Deutschland

Deutschlandticket: Alle wichtigen Infos im Überblick

49-Euro-Ticket auf einem Smartphone-Bildschirm in Düsseldorf. Der Nachfolger des 9‑Euro-Ticket ist ab Mai deutschlandweit verfügbar sein.

49-Euro-Ticket auf einem Smartphone-Bildschirm in Düsseldorf. Der Nachfolger des 9‑Euro-Ticket ist ab Mai deutschlandweit verfügbar sein.

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Günstig überall in Deutschland Bus und Bahn fahren – das war im Sommer 2022 mit dem 9‑Euro-Ticket möglich. Nun gibt es ein Nachfolgemodell: Mit dem Deutschlandticket können Reisende seit dem 1. Mai 2023 für 49 Euro pro Monat die Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr im ganzen Land nutzen.

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Unkompliziert ist die Reise mit dem Deutschlandticket aber nicht in jedem Fall. Denn obwohl der Name einheitliche Regeln im ganzen Land vermuten lässt, gelten je nach Bundesland und Verkehrsverbund eigene Regeln beispielsweise zur Mitnahme von Fahrrädern und Hunden oder der Nutzung bestimmter RE/IC-Kombizüge.

In NRW kann das 49-Euro-Ticket ab Juli um Fahrradmitnahme und die Nutzung der 1. Klasse erweitert werden, informiert die Verbraucherzentrale NRW.

In unserem Überblick klären wir alle wichtigen Fragen zum Deutschlandticket.

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Übersicht

Wo kann ich das 49-Euro-Ticket kaufen?

Das deutschlandweit gültige Monatsticket ist zum einen im DB-Navigator und bei den DB-Reisezentren erhältlich. Kaufen kannst du es natürlich auch bei den jeweiligen regionalen Verkehrsunternehmen.

Wenn du das Deutschlandticket in die Bahn-App laden willst, musst du dafür die bei der Buchung zugeteilte Auftragsnummer nutzen. Dazu öffnest du die App DB-Navigator, klickst im Menü auf „Meine Tickets“ und klickst auf das Plus zum Hinzufügen.

Ich habe ein Jobticket – kann ich wechseln?

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitstellen. Es kostet dann 34,30 Euro monatlich. Bedingung dafür ist, dass der Arbeitgeber einen Mindestzuschuss von 25 Prozent zahlt, das sind im Startjahr 12,25 Euro. Es gibt dann noch einen zusätzlichen Rabatt von 5 Prozent. Nähere Infos, wie das in deinem Fall abläuft, erhältst du von der Personalabteilung deines Unternehmens.

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Für Studierende mit Semesterticket haben die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Bundesländer eine Übergangslösung vereinbart. Studentinnen und Studenten zahlen die Differenz zum 49-Euro-Ticket und können dann auch in ganz Deutschland den Nahverkehr nutzen.

Ein bundesweit gültiges ermäßigtes Sozialticket zum Einheitspreis ist nicht vorgesehen. Mögliche Ermäßigungen sind regional unterschiedlich.

Lohnt sich das 49-Euro-Ticket für mich?

Das Deutschlandticket wird sich besonders für Pendlerinnen und Pendler lohnen, die mit dem Regionalverkehr zwischen Wohnort und Arbeit in verschiedenen Städten unterwegs sind. Diese bezahlen dann im Gegensatz zu ihren bestehenden Abos häufig deutlich weniger.

Auch innerhalb einer Stadt kann sich das 49-Euro-Ticket lohnen, allerdings solltest du hier genau nachrechnen. Denn im Gegensatz zu vielen ÖPNV-Abos ist es beim Deutschlandticket nicht erlaubt, ein Fahrrad oder einen Hund kostenfrei mitzunehmen. Auch die Möglichkeit eine weitere Person am Wochenende mitzunehmen wird es bei dem Deutschlandticket nicht geben.

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Für welche Züge gilt das Deutschlandticket?

Das Deutschlandticket für 49 Euro wird in Bussen und Bahnen des öffentlichen Regional- und Nahverkehrs gelten. Dazu zählen Regionalzüge, Busse, S- und U‑Bahnen. Auch auf den Hamburger Hafenfähren und den Fähren der Kieler Fördeschifffahrt wird die Monatskarte akzeptiert. Ausgenommen sind Fähren zu den Nordsee-Inseln Schleswig-Holsteins. Nicht gültig ist das Deutschlandticket in Fernverkehrszügen wie ICE, IC oder EC. Auch Flixtrain und Flixbus sind von dem Ticket nicht abgedeckt.

Nicht in alle RE dürfen Reisende einsteigen. Das Deutschlandticket gilt grundsätzlich nur in Regionalzügen der DB Regio, nicht in den Regionalzügen von DB Fernverkehr. Eine Möglichkeit, diese Züge bei der Suche im DB-Navigator gar nicht erst angezeigt zu bekommen, gibt es nicht. Bei den Suchergebnissen haben die betroffenen Verbindungen sowohl eine RE- als auch eine IC- oder ICE-Kennung. Doch auch von dieser Ausnahme gibt es Ausnahmen – beispielsweise in Baden-Württemberg. Hier dürfen die RE/IC genutzt werden. Unser folgender Überblick bringt Licht in den Tarifdschungel:

Fest steht aber: Egal, wo das Ticket gekauft wurde, es gilt in allen Bundesländern. Mit einem bei den Berliner Verkehrsbetrieben gekauften Ticket dürfen also beispielsweise auch Regionalbahnen in Bayern, die Busse in Schleswig-Holstein oder die U‑Bahn und die Hafenfähren in Hamburg genutzt werden.

Wichtig zu wissen ist auch: Das 49-Euro-Ticket ist nicht übertragbar. Wer älter als 16 Jahre ist, muss einen Ausweis dabeihaben, bei Jugendlichen reicht der Schülerausweis.

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49-Euro-Ticket ist ein Abo – wie kann ich kündigen?

Das Ticket wird als monatlich kündbares Abo angeboten werden. Es verlängert sich jeden Monat automatisch, kann aber bis zum zehnten Tag eines Monats jeweils zum Monatsende über das Aboportal gekündigt werden.

Das Ticket wird über die App oder als Chipkarte angeboten – übergangsweise auch als Papierticket, das digital kontrollierbar ist. An Fahrkartenautomaten wird der Kauf in der Regel nicht klappen, weil dort meist keine Abos angeboten werden.

Wer schon ein Abo bei einem der regionalen Verkehrsverbünde hat, soll von dem Unternehmen kontaktiert und über den weiteren Ablauf informiert werden.

Kann ich Fahrrad, Hunde oder Kinder auf dem 49-Euro-Ticket mitnehmen?

Andere Personen oder Hunde können auf dem 49-Euro-Ticket nicht mitreisen – nur Kinder unter sechs Jahren fahren kostenlos mit. Die Mitnahmeregelung für Kinder kann sich aber ab 2024 gegebenenfalls noch ändern. Wie unter anderem „inside-digital“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP berichtete, habe sich die Ampel-Koalitionspartner darauf geeinigt, das Ticket „sozial weiterzuentwickeln“. Details seien noch unklar. Jedoch soll die Mitnahmeregel „familienfreundlicher“ ausfallen.

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Im Fernverkehr beispielsweise können Reisende ab 15 Jahren bis zu vier Kinder im Alter bis 14 Jahre kostenfrei mitnehmen, ohne mit ihnen verwandt sein zu müssen, informiert die Deutsche Bahn. Kinder, die kostenfrei mitgenommen werden, müssten lediglich auf der Fahrkarte eingetragen sein.

Auf die Frage nach der Fahrradmitnahme gibt es keine einfache und flächendeckende Antwort. Zwar gibt es eine bundesweite Fahrkarte für die Fahrradmitnahme im Nahverkehr, die 6 Euro kostet und bis 3 Uhr des Folgetages gültig ist. Sie ist vor allem dann praktisch sein, wenn du an einem Tag mit deinem Fahrrad in mehreren Verkehrsverbünden unterwegs bist.

Ansonsten heißt es: Genau informieren. Denn beim Deutschlandticket gelten für die Fahrradmitnahme die jeweiligen Tarifbestimmungen der Verkehrsverbünde. Wenn auf einer Strecke die Mitnahme von Fahrrädern im Nah- und Regionalverkehr kostenlos möglich ist, ist dies auch mit dem Deutschlandticket möglich. Wenn eine Fahrradkarte für ein Tarifgebiet erforderlich ist, gilt das ebenfalls bei Fahrten mit dem Deutschlandticket. Einen Überblick bietet das Portal „Nimms Rad“d.

In NRW kann das 49-Euro-Ticket ab Juli um Fahrradmitnahme und die Nutzung der 1. Klasse erweitert werden. Die Fahrrad-Tickets kosten im Monat 39 Euro zusätzlich. 5,70 Euro macht ein Einzelticket. Die 1. Klasse kann ab Juli für 69 Euro zusätzlich im Monat genutzt werden. Die jeweiligen Zusatztickets gelten in ganz NRW, aber nicht in anderen Bundesländern, informiert die Verbraucherzentrale NRW.

Wird das 49-Euro-Ticket bald teurer?

Das Deutschlandticket wird sehr viel günstiger als viele bisherige Abos in deutschen Großräumen. Aber: Bei den 49 Euro handelt es sich um einen Einstiegspreis. Auf Dauer sei ein solch „extrem günstiger Tarif“ nicht zu finanzieren, hatte Verkehrsminister Volker Wissing deutlich gemacht.

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Die Bundesländer wollen aber durchsetzen, dass der Preis in Abstimmung von Bund und Ländern jährlich festgeschrieben wird, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Heißt im Klartext: Jährliche Preisanpassungen wären möglich, allerdings sollen diese frühestens nach den ersten zwei Jahren drohen.

Was müssen Reisende aktuell wissen? Alle wichtigen News für den Urlaub findest du beim reisereporter.

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