Nationalparks Deutschland: Welcher passt am besten zu dir?
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Ein tolles Ziel für Wanderer mit Kondition: Zwei Menschen genießen den Ausblick auf die Alpen.
© Quelle: imago/Westend61
16 geschützte Nationalparks hat Deutschland zu bieten: Zufluchtsstätten für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Dort wird die Natur und ihre Vielfalt geschützt und zum größten Teil sich selbst überlassen. Tiere können sich frei entfalten, und die Umweltverschmutzung soll so gering wie möglich sein, erklärt das Bundesamt für Naturschutz.
Wir stellen dir alle Naturoasen in alphabetischer Reihenfolge vor und verraten, welcher Reisetyp sich wo besonders wohlfühlt.
Bayerischer Wald in Bayern
Der Bayerische Nationalpark ist nicht nur im Alphabet, sondern auch generell der erste Park Deutschlands. Denn er wurde im Oktober 1970 gegründet. Das 24.000 Hektar große Gebiet zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus: Ein 760 Kilometer langes Netz aus klaren Gebirgsbächen durchzieht den Nationalpark.
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Zudem gibt es hier natürliche Fichtenwälder, wie es sie in Deutschland außerhalb der Alpen nur sehr selten gibt. Ein Hotspot der Artenvielfalt sind auch die hochgelegenen Schachten, ehemals als Waldweiden genutzte waldfreie Areale. Dort tummeln sich zum Teil sehr seltene Insekten-, Vogel-, Reptilien- und Fledermausarten.
Für diesen Urlaubstyp ist der Bayerische Wald etwas: Der Nationalpark ist ein Paradies für alle Wanderfans. Sie können ihn auf mehr als 300 Kilometern markierten Wanderwegen erkunden.
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Ein Wanderer läuft im Bayerischen Wald am Kleinen Arbersee vorbei, im Hintergrund ist der Gipfel des Großen Arbers zu sehen.
© Quelle: imago images / Thomas Eisenhuth
Berchtesgaden-Nationalpark in Bayern
Hoch, wild, schön – so lässt sich der Nationalpark Berchtesgaden in drei Worten beschreiben. An der Grenze zu Österreich erleben Wanderer ein echtes Naturjuwel mit hohen Bergen, tiefen Tälern, sattgrünen Almweiden sowie kristallklaren Gebirgsflüssen und Seen.
Über allem thront der Berg Watzmann, mit 2.713 Metern der zentrale Gebirgsstock der Berchtesgadener Alpen. An dessen Ostseite erstreckt sich der Königssee, ein beliebtes Wanderziel und Fotomotiv. Kein Wunder, denn das Gewässer ist zwischen steilen Berghängen eingebettet und bekommt daher einen fjordartigen Charme. Ein weiteres Plus: In puncto Wasserqualität gilt er als einer der saubersten Seen Deutschlands.
Für diesen Urlaubstyp ist der Nationalpark Berchtesgaden etwas: Du liebst Alpen? Dann wirst du den Nationalpark Berchtesgaden nie wieder verlassen wollen. Vor allem sind hier echte Wanderfans gefragt, die auch anspruchsvolle Touren nicht scheuen.
Denn das rund 210 Quadratkilometer große Naturschutzgebiet wird von einem Netz aus Wegen durchzogen. Es geht über viele Höhenmeter, vorbei an traditionellen Almen – und immer wieder eröffnen sich traumhafte Panoramablicke.
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Morgenstimmung am Hintersee im Nationalpark Berchtesgaden.
© Quelle: imago images / imagebroker
Eifel-Nationalpark in Nordrhein-Westfalen
Wildkatzen, Schwarzstörche und im Frühjahr ein Meer aus wilden Narzissen: Obwohl der 110 Quadratkilometer große Nationalpark Eifel erst 2004 gegründet wurde und damit zu den jüngeren in Deutschland gehört, ist er ein echtes Naturparadies.
Wer die gesamte Vielfalt des Parks entdecken will, sollte sich auf eine viertägige Tour auf dem 85 Kilometer langen Wildnis-Trail machen. Dort entdeckst du nicht nur seltene Tier- und Pflanzenarten – du genießt außerdem tolle Panoramaaussichten, zum Beispiel über Rur-, Ober- und Urftsee.
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Blick auf den Rurstausee im Nationalpark Eifel.
© Quelle: imago images/Hans Blossey
Für diesen Urlaubstyp ist der Nationalpark Eifel etwas: Safari-Fans aufgepasst: In den Buchenwäldern des Nationalparks leben Wildkatzen, Rothirsche, Uhus und andere Wildtiere. Wer sie beobachten will, ist in der Eifel gut aufgehoben.
Auch für Romantiker gibt es etwas ganz Besonderes, denn der Blick in den Sternenhimmel ist im Nationalpark ganz besonders schön. Die Milchstraße ist bei guten Sichtverhältnissen mit dem bloßen Auge sehr gut erkennbar. Der Park gilt als Insel der Dunkelheit im dicht besiedelten NRW, im Jahr 2019 wurde die Eifel daher sogar als internationaler Sternenpark ausgezeichnet.
Hainich-Nationalpark in Thüringen
Auch der Nationalpark Hainich in Thüringen punktet mit einem Superlativ, denn dort erstreckt sich mit 130 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Auf 20 markierten Wanderwegen kann der Park erkundet werden, bis auf einen sind alle als Rundwege konzipiert, die auch von Anfängern gut gelaufen werden können. Auch die Fernwanderwege Rennstieg und Waagebalkenweg sind mit 31 und 42 Kilometern (davon 20 im Nationalpark) gut zu meistern.
Wer den gigantischen Laubwald einmal von oben erleben will, sollte sich auf den Baumkronenpfad begeben, der sich auf 540 Metern Länge vom unteren Kronenbereich hinauf bis zu den Spitzen der Urwald-Baumkronen schlängelt.
Für diesen Urlaubstyp ist der Nationalpark Hainich etwas: Wer spektakuläre Aussichten auf Berge, Klippen oder Seen erwartet, der wird enttäuscht sein. Aber für Waldliebhaber ist der Hainich genau der richtige Nationalpark. Und auch Wildtierfans sollten kommen, denn nicht nur die Wildkatze, sondern auch die scheuen Luchse sind dort heimisch.
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Wanderweg durch einen Rotbuchenwald im Nationalpark Hainich.
© Quelle: imago images / imagebroker
Harz in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Große Wälder, bizarre Felsen, jahrtausendealte Moore, ursprüngliche Bachläufe und der majestätische Brocken: Der Nationalpark Harz ist ein beliebtes Reiseziel in Deutschland. Er ist einer der größten Waldnationalparks, 97 Prozent der Fläche bestehen aus Wald. Diesen nennen mehr als 7.200 Tier- und Pflanzenarten ihr Zuhause.
Höchster Punkt und beliebtestes Ziel im Nationalpark ist der 1.141 Meter hohe Brocken – im Winter sind dort viele Skifahrer unterwegs, in den wärmeren Monaten Mountainbiker und viele Wanderer. Auf Themenpfaden wie dem Borkenkäferpfad oder dem Löwenzahn-Entdeckerpfad geht es durch die Buchen- und Fichtenwälder. Halte immer die Augen offen, vielleicht siehst du Hirsche, Wildschweine, Spechte und Luchse.
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Die Brockenbahn fährt durch den Nationalpark Harz. Einsteigen oder wandern, du hast die Wahl!
© Quelle: imago images/Frank Drechsler
Und klar, eine Fahrt mit der Dampflokomotive auf der Schmalspurbahn auf den Brocken hinauf ist ebenso ein Erlebnis für die To-do-Liste. Auf dem Gipfel lohnt sich dann der Besuch des botanischen Gartens.
Für diesen Urlaubstyp ist der Harz etwas: Waldliebhaber, die gern auch mal eine spektakuläre Aussicht genießen, sind im Harz genau richtig. Er ist ein echter Allrounder unter den Nationalparks – das Wanderwegenetz umfasst insgesamt 600 Kilometer, für die ganze Familie gibt es auch Naturerlebnispfade.
Zudem können sich Mountainbiker ordentlich auspowern: Immerhin eröffnen sich ihnen mehrere Tausend Kilometer Strecke auf über 100 Routen. Sie führen teilweise auch über unbefestigte Wege. Für viele Routen solltest du daher nicht unbedingt ein Anfänger sein.
Hunsrück-Hochwald in Rheinland-Pfalz und dem Saarland
Noch ein relativ junger Nationalpark ist der Hunsrück-Hochwald, er wurde erst 2015 gegründet. Das 10.000 Hektar große Gebiet erstreckt sich über die Hochlagen des Hunsrücks in Rheinland-Pfalz und im Saarland – Naturfans finden hier urige Wälder und eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt.
Die große Besonderheit: Hier lebt eine von Deutschlands größten Wildkatzen-Populationen. Du siehst mit etwas Glück jedoch auch Schwarzspechte und Schwarzstörche.
Für diesen Urlaubstyp ist der Hunsrück-Hochwald etwas: Für Safari-Fans, die geduldig auf Beobachtungstouren gehen, ist der Park genau der richtige. Aber auch Geschichtsfans können sich hier auf eine spannende Suche begeben, denn tief in den Wäldern verborgen liegen historische Zeugnisse wie der beeindruckende Ringwall von Otzenhausen, eine keltische Befestigungsanlage aus dem vierten oder fünften Jahrhundert vor Christus.
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Luftbild vom Nationalpark Hunsrück.
© Quelle: imago images/blickwinkel
Jasmund-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern
Auf Rügen befindet sich Deutschlands kleinster Nationalpark: Jasmund ist 3.000 Hektar groß und umfasst die berühmten Kreidefelsen, Buchenwälder (seit 2011 Teil des Unesco-Weltnaturerbes) und Moore auf der Ostsee-Insel.
Der Besuchermagnet und markanteste Punkt des Nationalparks ist der 118 Meter hohe Kreidefelsen Königsstuhl. Er wurde im Jahr 2004 mit in das Gelände des neuen Besucherzentrums einbezogen. Etwa 300.000 Gäste genießen dort jedes Jahr den Blick auf die Ostsee und die benachbarten Küstenabschnitte.
In den Kliffen der Kreidefelsen nisten Mehlschwalben – und der cremefarbene Nachtfalter Kreideeule hat sein einziges Vorkommen in Deutschland auf Jasmund.
Für diesen Urlaubstyp ist der Jasmund-Nationalpark etwas: Die Kreidefelsen sind natürlich DAS Fotomotiv auf Rügen, also nimm unbedingt deine Kamera mit. Sie sind zu jeder Jahreszeit ein echter Hingucker, der sich durch die Erosion ständig verändert. Wer sollte also hinreisen? Ganz einfach: jeder. Denn ein solch beeindruckendes Bild von etwa 50 Millionen Jahre alten Kalkfelsen gibt es sonst nirgends.
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Mystischer Blick auf die Kreideklippen der Steilküste am Jasmund.
© Quelle: imago/Dieter Mendzigall
Kellerwald-Edersee in Hessen
Der Nationalpark Kellerwald-Edersee hat gleich zwei Besonderheiten: zum einen den Buchenbestand in dem 5.738 Hektar großen Wald und zum anderen Deutschlands drittgrößten Stausee.
Der einzige Nationalpark in Hessen hat einen der letzten großen Rotbuchenwälder in Europa. Durch ihn führen mehr als 20 Rundwege, markiert durch 20 Tier- und Pflanzensymbole. Besonders beliebt ist der Urwaldsteig Edersee, der durch Urwaldrelikte und naturnahe Wälder führt. Übrigens: Der Nationalpark ist seit dem Jahr 2011 ein Teil der Unesco-Weltnaturerbestätte Buchenurwälder in den Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland.
Der Edersee ist das Zentrum des Nationalparks. Auf dem östlichen Seeabschnitt tummeln sich in den warmen Monaten viele Wassersportler, der Westteil mit seinen bewaldeten Ufern ist Naturfans vorbehalten.
Für diesen Urlaubstyp ist der Kellerwald-Edersee etwas: Du möchtest die Wanderung mit einem Sprung in den See beginnen oder abschließen? Na dann ab in den Nationalpark in Hessen! Und auch wenn du gern Ausschau hältst nach seltenen Tierarten, kannst du in Kellerwald-Edersee auf die Suche gehen. Denn die urigen Naturwaldrelikte an den schwer zugänglichen Ederseehängen sind die Heimat des Schwarzstorches.
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Luftbild von Waldeck am Edersee mit der Burg Waldeck in Nordhessen.
© Quelle: imago images / Hans Blossey
Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern
Du liebst Kiefern- und Buchenwälder, Seen und Moore? Willkommen im Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern! Das 322 Quadratkilometer große Gebiet befindet sich in einer der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands und ist vor allem für seine 107 Seen bekannt. Kein Wunder, dass es jährlich etwa eine halbe Million Gäste dorthin zieht.
Die Müritz ist mit 117 Quadratkilometern das größte Gewässer in Norddeutschland. Erkunde sie per Hausboot, Fahrrad, Kanu – oder auch mit den Booten der Weißen Flotte, die in den Sommermonaten fahrplanmäßig unterwegs sind. Oder du schnappst dir dein Fahrrad und fährst vom Städtchen Waren im Norden bis nach Rechlin im Süden quer durch den Nationalpark.
Für diesen Urlaubstyp ist der Müritz-Nationalpark etwas: Du bist gern auf dem Wasser unterwegs? Dann ist der Müritz-Nationalpark zwischen Berlin und Rostock der perfekte Anlaufpunkt für dich. Auch Vogelbeobachter kommen voll auf ihre Kosten: Sie können nach insgesamt 250 Vogelarten Ausschau halten, darunter See- und Fischadler.
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Wer Wasser mag, wird den Müritz-Nationalpark lieben. Hier der Blick auf den Großen Fürstenseer See.
© Quelle: imago images/imagebroker
Sächsische Schweiz in Sachsen
Tafelberge, romantische Flusstäler, idyllische Ortschaften: Die Landschaft zwischen Sachsen und Tschechien ist ein absolutes Naturparadies in Deutschland. Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist 93,5 Quadratkilometer groß, er beginnt 40 Kilometer südlich von Dresden. Ganze 9.350 Sandsteinfelsen, teilweise mit bizarren Formen, Schluchten und Wälder warten darauf, entdeckt zu werden.
Weißt du übrigens, woher der Name des Nationalparks stammt? Er ist auf die bizarren Felsformationen des Elbsandsteingebirges zurückzuführen, welche die Schweizer Künstler Adrian Zingg und Anton Graff an ihre Heimat erinnerte.
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Der Nationalpark Sächsische Schweiz in Deutschland begeistert jedes Jahr mehr als 1,7 Millionen Besucher. Besonders beliebt ist die Basteibrücke.
© Quelle: imago images/Nature Picture Library/Dr. Axel Gebauer
Die berühmteste Felsformation und auch das beliebteste Ausflugsziel der Region ist die Bastei. Dort erleben Wanderer ein Panorama mit Blick auf zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den Lilien- oder den Königstein. Durch die Felsformation zieht sich eine 76,5 Meter lange Brücke, von der aus du ebenfalls einen fantastischen Ausblick genießt.
Für diesen Urlaubstyp ist die Sächsische Schweiz etwas: Wer gern auf Berge kraxelt und weite Blicke über spektakuläre Felslandschaften genießt, der ist hier gut aufgehoben. Auch Freikletterer kommen voll auf ihre Kosten, denn mehr als 1.000 Sandsteinfelsen sind frei stehend und ein Paradies für Abenteurer, die sich ohne Hilfsmittel nach oben kämpfen wollen. Aber Achtung: Die Sächsischen Kletterregeln sind anspruchsvoll.
Schwarzwald in Baden-Württemberg
Der Schwarzwald ist wohl eines der bekanntesten Naturgebiete Deutschlands, doch als Nationalpark gegründet wurde er erst im Jahr 2014. Auf rund 10.000 Hektar zwischen Baden-Baden und Freudenstadt erstrecken sich fichtenreiche Buchen-Tannen-Mischwälder und Hochheiden.
Du solltest, wenn du dort unterwegs bist, den Blick öfter mal nach oben richten. Denn mit etwas Glück kannst du einen Wanderfalken, einen der schnellsten Vögel der Welt, oder einen Sperlingskauz, Europas kleinste Eule, sehen.
Für diesen Urlaubstyp ist der Schwarzwald etwas: In diesem Klassiker unter den Nationalparks werden alle Naturliebhaber glücklich. Ein besonderes Highlight ist der Lotharpfad. Dort siehst du, wie sich die Natur nach einem Sturm ohne menschliches Eingreifen entwickelt.
Denn im Jahr 1999 pflügte der Orkan „Lothar“ durch den Baumbestand des nördlichen Schwarzwalds eine tiefe Schneise. Besucher laufen über Stege, Leitern und Treppen. Auf einer Aussichtsplattform eröffnet sich ein weiter Blick über die Höhenrücken des Nordschwarzwalds und ins Tal.
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Der Lotharpfad im Schwarzwald zeigt, wie sich die Natur nach Sturmschäden erholt.
© Quelle: pixabay.com
Unteres Odertal in Brandenburg
Das Untere Odertal ist etwas ganz Besonderes, und zwar aus zwei Gründen. Es ist Deutschlands einziger Auen-Nationalpark. Und es ist außerdem der einzige grenzüberschreitende Nationalpark des Landes, als Teil des deutsch-polnischen Internationalparks Unteres Odertal.
In dem gut 10.300 Hektar großen Gebiet brüten mehr als 145 Vogelarten. Und wer dort im Frühling oder Herbst unterwegs ist, kann den Durchzug Tausender Gänse, Enten und Kraniche beobachten. Die Oder hingegen ist berühmt für ihre Fischfauna, über 40 Arten leben in dem in vielen Bereichen noch recht naturnahen Fluss.
Für diesen Urlaubstyp ist das Untere Odertal etwas: Für Vogelbeobachter ist der Nationalpark ein echtes Highlight, aber auch Wanderanfänger und Radfahrer werden hier glücklich. Warum? Insgesamt führen etwa 162 Kilometer Rad- und Fußwegenetz durch den Nationalpark.
Es gibt Wanderwege zwischen sieben und 200 Kilometern Länge, auf denen der Nationalpark mehr oder weniger intensiv erlebt werden kann. Durch den Oder-Neiße-Radweg ist er sogar mit dem internationalen Radwegenetz verbunden.
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Idyll pur: Ammenkühe stehen im Morgennebel auf einer Weide im Nationalpark Unteres Odertal.
© Quelle: imago images / tagesspiegel
Vorpommersche Boddenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern
Die Vorpommersche Boddenlandschaft ist mit 786 Quadratkilometern der drittgrößte Nationalpark Deutschlands. Du willst diese einmalige Landschaft entdecken? Dann musst du eine Reise in das Gebiet zwischen der Halbinsel Darß-Zingst und der Westküste von Rügen machen.
Etwa die Hälfte des Nationalparks ist offene Ostsee, die enthaltenen Landflächen umfassen Teile des Darß, der Halbinsel Zingst und den Großteil von Hiddensee. Die Boddenlandschaft zeichnet sich auch durch die besonderen Windwatte aus. Sie sind – anders als das Wattenmeer der Nordsee – nicht durch Ebbe und Flut bestimmt, sondern durch den Wind.
Diese Gebiete werden von den Zugvögeln genutzt. Für sie sind die Flachwasserbereiche einer der wichtigsten Schlafplätze in Westeuropa. Zudem brüten zahlreiche Wasser- und Wattvogelarten in dem Gebiet.
Für diesen Urlaubstyp ist das Wattenmeer etwas: Küstenfans aufgepasst: Hier steht nicht nur der Strandurlaub im Vordergrund, du kannst außerdem auf Safari-Tour gehen und die Tiere im Nationalpark beobachten. Seeadler, Schweinswale, Robben, Kraniche und Hirsche nennen das abwechslungsreiche Küstengebiet ihr Revier.
Wattenmeer in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg
Watt, Salzwiesen, Dünen, Strände und Geestkliffs: Das Ökysystem Wattenmeer besteht aus vielen verschiedenen Lebensräumen, die wie ein Mosaik zu einer einzigartigen Vielfalt führen. Gleich drei Nationalparks gibt es in Deutschland rund ums Watt: Das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer, das Niedersächsische und das Hamburgische. Sie wurden zwischen 1985 und 1990 als Nationalparks anerkannt.
In allen erlebst du das Phänomen von Ebbe und Flut so intensiv wie nirgends sonst, du kannst Seehunde und Wattwürmer beobachten. Zudem sind jede Menge Vogelarten und sogar Schweinswale im Nationalpark heimisch.
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Ist das von dieser Welt? Ja! Das ist ein Priel, der sich auf einer Sandbank bei Ebbe verzweigt, und zwar im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
© Quelle: imago images / blickwinkel
Für diesen Urlaubstyp ist das Wattenmeer etwas: Das ist einfach, oder? Wer Meerluft schnuppern will und gern an der Küste unterwegs ist, der muss das Wattenmeer erkunden. Bei einer Wattwanderung, mit den Kindern am Strand oder bei einer Radtour entlang der Küste – natürlich immer mit einer steifen Brise um die Nase.
Reisereporter