Oktoberfest 2022: Ohne Reservierung ins Bierzelt? So geht’s
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Wer auf dem Oktoberfest ins Zelt kommen möchte, muss vor allem eins sein: freundlich.
© Quelle: imago images/Michael Westermann
Grundsätzlich musst du keinen Platz für den Eintritt in ein Bierzelt auf den Münchner Wien reservieren– denn der Eintritt ist kostenlos. Ein Viertel der Plätze in den Zelten darf sogar grundsätzlich nicht reserviert werden.
Am Wochenende und am Feiertag sind bis 15 Uhr sogar die Hälfte aller Sitzplätze von der Reservierung ausgenommen, danach immer noch 35 Prozent. Ausgenommen von dieser Regelung sind die Käfer Wiesn-Schänke und Kufflers Weinzelt.
Allerdings: Einen der freien Plätze zu ergattern, ist gar nicht so einfach. Unsere Tipps helfen.
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1. Der Zeitpunkt
Am Wochenende geht auf dem Oktoberfest in München nichts. Gar nichts. Die Zelte sind ab dem Morgen dicht, viele warten schon ab sechs Uhr in der Früh, um einen Platz zu ergattern. Donnerstag, Freitag und Samstag sind die stärksten Tage.
Besser am Sonntagabend gehen, oder von montags bis mittwochs. Dann ist der Zulauf auf das Oktoberfest nicht so stark. Außerdem gilt: Wer früh kommt, hat bessere Chancen als am Mittag und Nachmittag.
Du willst es ganz genau wissen? Dann schau dir das „Wiesn Barometer 2022“ an. In der Übersicht siehst du, wann es auf der Wiesn klassischerweise rappevoll ist und wann etwas ruhiger.
2. Das Zelt
Klar, am liebsten ins Käfers, Hofbräuzelt oder ins Schützenfestzelt. Doch das wollen eben alle. Besser: Mittags ins Weinzelt, da geht meistens etwas. Auch im Armbrustschützenfestzelt, der Ochsenbraterei, bei Augustiner und im Marstall findest du mit etwas Glück einen Ordner, der dich reinlässt.
Auf jeden Fall solltest du auch bei den kleinen Zelten mal anfragen. In den Hendl-Bratereien und Würschtl-Buden gibt es oft noch ein freies Eck.
3. Der Eingang
Wer vor dem Haupteingang steht, hat keine Chance. Hier bewachen die Ordner lediglich den Eingang. Öffnen werden sie die Tür aber nicht. Genau das Gleiche gilt für den rückwärtigen Eingang. Anders an den Seiten: Zwar musst du dich etwas durch den Biergarten mogeln, aber hier ist viel weniger los.
Und wenn gar nichts geht: Bei einem Münchnerischen Altweibersommer schmeckt die Maß im Biergarten sowieso viel besser als im stickigen Zelt.
4. Das Lächeln
Viele Besucher versuchen die Ordner mit Geld zu bestechen. 50 Euro aufwärts. Helfen tut’s nicht, es gibt nur jede Menge Ärger. Auch der Satz: „Meine Freunde sind schon drin und haben das Reservierungsbändchen für mich“ – bringt nichts.
Die Sicherheitsleute haben garantiert jede Ausrede schon gehört. Am besten funktioniert ein Lächeln kombiniert mit einer Portion Geduld. Höflich fragen, warten und nicht betrunken sein. Das erweicht das Ordner-Herz am ehesten.
5. Der Geheimtipp
Unter Münchnern gilt der letzte Abend des Oktoberfests als Geheimtipp. Während in den ersten Tagen und am Wochenende auf der Festwiese kaum ein Durchkommen ist, ist es am letzten Abend ruhiger.
Um 22 Uhr verabschieden sich die Wirte mit ihren Kapellen von den Gästen, in vielen Zelten werden Wunderkerzen verteilt. Bei diesem sogenannten „Zapfenstreich“ wird oft die Bayernhymne gespielt.
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