Die 7 schönsten Wasserschlösser in Deutschland
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Idyllisch: Das Wasserschloss Mespelbrunn im bayerischen Elsava-Tal.
© Quelle: imago images/imagebroker
Romantischer geht’s kaum: Sowohl ein Schloss an sich als auch Wasser an sich haben ja schon Potenzial für Gefühle. Doch was, wenn beides kombiniert ist?
Rund 340 Wasserschlösser und Wasserburgen gibt es in Deutschland. Dazu werden Schlösser und Burgen gezählt, die komplett von Wasser umgeben sind.
Einige der Schlösser sind von natürlichen Seen und Flüssen eingeschlossen, andere hingegen durch künstliche Wassergräben, die in früheren Zeiten den Feind davon abhalten sollten, das Schloss oder die Burg anzugreifen. Viele haben noch eine alte Zugbrücke, die hochgezogen wurde, sobald sich Feinde näherten.
Vor allem Wasserschlösser in natürlicher Umgebung sind ein beliebtes Ausflugsziel – und einige sind besonders pittoresk.
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1. Schweriner Schloss
Bis ins zehnte Jahrhundert reicht die Geschichte des Schweriner Schlosses zurück – damals allerdings war es nicht der heutige farbenfrohe Prachtbau mit den vielen goldenen Türmen, sondern eine Burg auf einer Insel der Schweriner Seenplatte. Erst 500 Jahre später begannen die Adeligen von Mecklenburg mit dem Ausbau des Schlosses bis zur heutigen Form. Unglaublich: Heute hat es 635 Zimmer!
Während über Jahrhunderte die mecklenburgischen Großherzöge und Herzöge im Schweriner Schloss lebten, ist es heute Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem beherbergt es ein Museum, das Gemälde, Skulpturen und Möbelstücke aus dem Schwerin des 19. Jahrhunderts zeigt.
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Das Schweriner Schloss ist heute Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern.
© Quelle: imago images/Shotshop
2. Schloss Glücksburg
Das Wasserschloss Glücksburg ist das nördlichste Schloss Deutschlands und gehörte in der Geschichte sowohl deutschem Adel aus dem Hause Glücksburg als auch der dänischen königlichen Familie. Idyllisch liegt das weiße Schloss aus dem Jahr 1583 mit seinen sechs Türmen an der Flensburger Förde am Rande von Schleswig-Holstein.
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Schloss Glücksburg war bisweilen sogar Residenz der dänischen Königsfamilie.
© Quelle: imago images/Westend61
Bereits 1922 wurde Schloss Glücksburg, das auf Dänisch Lyksborg Slot genannt wird, der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Besitzerfamilie hatte sich entschieden, eine Stiftung zum Erhalt des Wasserschlosses zu gründen.
Im Zuge dessen wurde das Wasserschloss zum einen zu einem Museum ausgebaut, das vom Leben der Adeligen erzählt, zum anderen dient es als Veranstaltungsort beispielsweise für Konzerte.
3. Schloss Moritzburg
Wer Dresden besucht, findet zwar auch im Stadtzentrum allerlei Sehenswürdigkeiten. Doch ein Trip ins Umland darf eigentlich nicht fehlen, denn hier wartet, nur rund 15 Kilometer entfernt, das Barockschloss Moritzburg. In der Vergangenheit soll August der Starke hier ausufernde Partys veranstaltet haben.
Ursprünglich geht das Schloss aber auf den Namensgeber Herzog Moritz zurück, der es im Jahr 1542 als Jagddomizil bauen ließ. Die barocken Züge des Prunkbaus ließ dann allerdings August der Starke einbringen. Mehrfach diente das Schloss im 20. Jahrhundert als Filmkulisse, unter anderem für den Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Im Winter wird das Märchen auf Schloss Moritzburg jedes Jahr nachgespielt – am Originalort.
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Das Wasserschloss Moritzburg diente schon öfter als Filmkulisse, unter anderem für den Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.
© Quelle: imago images/Hanke
Heute befindet sich in dem Schloss außerdem ein Museum, das über die angeblich bedeutendste Jagdtrophäensammlung Europas verfügt. Bei einem Besuch solltest du auch unbedingt das Federzimmer anschauen – es ist mit mehr als einer Million Vogelfedern in allen Farben ausgestattet.
4. Schloss Mespelbrunn
69 Wasserschlösser gibt es allein in Bayern – nur Nordrhein-Westfalen hat mit 147 noch mehr zu bieten. Eines der schönsten, wenn nicht das schönste in Bayern ist Schloss Mespelbrunn zwischen Aschaffenburg und Würzburg im idyllischen Spessart.
Erstmals erwähnt wird Schloss Mespelbrunn als Burg bereits im Jahr 1412, möglicherweise stand sogar schon vorher eine Anlage des Adels dort. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg im Renaissance-Stil umgebaut und erhielt in Grundzügen das heutige malerische Aussehen.
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Auf Schloss Mespelbrunn leben noch immer Adlige.
© Quelle: imago images/imagebroker
Romantisch, verspielt und gleichzeitig historisch kommt Schloss Mespelbrunn daher und ist daher auch ein beliebtes Ausflugsziel in Bayern. 100.000 Besucherinnen und Besucher kommen jährlich. Und das, obwohl das Schloss noch bewohnt ist!
2006 erbte Marie Antoinette Gräfin von Ingelheim genannt Echterin von und zu Mespelbrunn das Wasserschloss von ihrem Vater und lebt mit ihrer Familie seither im Südflügel.
5. Burg Satzvey
Eine Reise ins 14. Jahrhundert erlebst du bei einem Besuch der Wasserburg Satzvey am Rande der Eifel. Bereits 1396 hat es die Burg an dieser Stelle gegeben, womöglich sind die Grundmauern sogar noch älter. Obwohl das Gebäude in einigen Teilen für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ist es nach wie vor Wohnsitz der Familie Beissel von Gymnich.
Dennoch hat man sich vorgenommen, die Burg auch als Ort der Begegnung zu sehen. Hinter den Mauern finden Familientage, Konzerte, Ritterspiele und andere Veranstaltungen statt, die darlegen sollen, wie sich das historische Erbe mit der heutigen Zeit vereinbaren lässt. Auch für private Feiern, etwa Hochzeiten, kann die Burg gebucht werden.
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Ein pittoreskes Bild gibt die mittelalterliche Wasserburg Satzvey in der Eifel ab.
© Quelle: imago images/Manngold
Burg Satzvey wird unter Fachleuten als die am besten erhaltene Wasserburg in ihrer originalen Bausubstanz im gesamten Rheinland gewertet. Aus dem 14. Jahrhundert sind noch das ursprüngliche Burghaus, Nordmauer und Nordturm sowie das Torhaus erhalten.
6. Wasserschloss Unsleben
Du wolltest schon immer mal in einem echten Schloss übernachten? Dann wäre vielleicht das Wasserschloss Unsleben im bayerischen Franken etwas für dich. Die Burg aus dem 16. Jahrhundert beherbergt heute mehrere Ferienwohnungen – zudem auch Räume, in denen beispielsweise Hochzeiten gefeiert werden können.
Das Wasserschloss Unsleben besteht aus zwei Flügeln und einem Treppenturm, der beide Flügel verbindet. Der Ostflügel begeistert mit Fachwerk- und Steingeschossen sowie einem historischen Eingangstor aus der Anfangszeit des Schlosses. Eine Besonderheit: Der Maler Hugo von Habermann, der einst im Schloss wohnte, hat die Innenräume des Ostflügels restauriert, ebenso das Fachwerk. Im Westflügel hingegen gibt es ein barockes Mansarddach zu sehen.
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Reisende können Schloss Unsleben heute mieten: Es gibt dort mehrere Ferienwohnungen.
© Quelle: imago images/imagebroker/siepmann
7. Schloss Nordkirchen
Aufgrund seines prächtigen Schlossgartens wird Schloss Nordkirchen, rund 25 Kilometer von Münster entfernt, auch als „Versailles Westfalens“ bezeichnet. Da wäre nämlich nicht nur das barocke Schloss selbst, sondern auch eine prächtige Parkanlage mit allerlei Grün, Spazierwegen und historischen Überbleibseln, die nach französischem Vorbild angelegt wurde.
Schloss Nordkirchen liegt auf einer Insel, wenngleich die Gräften, wie die Wassergräben auch genannt werden, künstlich angelegt wurden. Es gilt als eine der wenigen noch komplett erhaltenen Barockanlagen.
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Schloss Nordkirchen ist heute der Sitz der Fachhochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen.
© Quelle: imago images/ingimage
Bei einem Besuch kannst du allerdings meist nur den riesigen Schlossgarten sowie den Innenhof des Baus aus dem 16. Jahrhundert sehen. Heute hat Schloss Nordkirchen nämlich eine neue Funktion: Es ist Heimat der Fachhochschule für Finanzen in Nordrhein-Westfalen.
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