinauf, und du erreichst den Glashüttenweg. Auf diesem geht es links am begehbaren Trudenstein abbiegend nach rechts weiter den Waldweg bergan bis zum Wegkreuz am Hohnekopf. Ein Pfad führt entlang der Bärenklippen und durch jungen Fichtenwald bis zu einer ausgeschilderten Abzweigung zu den Leistenklippen. Dank Eisenleitern kannst du sie erklimmen.
Zurück geht es in nordöstlicher Richtung über den Beerenstieg hinab auf den alten Hangweg, dann über die Eschwegstraße zu einer alten Skihütte. Und von dort aus führt ein steiler Waldpfad weiter hinab. Du kommst dann wieder am Hohnehof heraus, dann sind es nur noch wenige Meter bis zum Ausgangspunkt.
- Streckenprofil: mittelschwer
- Strecke: circa acht Kilometer
- Dauer: circa drei Stunden
- Start- und Endpunkt: Parkplatz Drei Annen Hohne
Hasselfelde und Stiege samt verzweigtem Wanderwegenetz
Wenn du ein Cowboy-Fan bist, wird dir der Harzort Hasselfelde ein Begriff sein, denn hier gibt es den Erlebnispark „Westernstadt Pullman City Harz“ mit Ferienwohnungen, Shows, Tanzveranstaltungen und, und, und – mehr Wilder Westen geht im Ostharz nicht.
Wenn dir das zu viel Trubel ist, kannst du von Hasselfelde mit der Harzer Schmalspurbahn durch das Selketal oder auf den Brocken fahren. Oder du schnürst deine Wanderschuhe, denn den Ort umgibt ein weit verzweigtes Wanderwegenetz. Dazu gehören der Harzer-Hexen-Stieg, der Köhlerweg und diverse Naturlehrpfade.
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Hasselfelde mit dem imposanten Brocken im Hintergrund.
© Quelle: PantherMedia / Daniel Kühne
Das Flüsschen Hassel fließt nicht nur – Überraschung – durch Hasselfelde, sondern auch durch das Örtchen Stiege wenige Kilometer südöstlich. Markant sind die zwei Seen mitten im Ort. Über dem größeren See thront das Stieger Schloss. Heute sind in diesem Ferienwohnungen und ein Café mit Boutique rund ums Thema schönes Wohnen untergebracht.
Bereits im Mittelalter, etwa zu Zeiten von Heinrich I. um 919, soll es dort eine burgähnliche Anlage gegeben haben, die unter anderem als Herberge für Jagdgesellschaften gedient haben soll. Weitere Wahrzeichen der über 1000 Jahre alten Gemeinde sind die Holzkirche im Fachwerkstil aus dem 18. Jahrhundert und Europas kleinste Wendeschleife, die zur Selketalbahn gehört.
Der Geschichtslehrpfad „Wege deutscher Kaiser und Könige“ und der Pilgerweg „Via Romea“ verlaufen durch Stiege – ebenso wie zahlreiche andere Wanderwege und im Winter gut gespurte Loipen.
Wandertouren rund um Hasselfelde und Stiege
Freier Blick über den Oberharz – das gibt es von der Aussichtsplattform des 50 Meter hohen, stählernen Carlshausturms, der sich auf dem gleichnamigen Berg befindet. 626 Meter ist dieser hoch. Die Harzer Schmalspurbahnen nutzen ihn als Funkturm. Dank des tollen Blicks ist er für dich ein lohnendes Wanderziel.
Los geht’s von der Hasselfelder Touristeninformation stadtauswärts entlang der B81 Richtung Ilfeld. Vorbei am Waldseebad Hasselfelde und dem Naturerlebnisdorf Blauvogel führt die Route in den Wald hinein, wo du der Hahnenfurthstraße bis hinauf zum Carlhausturm folgst. Zurück gehst du denselben Weg.
- Streckenprofil: leicht
- Strecke: circa sieben Kilometer
- Dauer: circa 1:30 Stunden
- Start- und Endpunkt: Hasselfelder Touristeninformation
Wandertour: Stieger Seenspaziergang
Vom Startpunkt Lange Straße 2 in Stiege gehst du am Südufer des unteren Schulteichs bis vor den oberen Teich, dann über den Damm und Richtung Nordseite des Schulteichs. Unterhalb des Schlosses und der Kirche biegst du in die Straße Kreuzwege ab und folgst ihr bis zum Parkplatz an der Kreuzung Galgenberg. Richtung Westen und den Brocken im Blick geht es zurück bis zur nächsten Abzweigung. Von dort stößt du auf die B242 und folgst ihr nach Stiege.
- Streckenprofil: mittelschwer
- Strecke: vier Kilometer
- Dauer: circa 1:30 Stunden
- Start- und Endpunkt: Haus am See, Lange Straße in Stiege
Wander-Urlaub in Thale
Eine Riesentochter soll sich in Thale einst mit einem Sprung auf ihrem Ross vor den Fängen eines liebestollen und rachsüchtigen Riesen gerettet haben. Ein Abdruck im Felsen, die Rosstrappe, soll daran erinnern. Hexen sollen sich hier versammeln, bevor sie in der Walpurgisnacht auf ihren Besen zum Brocken losfliegen, um dort mit dem Teufel ums Feuer zu tanzen.
Die Harzstadt Thale ist sagenumwoben. Nicht ohne Grund. Das wird dir klar, wenn du auf dem Hexentanzplatz in Thale stehst, einem 450 Meter hohen Bergplateau. Von dort aus kannst du in der Ferne den Gipfel des Brockens sehen und unter dir die Schlucht des Bodetals, die wie ein kleiner Grand Canyon wirkt. Nur grüner, aber nicht weniger spektakulär. Johann Wolfgang von Goethe pries es einst als „gewaltigstes Felsental nördlich der Alpen“ an.
Vom Thaler Ortskern aus kannst du außerdem die Höhen des Hexentanzplatzes mit einem Wildgehege und dem Freilichttheater erwandern oder du nimmst die Seilbahn.
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Ein Wanderer schaut vom Hexentanzplatz aus in Richtung Bodetal.
© Quelle: imago/Thomas Eisenhuth
Wandertour rund um Thale
Durchs untere Bodetal nach Treseburg wanderst du entlang des Flusses Bode. Die Route, die an der Seilbahnstation Thale beginnt, ist Teil des Harzer-Hexen-Stiegs. Die Landschaft an dieser Stelle ist rau, wildromantisch und mit noch weitestgehend unberührter Natur. Heißt auch, dass bei Wind und Kälte Vorsicht auf den Wegen geboten ist. Besonders, weil der Wanderweg recht uneben ist, es auch mal zu Erd- und Steinrutschen oder quer liegenden Bäumen kommen kann.
Die Strecke führt immer wieder mit kleinen Anstiegen und zahlreichen Brücken geradeaus. Neben dir sind steile Gebirgshänge – der Harzer Grand Canyon halt. Körperlich fit solltest du dich für die Tour also fühlen. Zielort ist das Örtchen Treseburg mit vielen Möglichkeiten zur Einkehr. Von dort aus kannst du den Bus zurück nehmen oder auf dem „Präsidentenweg“ zur Rosstrappe zurückwandern – das Bodetal von oben im Blick – und mit dem Sessellift zum Startpunkt zurückkehren. Diese Tour ist etwa so lang wie der Hinweg.
- Streckenprofil: schwer
- Strecke: circa neun Kilometer
- Dauer: circa drei Stunden
- Start- und Endpunkt: Seilbahnstation Thale; Harzort Treseburg
Ballenstedt und Meisdorf – wandern im Harz
Ballenstedt ist eine Kleinstadt im östlichen Nordharzvorland. Die Straße der Romanik führt durch die Stadt – Garant für historische Sehenswürdigkeiten wie das Ballenstedter Schloss mit seiner großen Parkanlage. Das Adelsgeschlecht der Askanier ist mit dem Ort eng verbunden. Heute kannst du ganz königlich im Schlosshotel übernachten.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind etwa die St.-Elisabeth-Kirche, 1931 bis 1933 im Bauhausstil erbaut, und vor allem die Teufelsmauer. Diese Sandsteinfelsformationen ziehen sich im nördlichen Harzvorland 20 Kilometer lang von Ballenstedt bis nach Blankenburg. Auf jeden Fall ansehen! Teile des Films „Der Medicus“ wurden an der Teufelsmauer gedreht.
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Das eindrucksvolle Schloss Ballenstedt aus der Vogelperspektive.
© Quelle: imago/Köhn
Knapp sieben Kilometer östlich von Ballenstedt liegt der Erholungsort Meisdorf am Ostfuß des Harzes und im östlichen Teil des Naturparks Harz. Der Ort gilt als das „Tor zum Selketal“, mit 34 Kilometern soll es das längste Tal im Harz sein. Der Fluss Selke, ein Nebenfluss der Bode, fließt dort unverbaut durch die Natur und mündet bei Meisdorf ins flache Harzvorland.
Südwestlich von Meisdorf reihen sich oberhalb der Selke einige Burganlagen aneinander wie die Burgruine Anhalt, die Ackeburg und die Burg Falkenstein.
Wandertour bei Ballenstedt
Zur Burg Falkenstein durchs längste Harztal führt dich dieser Wanderweg. Vom Schlosshotel startest du in südlicher Richtung, passierst die zwei Schlossteiche und den Ortsausgang und schließlich ein Mausoleum. An der Selke und an Wiesen entlang gehst du immer weiter, bis du die Thalmühle erreichst. Dann führt dich der Weg über die Selke und durch ein enges Tal hinauf zur Burg Falkenstein. Diesen Weg gehst du auch wieder retour.
- Streckenprofil: leicht
- Strecke: circa sechs Kilometer
- Dauer: 1:30 Stunden
- Start- und Endpunkt: Teiche beim Schlosshotel Meisdorf
Reisereporter